Miri`s Tagebuch 07.02.06

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In dieser Woche hatte ich wieder mächtig Stress.
Am Dienstag hatte ich frei, weil ich um 9:00 Uhr in der Privatklinik für Liposuktionen bei Lipödem einen Termin bei Dr. Welss hatte. Die Klinik ist in Duisburg.
Dr. Welss ist einer der besten auf seinem Gebiet, er hat schon mehr als 3.000 Lipödem-Liposuktionen auf seinem Konto. Hinzu kommt, dass er der empathischste und sympathischste Arzt ist, den ich je getroffen habe.
Ich befasse mich bereits seit drei Jahren mit dem Thema Lipödem Liposuktionen, den Patientinnen und den Chirurgen.
Die Klinik ist 55 km von mir entfernt, aber auf dieser Strecke gibt es sehr viele Baustellen und Umleitungen, hinzu kommt der morgendliche Berufsvekehr.
Ich bin an dem Tag bereits um 4:40 Uhr aufgestanden. Nach dem Beratungsgespräch war ich noch einkaufen, und um 17 Uhr musste ich zur MLD.

Am nächsten Tag bin ich morgens wie immer um 7 Uhr im Büro gewesen, und um 9:15 Uhr zum Angiologen gefahren, bei dem ich einen Termin um 10.10 Uhr hatte.
Er hat nochmals meine Venen untersucht, alles immer noch bestens. Er sollte mir ein Rezept für den Lyphomaten von Lympha Press verschreiben, und mir erneut eine aktuelle Diagnose des Lipödems im Stadium III bescheinigen. Das hat er beides auch problemlos gemacht.
Nur leider habe ich sein Schreiben erst am Abend zu Hause durchgelesen, und gesehen, dass er eine stationäre Rhea oder Kur für eine Entstauung empfiehlt.
Diese Aussage wirkt sich negativ aus, wenn ich bei meiner Krankenkasse nach Ablehnung der Kostenübernahme Widerspruch einlegen muss, und es eventuell zu einem Gerichtsverfahren kommt. Dann könnte diese mir vorwerfen, dass ich noch nicht alle Maßnahmen zur Beseitigung der Lipödemschmerzen ausgeschöpft habe, weil ich diese Rhea nicht in Anspruch genommen habe.
Ich trete aber keine Rhea mehr an, da es schon feststeht, dass ich das krankhafte Lipödemfett operativ entfernen lassen werde.
Also einen Brief für den Arzt geschrieben, dass er diesen Teil bitte entfernen solle und vor meinem Lymphdrainage Termin dort abgegeben. Nach der Massage nochmals dort vorbei, der Arzt liegt auf meinem Weg, und mitgeteilt, dass der Doktor bitte noch vermerken soll, dass er eine Entstauung mittels eines Lymphomates für sinnvol hält, damit die KK diesen auch genehmigt.
Sagt die Arzthelferin, der Doktor weiß schon, was er schreiben muss. Das hat mich schon geärgert, weil wir gar nicht darüber gesprochen haben, dass es gut sei, dies zu erwähnen.
Sie meinte, der Brief sei schon geschrieben und er wird mir per Post zugestellt.

