Ketose ist nutzlos ohne Fettadaption! Deswegen ist es notwendig zu Beginn einer ketogenen Ernährung den Anteil an Nahrungsfett hoch zu halten.

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Sonja

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Ketogene Ernährung als temporäre Diät, um mal eben paar Kilos abzuwerfen, wird kaum funktionieren, wenn die Person nicht fettadaptiert ist.

Wer insulinresistent ist, ist in aller Regel nicht fettadaptiert und daher ist es gerade zu Beginn einer ketogenen Ernährung sehr wichtig, die Zufuhr von Nahrungsfetten möglichst hoch zu halten, während die Kohlenhydrate reduziert werden. Ansonsten ist ein Körper mit IR nämlich noch nicht in der Lage, sich mit Fett aus den eigenen Reserven versorgen zu können. Um Körperfett mobilisieren zu können, muss der Insulinspiegel niedrig sein. Denn erst ab einer bestimmten Menge Insulin im Blut öffnen sich die Fettzellen, um ihre Energie abgeben zu können. Dieser Insulinlevel ist individuell unterschiedlich hoch bzw. niedrig und hängt auch von verschiedenen Faktoren ab. Dazu werde ich später noch ein sehr interessantes Video einfügen.

Bis also der Insulinspiegel im Blut gesunken ist, um auf Selbstversorgung aus körpereigenen Reserven umstellen zu können, bedarf es einer höherer Zufuhr von Nahrungsfetten. Ansonsten wäre die Energiebereitstellung für den Körper zu gering, was dann eine Reduzierung der Stoffwechselrate zur Folge hätte.

Die Angst vor Nahrungsfett steckt teilweise tief und es braucht vielleicht zunächst etwas Überwindung. Ich denke allerdings, wer versteht, warum es so wichtig ist, kann sich leichter drauf einlassen.

Eine echte Fettadaption ist meiner Ansicht nach, auch deshalb eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Höhe der Kalorienzufuhr weniger relevant wird.
Nur dann ist der Körper nämlich in der Lage, seine eigenen Fettreserven effizient zu nutzen und ebenfalls auch Nahrungsfett bestmöglich verwerten zu können. Solange die Fettadaption (Ketoadaption) nicht vollzogen ist, sind Kalorien von größerer Bedeutung, weil das Energiemanagement sich überwiegend auf den Treibstoff Glukose beschränkt.

Eine Voraussetzung für die Freisetzung von Fetten (Lipolyse), ist also ein niedriger Insulinspiegel. Insulinresistente Personen haben daher die Problematik, dass sie aufgrund der erhöhten Insulinspiegel kaum in der Lage sind, Fette aus den eigenen Speichern zu mobilisieren.
Da eine Fettadaption mindestens 3 Monate und teilweise auch bis zu 6 Monate dauern kann, bringt es keinen Nutzen, mal eben eine "Keto-Diät" für 4 Wochen durchzuführen.
Wer jedoch mit Hilfe ketogener Ernährung oder auch Low Carb wieder Stoffwechselflexibilität erreicht hat, der kann durch IF, Keto- oder auch Fastentage immer mal zwischendurch, schnell ein paar Pfunde loswerden, die sich vielleicht zwischenzeitlich evtl. wieder auf die Rippen gemogelt haben.^^


Eine simple Erklärung der Zusammenhänge gibt das nachfolgende Video von Dr. Robert Cywes.
Er erklärt auch anhand eines Beispiels die Zusammensetzung eines Fettsäureprofils im Blut und, wie die Werte gedeutet werden müssen, abhängig davon, ob die Person fettadaptiert ist oder eben nicht.

Eine deutsche Übersetzung von NoteGPT habe ich unter dem Video eingefügt, damit die Sprache keine Hürde ist.




00:01

Hey Leute, hier ist Dr. Robert Cywes M.D. Ph.D. #CarbAddictionDoc. Heute werden wir euer Verständnis für das ganze Thema Ketose verbessern. Es gibt da etwas, was die meisten Leute nicht ganz begreifen, und zwar den Unterschied zwischen Ketose und Fettanpassung. Das ist ein riesiger Unterschied, den man unbedingt verstehen sollte, wenn man von einer Diät wegkommt – und das ist echt wichtig, weil Diäten einfach schrecklich sind! Macht das Ganze lieber zu einem Lebensstil. Übrigens, wenn euch der Inhalt gefällt, klickt am Ende oder zwischendurch auf den Abonnieren-Button. Das hilft uns echt weiter!

