Meine Aufzeichnungen auf dem Weg...

Ich seh das im Auto

habe gestern Nacht noch erfahren dass mein Pferd EMS hat Wir haben ja einen Bluttest gemacht und auch darauf getestet wegen dem bestehenden Verdacht. Das bedeutet dass er nicht mehr ganztägig auf die Wiese darf, was in unserem Stall nicht zu bewerkstelligen ist. Für seine COPD allerdings soll er den ganzen Tag draußen sein. Gleich verhält es sich mit Heu: nicht ganztägig Heu / ganztägig Heu. Es ist zum aus der Haut fahren.
Habe mich jetzt schon bei 2 Stellen vorgestellt und Termin ausgemacht zum Besichtigen und mit dem Stallbesitzer gesprochen. Am Samstag gibt es ein Stallfrühstück, da werden wir eine Lösung suchen wie es diesen Sommer weitergehen kann bis ein Platz in einem geeignetem Stall frei wird. Es wird fast unmöglich, etwas seinen Ansprüchen gerecht werdenes zu finden.
Und im Hinblick darauf erscheint es mir total unwichtig was ich heute gegessen habe. Geh jetzt zum Zahnarzt und später Nachtdienst.

Och Mensch, bei Kummer ist es tatsächlich nicht wichtig, was man gegessen hat. Das tut mir leid. So viele Sorgen mit dem Pferd...

Ach ****. Das ist mehr als blöde mit Deinem Pferd. Hoffentlich findet Ihr einen Weg.

Mein Auto hat auch Temperaturanzeige. Ich guck aber nicht drauf

Och herrje, das sind keine tollten Nachrichten. Daumen drück das schnell eine pasable Lösung gefunden ist.
Ein Pferd kann COPD haben? Ups, das wusste ich gar nicht. War ich gerade sehr überrascht als ich das gelesen habe.

Ich wusste auch nicht, dass Pferde COPD kriegen können, dachte ich doch, das kriegt man vom Rauchen...

Na, nur vom Rauchen würde mich jetzt verdutzen, nachdem ich Nichtraucher mit COPD kenne. Umweltverschmutzung ist da ein wesentlicher Faktor, immer schön dran denken wenn man unnötige Strecken mit dem Auto fährt und viel Müll produziert und Plastik verwendet. (Hab ich mal erwähnt, dass ich leichte öko-Tendenzen habe und Verschwender sche*ße finde? ^^)
Nur am Rande, Säugetiere können nahezu alles kriegen, was Menschen so lahmlegt. Außer ein paar Viren die sehr sehr spezifische Ansprüche an ihren Wirt stellen.
Aber genug Zeigefinger und Klugscheißerei, alles Gute dir und deinem Huftier.

Hey Sofi,

hab mal nachgegoogelt, weil ich COPD nur als Raucherhusten kenne. Und tatsächlich ist es so, dass 90% der COPD-Erkrankten Raucher sind oder lange Jahre geraucht haben... Das ist übrigens der gleiche Wert, wie bei Lungenkrebs. Das bedeutet, man kann als Nichtraucher auch COPD oder Lungenkrebs bekommen, wahrscheinlich ist es aber nicht...

Echt? Wikipedia sagt mir das 20-45% der Patienten Nichtraucher sind.
Aber ist ja auch egal, wir gehen einfach mal davon aus, dass das Pferd nicht heimlich im Stall raucht...

Trööt stelle mir doch grad ein rauchendes Pferd im Stall vor.
Als Betroffene kann ich bestätigen das es AUCH sehr viele Nichtraucher treffen kann.

Hat das EMS denn schon den Hufbeinträger geschädigt?
Besonders übergewichtige Pferde sind ja betroffen...mit einem Fressmaulkorb könnte man zumindest schon einmal verhindern, dass das Pferd Gras zu sich nimmt.
Kraftfutter darf natürlich nicht mehr gefüttert werden...Kannst du dein Pferd denn noch bewegen? Sprich Sport mit ihm machen?
Hast du einen guten Tierheilpraktiker zur Hand?
Das tut mir echt Leid...das ist eine beschissene Diagnose....

