Protokollieren passt zu den Messwerten und wenn wir unsere Lebensmittel protokollieren, wiegen wir diese meist.
Ich wiederhole ja schon fast Gebetsmühlenartig:
Unter 20 g KH am Tag
Mehr Fett als Eiweiß (nach Gewicht, nicht nach Brennwert)
Nicht zu wenig essen
Warum zählen wir Gramm und keine Kallorien?
Auch hier haben wir tatsächlich eine höhere Genauigkeit.
Wir wiegen ein Lebensmittel -> tragen das Gewicht (also den Messwert) in eine Tabelle (oder Datenbank, die am Ende auch aus Tabellen besteht) ein und erhalten so
geschätzte Angaben zu den Makronährstoffen -> diese Summieren wir auf
Würde das auch auch mit Kallorien gehen? Im Prinzip ja, aber dann sollte man recht genau den Brennwert kennen und geanu dort krank es erheblich. Für ein Lebensmittel kann man dies noch halbwegs ordentlich ermitteln, in dem an es verbrennt und die Abnahme des Sauerstoffgehalts misst. Dann erhält man den chemischen Brennwert.
Das Problem dabei ist aber, dass man dabei nicht zwischen verdaulichen und unverdaulichen Nährstoffen unterscheiden kann. (Die Geschichte mit den Net-Carbs)
Wir müssten ein Lebensmittel also zuerst in seine Bestandteile zerlegen und diese dann getrennt analysieren.
Dummerweise haben auch Fette und Eiweiß unterschiedliche Brennwerte. Nicht alle Fette werden gleich verstoffwechselt (z.B, MCT-Öl) und bei den Eiweißen ist es auch unterschiedlich. Wenn aber unterschiedliche Fette, unterschiedliche Brennwerte haben und dies auch für Eiweiße gilt, wie wollen wir dann aus den Summen der Makronährstoffe die Brennwerte berechnen?
Das geht dann natürlich nicht. Wir müssten also zu jedem Lebensmittel und jedem darin enthaltenen Makronährstoff den Brennwert ermitteln. Diese könnte man dann wieder aufsummieren.
Jetzt denken sicher einige, dass dies ja die Lösung wäre. Man betreibt 1x den Aufwand, aktualisiert die Datenbanken und ab dem Moment haben wir ordentliche Brennwerte.
Das klappt leider nicht. Nicht dass der Aufwand zu groß wäre, wir fliegen auch ins All. Viel mehr Aufwand kann man kaum betreiben.
Es klappt nicht, weil die Brennwerte im Körper recht dynamisch sind. Die werden von Hormonen gesteuert und schwanken nicht unerheblich.
Mit diesen Schwankungen lassen sich Brennwerte aber nicht brauchbar ermitteln.
Wenn wir aber schon die Zusammensetzung der Nahrungsmittel nur mitteln können und der Brennwert selbst bekannter Nahrungsmittel schwankt, weil der Körper sie unterschiedlich nutzt, verliert jede genauere Messung den Sinn.
Aber was machen wir denn nun? Ohne Defizit nehmen wir nicht ab und zu groß darf das Defizit auch nicht sein.
Die Antwort ist eigentlich naheliegend: Wir brauchen ein anderes Mittel zur Steuerrung. Was könnte man da nehmen? Wir nehmen das
Hungergefühl. Dies wird vom Körper ebenfalls über die Hormone gesteuert.
Mit einer KH-armen und stark fetthaltigen Ernährung regelt sich das sehr gut von alleine.
Bei einer KH-armen und eiweißlastigen Ernährung klappt das längst nicht so gut, denn Eiweiße sättigen sehr stark, wir laufen also Gefahr zu wenig zu essen und zum anderen wollen wir den Körper ja nicht auf den Umbau von Proteinen trainieren, da dies zum Einen stark auf die Nieren geht und wir die Muskeln nicht als Energiereserve abbauen wollen, wenn mal gerade nichts aus dem Magen kommt.
Kurzes Fazit: Wenn wir Gramm aufaddieren, haben wir "nur" die Ungenauigkeit unserer Messwerte (vernachlässigbar klein) und den Fehler der Produktstreuung.
Bei den Kallorien würden wir diese Fehler mit dem viel größeren Fehler der unbekannten Nutzung im Körper multiplizieren. Damit wäre das Messergebnis aber wieder zu einem erheblichen Teil der Messfehler und damit unbrauchbar.