Verstehe. Mir ging folgendes durch den Kopf - einfach nur mal so zum Überlegen. Ich hoffe, es ist nicht übergriffig, neunmalklug oder nervig, wenn ich einen ganz anderen Denkansatz äußere.
Dass die Darm-OP wegen der Nebenwirkungen des Movicol nötig sein soll, das leuchtet mir noch nicht ein.
Ich hatte selbst jahrelang ganz schlimme Probleme mit Darmträgheit/Verstopfung und war total verzweifelt deswegen. Inzwischen bewegt sich der Darm aber wieder und ich bin sehr froh darüber - auch wenn es einiges an Konsequenz und "Pflege" erfordert. Movicol habe ich nicht genommen, aber andere Ballast- und Quellstoffe. Wäre es evtl. eine Idee, ganz ganz langsam ein bisschen Movicol zu ersetzen durch andere Ballaststoffe und Quellstoffe? Ich hätte Bedenken, ob bei einer erneuten OP der Darm wieder neue Narben und Verwachsungen bildet und Dir dann auch nicht geholfen ist. Außerdem ist es für den Darm ein furchtbarer Stress, wenn er wegen der OP dann zuerst gar nichts mehr zu tun haben darf und dann passiert es leider leicht, dass er so beleidigt ist, dass die Peristaltik völlig zum Erliegen kommt. Die Nerven können so durcheinander werden von der OP. ich weiß nicht genau, wie das passiert, habe es während meiner Recherchen öfters gelesen und bin dann immer sehr erschrocken. Ich war auch kurz davor, so eine OP zu versuchen, weil ich nicht mein restliches Leben mit Einlauf machen müssen etc. verbringen wollte.
Hinzu kam bei mir, dass ich glaube ich von viel Casein sowas wie "Stillstand" bekomme, aber davon isst Du glaub ich sowieso nicht so viel?
Also ich würde experimentieren - langsam einschleichen - mit Pektin, Teilhydrolysiertem Guarkernmehl (ich nehme Optifibre), Akazienfasern, resistentem Dextrin, Flohsamenschalen, Leinsamen, Inulin. Vielleicht fällt noch jemandem was ein. All diese Stoffe entziehen dem Körper KEINE Elektrolyte.
Klar, es scheint komplizierter als eine OP, weil man alles selbst versuchen und ausprobieren muss, aber für mich war so eine OP auch ein Horror. Ich wollte es nicht. Auch weil einem da ja ebenfalls niemand versprechen kann, dass das nun etwas nützt.
Vielleicht kannst Du auch insgesamt die Fasermenge beim Essen steigern, indem Du zu Deinen tollen Keto Aufläufen dann noch salat schnippelst und mehr KH-armes Gemüse isst?
Das Movicol ist ja ein Industrieprodukt, ich verstehe, dass bei Dauergebrauch in hoher Dosierung da neue Schräglagen auftreten können.
Vielleicht sagst Du nun, Du hast schon alles probiert und ich soll Dich nicht nerven mit meinen Ideen...aber nun habe ich es Dir geschrieben, weil ich wirklich auch ein ganz schlimmer "Fall" war und jahrelang ging es nicht mehr von selbst.
Durch die Präbiotika kriegen ja auch die guten Darmbakterien Futter. Und eine verbesserte Darmflora ist ein wichtiger Teil der Darmgesundheit. Vermutlich ist die Darmflora auch geschädigt/dezimiert durch die vielen Antibiotika. Mir widerstrebt es, eine OP zu veranlassen (bei der WIEDER Antibiotika gegeben werden), in der Hoffnung, von hinten durch die Brust aufs Auge, dann keine mehr zu brauchen. Ich würde zunächst die gesamten Möglichkeiten an Faser- und Ballaststoffen / Präbiotika, Volumengeber, Geschmeidig-Machen nutzen, um den Darm zu stimulieren und das Movicol langsam zu reduzieren. Dass anfangs vermehrt Blähungen auftauchen, weil die Darmflora erst nachziehen muss, ist Dir bestimmt bekannt?