Ich nehme jetzt mal an, dass du dieses ganze Müsli-Zeug nicht verfütterst, oder? Das ist ja oft mit sehr viel Zucker...

Eure Anteilnahme rührt mich, danke!
Willkommen in meinem TB CowLarb Kennst dich scheinbar mit Pferden aus.

Jetzt werde ich wieder mal etwas ausführlicher.

Mein Pferd hat anfangs immer mehr und öfter, später auch während der Behandlung gehustet. Als wir die Diagnose COPD bekamen, sind wir sofort auf den Berg gezogen. Seither 1-2x Husten, das ist jetzt 5 Jahre her. Mittlerweile bekommt er wenn er mal Hustet keine Med. mehr, ich inhalieren ihn. Das gefällt ihm, er entspannt sich sehr dabei. (Und mir auch weil ich Med. nicht mag). 3-5x dann ist wieder alles gut.

Er ist ein Appaloosa, die sind sehr leicht futtrig. Die Weiden sind sehr fett, früher waren das Kuhweiden. Wegen seiner COPD muss er aber in einem Offenstall stehen, möglichst ohne Landwirtschaft. Es war ein Glück für mich als Großstädter so einen tollen Stall zu finden wo dies gegeben ist und der noch erreichbar ist, ich fahre 1 Stunde hin.
Schnell ist er aber zu **** geworden und hat Probleme mit der Verdauung bekommen, Kotwasser. Ich habe mich gut beraten und auch eine Homöopathin hinzugezogen. Er bekommt kein Getreide, nur Melasse- Stärke- u. zuckerfreies Futter, davon wenig. Die Pferde haben Heu ad libitum, was fast nicht anders geht im Offenstall und eigentlich auch gut ist. Jetzt halt aber nicht mehr. Ich habe schon vor ca. 1,5 Jahren begonnen ihn mehrmals pro Woche so zu arbeiten dass er schwitzt, quasi als EMS Prophylaxe. Seit Monaten bekommt er keine Karotten und Äpfel mehr.
Nö, er hatte noch keine Rehe, meine TA sagt aber, wenn er es einmal (das erste Mal) bekommt, ist es vorbei, dann ist es gleich chronisch. Und wegen der Fressbremse, das halte ICH nicht aus. Das ist echt Quälerei. Er steht dann mit seinen Kumpels auf der Wiese, alle Kopf unten und futtern und er ....
Halben Tag nicht auf die Wiese wäre eine Möglichkeit, aber nicht bei uns im Stall. Es ist quasi ein Selbstversorgerstall und nicht gewährleistet dass jemand ihn immer raus und rein bringt.

Ich hab mich schon etwas gefasst. Als wir damals ausziehen mussten, wollte ich das gar nicht und war besorgt und traurig. Dann hat sich aber rausgestellt, dass mein Pferd da eine super Entscheidung getroffen hat. Wir sind dort, auf dem Berg, erst richtig glücklich geworden miteinander. Und jetzt trifft er wieder eine Entscheidung bzw. zwingt mich dazu eine zu treffen....

Toll wäre ein Offenstall ohne Wiese. Bei uns in Franken gibt es das. Aber in den Bergen wird es sicher schwierig.
Meiner Freundin ihr Pferd hatte Cushing. Nach 3 Jahren dann den ersten Reheschub. Tatsächlich konnte das Pferd aber mit einem guten Beschlag noch viele Jahre zufrieden leben. Er musste nur die letzten Jahre im Sommer geschoren werden, weil der Fellwechsel nicht mehr funktionierte.

Deutschland ist ja ein Pferdeparadies, glaub da gibt es mehr Pferde als Hunde. Ich möchte hauptsächlich nicht dass er leiden muss. In der Wiese stehen und nicht fressen können, Schmerzen haben... Wir werden einen Weg finden. Offenstall ohne Wiese und Landwirtschaft, auf einem Berg, mit 3x tägl. Heu werde ich sicher nicht finden. Aber ich tue was ich kann.

