Positive Endorphinbilanz ohne Kohlenhydrate?!

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Antidepressiva halte ich nicht für eine sinnvolle Lösung. Guck dir diese Filme mal an. http://www.youtube.com/watch?v=jcw1li-8vFA Psychologen und Ärzte empfehlen sie dennoch relativ schnell. Meinen Vater haben die Dinger vor einigen Monaten auch komplett verändert, gut das er die abgesetzt hat. Zumal er sie nicht brauchte, denn bevor er die genommen hat, hatte er nie Selbstmordgedanken, dann auf einmal schon... Sie haben sie bei ihm eingesetzt um sein Hautjucken zu behandeln, weil sie das als Psychosomatisch einstufen. Ich frage mich bei dieser Einstufung was zuerst war, das Huhn oder das Ei? Ich denke es ist erlaubt zu hinterfragen, ob die Krankheit der Psyche nicht vielleicht Folge einer körperlichen Krankheit ist und eben nicht umgekehrt...

Die Aufnahme von Tryptophan im Darm wird vermutlich durch etwas verhindert, das für den Menschen nicht natürlich ist. http://www.symptome.ch/vbboard/neurostress/38356-fuehrt-serotonin-bzw-melatonin-schlafstoerungen-4.html
Der Zucker wird in den beiden längeren Texten der Diskussion auf Seite 4 in Verdacht gebracht.
Wenn dies stimmt, dürfte das der Grund sein, wieso Schokolade, obwohl seit einigen Jahren durch die Medien als Serotoninspiegel erhöhendes Produkt dargestellt, keinerlei Besserung bringt. Die Schokolade wird nunmal von den meisten Leuten mit sehr viel Zucker gegessen. (weiteres in den Posts im Link beschrieben)


Wieso Depressionen / depressive Verstimmungen auch unter Low Carb vorkommen könnte daran liegen, dass auch unter low carb viele Nahrungsmittel, die viel Tryptophan enthalten nicht gegessen werden. Vor allem die Weizenkeime oder Sonnenblumenkerne dürften unsere Vorfahren (15000 Jahre) noch zu sich genommen haben, wenigstens in den Sommermonaten.

Die Liste mit Nahrungsmitteln in denen recht viel Tryptophan enthalten sind, habe ich bereits gepostet. Ich denke die meisten unter uns essen eher selten etwas davon. Einige essen womöglich Weizenkeime, gut so...

Es ist nicht notwendig Tryptophan in Form von Tabletten einzunehmen, wenn man keine Probleme mit dem Serotoninspiegel hat. Falls doch, sollte man es meiner Meinung nach erstmal mit Tryptophan unter Weglassen des Zuckers probieren, bevor man das 5-hTp probiert.

Ob Tryptophan oder 5-hTp bei Depressionen tatsächlich helfen, kann ich an mir selbst leider im Moment nicht mehr ausprobieren. Meine Depression ist seit der kohlenhydratarmen Ernährung komplett verschwunden. Zwei kleine Rückfälle, die ich im Februar und im Dezember 2009 jeweils einige Tage hatte, kann man auf keinen Fall als depressiven Zustand einstufen... Die Zeit in der ich monatelang nichts machen konnte, weder schlafen, noch lesen (ab Zeile zwei wusste ich nicht was in Zeile eins steht, ab Zeile zwanzig erkannte ich keine Wörter mehr) oder stressfrei Auto fahren (ich habe geschwitzt wie im Dampfbad) sind glücklicherweise vorbei.
Ich wünsche jedem, dass er das Glück hat diese Phasen zu überstehen. Ich habe einmal gelesen, dass jede Depressive Phase vorüber geht, sofern man sie überlebt. Das heißt nicht, dass man nicht wieder depressiv werden kann....
 
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Naja, Antidepressiva sind sicher keine Wundermitel ohne Nebenwirkungen, aber für viele Menschn schon sehr wichtig in der Behandlung. Selbstmordgedanken sind bekannte Nebenwirkungen einiger AD, daher ist ein engmaschige Betreuung so wichtig. Ohne die medikamentöse Behandlung wäre ich niemals bereit gewesen, mich meiner Erkrankung überhaupt zu stellen, daher steht außer Frage, daß ich den AD und letztlich vor allem dem Lithium mein Leben verdanke, da bei mir die Selbstmordgedanken und andere unschöne Dinge erheblich reduziert wurden.

Natürlich ist es vielleicht fragwürdig, wegen evtl. psychosomatischem Hautjucken AD zu nehmen - aber dieses negative Beispiel heißt nicht, daß AD bei manifesten Depressionen nicht sinnvoll sind. Andere Therapiemaßnahmen greifen ja oft erst, wenn duch AD der Antrieb wieder einigermaßen da ist. Bei leichten depressiven Symptomen sind sie vielleicht nicht nötig, aber schwere Depressionen sind ohne sie kaum zu behandeln.

