Kritzels neues Tagebuch

little Balou · 04. Nov. 2006

Hallo Johannes,
die objektiv schlechteren Bedingungen in den Vereinigten Staaten von Amerika...wenn ich mir anschaue, was hier momentan in Deutschland los ist, und diese Entwicklung mal weiterspinne und auf die kommenden Jahre projeziere, so denke ich, dass wir in naher bis mittlerer Zukunft hier ein ähnlich gelagertes System vorfinden werden wie dort.

Der uns bisher bekannte Sozialstaat geht nach und nach den Bach herunter, weil es nicht gegenzufinanzieren ist, d.h. die Kluft zwischen reich und arm wird immer breiter, der starke Mittelstand wird kleiner und und und...

Unser Gesungheitswesen ist auf dem besten Vormarsch, amerikanische Verhältnisse zu erlangen, irgendwann bist Du versichert, oder eben nicht, jeder hat für sich selbst zu sorgen....von daher denke ich, wird sich das Ganze ziemlich schnell relativieren. Wenn ein junger Mensch den Mut aufbringt, einen solchen Schritt in ein fernes Land zu unternehmen, kann ich nur den Hut ziehen. Ich hätte den Mut nicht.

LG
Tilman

kidimisa · 04. Nov. 2006

Elam ich liebe Step! Das Video gefällt mir gut!

Auch wenn Deine Tochter etwas lustlos ihre Arme in der Jacke versteckt. ;-)
Deinem Sohn sieht man an, dass es ihm einen großen Spaß macht.
Tschuldigung ist nicht böse gemeint. ;-)

Dallas · 04. Nov. 2006

Schönes Video, man sieht das er Spaß am Tanz hat!

Schweizerli · 04. Nov. 2006

kritzel schrieb:
Du lebst doch in der Schweiz, ist da nicht alles viel besser?

Besser? Hm, im direkten vergleich zu Deutschland wohl schon! Aber für uns nicht wirklich und es wird mit der Personenfreizügigkeit nicht besser und so nebenbei verschenken wir ja bald noch ne Milliarde an die EU.

Es stimmt schon wir haben prozentual gesehen nicht so viele Arbeitslose wie Deutschland, aber wir sind auch ein viel kleineres Land und so wie es euch geht, geht es uns in etwa auch. Blos halt mit dem Unterschied, dass die meisten Politiker noch nicht gecheckt haben, dass unser Wohlstand schon Vergangenheit ist und das Geld weiterhin zum Fenster rausgeschmiessen wird. Dazu kommst das Armut bei uns ein sehr grosses Tabu Thema ist, da wird nicht darüber geredet (obwohl die meisten Sozialhilfeempfänger unter 26!!! sind). Ach es würde den Rahmen sprengen, wenn ich nun erläutern möchte was alles bei uns falsch läuft, aber die Fehler wurden vor vielen Jahren begangen und ob wir das Ruder nochmals umreissen können steht in den Sternen.

Anja doch doch China, Japan und Taiwan ist schon ne alternative, die Wirtschaft boomt dort und das wird noch mehr. Aber keine Sorge ich werd nicht auswandern, dafür liebe ich die Schweiz zu sehr

kruemelmonster · 04. Nov. 2006

Bei dir ist ja wieder richtig was los!

Es hört sich an als ob du das Zusammensein mit Leon ein bisschen genossen hast.

Elam · 04. Nov. 2006

@ Kai: Die wollen nach Südamerika, und da siehts wirklich gänzlich anders aus als hier. Jetzt heißt es Spanisch lernen (für mich auch, will ja auch mit den Schwiegerkindern mal reden ...).

@ Kidimisa: Sie wirkt noch ein wenig steif. Sie kam allerdings auch erst drei Jahre nach den anderen zum Step. Mußte sich noch arg auf ihre Schritte konzentrieren. Jetzt im Sommer sah das schon lockerer aus. Ich denke mal, mit ihren damals 12 Jährchen durfte sie noch ein wenig holzig auftreten. Ich würd ja von der Bühne fallen vor Aufregung bei über 300 Leuten im Saal. Nä, die sind bestimmt nicht von mir, die Kinder.

meggi · 05. Nov. 2006

Hallo Christelchen,

ich schick Dir mal liebe Sontagsgrüße. .:kuess2:

Viel Spaß mit Deinen Enkeln.

Elam · 05. Nov. 2006

Schließe mich an! Könnt jetzt ein paar von deinen Plätzchen brauchen.

kritzel · 05. Nov. 2006

Lieber Johannes,
habe mich sehr über das Video gefreut und auf deiner HP war ich auch. Ich bewundere es sehr wenn sich die Jugend so im Sport angagiert. Das ist ja Ausdauersport.

Zwei meiner Enkel, die beiden älteren, sind tolle Basketballspieler und die drei Jungen von meinem Sohn, da sind die beiden Jüngsten Fußballer mit Leib und Seele. Und der Leon ist im Kanuverein.

U14 – 124:21 Erfolg über TuS Bersenbrück 2006-11-05 Ohne Probleme konnte unsere U14 ihre Aufgabe gegen läuferisch starke Bersenbrücker lösen. Auch der verletzungsbedingte Ausfall von Center Maximilian Mohr wurde von unserer Mannschaft mit Spielfreude und guten Ansätzen von Teambasketball locker verkraftet. Gute Besserung an dieser Stelle für Max.

Das ist der älteste meiner Enkel. Im Krankenhaus hat man eine Bändersehnung festgestellt.

Heute war die Bude schon wieder rappelvoll. Mein Sohn hat seine Frau und Lukas in der Sporthalle abgesetzt und kam mit den beiden anderen und Hund, um den Opa zum Waldgang abzuholen.