00:39

„Wenn du uns wirklich helfen möchtest, könntest du eine Spende über unser Patreon-Konto machen. Wir stellen diese Videos kostenlos zur Verfügung, aber es kostet uns viel Zeit und Geld, sie zu produzieren. Ich verdiene dabei kein Geld, aber ich möchte die Produktionskosten decken. Es liegt an dir, was du dir leisten kannst. Lass uns jetzt über den Unterschied zwischen Ketose und Fettanpassung sprechen. Ketose bedeutet einfach, dass Ketonkörper in deinem Blutkreislauf vorhanden sind. Ketonkörper sind eine Art Treibstoff, sie sind eine Energiequelle, die aus Molekülen besteht.“

01:19

„Das ist wie ein bisschen fettes Beta-Hydroxybutyrat – stell dir das vor wie kleine Centstücke oder Ketone, und der große Batzen ist das Fett. Wenn du das große Geldstück in kleine Cent aufteilst, sind das die Ketone. Wenn du die Menge an Ketonen in deinem Blut erhöhst, nennt man das Ketose. Ich könnte hier sitzen und acht Unzen Olivenöl trinken, um in die Ketose zu kommen. Das kannst du messen, indem du dir in den Finger pikst oder auf einen Teststreifen pinkelst – das nennt man dann pink oder lila, wenn du Ketone hast. Keto Mojo ist ein super Gerät dafür.“

01:56

„Ein Gerät, das dir sowohl deinen Blutzucker als auch deine Ketone anzeigt. Aber nur weil du Fett in dein Gesicht packst, bringt das nicht unbedingt sofort Vorteile. Denk mal drüber nach: Wenn du ein Benzinauto fährst und an einem bestimmten Tag sagst: ‚Ne, das Benzin ist mir zu teuer, ich will Diesel in mein Auto kippen‘, und du schüttest Diesel in den Motor, dann wird der Motor natürlich kaputtgehen. Es braucht Zeit, bis der Motor umgebaut ist, damit er eine andere Kraftstoffquelle nutzen kann. Genau so ist es auch mit deinem Körper.“

02:35

„Wenn du immer mehr Fett und immer weniger Zucker zu dir nimmst, kannst du tatsächlich eine Diät machen, die fast null Kohlenhydrate und dafür viel Fett hat. Wichtig ist, dass du das langsam angehst, damit du nicht in die Keto-Grippe gerätst und keine Ausschläge oder andere Probleme bekommst. Du führst das Ganze nach und nach deinem Körper zu und über einen Zeitraum von drei, vier, fünf oder sechs Wochen gewöhnt sich dein Körper daran, von Zucker auf Fett umzuschalten. Und natürlich gehört auch Eiweiß dazu.“

03:02

„Fett, ich rede nicht von Protein, das kommt immer mit dazu. Du kannst deinen Körper langsam in die Ketose bringen, und zwar auf eine angenehme, gesunde Art, ohne dass du die Keto-Grippe bekommst oder einen Ausschlag. Und für die Leute, die sagen, es gibt nichts Schlechtes daran, Zucker wegzulassen: Ja, wenn du Zucker weglässt, bekommst du die Keto-Grippe. Das ist echt übel! Das ist nicht anders, als mit dem Rauchen aufzuhören – probier’s mal aus! Wenn du es langsam angehst, kannst du in die Ketose übergehen, und während deine Zellen sich mehr und mehr...“

03:34

„Zellen, die Ketone als Energiequelle nutzen können, sind mehr darauf eingestellt, Ketone im Blut zu sehen. Diese Zellen fangen dann an, immer mehr Ketone zu nutzen und regulieren die enzymatischen Wege, die Zucker verbrennen, herunter. Gleichzeitig aktivieren sie die Wege, die es Ketonen ermöglichen, durch rezeptorvermittelte Kanäle in die Zelle zu gelangen. Außerdem setzen sie bevorzugt Fett als Energiequelle ein. Aber das braucht Zeit, das nennt man Fettanpassung. Der messbare Weg, wie wir diesen Übergang feststellen können, ist, wenn die Zellen bevorzugt nicht mehr...“

