Hallo Leute,
ich bin neu hier und echt erstaunt, dass überhaupt jemand bestrebt ist, eine Ketose zu bekommen... Erstmal riecht man aus dem Hals, als hätte man eine Flasche Nagellack-Entferner gesoffen (ist ja klar - arg verwandte Stoffe das Keton und das Aceton. Ich kenne das, weil meine Tochter Diabetes hat.) Das ist schon kurzfristig schwierig für den Partner und den Kollegen aber wenn das länger geht....Igitt. Nun sollte einem der gesunde Menschenverstand doch sagen, wenn man Mundgeruch hat, so, dass anderen schlecht wird, kann man doch nicht mehr so ganz gesund sein (Beispiel: Zahn ist faul - Mundgeruch - Zahnarzt, Magenprobleme - Mundgeruch - Arzt etc.) Die Ketose ist eine Notmaßnahme des Körpers um verschiedene Organe etc am Laufen halten zu können. Allein das Gehirn braucht Glucose um funktionieren zu können. Kann es das nicht, könnt Ihr Euch alle vorstellen, was dann passiert... Erste Anzeichen sind Konzentrationsschwierigkeiten und Muskelleistungs-Schwierigkeiten (wie z. B. das Nicht-Mehr-Erreichen der üblichen Trainingsleisung), Müdigkeit...(Bei meiner Tochter sinkt der Notenschnitt bei Klassenarbeiten ohne dass sie den Mangel erkennt um 1 Note). Jetzt könnte man sagen, der Körper gewöhnt sich daran. Man gewöhnt sich auch an eine Knochenfehlstellung und der Körper gleicht das durch eine andere Haltung aus. Das ist erst eine Schonhaltung und heißt später, wenn man sie beibehält Fehlhaltung. Tut im ersten Moment nicht weh aber wir wollen nicht an die Spätfolgen denken. Man kann jedoch kurzfristig damit leben. ABER: Der Übergang von Ketose in Ketoazidose ist schleichend und jemand mit Ketoazidose landet über Kurz oder Lang im Krankenhaus. Eine Ketoazidose ist eine Stoffwechselentgleisung in Form einer Störung des Säure-Basen-Haushalts... Also, warum stebt Ihr alle an, in einer Ketose zu trainieren?
Es ist schon richtig auf Kohlenhydrate zu verzichten aber halt nicht ganz. Schonmal gehört? Fett macht fett. Aber wer ganz auf fett verzichtet wird krank... So ist es doch mit allem. Ein zuviel ist genauso schlecht wie ein zu wenig. Und gar keine Kohlenhydrate laufen unter "zu wenig".
Übrigens, Glucagon sorgt dafür, dass der Körper im Notfall die körpereigenen Zuckerreserven in der Leber freisetzt. Dies ist ein wichtiger Mechanismus bei einem Unterzucker, um lebenswichtige Funktionen aufrecht erhalten zu können, die ohne Energiezufuhr sogar zum Tode führen können. Stellt Euch vor, jemand in Ketose wird körperlich aktiv - zum Beispiel fährt er mit dem Rad zur Arbeit. Durch die komplett fehlende Zufuhr von Zucker sinkt der Blutzuckerspiegel schnell. Er wird ohnmächtig - und fällt vor ein Auto...
Stellen wir uns aber einfach vor, der Unterzucker, der sich oft auch durch Unruhe, Zittern, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen (wie z.B. Gereiztheit, Rumgegackerse u. a.) bemerkbar machen kann, passiert unbemerkt in der Nacht (oft merkt der Betroffene den Unterzucker gar nicht jedoch ist morgens das Bett zerwühlt und manchmal sogar feucht bis nass von Schweiß). Soweit aber noch ok - kein Auto, keine Maschinen... Jetzt kommt das Glucagon und bewirkt eine "Ausschüttung". Die Leber setzt den gespeicherten Zucker frei. Alle Organe können weiterarbeiten. Auch noch gut. Jetzt hätte die Leber aber gerne wieder Zucker zum Einlagern für den Notfall. Bekommt sie aber nicht. Nächster Unterzucker - Glucagon ja - aber kein Zucker... Keine Notfallversorgung der lebenswichtigen Organe... Aber die Kiste darf eine Nummer kleiner sein - dank der low carb Diät.
Gut für alle, die zum Glück noch keinen Unterzucker bei leeren Zuckerspeichern hatten...
Also, warum sollte ich ein Training in einer Ketose anstreben??? Erklärt es mir bitte.
Ich freue mich auf Eure Antworten, da ich gewichtmäßig leichte Probleme habe, die bis jetzt noch niemand lösen konnte.
Gruss