In die Richtung geht auch meine Argumentation.
Es ist kein Problem, mit 2000 kcal/Tag fett zu werden und die gleiche Person kann mit 3000 kcal/Tag abnehmen und dabei muss sie nicht anfangen Sport zu treiben. Die Nahrungsauswahl verändert schon von alleine alles. Also kannst du trotz höherer Zufuhr abnehmen. Ein Teil wird intern sinnlos verfeuert, ein anderer Teil wird aber auch gar nicht erst aufgenommen.
Hat dein Körper den Eindruck, dass Energie knapp ist, wird dir kalt, du wirst eher schlapp sein und dich deshalb auch weniger bewegen, evtl. fühlst du dich auch eher müde. Zugleich wird der Körper die Aufnahme steigern, in dem er die Effektivität erhöht und dann wird der Körper auch immer versuchen Rücklagen zu bilden, denn es könnte ja schlimmer kommen.
Wenn dein Körper aber der Ansicht ist, dass Energie massig bereit steht und immer wenn er welche will, bekommt er sie auch, dann beschränkt er sich darauf weniger aus der Zugeführten Nahrung zu ziehen. Die Laune hebt sich und dadurch wird man aktiver. Zudem führt die gesteigerte Bewegung dazu, dass auch die Laune steigt. Energie verfeuern macht Spaß. Dann kommen aber noch diese netten Kleinigkeiten dazu, dass der Körper Insulin braucht, damit er Fett in die Fettzellen bekommt. Insulin drückt praktisch die Energie in die Zellen. Es ist ja nicht so, dass das Insulin den Blutzucker auffrisst. Es führt zu einer Senkung, da der Zucker in die Muskeln und die Leber gedrückt werden. Gleichzeitig wird aber auch Blutfett (aus der Leber) in die Fettzellen gedrückt.
Ja, mit einer schlimmen Essstörung, bei der man unverhältnismäßig viel isst und das auf Dauer, wird der Körper sicher auch Wege finden, auch mit sehr wenig Insulin noch Fett zu speichern. Aber von so etwas muss man nicht grundsätzlich ausgehen. Meist liegen bei Störungen wie Binge-Eating neben den psychologischen Defekten, auch noch fehler in der Nahrungsauswahl vor und vermutlich begünstigen sich beide dann gegenseitig.
Ich verwende sehr gerne plakative Formulierungen um Sachverhalte zu verdeutlichen und kümmer mich nicht groß um die Hintergründe. Das klappt für weit über 90% der Leute ganz gut, weil die Hintergründe eher kompliziert sind und die einfachen Bilder auch zu einfachen Lösungen führen.
KISS-Principle (
Keep
it
simple,
stupid!)
Es ja hinreichend belegt, dass Energiebeschränkung in der Zufuhr, nicht zu den dauerhaft gewollten Ergebnissen führt. Es ist ebenfalls recht klar, dass viele KHs in der Nahrung zu Schwankungen im Insulinspiegel führen und damit die Insulinschaukel befeuern, die dann dazu führt, dass man nicht nur mehr zuführt, sondern auch mehr aufnimmt. Wenn man die Insulinschaukel abschaltet, weil man praktisch keine KHs mehr aufnimmt, dann klappt nach einer Weile auch die Regelung der Zufuhr über Hunger und Appetit. Wenn der Körper aber nicht mehr von den zugeführten KHs als Brennstoff abhängig ist, dann hat er über Nahrungsfett und die eigenen Fettreserven immer genug Fett zur Verfügung um Ketone zu produzieren. Also hat er praktisch unbegrenzte Energie. Wenn das der Fall ist, kann man diese unbegrenzte Energie aber auch ausgeben und muss sie nicht speichern (was ja ohne Insulin auch fast nicht geht). Außerdem muss man sich dann ja auch nicht anstrengen um dem Körper noch mehr Energie zuzuführen (es ist ja schon mehr als genug da).
Das klappt wirklich so.
Eins kannst du mir glauben: Ich bin ein Genießer und esse sehr gerne. Was ist besser als ein großes Steak? Ganz klar: Zwei große Steaks
Mehr ist besser als weniger.
Irgendwie habe ich gerade den Faden verloren.
Egal