04:12

„Benutz Zucker, aber zieh es vor, Fett zu nutzen. Wir messen das, indem wir deinen Insulinspiegel überprüfen, denn Insulinresistenz ist das, was der Körper macht, um sich gegen Zucker zu schützen. Da gibt's ein ganzes Video dazu. Wenn deine Insulinwerte sinken, bedeutet das, dass die Zelle am Anfang ein bisschen Angst hat, Fett zu nutzen, weil sie sich davor schützt, sich mit Zucker vollzustopfen. Aber wenn dein Insulinspiegel weiter sinkt, heißt das, die Zelle nutzt öfter Fett, egal ob das Fett von deinem Essen kommt oder aus deinem eigenen Körper.“

04:48

„Fettzellen: Wenn du versuchst, Gewicht zu verlieren, sollten die Ketone hauptsächlich aus deinen eigenen Fettzellen kommen. Das Wichtigste dabei ist, keine Kohlenhydrate zu essen und die Insulinmenge langsam zu senken. Zuerst ernährst du dich mit einer fettreichen Diät, die die Ketose aufrechterhält, weil du so insulinresistent bist, dass dein Körper Schwierigkeiten hat, das Fett aus deinen eigenen Fettzellen abzubauen. Denk daran: Insulin blockiert die Mobilisierung von Fett. Aber wenn dein Insulinspiegel sinkt, wird dein Körper mehr von seinem eigenen Fett nutzen.“

05:20

"Am Anfang willst du dir eine kohlenhydratarme, fettreiche Diät angewöhnen, um in die Ketose zu kommen. Du wirst vielleicht ziemlich schnell Gewicht verlieren, zuerst verlierst du ein bisschen Wassergewicht, aber dann stagniert es ein bisschen. Wenn dein Insulinspiegel sinkt, weil deine Zellen nicht mehr versuchen, sich vor dem Übermaß an Zucker im Blut zu schützen, kannst du endlich Fett aus deinen Fettzellen loslassen. Der Übergang erfolgt also weg vom Essen."

05:55

„Wenn du an Gewichtsverlust interessiert bist, solltest du jetzt auf dein eigenes Fett zurückgreifen. Hoffentlich erreichst du dann ein normales Gewicht, wo du nicht mehr so viel Fett hast. Dann willst du wieder anfangen, Fett zu essen. Es ist wichtig, zu Beginn eine fettige Ernährung zu haben, um Ketose zu erreichen. Und später ist es wichtig, Fett als Energiequelle zu nutzen, weil du deine Muskeln nicht abbauen möchtest. In der Zwischenzeit solltest du ein wenig Fett zu dir nehmen, damit du nicht auf die Gluconeogenese angewiesen bist. Aber der Großteil deiner Fettaufnahme sollte aus...“

06:26

„deinen Fettzellen sein und so beschleunigst du den Gewichtsverlust. Die Fettanpassung wird durch einen sehr niedrigen Insulinspiegel gemessen, und ich gebe dir ein Beispiel. Ich habe hier ein paar Blutwerte, die ich durchgehen werde. Ich zeige dir, wie diese Anpassung aussieht, und das ist super wichtig für unsere Diabetiker. Ich hole mal ein paar Blutwerte hoch, weil wir über 30.000 Blutuntersuchungen gemacht haben, und ich habe hier eine ganze Menge. Das sind alles mit Erlaubnis der Patienten. Hier ist jemand, der…“

06:59

In einer fettangepassten Ketose ist die Person eigentlich schlank oder hat ein normales Gewicht. Interessant ist, wenn man sich das Lipidprofil anschaut: Die Triglyceride liegen bei 45 – unter 75, wo ich sie gerne hätte. Ihre Triglyceride sind also bei 45, weil das wirklich zeigt, wie sie Zucker transportiert, der in Fett umgewandelt wird. Ihr HDL-Cholesterin liegt bei 90, also über 75 – das ist so ziemlich das Gesündeste, was man in den Blutgefäßen haben kann. Aber ihr LDL, oh mein Gott, liegt bei 268! Die meisten Ärzte würden da einen Herzinfarkt bekommen, wenn sie das sehen, aber bei so niedrigen Triglyceriden ist das nicht so schlimm.