Am Freitag war ich morgens früh zur Blutabnahme beim Hausarzt. Gut, dass mein Hausarzt nicht vor Ort war (Gemeinschaftsparxis).
Ich habe dieses Blutbild nur bekommen, weil ich am Dienstag zum erstenmal zum Rheumatologen gehe, und dieser nach einem Blutbild gefragt hat. Das war mir und der Arzthelferin unverständlich, da er als Facharzt normalerweise die Blutabnahme für spezielle Marker wie Rheuma usw. machen muss. Vielleicht macht er dann nur diese speziellen Werte.
Ich habe ihr gesagt, welche Blutwerte ich unbedingt getestet haben möchte:
CRP, sie sagte, der sei im kleinen Blutbild enthalten, hoffe ich mal, beim letzten Mal, musste ich ihn angeben
Ferritin
Hämaglobin
Eisen
Die drei Werte, weil ich sehen möchte wie sie sich mit der Carnivore Ernährung verändert haben.
Harnsäure, wurde beim letzten Mal nicht getestet, war bei meinen früheren Ärzten immer dabei.
Kreatin
Vitamin B12
Vitamin D3
Gesamtcholesterin LDL zu HDL
Sie fragte mich mittendrin, ob die alle mein Rheumatologe angefordert hat, ich antwortete mit einer kleinen Notlüge, also mit ja. Nach der Blutuntersuchung frage sie mich nochmals.
Sie meinte, da müsste ich auf jeden Fall etwas dazuzahlen, Vit D3 zum Beispiel, ich sagte ihr, das sei kein Problem. Sie meinte, sie rufe mich an, wenn es über 50 Euro kosten würde, ich sagte, bis 100 Euro wäre es in Ordung.
Ich teilte ihr mit, dass ich die Blutwerte am Montag Abend abhole, weil ich sie am Dienstag Morgen für den Rheumatologen bräuchte.
Jedes Mal muss ich mich rechtfertigen, wenn ich bestimmte Blutwerte haben möchte, und es dem Arzt begründen. Ich verstehe das nicht! Wenn ich die Kosten doch übernehme, dann läuft es nicht über das Budget des Arztes, und sollte doch in Ordung sein.
Auf eine Urinprobe habe ich auch bestanden, ob ich denn Beschwerden hätte. Ich habe auf meine ketogene Ernährung hingewiesen und gesagt, dass ich wissen möchte, ob ich Ketone im Urin habe.
Seltsam ist es auch, dass ich in dieser Praxis nie meinen Blutdruck gemesen bekomme. Muss auch nicht sein, das schmerzt durch mein Lipödem an den Armen nämlich sehr, und mein Blutdruck ist immer im unteren Bereich.
Bei meiner früheren Internistin konnte ich alle Blutwerte alle 6 Monate problemlos erhalten, bis auf Vitamin D3 musste ich nie etwas dazuzahlen. Internisten haben auch ein höheres Budget als Allgemeinärzte. Ich hätte bei einem neuen Hausarzt wohl eher wieder einen Internisten nehmen sollen.

Ich bin auf meine Blutwerte nach drei Monaten Carnivore gespannt, vor allem auf meinen Cholesterinwert und die Harnsäure. Gut, dass der Doktor am Montag wieder nicht da ist, somit umgehe ich eine Besprechung der Werte. Es könnte natürlich sein, dass ich wegen der hohen Cholesterinwerte angerufen werde.

Ob das jemand zu Ende gelesen hat?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob das jemand zu Ende gelesen hat?!
Na, klar! :)

Warum die Ärzte, trotz Kostenübernahme, wegen der Blutwerte diskutieren, habe ich auch nie verstanden.
Bin gespannt, wie deine Werte sind.

Wenn das Thema mit dem Lipödem mal im Griff ist, was ja hoffentlich nach der OP so sein wird, wird es dir vermutlich ziemlich langweilig werden.^^ Auf jeden Fall hast du dann viel mehr (Frei-)Zeit zur Verfügung, wie es jetzt scheint.
 
