AW: Matzes Gedankenlog zu Atkins
So. jetzt lasse ich einfach mal raus, was mich beschäftigt. Sonst platze ich noch...
Ich war bis zu meinem Studium immer ein Dicker. Entsprechend ohne Selbstwertgefühl, mein Leben lang. Deswegen scheiterte wohl auch meine fast 10-jährige Beziehung, ich konnte einfach nie auf den Tisch hauen und habe mich zu einem Schoßhündchen erziehen lassen. Kann ja nicht ewig halten. Trennung.
Das war ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich zog mein Studium durch, habe es erfolgreich abgeschlossen. Ich fing an zu trainieren und habe 25 Kilogramm abgenommen. Ich bin fast geplatzt vor Selbstbewusstsein, habe mir aus diversen Persönlichkeitsentwicklungsprogrammen alles mögliche anerzogen, und hatte Erfolge im Privatleben wie auch im Job (gleich eine gute Stelle, gutes Gehalt, Liebschaften, manchmal mehrere gleichzeitig).
Eigentlich sollte mich das glücklich gemacht haben, oder? Hmmm, naja. Im Kern war immernoch der verschüchterte Typ von früher. Den bin ich nie los geworden. Es war ganz viel Fassade, und die konnte ich auch nicht ewig aufrecht erhalten. Ich war im neuen Job viel allein weil ich weggezogen bin. Nach einem Jahr bin ich dann wieder umgezogen und landete in Bayern. zwischenzeitlich habe ich ja dann wieder über 10kg zugenommen gehabt, was meiner Gesamtlage auch nicht gerade zugute kam. So gibt es immer 2 Matze, den coolen Vorlauten, und den eingeschüchterten, selbstbewusstseinsschwchen Matze. Vielleicht auch ein Grund, wieso ich jetzt wieder abnehme, das hat mein Selbstbewusstsein immer super gepushed.
Jedenfalls bin ich mal wieder umgezogen für einen noch besseren Job und habe wieder alle zurückgelassen die ich so kennengelernt habe, fühle mich einsam, ungeliebt und antriebslos. So sieht es wirklich in mir aus. ich bin traurig und einsam, auch wenn das keiner sehen kann, weil ich ja mein Leben lang ein super Fassadenkünstler war.
Ich hasse solche Phasen, und möchte es irgendwann schaffen das endlich ganz auszuradieren und endlich so zu sein, wie ich sein möchte. Mein Traumgewicht wäre wohl ein erster Schritt. Wie ich das schaffe weiß ich noch nicht, ich lasse mir was einfallen. Jedenfalls kann ich es wirklich nicht verstehen. Ich habe die beste Familie die es geben kann, super Freunde, einen tollen Job der genug abwirft und alles was ich immer haben wollte (schönes Auto+Motorrad, schönes Zuhause auf dem Land, mein Heimkino, eben alles was ich mir (in materieller Hinsicht) immer gewünscht habe). Nur solange ich mich trotzdem so fühle klappt es auch nicht mit einem weiblichen Gegenstück, einer Familie, einem erfüllten Privatleben. Eine Frau riecht ein kaputtes Ego 10km gegen den Wind.
Ich hoffe ich komme da bald wieder raus und entwickle wieder eine gesunde Beziehung zu mir selbst, damit ich endlich mein Privatleben wieder als schön/ausgefüllt/lebenswert empfinde.
Das musste mal raus.
'Tschuldigung fürs vollheulen, habe zum Glück nicht mehr allzu oft so schlechte Phasen.
der Matze