Ich verzichte ja auch nicht auf Antibiotika bei Infektionen, nur weil meine Freundin an ihnen fast gestorben wäre (anaphylaktischer Schock). Es hilft eben nicht alles bei jedem.

Von Hausärzten sollten Psychopharmaka allerdings nicht verschrieben werden, da diese zu wenig Ahnung haben, und auch den Neurologen/Psychiater sollte man sich sorgfältig aussuchen.

Depressionen sind eine ebenso tödliche Krankheit wie Krebs (statistisch gesehen), daher ist auch hier eine medikamentöse Behandlung oft unerlässlich, um Leben zu retten. Nicht ununterbrochen vielleicht, aber zumindest bis zu einer gewissen Stabilisierung ohne akute Selbstmordgefahr. Oft ist es aber auch so, daß man mehrere Medis auprobieren muss, ehe das richtige gefunden wird. Denn nicht jeder reagiert gleich.

Eine gute Ernährung mit Vitaminen (eher natürliche als künstlich erzeugte) gehört aber auch für mich dazu, um sich gut zu fühlen, nicht nur körperlich. Und da ich kohlenhydratarme Ernährung für viel gesünder und dem menschlichen Organismus zuträglicher finde als KH-reiche Kost, glaube ich, daß sie auch für depressive Menschen gut sein kann - aber auch hier reagiert jeder individuell. 5-hTP kann aber, wie auch hohe Tryptophan-Dosen, so starke Nebenwirkungen haben (weiß ich allerdings "nur" durchs Googeln), daß ich dies auch nicht einfach so nehmen würde. Wer latent oder leicht depressiv ist, Schlafsörungen und Antriebsarmut hat, kann sowas ja mal ausprobieren, ebenso wie Johanniskraut und Co. Bei schweren psychischen Erkrankungen ist es aber zu gefährlich und sollte auch niemals empfohlen werden. Das kann schnell mal tödlich enden ohne korrekte Behandlung, und die schließt neben psychologischer, psychiatrischer und evtl. psychosozialer Betreuung auch die kontrollierte Medikation mit ein. Die Medis könne dann oft als erstes wieder abgesetzt werden, wenn der Rest stimmt.

LG,
Michaela, zur Zeit so gut wie symptomfrei :)
 
Ein sehr interessanter Thread. Ich habe in die Suchfunktion einfach einmal "Depression" eingegeben, da es mir seit einigen Tagen ziemlich miserabel geht, und siehe da, ich bin anscheinend nicht die einzige.

Ich musste schon vor 2 Jahren einen ersten Versuch mit Atkins nach einigen Wochen abbrechen, da ich mich andauernd elend und deprimiert fühlte. Diesmal habe ich es seit etwas mehr als 3 Wochen bewusst "perfekt" angegangen, und von Anfang an darauf geachtet, meine Vitamine zu nehmen, Leinsamen, Sojaprodukte, sehr viel Gemüse, vor allem gekocht, fettarmes Fleisch.. South Beach ganz nach Plan. Mit dem Abnehmen klappt es auch gut, Energie hab ich genug, gesund bin ich auch.. aber seit ein paar Tagen habe ich immer schlimmer werdende Angstzustände und eine andauernde Nervosität und generelle Negativität. So ein "Damoklesschwert-Gefühl". Es gibt dafür keinen richtigen Grund in meinem Leben, alles ist ok.

Nun, ich bin nicht neu in diesem Feld, in den neunziger Jahren war ich unter Behandlung mit SSRI-Antidepressiva wegen Depressionen und Panikattacken. Habe das aber dann schon seit 10 Jahren in den Griff gekriegt mit regelmässigem Joggen, ohne Medikamente.
Leider aber auch mit einer regelrechten Schokoladensucht. An manchen Tagen haute ich auch eine 300 Gramm Tafel weg.. was sich natürlich trotz Joggen und einer sonst relativ gesunden Ernährung aufs Gewicht schlägt. Ich ass immer ausser der Schokolade wenig Kohlehydrate da ich an Zöliakie leide, und darum die meisten Stärkeprodukte eh für mich tabu sind.

Tja, und jetzt steh ich halt vor der Frage.. was tun? Ich will wirklich nicht weiter so machen, denn es wird jeden Tag schlimmer mit dem Hirn, ich will nicht wieder in eine Situation kommen wo ich Medikamente nehmen muss. Bananen helfen nicht, hab ich schon probiert. Ich will aber auch nicht von Schokolade abhängig sein.. echt doof! Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Mit diesen 5-HTP usw Dingen würde ich es nur unter ärztlicher Aufsicht versuchen, aber mein Arzt rät davon ab. Ich möchte auch gerne weiter LC leben, denn gesundheitsmässig (ausser dem Hirn..) fühle ich mich wirklich gut damit!