Geruhsamer Lebensabend - nix da!

Wünsche dir und deiner Familie einen schönen Sonntag.

kritzel · 05. Nov. 2006

Kai schrieb:
Ohhhhhh, und ich hab Backverbot....

Solange du so aussiehtst, bekommst du von mir auch keine Plätzchen. Kannst ja an deinen Zöpfen lutschen.:shock:

Zur Gesundheitsreform noch schnell etwas, in Norwegen ist es so, dass jeder den Arzt oder Zahnarzt und Medikamente selbst bezahlen muß (weiß nicht, was mit chronischkranken ist) nur wenn jemand ins Krankenhaus muß, dann ist alles frei. Das zahlt der Staat. Das ist auch ein blödes System.

Elam · 05. Nov. 2006

Naja, unser System ist halt auch tückisch. Die einen rennen täglich zu einem anderen Arzt und verjubeln ihr Eingezahltes auf Lebenszeit in einem halben Jahr, die anderen zahlen vierzig Jahre nur ein und wenn sie dann mal krank sind, dürfen sie den Großteil selbst tragen. Scheint nicht möglich zu sein, in so großen Gemeinschaften ein "gerechtes" System zu entwickeln.

Was kann die Gesellschaft dafür, daß die einen rauchen und die anderen sich beim Snowboarden in den Rollstuhl befördern? Daß die einen an jedem Stoppschild auch wirklich stoppen und die anderen mit 130 durch die Innenstadt brausen? So wies im Moment aussieht, darf jeder soviel Mist bauen, wie er will. Den Schaden haben alle.

kritzel · 05. Nov. 2006

Ja, da muß ich dir leider zustimmen. Aber wer nimmt heutzutage schon noch auf irgendwen und irgenwas Rücksicht? Halt Ellenbogengesellschaft auf der einen Seite und die Rückseite der Medaile ist einfach Faulheit und Desinteresse. Überschrift "ich werde schon nicht verhungern!"

Wünsche dir eine Gute Nacht!

Elam · 06. Nov. 2006

Danke!

Hab gut geschlafen. Verhungern werden sie nicht, aber dem Staat geht das Geld aus. Das werden sie merken. Und Nixtunmüssen macht schließlich ohne Kohle nicht den geringsten Spaß. Vielleicht kriegen wir ja doch noch ein paar mitgerissen mit unserer Einstellung.

Im Kern wollen wir alle das gleiche, auch die, die uns jetzt selbstsüchtig und faul erscheinen. Sie haben halt noch nicht erkannt, daß dieser Weg nicht glücklich macht. Ein satter Kater kann schöner sein als der eigene gut gefüllte Bauch.

Hab zwei Mädels gesehen, die in Köln unter einer Brücke mit den Obdachlosen ins Gespräch gekommen sind. Jetzt backen sie Pizza und bringen sie da vorbei.
Nachdem ihnen klar geworden ist, wie schnell man zum "Penner" werden kann. Es gibt mehr gute Ansätze, als wir denken.

Tschüß, schönen Start in die Woche!

Gruß von Johannes

kritzel · 06. Nov. 2006

Guten Morgen Johannes.

Ich habe jahrelang bei einer Gemeinnützigen Organisation (Hauptsitz in Köln) bei einem hiesigen Kreisverband gearbeitet. Da hatte ich oft Gelegenheit mit sogenannten "Pennern" zu sprechen. Es ist wirklich so, ruckzuck finden sich manche auf der Parkbank wieder. Arbeit verloren, Familie weg - aus! Oft ist im Anfang noch die Scham ausschlaggebend sich nicht an Sozialamt oder Kirche zu wenden um Hilfe zu erhalten. Man kann also nicht gleich jeden Alki verurteilen ohne zu wissen wie es daszu gekommen ist.

Ich hatte oft genug in meinem Büro Akademiker stehen, die förmlich um einen Job gebettelt haben, egal was. Aber wie soll man helfen? Jobs hatte ich nicht, ich konnte nur aufs Sozialamt verweisen. Diese Leute sind wirklich von Tür zu gegangen in ihrer Not. Es waren in diesen Fällen Menschen, die noch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten.

meggi · 06. Nov. 2006

Hallo liebe Christel,
das ist ja ein trauriges Thema hier.

Man kann alles nur sehr individuell betrachten. Die einen arbeiten lieber schwarz, andere haben keine Chance, manche lassen sich ganz gehen.

Es ist eine km lange Liste.

Traurig finde ich nur, daß viele Menschen nicht mehr auf der hand haben, als die, die nicht arbeiten.

Ich wünsche Dir einen schönen Wochenbeginn.

kritzel · 06. Nov. 2006

Ja Meggi es ist so. Man kann es leider nicht ändern. Und die Politik.......................................................

meggi · 06. Nov. 2006

Will nicht sagen alle, aber viele Politiker denken doch nur an sich.
So sind die Menschen, bis auf Ausnahmen.

Wie Du sagst, es ist eine Ellenbogengesellschaft.

Maid · 06. Nov. 2006

Können alle froh sein die noch einen gutbezahlten Job haben, ein Dach übern Kopf und genug zu essen im Kühlschrank. Und jemanden der einen gern hat.

meggi · 06. Nov. 2006

Maid schrieb:
Können alle froh sein die noch einen gutbezahlten Job haben, ein Dach übern Kopf und genug zu essen im Kühlschrank. Und jemanden der einen gern hat.

Da sprichst Du mir aus der Seele

frieda · 06. Nov. 2006

wie recht ihr habt!
ich fahre jeden tag an einem obdachlosenasyl vorbei und denke auch oft, was diese menschen wohl für schicksale hinter sich haben?

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