Ms.SpeckiChan 's schwergewichtiges Gelegenheitsbuch

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Du bist doch eine so gute Köchin, auch Ketoköchin, ich denke, dass du das wieder hinbekommen wirst.
Der Kopf muss nur mitspielen. Der Anfang ist gemacht...

Für manche ist das Kochen lästig, daran scheitert es oft, wenn man aber immer gekochtes Ketoessen parat hat, ist ein Fressanfall nicht so schwergewichtig wie mit KH-Junk-Food.
 
Du bist doch eine so gute Köchin, auch Ketoköchin, ich denke, dass du das wieder hinbekommen wirst.
Der Kopf muss nur mitspielen. Der Anfang ist gemacht...

Für manche ist das Kochen lästig, daran scheitert es oft, wenn man aber immer gekochtes Ketoessen parat hat, ist ein Fressanfall nicht so schwergewichtig wie mit KH-Junk-Food.
Ja, da bin ich 100% bei dir... mit KH wäre das Ausmaß deutlich (!) schlimmer. Ich kann also von sehr großen Glück sprechen, dass ich nicht zu KH greife...
 
Bei uns Zuhause kommt es gerade zu sehr unschönen Dingen.

Deshalb schreib ich mir das mal von der Seele...

Ich kann nur hoffen, so gefestigt zu bleiben, wie ich es im Moment bin.

Möchte meinen Kummer nicht wieder mit Essen runterschlucken.

Die Vorwürfe unserer Tochter sind wirklich heftig.

Sie und ihr Freund leben ja in unserer Einliegerwohnung.

Zum ersten April ziehen die beiden allerdings aus.

Das wird aber nun leider nicht friedlich möglich sein... nein, das wird, dem Anschein nach, in einem Bruch enden.

Zur Erklärung;
Wohnung wurde kostenlos zur Verfügung gestellt, incl. sämtlicher Nebenkosten,
Wäscheservice (Schmutzwäsche abholen, schrankfertig zurück bringen) meinerseits für beide,
Fahrservice meinerseits für beide,
ab und an geschenkten Einkauf von Lebensmitteln und Getränken meinerseits für beide,
Kleidung und Schuhe meinerseits für meine Tochter,
Taschengeld (150€) meinerseits für meine Tochter, genau wie monatliche Buskarte (50€), bezahlen von Kursfahrten, weiter entfernten Zugfahrten, Brille usw.

Statt mit uns zu reden, dass das Taschengeld nicht reicht, und uns zu bitten, ob wir es erhöhen könnten...
Unterstellt sie uns, dass wir ihr Kindergeld unterschlagen hätten und ihr nur 150€ gegeben hätten, statt der 250€. Und das ihr Freund für alles kommen muss.

Für alles? Ihr Freund? Echt?

Sie meinte, wir seien ihre Eltern, hätte sie in die Welt gesetzt, also hätten wir auch für sie aufzukommen.

Ehrlich gesagt, dachte ich bis dahin, das täten wir bereits...

Am Anfang lief das ganz gut hier, bis ihr Freund anfing sich nimmer zu waschen.

Wir mögen das alle nicht, aber mein Mann kriegt dann eine echte Krise!

Der hält auch nicht hinterm Berg und sagt es auch leider NICHT durch die Blume.

Also kam so was wie...
P du stinkst, wasch dich! ...nicht duschen, keine Zähne putzen gibt's hier nicht!
...in einem rauen Ton.

Vom Zustand der Wohnung will ich gar nicht reden... wenn's zu übel aussah, bot ich meine Hilfe an. Dann haben wir gemeinsam Klarschiff gemacht.

Auf jeden Fall geht P uns, seit der Ansage meines Mannes, aus dem Weg...

Dann nahm es überhand, dass beide Schule und Uni schwäntzen. Ich rede hier von wöchentlichen Fehlstunden und auch Fehltagen.

Bin also jeden Morgen runter, um zu kontrollieren, ob sie los sind. Seitdem bin ich für die beiden im Stalkerwahn.