Sonja, leider wird es nicht nur eine OP sondern vier. Das ist noch sehr gut, ein anderer Chirurg wollte mir schon zwei OPs nur für die Unterbeine und insgesamt 5 für die Beine und eine für die Arme aufschwatzen. Für den Po und die Flanken hätte er sicherlich auch noch ein paar Mal abkassiert.
Jede OP bringt mehrere Tausend Euro von 7.000 aufwärts... In Kliniken mit Kassenzulassung liegen die Kosten ab 3.500 €. Ich möchte aber lieber von einem Spezialisten operiert werden, der das drei bis viermal täglich macht, als von irgendeinem Chirurgen in einem normalen Krankenhaus, der vielleicht 2 oder 3 OPs in ein bis zwei Monaten macht, und gar nicht drauf spezialisiert ist. Jeder im Krankenhaus darf diese Liopsuktionen durchführen, der 50 OPs nachweisen kann.
Hierzu habe ich so viele negative Ergebnisse, und Videos gesehen, Berichte von Betroffenen gelesen, dass nicht ausreichend Lipofett gesaugt wurde, dann wächst es wieder schneller nach, bzw. es wurde übersaugt, das kann man in den meinsten Fällen nicht mehr korrigieren.
Dann begebe ich mich lieber in geschulte Hände. Dieser Chirurg ist mein Wunscharzt, aber er ist ständig komplett ausgebucht, und deshalb musste ich zittern und bangen, bis ich einen Termin bekommen habe. Ich sollte erst Ende September ein Gespräch bekommen. Es hat nur durch meine Harnäckigkeit geklappt. Ich habe dreimal alle paar Monate wieder in der Klinik angerufen.
Als ich eine Zusage für April erhalten habe, hätte ich fast geweint, und der Tag der Beratung hat mich auch sehr glücklich gemacht. Weil ich all meine Wunschtermine bestätigt bekommen habe.

Ich bin kein Fan von OPs, ich habe mich aber bereits über drei Jahre damit beschäftigt, und leider gibt es keinen anderen Ausweg mehr für mich. Das Lipödem wächst und wächst. Jetzt in der Menopause kam noch mal ein richtig heftiger Schub. Ich habe Wammen seitlich der Knie, da kann man richtig reinfassen, mindestens 4 cm dick, eher mehr. Das Lipödem tritt immer beidseitig auf, an den Unterschenkeln unter den Knien habe ich Erhöhungen, die so groß wie ein Baseball sind.
Die Unterarme sind explodiert und die Handgelenke sind auch recht dick geworden.
Beim Kauf einer neuen Uhr habe ich das so richtig wahrgenommen.
Jetzt wo ich so viel abgenommen habe, rückt das Lipödem noch mehr in den Vordergrund, das dieses krankhaftwuchernde Fett einfach stehenbleibt, während das normale Fett verschwindet.

Am 4. September habe ich meine erste Liposuktion an den Unterschenkeln komplett.
Am 5. Dezember Oberschenkel Forderseite, 1. März Oberschenkel Rückseite. Meistens wird hier der untere Rücken, Po und die Flanken mitgemacht, das muss ich noch vorher klären.
Die vorerste letzte OP an den Armen ist dann am 1. September 2025.

Diese Operationen in Vollnarkose kurz hintereinander sind keine Spazierfahrt für den Körper, die Schmerzen durch die großflächigen Wunden unter der Haut machen mir bereits Angst. Ich habe zu viele Videos auf Insta und Youtube darüber gesehen, aber ich muss da durch. Ich habe auch am Dienstag mit bereits operierten gesprochen, und alle sagten, es lohne sich, und sie würden es immer wieder durchstehen. Der Gewinn an so viel mehr Lebensqualität sei einfach unfassbar.
Nach den Liposuktionen muss man 24 Stunden, also Tag und Nacht die Kompressionshose für 6 Wochen tragen, danach nur noch tagsüber, dann folgt schon die nächste OP und es geht wieder von vorne los.
Die jungen Mädels ziehen die OPs im 8 Wochentakt durch, aber ich genehmige mir 12 Wochen zwischen den Bein OPs. Nach der letzten Bein OP fängt das Heiljahr an. In diesem Jahr verändert sich ständig etwas, die Nerven müssen sich erst wieder verknüpfen usw. Man hat taube Beine, und Nervenschmerzen, die sich wie Blitze anfühlen.
Ich habe mich schon mit Lipödem Betroffenen aus UK, Schottland und Australien ausgetauscht.