Danke für eventuelle Ratschläge!
 
Die bösen Kohlenhydrate?!

Hallo Zusammen,

wollte mich eigentlich aus der Diskussion raushalten, habe aber noch ein paar Dinge, die ich los werden wollte. Zum einen denke ich, dass jeder Mensch anders ist und für sein persönliches "Glück" eine individuelle Menge an Kohlenhydraten braucht. Wenn hier einige dogmatische Experten rum laufen und erzählen, dass Kohlenhydrate der Theorie nach nicht essentiell sind, ist das vielleicht richtig. Das hilft aber nicht dem, der sich in der Praxis bei wenig bis keinen Kohlenhydraten unwohl fühlt, oder dem es sogar schlecht geht. Die Theorie in allen Ehren, aber wenn Theorie und Praxis nicht übereinstimmen, hat immer die Praxis recht. Zum anderen wollte ich mich hier noch mal aus gegebenem Anlass äußern, da ich zu meinen Erfahrungen mit 5-HTP angeschrieben wurde. Wie ich auch schon einer Forumsteilnehmerin schrieb, würde auch ich nicht als erstes zu 5-HTP greifen, sondern erst leicht die Kohlenhydrate mit Obst und Gemüse erhöhen. Ich halte Kohlenhydrate nicht für böse, solange sie natürlich sind und man es nicht übertreibt. Hab mir z. B. grad das Buch von Loren Cordain über Paleo im Ausdauersport bestellt. Das ist nämlich auch ein Haken. Wer ein paar mal die Woche joggen geht und null Kohlenhydrate isst, braucht sich eigentlich nicht zu wundern, wenn es einem schlecht dabei gehen kann. Bei mir war es jedenfalls so. Von Atkins halte ich aus eigener Erfahrung mit Sport) nicht mehr so viel und mache selbst lieber "Controlled Carb". Als Basis esse ich jeden Tag 100g Kohlenhydrate fürs Gehirn und dazu die entsprechenden Bewegungskohlenhydrate. Alles natürlich Obst und Gemüse. Für mich ist Paleo die Lösung, also eine gesunde Mischung ohne Verteufelung der Kohlenhydrate. 5-HTP würde ich nur empfehlen, wenn eine leichte Erhöhung der Kohlenhydrate nichts gebracht hat. Oder von der Person absolut nicht gewollt ist. Über die Wirkungsweise von 5-HTP hatte ich ja schon ausführlich geschrieben. Es jetzt mit Tryptophan und SSRIs in einen Topf zu schmeissen kann ich nicht nachvollziehen. Zum einen bringt Tryptophan ohne Kohlenhydrate gar nichts und zum anderen wurde in einem Versuch festgestellt, dass es bei 5-HTP im Vergleich zu einem SSRI keine oder nur sehr geringe Nebenwirkungen gab. Jeder der raucht und/oder Alkohl trinkt, tut seinem Körper sehr viel schlimmeres an!!! Witzig bei Alkohol ist ja auch, dass er nach heutigen EU-Richtlinien niemals eine Zulassung kriegen würde, wenn er neu auf den Markt käme. Aber die Wirkung auf den Serotoninspiegel ist halt auch nicht zu verachten. Mal ehrlich, da nehm ich lieber 5-HTP, als dieses Zellgift, das nachweislich schon Millionen Tote gefordert hat. Sorry, für diese harten Worte, aber das wusste mal gesagt werden. Auch ich habe 5-HTP nur zum Übergang genommen. Mir geht es mittlerweile sehr gut mit meiner Paleo-Ernährung. Wer sich komplett natürlich und ohne künstliche Sachen ernährt, kann von mir aus auch 5-HTP kritischer unter die Lupe nehmen. Alle anderen sollten sich überlegen, ob sie hier Steine schmeißen. Denn für manche Menschen kann 5-HTP für den Übergang sehr sinnvoll sein. Ich kann zum Thema Depression aber auch nur dazu raten sich mal näher mit Omega 3 zu befassen. Gute Lachsölkapseln können einen spürbaren Effekt haben. Dazu gibt es auch schon viele Studien und Infos. Einfach googlen...
Omega 3 aus Leinöl/pflanzlich würde ich aber nicht empfehlen, da zu wenig vom Körper in die aktiven Omega 3 umgebaut wird. Nur Fisch und Fischölkapseln enthalten diese!!!
So, wahrscheinlich könnte ich noch mehr schreiben, aber ich muss leider los. Ich hoffe, dass ich einigen hier helfen konnte. Die unten stehenden Links sind auch interessant.


Viel Glück


Dexter Morgan>:)



http://www.sportnahrung-engel.de/lexikon.php/keyword/20/XTCsid/f8dde7be0fd38aa2f65ceb34fb1ec1fd


http://www.peak.ag/forum/viewtopic.php?f=1&t=10020&start=0
 
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