Naja, um die ganzen Fehlzeiten wieder auszugleichen, bot ich meiner Tochter an professionelle Nachhilfe und einen professionellen Abi Vorbereitungskurs zu zahlen.
Lehnte sie leider ab.

Unser Vertrauen hat unsere Tochter nun also das Abi gekostet. Sie wird nämlich nicht zu den Prüfungen zu gelassen.

Tja, und P hat seine Klausuren ebenfalls versemmelt. Der wiederholt also das erste Semester...

Wofür wir nun auch die Schuld bekommen. Denn statt sie loszuschicken, hätte sie Fürsorge benötigt.

Weiß nicht, was sie unter Fürsorge versteht...

Ich hörte ihr zu, bot ihr Gespräche und Unterstützung an. Lud beide zu gemeinsamen Unternehmungen an. Schenkte ihr und P eine Alpaka Wanderung damit sie mal abgelenkt ist.
Wollte mit ihr über Ernährung sprechen.
Hatte ihr Termin bei Therapeutin organisiert.
Wollte ihr Termin bei Endokrinologen besorgen.
Entweder sie hat abgelehnt oder abgebrochen...

Mein Mann bat sie dieses Wochenende per WhatsApp zu einem klärenden Gespräch hoch, das lehnte sie ab.

Aus der Bitte wurde eine WhatsApp Konversation.

Nun ist mein Mann leider, leider für seine undiplomatische Art bekannt.

Dementsprechend verlief diese Unterhaltung...

Entweder ich schaff es, bis zu ihrem Auszug, die Wogen zu glätten, oder wir haben unsere Tochter gesehen...
 
Puh, ganz schwierige Situation, da kann ich deine Befürchtungen verstehen.
Es sind aber nur Befürchtungen und es muss nicht so kommen.

Etwas Abstand tut ihr vermutlich gut, um mal zu sehen, wie das Leben auf eigenen Beinen tatsächlich funktioniert.
Von deiner Seite aus, sehe ich statt mangelnder Fürsorge, eine eher zu umfangreiche Hilfestellung. Deine Tochter kann das aber scheinbar gar nicht realisieren, weil sie die andere Seite noch nicht wirklich kennt.

Scheinbar sind unsere Männer vom gleichen Schlag bzgl. Diplomatie und sensibler Gesprächsführung. ;)
Mit unseren Kindern hatte und habe ich teilweise da auch noch Gespräche, weil sie sich in seine rauhen Ansagen reinsteigern und das nur schlecht von sich abgrenzen können. Das sind halt deren Verhaltensweisen, die wir nicht ändern werden. Nur die eigene Wahrnehmung und wie wir uns mit solchen Reaktionen beschäftigen, sprich verrückt machen, liegt in der eigenen Hand. Das gilt sowohl für uns, wie für unsere Kinder und natürlich auch die Männer. Die denken aber eh, dass sie sich universell im Recht befinden ... wenigstens meiner.^^ :giggle:

Wenn den Kids das so missfällt, ist es auch vollkommen in Ordnung, dass sie lieber auf Abstand gehen.
Das ist eine Option und bedeutet nicht den gänzlichen Bruch eurer Beziehung.
Vielleicht braucht es nur Zeit, dass sich die Gemüter beruhigen. Ein Erfahrungswert, wie das Leben in der freien Wildbahn funktioniert, ist da manchmal auch hilfreich.

Ich kann nur hoffen, so gefestigt zu bleiben, wie ich es im Moment bin.

Du bist stark und schaffst das.
Ein Abweichen vom Kurs würde aus meiner Sicht eine zusätzliche Belastung darstellen.
Mit deiner gefestigten Haltung kannst du dir aus meiner Perspektive eher noch was Gutes tun. :inlove:
 
Ja, der Abstand wird wohl allen Beteiligten gut tun...

Tut gut zu lesen, dass mein Mann nicht der einzigste Elefant im Porzellanladen ist... schön, dass du deinen Kinder durch Gespräche helfen kannst, mit der Art deines Mannes besser umzugehen...
 