Verteufeln würde ich Fressbremsen (kein Maulkorb) jetzt nicht per se,..zumindest nicht, wenn sie das kleinere Übel sind. Damit können sie ja fressen, die Nahrung wird nur in geringeren Mengen und langsamer aufgenommen.
Solange er die nicht immer auf hat...bräuchte er ja nur auf der Weide. Ist meiner Meinung nach besser als ein Rehe-Schub.
Ich weiß, dass das Thema in Reiterkreisen sehr emotional diskutiert wird.
Kritischer sehe ich in dem Zusammenhang eher den Sozialkontakt, da gegenseitige Fellpflege dann natürlich anders aussieht.
Ich finde Fressbremse, oder magere Wiese in Kombination mit nicht staubigem Paddock eigentlich nicht schlimm. Es gibt ja auch tolle Aktivställe, da würde er sich auch mehr Bewegen, aber die sind rar gesät.
Ich kann übrigens das Agrobs Alpengrün empfehlen, gerade bei EMS und Kotwasser.

Ich habe zwar keinen Rat für Dich,drücke Dich aber gerne mal!

CowLarb schrieb:

die Nahrung wird nur in geringeren Mengen und langsamer aufgenommen.

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ach so, das wusste ich nicht, dachte die können gar nichts zuzeln. Ja die Fellpflege ist auch so eine Sache und meiner spielt so gerne, da gebraucht er auch sein Maul. Einen Aktivstall sehe ich mir nächste Woche an, einen weiteren auch. Wobei bei dem 2ten 40 Pferde eingestellt sind, das ist mir unsympatisch. Mein Pferd fühlt sich in kleineren Gruppen wohler. Wir hatten mal eine Diätgruppe mit 4 Pferden, das war für ihn sehr angenehm. Bei uns sind es jetzt 10, da hat er schon mehr Stress. Am Samstag werde ich mehr wissen, was wir jetzt mal machen können in diesem Stall. Bei uns ist kein Stallbursche, niemand der so organisatorisches macht wie Pferde umstellen oder Fressbremse rauf und runter. Ich bin so 3-4x die Woche dort, mehr geht nicht. Auf die meisten Einsteller ist kein Verlass und wie gesagt, im Moment ist ja Streit angesagt, wenn ich mal jemanden um etwas Bitte werde ich angeschrien.
Chris, hast du auch Pferde? Und ja, ich bin sehr emotional, bemühe mich dabei aber sehr die Tiere nicht zu vermenschlichen.

CowLarb schrieb:

Agrobs Alpengrün

Zum Vergrößern anklicken....

das hatte ich vorher, bin jetzt auf was anderes umgestiegen. Er bekommt sowieso nur ca. 150g, und ca. 300 wenn er sehr gearbeitet hat, und das nur wenn ich dort bin. Beim Mineralfutter bin ich nicht sicher ob ich das noch geben darf. Da muss ich mich schlau machen, hab gelesen dass es nicht gegeben werden soll.

Danke Nadine, ist angekommen und hat gut getan

Fass mich jetzt mal kurz, muss schon früh auf um die lieben Bewohner hier zu wecken und hab noch einiges zu tun.

Fett: 155 g
KH: 17,4 g
EW: 85,4 g
Kcal: 1833 = 94%

Gestern waren die süßen Sachen wohl zu viel, hatte heute Hunger und war müde. Dafür am WC, eine Wohltat.

Wünsche Dir einen schönen Start in den letzten Arbeitstag der Woche,und das die Welt heute schon wieder besser aussieht nach einer Nacht mit Schlaf!

Die Frage ist ja auch: Wer macht dem Pferd täglich den Maulkorb dran? Und wieder ab?
Meine Pferde konnten sowieso nie Halfter auf der Weide tragen. Die waren immer alle so verspielt, dass sie sich die Halfter gegenseitig von den Köpfen gezogen haben.
Wir hatten im Offentstall auch mal einen schrecklichen Unfall mit einem Pferd das ein Halfter trug. Es hatte sich in der Heuraufe verhakt. Zum Glück wurde es noch rechtzeitig gefunden.

Edit: Das Rauf und Runtermachproblem wurde ja schon angesprochen.