Für die Arm Liposuktion lasse ich mir 6 Monate nach der letzten Bein OP Zeit, vielleicht auch 9 Monate, mal schauen. Ich möchte, dass die Beine soweit geheilt sind, dass ich notfalls auch mal ohne Kompression auskomme, wenn ich meine Arm Liposuktion habe, kann ich nämlich die ersten Wochen keine Kompressionshose anziehen, dann kann man sich noch nicht einmal die Haare kämmen, bzw. waschen. Ich frage mich, wie das mit der Armkompression gehen wird. Aber alles zu seiner Zeit.

Nach den Eingriffen muss ich weiterhin zur manuellen Lymphdrainage, besonders direkt nach der OP, muss ich dreimal wöchentlich gelympht werden. In dem Heiljahr soll man weiterhin zur MLD gehen.

Diese Liposuktionen sind für den Körper und die Psyche Schwerstarbeit, da auch die Hormone nach den Eingriffen heftig durcheinandergeraten.
Ich profitiere von den Erfahrungen der bereits operierten Frauen, bzgl. Vorbereitungen, Anschaffungen vor den OPs und post OP.
Ich, die niemals Medikamente nimmt, muss sich dann mit Ibus und Co. vollpumpen, mir graut es bereits davor.

Alles, was ich aus eingener Kraft schaffen kann, überlasse ich keinem Chirurgen, alles, was außerhalb meiner Macht steht, und notwendig ist, muss ich leider machen lassen.
 
Ich habe mich schon auf mehr als vier Liposuktionen eingestellt, da es oft zu Korrektur-OPs kommt.
Der Grund hierfür ist, dass es zu einer Fettumverteilung kommen kann, muss nicht, kommt aber vor.
Dies bedeutet, dass an den Beinen kein Lipofett mehr ist, es aber an Stellen, wo vorher nichts war, wie Bauch, Kinn oder Po auftauchen kann.

Bei Liposuktionen, die über die Kasse abgerechnet werden, darf nicht mehr als 5 Liter Lipödemfett in einer OP abgesaugt werden, deshalb gibt es einige Mädels, die 8 bis 11 Operationen haben.
Also da hört bei mir der Spaß aber auf.
Gut, dass in einer Privatklinik mehr als 5 Liter gesaugt werden können.

Bis September will ich mich noch in eine gute Form bringen, und mich täglich bewegen (walken)
und Homeworkouts machen, viel Cardio, da mein Herz bei OP in guter Verfassung sein soll.
 
Da hast du echt eine riesige Herausforderung, aber dadurch auch eine ganz wunderbare Perspektive für die Zukunft. 😍
Schön, dass du die Möglichkeit bekommst, dich von so einem Spezialisten behandeln zu lassen.

Ich weiß ja nicht, wie empfänglich du für "Law of attraction" bist, aber schon für so ein Vorhaben, würde ich mir die Beiträge bei A.H. Universe ansehen. Das kann nur unterstützend dafür sein und es bereitet auch ansonsten richtig gute Emotionen, die sich förderlich auswirken.
 
Ich weiß ja nicht, wie empfänglich du für "Law of attraction" bist, aber schon für so ein Vorhaben, würde ich mir die Beiträge bei A.H. Universe ansehen.
Ich würde mir dabei auch gleich die Kostenübernahme durch die Kasse, ohne Gerichtsentscheid visualisieren.
 
Warum die Ärzte, trotz Kostenübernahme, wegen der Blutwerte diskutieren, habe ich auch nie verstanden.

Also wenn ich spezielle Werte will und/oder aus einem speziellen Labor, dann muss ich die Kostenübernahme vorher unterschreiben, damit die Laborrechnung auch direkt an mich geht. Dann ist da kein Problem.
Alternativ lass ich die Werte in einen Labor vor Ort direkt bestimmen. Da sind ja Ärzte vor Ort, die das auch direkt rezeptieren und machen.
 
Alternativ lass ich die Werte in einen Labor vor Ort direkt bestimmen. Da sind ja Ärzte vor Ort, die das auch direkt rezeptieren und machen.

