Also mit Verboten funktioniert es bei mir nicht. Ich brauche Entscheidungen und ein mich selbst an meinen Wunsch erinnern. Verbote führen bei mir zu Widerstand und Stress, das geht nicht lange gut.
Belohnungsverknüpfung über Jahre
Das ist eine interessante Wortwahl und ich werde mal darüber nachdenken, ob ich sowas habe.
Eigentlich eher nicht, ich habe da eher eine Beruhigungs- und Absacker-Mentalität.
ich werde auch zu ungesünderen Essen was gesundes dazu machen
Und da ist das Ding, dass ich immer noch im Hinterkopf rumspuken habe, dass es "unhöflich" ist, etwas abzulehnen. Oder dass ich einem anderen die Freude verderbe... Das führte für mich häufig zu faulen Kompromissen, wie du das hier auch beschreibst. Ich weiche von dem ab, was ich will und esse etwas, was ich eigentlich gar nicht will - und behaupte in mir auch noch, ich würde es einem anderen zuliebe tun.
Und dieser "Faule Kompromiss" fühlt sich nicht gut an, damit entwickele ich innerlich mit der Zeit Groll.
Und zwar Groll auf mich, weil ich mich selbst verrate bzw. meine Entscheidungen selbst nicht respektiere und den anderen und seine Freude wichtiger nehme wie mein eigenes Wohlergehen. Wie das im Extremfall aussieht, darf ja häufig hier im Forum bewundern.
Glücklich bin ich, wenn ich das schaffe, bei mir und meinen Wünschen zu bleiben und dabei locker bin. Denn dann können andere das auch leichter akzeptieren und nerven nicht rum, von wegen ich solle doch... zb nicht immer so eisern sein. ...ach es ist doch Wochenende/Urlaub/Kerwe/Geburtstag/Weihnachten. ...nur dies eine Mal. etc.pp. irgendwas ist schließlich immer. Manche nennen das "Event".
Ich nenne es mein "Highlight", mein innerliches Sahnehäubchen, wenn auf meinem Teller nur das ist, was ich da haben will. Es ist doch nicht meine Angelegenheit, wie sich andere fühlen, die ihr Wohlgefühl angeblich davon abhängig machen, dass ich das gleiche tue wie sie, oder das, was sie gerne hätten was ich tun soll. Aber ich muss dieses Verhalten auch nicht übel nehmen. Denn sie sind nur der Anlass dafür, dass ich merken darf, ob ich zu mir und meinen Wünschen stehen will, stehen kann. Und ja, ob es überhaupt meine Wünsche sind oder ob ich immer noch was wollensoll. Deshalb kann ich da ganz freundlich und bestimmt bei mir bleiben und mich von Herzen für ihre Fürsorge bedanken.