07:38

„Hoher HDL, die Lipide sind in Ordnung. Was macht sie da? Sie ist in einer fettangepassten Ketose und transportiert Fett von ihren Fettzellen zu ihren Geweben, weil das ihre Energiequelle ist. Denk mal drüber nach: Wenn du mit einer Nadel in die Kraftstoffleitung deines Autos stichst, die vom Tank zum Motor führt, und du viel Benzin misst – sagen wir mal, du hast ein Dieselauto. Ach, lass mich das andersrum sagen: Du misst Benzin, das ist kein Problem, steckst es da rein und misst dann Diesel.“

08:09

„Oh mein Gott, das ist ein Benzinmotor, der wird den Motor kaputtmachen! Also, wenn du deine Lipide misst, nimmst du nur das Fett aus deinem Blutstrom. Wenn das Fett von überschüssigem Zucker kommt, der in Fett umgewandelt wird, ist das schädlich – das ist ein Zeichen für Schaden. Aber wenn du in einer fett-adaptierten Ketose bist, willst du, dass dein Fett hoch ist. Das Schlimmste, was sie tun kann, ist, sich Statine zu geben. So oder so, sie transportiert einfach Fett aus ihren Fettzellen und Fett aus ihrer Ernährung in ihren Körper als Energiequelle.“

08:38

„Sie ist fettadaptiv, also alles in Ordnung. Jetzt schauen wir uns das C-Peptid und ihr Insulin an. Das C-Peptid liegt bei 0,54. Die meisten Ärzte, vor allem Endokrinologen, würden diese Person sofort mit Typ-2-Diabetes diagnostizieren. Ihr HbA1c-Wert liegt jedoch bei 4,9.“

09:16

„4.9, ich versuche nur, ihre Insulinwerte zu finden. Ihr Insulin liegt bei 1,4. Denk mal darüber nach, wenn du Diabetiker bist: Sie hat nur 1,4 Einheiten Insulin im Blut, und das ist ein Nüchtern-Bluttest. Dann schauen wir uns noch die anderen Werte an, wie ihr Glukagon, das bei 18 liegt. Ihr Blutzucker – lass mal sehen – liegt bei 79. Okay, und das ist ein frühes Morgenblutbild, was durch den Dawn-Effekt beeinflusst wird. Lass mich das Blutbild mal ein bisschen besser für dich interpretieren. Wir fangen mit den Lipiden an und wollen...“

09:59

„Also, wenn man einen hohen LDL-Wert sieht, während die Triglyceride niedrig sind und das HDL hoch, dann ist das schon interessant. Der LDL-Wert liegt irgendwo zwischen 140 und 200, und er ist ein bisschen höher, aber das ist in Ordnung. Ihr BMI liegt übrigens bei 20,9. Also, sie ist kein Olsen-Zwilling, aber auf jeden Fall eine sehr gesunde Person. Ihre Lipide sind niedrig, ihr Blutzucker ist schön niedrig, und ihr Insulin, das ist das C-Peptid, um den Blutzucker niedrig zu halten, ist auch sehr niedrig. Das Glucagon, das den Zucker produziert, weil sie nichts isst, ist ebenfalls schön niedrig. Also, denk dran, Insulin kontrolliert das alles.“

10:40

„Also, trotz eines sehr niedrigen Insulinspiegels hat sie auch einen niedrigen Glucagonwert, was ziemlich bemerkenswert ist. Das wird sehr, sehr genau reguliert. Sie ist in einer fettreichen Ketose und so gesund, wie man nur sein kann. Jetzt können wir über die Entzündungsmarker sprechen, die alle super sind. Ihre Testosteron- und Östrogenspiegel sind alle in fantastischer Verfassung, und ihr A1c-Wert liegt unter 5.“

11:07

Das ist eine fette Anpassung an die Ketose, und einer der Gründe, warum das wichtig ist: Wenn du dir die Zahlen anschaust und Typ-1-Diabetes hast, überleg mal, wie viel Insulin du dir jeden Tag spritzt. Wenn diese Person mit 1,4 bis 1,5 Einheiten Insulin und einem C-Peptid von 0,54 ihr Leben gut meistern kann, warum solltest du das nicht auch können? Klar, vielleicht brauchst du immer noch ein bisschen Insulin per Spritze, aber es wird deinem Körper kein Glukoseschaden zugefügt, und das ist wirklich das Problem bei Typ-1-Diabetes.

