Ich weiß nicht, wieso ich mein Ernährungstagebuch irgendwem zeigen sollte. Ich halte es nicht aus Angst geheim, sondern sehe einfach keinen Sinn darin, es zu teilen.
Ein Ernährungstagebuch ist ein wesentliches Element, um überhaupt einen Überblick zu bekommen, ob es an dieser Stelle, mögliche Ursachen gibt, warum es mit der Abnahme nicht funktioniert. Das wird bei jeder Ernährungsberatung i.d.R. so gemacht. Es sei denn, jemand gibt ein striktes Ernährungsprotokoll vor, das zu befolgen gilt.
Wenn du Infos filterst, mit denen du dann hier nach Antworten auf deine Problematiken suchst, wirst du vermutlich immer nur zu dem Fazit kommen, welches du für dich bereits getroffen hast. Da gibt es nur wenig Raum für neue Impulse. Ist OK, du scheinst nur daran interessiert zu sein, aber da sehe ich dann wenig Sinn, mit anderen Personen deine Probleme besprechen zu wollen.
Zunächst in der Motivation. Ich unterstelle, in der Klinik hat sich wohl niemand und schon gar nicht gleich mehrere an dir
vergangen, um eine persönliche Befriedigung daraus zu ziehen.
Ich hatte schon so Horrorvorstellungen, dass man dich mit dubiosen Mittelchen gemästet hat und dir das Essen quasi eingeflößt wurde wie bei einer Stopfmast. Denn deine Aussage "zu keiner Zeit wäre es einvernehmlich" gewesen und es waren auch gleiche mehrere Feeder, wirkte sehr brachial auf mich. Es machte den Eindruck, es gab Gewalt und du seist schutzlos, ohne Background von Familie und Freunden. Aber die wussten dann sicher, dass du dort warst und haben es aus irgendwelchen Gründen befürwortet.
Dann ist da auch die Frage, was passiert wäre, hättest du nicht gegessen?
In einer Klinik, wo gemäß deiner Aussage, nur du trotz Übergewicht genötigt wurdest zu essen, kann ich mir schwer vorstellen, wie das funktionieren kann.
Ich wurde in der Klinik aus Prinzip zum Essen gezwungen. Ich war auch damals übergewichtig und ich hatte keine Essstörung. Alle anderen Patienten ohne Essstörung durften essen, was und wie viel sie wollten.
Welches
Prinzip, von wem?
Für mich klingt es so, dass du dich zwar als nicht essgestört wahrgenommen hast, die Ärzte, die dich behandelt haben, dann aber scheinbar doch. Sonst kann ich mir nicht erklären, welches Prinzip dahinter gesteckt haben kann.