... schön, dass du deinen Kinder durch Gespräche helfen kannst, mit der Art deines Mannes besser umzugehen...
Oft stoße ich im Gespräch zunächst auf Unverständnis. ^^

Im Laufe der Zeit setzt es sich dann und mittlerweile sagen sie in entspannten Situationen schon selbst, "So ist er halt und kann nicht anders."
Wenn es jedoch eine akute Auseinandersetzung gibt, bin ich dann der Blitzableiter für ihren Frust, indem sie sich bei mir über ihren Unmut und Ärger bzgl. seiner Reaktionen auslassen.
Meist bin ich bemüht nur zuzuhören und Verständnis für den Ärger auszudrücken.
Alles andere würde sie sonst nur pushen.
 
Um mal aus meinem Nähkästchen ein bisschen zu plaudern: als ich noch zu Hause gewohnt habe, hat es vor allem zwischen meiner Mutter und mir täglich gekracht. Ich bin auch noch zu Schulzeiten zu Hause ausgezogen, zu meinem damaligen Freund und das hat der Beziehung zwischen meiner Ma und mir äußerst gut getan. Auch damals hat es zwar noch ein bisschen gedauert, bis wir wieder zueinander gefunden haben (und zwischendrin, als ich nach der Trennung wieder für drei Monate bei meinen Eltern eingezogen bin, bis ich eine eigene Wohnung gefunden hatte, hat es auch nochmal ordentlich gerummst), aber heute sind wir ein Herz und eine Seele, ich würde alles für meine Eltern tun. Manchmal muss man einen Menschen erstmal loslassen, damit die Beziehung zueinander funktioniert. Und wie @Sorah schrieb, vielleicht muss sie erstmal gucken, wie das "auf eigenen Füßen" stehen funktioniert, bevor sie merkt, was sie an dir bzw euch hat.

Und ganz ehrlich: nicht waschen geht gar nicht...
 
Das klingt doch trotzdem schon sehr gut Sonja. :)

Danke @NupharLutea ...dass du aus dem Nähkästenchen plauderst. Schön zu lesen, dass es bei euch so eine positive Wendung genommen hat. 🥰

Wenn's so verfahren ist, wie bei uns gerade, kann man sich nicht vorstellen, dass sich das noch einmal ändern kann... auch wenn ich mir das natürlich von Herzen wünsche.
 
Ich habe ähnliche Erfahrungen mit meinem Sohn gemacht. Als er 18 wurde, habe ich ihn vor die Wahl gestellt: entweder er hält sich an die Regeln, wie arbeiten gehen (soziales Jahr), ordentlicher Umgangston usw., oder er zieht aus. Er ist ausgezogen 🤷‍♀️ Ich habe ihn weiterhin unterstützt, aber er hat schwere Zeiten durchgemacht. Wenn ich zurück schaue, war es richtig. Er hat die Kurve bekommen, eine Familie gegründet und wir haben ein Gutes Verhältnis. Zusammen in unserem Haus, weiß ich nicht, was passiert wäre.

Ich will damit sagen: manchmal ist Loslassen der richtige Weg.

Alles Gute! 😘
 
Zusammen in unserem Haus, weiß ich nicht, was passiert wäre.

So wie du es geschildert hast, hatte ich das auch gemacht.

Doch die letzten Jahre jetzt, seit ich wieder umgezogen bin, wohnen wir in einem Haus. Allerdings halte ich mich eisern dran und es kann passieren, dass wir uns über Wochen nur von Weitem hören oder im Flur begegnen. Aber alles gut.

Es ist wie eine "beliebige" Hausgemeinschaft: man wohnt zusammen und unterstützt sich - bei Bedarf und ansonsten geht man sich nicht auf den Wecker. Aber man könnte ja! :D
 
Entweder ich schaff es, bis zu ihrem Auszug, die Wogen zu glätten, oder wir haben unsere Tochter gesehen...

Wir sind nicht die Deppen unserer Kinder und nicht ihre Müllabfuhr. Erwachsen werden dürfen ist nicht einfach. Und noch so ein Pauschalsatz, der sich als richtig erwiesen hat: Jeder hat das Recht auf eigenen Fehler.