11:45

„Das ist eine Person, die richtig gut auf Fett eingestellt ist, aber viel zu oft versuchen wir, in die Ketose zu kommen, um Gewicht zu verlieren. Der effektive und nachhaltige Gewichtsverlust passiert erst, wenn du gut auf Fett eingestellt bist, und das dauert zwischen drei und sechs Monaten. Wenn deine Insulinwerte niedrig sind, wirst du insulinempfindlich, fühlst dich nicht hungrig und dein Körper nutzt bevorzugt Fett statt Zucker. Das ist ein super wichtiges Konzept, das man verstehen sollte. Wenn du also irgendeine kleine Diät machst, die nur kurz dauert...“

12:25

„Für acht Wochen oder du machst eine Studie, die zwei Bevölkerungsgruppen vergleicht. Ich habe neulich eine echt interessante Studie gesehen, die Leute mit einer fettreichen Ernährung und Leute mit einer fettarmen Ernährung verglichen hat. Aber die Studie hat nur zwei Wochen gedauert. Zwei Wochen! Das ist wie ein Furz und kein Stuhlgang. Es gibt uns ein paar Daten, aber das passt nicht zu dem, was wir eigentlich erreichen wollen, nämlich einen Lebensstil. Wenn du in die fettangepasste Ketose kommen kannst, dann ist Fett der Weg. Das braucht Zeit, das braucht Beständigkeit, es muss ein Lebensstil sein, und der einzige Weg, das zu erreichen, ist...“

13:08

„Mach einfach Schluss mit dem Wort ‚Diät‘ und schau dir stattdessen ein Modell an, das auf Sucht basiert, wo du klare Entscheidungen triffst. Ich hoffe, das hilft dir! In der nächsten Episode reden wir darüber, wie dein Körper Zucker nutzt und warum Zucker für manche Menschen sogar wichtig sein kann – also, Sportler, passt auf!“
 
Danke für deine Mühe, liebe Sonja!
 
Ganz sicher bin ich nicht in der Sache, zumindest was die medizinische Versorgung von Demenz-Patienten und zT Rheuma-Patienten mit Buryrat-Kapseln und -tabletten betrifft. Da werden deutliche Verbesserungen in der Kognition bzw. Entzündungsparameter gemessen auch bei nur LC-Ernährung mit 200g KH. Ob die Leute zu ihrer Ernährung Metformin bekommen zur Senkung des BZ und damit der Insulinspitzen kann ich nicht sagen.

Es gibt auch die Fragestellung, ob Butyrat gegen Entzündung mit gewissen Medikamenten gekoppelt werden kann - unabhängig von der Ernährung.

Genaueres kann ich aktuell nicht sagen, weil viele Studien ja noch laufen.
Wenn es mir begegnet, liefere ich, denn ich finde es spannend.

Es gilt vielleicht noch zu beachten, dass zb Alzheimer auch als Diabetestyp3 bezeichnet wird und entsprechende Pharma-Interessen daran bestehen.
 
Was für mich in dem Beitrag wichtig ist, aber hinlänglich bekannt seit Atkins. Allerdings ist der Begriff "Diet" im deutschen leider immer mit Diät konnotiert anstatt mit Lifestyle. Und Diät-Hopper und JoJo-Leute haben kein Interesse an etwas, was erst nach 3-6 Monaten eintritt... ich schon.



"Es ist wichtig, zu Beginn eine fettige Ernährung zu haben, um Ketose zu erreichen. Und später ist es wichtig, Fett als Energiequelle zu nutzen, weil du deine Muskeln nicht abbauen möchtest. In der Zwischenzeit solltest du ein wenig Fett zu dir nehmen, damit du nicht auf die Gluconeogenese angewiesen bist. Aber der Großteil deiner Fettaufnahme sollte aus...“ 06:26 „deinen Fettzellen sein und so beschleunigst du den Gewichtsverlust. Die Fettanpassung wird durch einen sehr niedrigen Insulinspiegel gemessen"
...
Der effektive und nachhaltige Gewichtsverlust passiert erst, wenn du gut auf Fett eingestellt bist, und das dauert zwischen drei und sechs Monaten. Wenn deine Insulinwerte niedrig sind, wirst du insulinempfindlich, fühlst dich nicht hungrig und dein Körper nutzt bevorzugt Fett statt Zucker."
 
Wer insulinresistent ist, ist in aller Regel nicht fettadaptiert und daher ist es gerade zu Beginn einer ketogenen Ernährung sehr wichtig, die Zufuhr von Nahrungsfetten möglichst hoch zu halten, während die Kohlenhydrate reduziert werden. Ansonsten ist ein Körper mit IR nämlich noch nicht in der Lage, sich mit Fett aus den eigenen Reserven versorgen zu können. Um Körperfett mobilisieren zu können, muss der Insulinspiegel niedrig sein.
Dann kann ich sagen: Ich habe absolut keine Insulinresistenz.

Bei mir lief das schon immer so ab:
Wenn ich auf Glukose war, dann nichts esse, dann werden in spätestens 48 Stunden bei mir Ketone produziert.
Ohne Glukose wird doch kein Insulin mehr benutzt.