Gut zu wissen, das habe ich nämlich auch schon mal erwogen, wusste aber nicht, ob das möglich ist.
 
Gut zu wissen, das habe ich nämlich auch schon mal erwogen, wusste aber nicht, ob das möglich ist.

Am besten vorher mal anrufen und nachfragen. Oder wenn man grad in der Nähe ist, einfach mal reinlaufen und fragen. Direkt ist oft besser. UNd fragen, ob nüchtern sein muss oder was konkret hilfreich ist.

Viele Werte kann man ja inzwischen auch online ordern - mit Testset.
 
Die Arzthelferin sagte mir, dass die Rechnung dann direkt vom Labor an mich geschickt wird, und ich musste auch was unterschreiben.
Ich kenne keine Labors und habe einfach keine Zeit mich auch noch mit der Suche nach Laboren zu beschäftigen, keine Luft zwischen Arbeit und der Suche nach einer Ökotrophologin und Aquafitness und MLD. Das ist leider momentan zu viel. Nach den OPs kann ich mal nach einem Labor Ausschau halten.

Die Klinik hat mir für meinem Hausarzt auch ein Schreiben mitgegeben, dass er mich bitte die nächste Zeit vor den OPs unterstützen solle, dass sie ca. zwei Wochen vor der OP ein kleines Blutbild benötigen, mit den Blutgerinnungswerten, dass ich 2 x wöchentlich MLD und Kompressionsbestrumpfung benötige. Darum kümmert sich jedoch der Phlebologe, den ich nie zu Gesicht bekomme, dessen Arzthelferinnen mir aber immer fleißig Rezepte für 24 x MLD und für Kompris ausstellen.
 
Nun habe ich auch deine nachfolgenden Texte gelesen.
Deine Entscheidung ist goldrichtig! Es wird anstrengend, aber wenn es überstanden ist, wirst du alle Schmerzen vergessen und froh sein!
Vor 20 Jahren habe ich mir den Bauch absaugen lassen, auch in einer Privatklinik, 3 Liter war die Obergrenze damals.
Lass dir genügend Zeit zwischen den OP‘s, die Kompressionsklamotten müssen getragen werden, das zwickt und juckt, man weiß nicht, wie man sich bewegen soll, Toilettengang wird Stress …. aber es lohnt sich! Schludrigkeit kann Beulen bringen, also durchhalten!
Die Fettzellen, die abgesaugt sind, sind ein für allemal weg, aber die daneben können sich erneut vollsaugen, deshalb immer vorsichtig sein und genau beobachten!
Lange Rede, kurzer Sinn: ich würde es jederzeit wieder tun, obwohl ich damals rumgejault habe, als das OP-Feld blau-lila-dunkelrot und schmerzend war … die paar Wochen vergehen und sind nichts gegen die andauernde Freude, viel böses Fett losgeworden zu sein!
Ich wünsche dir alles, alles Gute! Du schaffst das!
 
Vielen lieben Dank Liliane.
Ich weiß, dass es hart wird, besonders weil es so viele Operationen im Dreimonatstakt sind, aber da muss ich durch, wenn ich mehr Lebensqualität haben möchte.
 
Ich war heute Morgen schon meine Runden im Park drehen, dabei habe ich an David Goggins gedacht, Regen, Kopfschmerzen, der Geburtstag des Opas, ein gebrochener Fuß sind alles nur Ausreden für ihn, durchziehen, nichts anderes zählt für ihn.
Ich habe ein Ziel, bei der ersten OP Anfang September fit zu sein, und noch so viel Gewicht wie möglich bis dahin zu verliegen. Deshalb werde ich meine Runden weiter laufen, auch nach der Arbeit. Heute Früh waren es 3 Grad, aber durch die Bewegung nicht der Rede wert, die frische Luft tat gut.
 
