AW: Migräne ade - Aprikoses Weg
Hallo Aprikose,
der Eisengehalt des Steaks selbst kann nicht der korrigierende Faktor sein.
Muskelfleisch Rind hat etwa 2,2mg Eisen pro 100g. Sagen wir mal, dein Steak hat 500g, dann sind das 8,8mg . Resorptionsrate von Häm-Eisen liegt bei 20-40%, also bis zu 3.5mg aufgenommen. Bei einem Tagesbedarf von 10mg pro Tag ist ein Steak pro Woche gar nichts.
Allerdings gibt es Beobachtungen, dass Fleischverzehr die Resorption von pflanzlichem (Nicht-Häm-)Eisen begünstigt, warum ist noch unklar.
Siehe
http://www.ugb.de/ernaehrungsplan-praevention/eisen-vegetarisch-gut-versorgt/ .
Möglicherweise kompensiert Dein Steak damit andere Stoffe, die Du zu Dir nimmst, die sonst die Resorption von Eisen hemmen (Tee, Wein, Milchprodukte, Sojamilch, rohe Getreide, etc.). Eventuell reagierst dein Stoffwechsel auf einen der Eisenhemmer besonders empfindlich. Kann es eventuell auch sein, dass bei Dir mit Beginn der ketogenen Ernährung eines der Eisenhemmer unter den Tisch gefallen ist?
Das Buch von Peter Mersch habe ich nicht gelesen, ungefähr kenne ich seine Position. Das mag eine der Erklärungen sein, aber wahrscheinlich gibt es noch mehr.
Es gibt den Ansatz, dass das Insulin einen Einfluss auf die Tryptophan-Versorgung im Gehirn hat, und damit auf die Serotonin-Versorgung und -Verbrauch. Somit haben die Kohlenhydrate nur einen indirekten Einfluss haben.
Wenn man sich anguckt, was es zur Zeit für Forschungen in Richtung Nervenkrankheiten, z.B. MS und Parkinson bzgl. ketogener Ernährung gibt, ist dort die Theorie, dass es in der KH-Ernährung mit dem Auf und Ab der Nahrungsversorgung zu Höchstbelastungen in den Mitochondrien führt, die mit besonderem oxidativem Stress verbunden sind, was die Mitochondrien irgendwann zerstört.
Das deckt sich wiederum, was man von Leistungssportlern hört, die ketogene Ernährung einsetzen: dort wird angenommen, dass die ketogene Ernährung zwar gleichmäßiger, aber schlechter versorgt, weswegen die keto-tauglichen Zellen mehr Mitochondrien bilden, um auf den selben Durchsatz zu kommen.
Ein paar Tage vor Wettkampf wird, nach langer Trainings-Ketose, auf regelrechte Kohlenhydrat-Mast umgestellt, um die KH-Speicher prall zu füllen, und der Wettkampf wird dann mit den vorher gebildeten Zusatz-Mitochondrien besser zu gestalten (wahrscheinlich eine prima Ergänzung zu Eigenblutkonserven ;-))
Was jetzt von den ganzen Faktoren wirklich gegen Migräne wirkt, weiß im Moment keiner. Nur dass es wirkt, obwohl auch das viele Ärzte noch nicht wahr haben wollen. Möglicherweise hat bei Dir auch eine Verbesserung der Eisenwerte Einfluss, was auch immer die wirkliche Ursache dafür ist.