Von daher ist das doch normal.
Wo liegt denn hier das Problem?
Ich muss doch deshalb nicht extra viel Fett zu mir nehmen.
 
Ohne Glukose wird doch kein Insulin mehr benutzt.

Von daher ist das doch normal.
Wo liegt denn hier das Problem?
Ich muss doch deshalb nicht extra viel Fett zu mir nehmen.
Das ist normal, wenn jemand insulinsensitiv ist.

Bei IR und Diabetes Typ 2 können so hohe Insulinmengen im Blut vorherrschen, dass trotz wenig aufgenommener Glukose, anfänglich keine Lipolyse stattfindet Ein niedriger BZ ist nicht gleichbedeutend mit niedrigem Insulinspiegel. Möglicherweise ist nämlich besonders viel Insulin erforderlich, um den BZ-Spiegel so niedrig halten zu können. Das ist dann eine Vorstufe zur Diabetes, die sich aus dieser Entwicklung heraus, weiter ausbilden kann.

Dann kann aufgrund des Insulins im Blut, kein Fett aus den Reserven freigesetzt werden und somit gäbe es einen Versorgungsengpass für den Körper, weil er seine eigenen Fettspeicher noch nicht wieder anzapfen kann. Als Folge wird er vermehrt auf Gluconeogenese zurückgreifen, um daraus Glukose zu gewinnen, damit die Versorgung gesichert ist. Das sind dann bestenfalls falsch "gefaltete" Proteine, aber ebenfalls Bindegewebe und letztlich auch Muskulatur. Der Verlust von Muskulatur hat dann eine erneute Reduzierung von Stoffwechselaktivität zur Folge.

Das extra aufgenommene Fett über die Nahrung dient also anfangs zur Ketonbildung, im Wesentlichen für das Gehirn, und der Versorgung mit Fettsäuren für die Organe, die darauf zugreifen können. Das schont die körpereigenen Proteine und hält den Stoffwechsel aktiv, so, dass er nicht runtergefahren werden braucht, nur, weil die Versorgung ansonsten nicht gewährleistet werden kann.

Wenn das Nahrungsfett in Ketonkörper umgewandelt wird, werden dadurch auch die enzymatischen Prozesse gefördert, die notwendig sind, damit der Bedarf an Glukose stetig sinkt. Auf Dauer sinkt dann auch der Insulinpegel im Blut und somit auch der erhöhte Bedarf an Insulin, um vorhandene Glukose in die Zellen transportieren zu können. Mit steigender Insulinsensitivität der Zellen wird die Zufuhr von Nahrungsfett zur Energieversorgung immer unbedeutender, weil nämlich der Zugang zum eignen Körperfett wieder funktioniert und dann darüber die Energieversorgung möglich ist.
 
OK.
Insulin kann man ja nicht wirklich direkt messen.
Aber über diese Methode kann man das direkt sehen, wo man steht beim Insulinbedarf.

Wenn ich nichts esse, dann auch noch Sport mache und der Glukoselevel bleibt gleich, werden nur Ketone benutzt.
Die Energie kommt aus den Fettzellen.

Gluconeogenese nur im Rahmen der notwendigen Mindestversorgung.
Bei übermäßiger Gluconeogenese müsste der Glukosewert ja dann steigen.

Ich bin ja jetzt im Status: Ich merke zu NULL Prozent, was gerade als Energie benutzt wird. Es gibt kein Energieloch mehr.
Dann müsste das ja bei mir jetzt perfekt funktionieren.
 
Insulin kann man ja nicht wirklich direkt messen.
In USA scheinen sie das häufiger zu messen. Hier bei uns ist das noch nicht wirklich üblich.

Wenn ich nichts esse, dann auch noch Sport mache und der Glukoselevel bleibt gleich, werden nur Ketone benutzt.
Die Energie kommt aus den Fettzellen.
Vermutlich ist das bei dir so, weil du bereits fettadaptiert bist und möglicherweise auch gar nicht insulinresistent warst.

Allerdings sind die Zusammenhänge komplexer und die Intensität des Sports spielt da auch eine Rolle, wie sich der BZ-Spiegel ggf. verhält. Pauschal lässt sich das anhand deines Beispiels also nicht ausschließlich erklären. Bei hohen Intensitäten wird z.B. auch Laktat über die Glykolyse zur Energieversorgung herangezogen.
 
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