Für meine Eltern war ich die Pest - wirklich. Und es hat sich irgendwann wieder gut gemacht, als wir alle älter waren und nicht mehr so in den Rollen gefangen.

Und ehrlich? Ich bin wirklich froh in der heutigen Zeit nicht mehr jung sein zu müssen!
 
Danke dir 🤗

Euch allen ♥️
 
Du schaffst das, soviel vorne weg. Lass sie ziehen, irgendwann kommt sie wieder. Das wahre Leben kennenzulernen ist schmerzhaft, aber unbedingt notwendig.
Sag ihr, dass sie jederzeit auf deine Hilfe zählen kann! … und ihr Freund auch, wenn er denn gewaschen usw. ist.
Das unentgeltliche Wohnen erkennen die Kinder erst als Hilfe an, wenn sie eine Weile ganz allein für alle Kosten aufkommen mussten. Im Dreck zu leben, geht denen erfahrungsgemäß auch auf den Keks, sobald sie realisiert haben, dass keiner mehr hinterherräumt.
Mein Sohn wohnt nach dem Tod meiner Eltern in deren Haus, was genau genommen mir gehört und in Sichtweite liegt. Miete nehme ich ihm nicht ab, wir haben einen Pauschalbetrag für die Nebenkosten vereinbart. Was er noch nicht weiß, dass ich alles überschüssige für ihn auf die hohe Kante lege. Wird ihn freuen, wenn er mal eine größere Anschaffung plant.
Obwohl ich Schlüssel habe, gehe ich nicht ohne direkte Aufforderung in seine Wohnung, will gar nicht wissen, wie es dort aussieht …
um an diesen Punkt zu kommen, hat es allerdings Jahre gedauert.
Deshalb nochmal: Du schaffst das!
 
Danke :)

Wenn ich meinen Text lese, klingt das alles natürlich sehr vorwurfsvoll. So sollte das gar nicht rüber kommen.
Ich bin nur so vor den Kopf gestoßen, dass ich mir selbst immer wieder sage, was ich doch alles gutes für die beiden gemacht habe...

Empfinde unser Kind als unglaublich undankbar. Beide bringen uns kein bisschen Wertschätzung entgegen...

Klar, wie auch, sie kennen es nicht anders... trotzdem denke ich mir, wir haben ihren Freund bei uns aufgenommen, damit sie keine Fernbeziehung mehr führen müssen. Haben ihm Herzen und Türen geöffnet...

Darüber könnten sich beide schon irgendwie auch bewusst sein.

Die Einliegerwohnung ist eigentlich unsere Sommerwohnung. Weil sie z.B. einen direkten Zugang zum Garten hat.

Darauf haben wir ja nun auch verzichtet.

Ja, ich weiß... alles Vorhaltungen... hätten wir ja nicht machen brauchen...

Dass sie geht, ist OK mich... wie sie geht - nicht!

Beide ziehen jetzt in Uni Nähe P's Mutter hat Mietvertrag unterschreiben und zahlt auch die Miete... die beiden sind ja ohne Jobs...
 
Du hast das Recht über ihr Verhalten enttäuscht zu sein, weil du angenommen hast, sie könnten es schätzen.
Ich nehme deine Ausführungen nicht als Vorhaltungen wahr.

Du kennst die Bedeutung und Auswirkungen deiner Handlungen, den Beiden ist es noch nicht bewusst.
 
So 05.03. (2MAD - 20/4)
102,2kg +0,3kg
(1341kcal) k26/p73/f110
Wasser 2,1L
 
Wenn ich meinen Text lese, klingt das alles natürlich sehr vorwurfsvoll. So sollte das gar nicht rüber kommen.
Ich bin nur so vor den Kopf gestoßen, dass ich mir selbst immer wieder sage, was ich doch alles gutes für die beiden gemacht habe...

Rede dir kein schlechtes Gewissen ein! Und lass es dir auch nicht von anderen einreden!

Du tust das, was du in dem Moment für richtig hälst. Anders geht es nicht. Hinterher ist man immer schlauer!
 

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