Liliane, ja die Toilettengänge werden sehr stressig und schmerzend, besonders, wenn man die Rückseite der Beine operiert bekommt, weil man sich nicht schmerzfrei auf die Toilettenbrille setzen kann, aber auch bei der Vorderseite, wenn die Hose an den Oberschenkeln über die Wunden gezogen wird. Gut, dass ich eine Kompressionshose mit Reißverschluss habe.

Im Schritt hat die Kompri einen Zwickel, das ist ein groblöchriger Netzstoff, ich werde mir den mittig ein wenig einschneiden und mit einer Urinella pinkeln, sodass ich die Hose gar nicht erst herunterziehen muss. Ich darf nur keinen zu großen Schnitt machen, weil der ganze Schambereich nach der OP anschwellen wird und dann aus dem Schnitt herausquillt, aber diese Urinella sind biegsam.
 
Du bist gut vorbereitet und weißt auch ziemlich genau, was dich erwartet.
Da wird es hoffentlich nur positive Überraschungen geben.

Hast du die Eingriffe mit deinem Arbeitgeber wegen möglicher Ausfälle abgestimmt?
Ich habe gar keine Vorstellung darüber, wie lange due ggf. arbeitsunfähig bist.
 
Ich habe die Operationen so gelegt, dass es für alle möglichst beste Zeit ist.
Meine eine Kollegin geht das ganze Jahr auf Konzerte und mehrtägige Festivals, die meisten finden ab Mai, Juni über den Sommer statt, deshalb habe ich den September, Dezember und März für die Eingriffe gewählt.

Ich bin wirklich sehr gut vorbereitet. Ich habe bereits verschiedene Massagegeräte, einen Holzroller, ein Handmassagegerät mit Baterien, eine Massagepistole, Venenkissen, Bettunterlagen, Urinella uvm im Haus.
Ich benötige noch diese schmerzlindernde Profelan Arnikasalbe nach Dr. Müller-Wohlfahrt, die hat er schon immer bei den verletzten Sportlern bei Prellungen, Verstauchungen Blutergüssen usw. eingesetzt. Diese Salbe hat spezielle Komponente, wie Arnika Tinktur, Krauseminzöl, Weihrauch, Zink usw. Für das Produkt wird auf höchste Qualtiät geachtet, leider gibt es sie gerade nirgends zu kaufen, da es Lieferschwierigkeiten mit der Arnika Tinktur gibt.

Dann habe ich noch gesehen, dass der spanische Lipödem Chirurg Linovera Öl von B.Braun empfiehlt, seine englischen Patientinnen schmieren sich vor und nach den Liposuktionen fleißig damit ein. Diese Öl sollte immer in Gebrauch sein, wenn man Kompressionshosen trägt, da diese die Haut trocken und anfällig für Wunden machen. Mir hat man im Sanitätshaus gesagt, ich solle mir die Beine nur abends eincremen, Creme würde das Anziehen der Kompression erschweren und sei nicht gut für den Kompressionsstoff, das habe ich auch von den Herstellern immer gelesen, aber vielleicht wollen die auch nur ihre eigenen Cremes, die sie überall bewerben anbieten.
Der Chirurg meint, eine halbe Stunde bevor man die Kompression anzieht, sollte man das Öl auftragen. Morgens habe ich nicht so viel Zeit, das Öl noch 30 Minuten einwirken zu lassen.

Nach diesen Absaugungen ist die Haut extrem trocken, schuppig, da helfen die essentiellen Fettsäuren, u. a. die Linolsäure bei der Hautreparatur. Sie soll auch gegen das Wundliegen helfen, mit dem Linovera Öl bekommt die Haut Ihre Feuchtigkeit und Elastizität wieder.

B.Braun ist einer unserer deutschen Kunden, seltsam, dass das Linovera Öl meistens nicht in Deutschland, sondern eher in Spanien erhältlich ist. Ich hoffe, ich bekomme es hier.
Diese Fläschchen gibt es nur zu 30 ml, ich würde dann schon mehrer davon bestellen. Damit werden später auch die geschlossenen Wunden eingeölt vorher nur um die Wunden herum.
 

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