Wie du diesen Kontext bzgl. meiner Worte bildest, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich empfinde das Ganze - vmtl. im Gegensatz zu dir - als negativ, verletzend und Schuldverteilend nach dem Motto: "das arme Kind kann ja nix dafür! Die bösen "Enabler"... so in die Richtug.
Nur dass es sich hier um keine Kind mehr handelt. Und Erwachsene tragen selbst Verantwortung dafür, was sie aus allem machen, was sie an Päckchen tragen, genau wie du und ich.
Wenn es sich schwer anfühlt, lässt es sich vermutlich nicht leichter wahrnehmen.
Vielleicht ist es für dich so, traurige Sache.
Da Gefühle aber die Qualität der Wahrnehmung nicht beeinträchtigen (müssen), kann eine einfach Entscheidung ausreichen, um es leichter oder gar leicht zu nehmen. Es ist ungewohnt, aber nicht schwer umzusetzen.
Mit eurem vorherigen Verhalten habt ihr großen Einfluss auf sie gehabt.
Ob das so ist, sei dahin gestellt. Das ist ja das Wunschdenken oder der Albtraum derer, die daran glauben, sie wären verantwortlich für das Verhalten anderer - der Glaube an "Erziehung" ist weit verbreitet und macht weithin unglücklich.
Mit eurem vorherigen Verhalten habt ihr großen Einfluss auf sie gehabt.
Sicher. Nur welchen Einfluss, das ist abhängig von den Schlussfolgerungen, die eine Person daraus zieht und das kann sehr verschieden sein. In jedem Fall sind sie nicht zwingend.
Ihr ward sozusagen auch "Enabler" für all das, denn nur durch euch, war es ihr möglich, so einen Lebensstil zu führen.
Für sie ist es vermutlich noch schwerer, weil sie den Schwierigkeitsgrad durch das Wegnehmen der Stützräder, noch nicht als Chance sehen kann und ihre Lebensumstände nun deutlich unbequemer für sie sind.
Spekulation zu Ungunsten der Mutter.
Ihr Verhalten ist nur Ausdruck ihrer aufgewühlten Gefühlswelt, da macht es mMn. wenig Sinn, das rational zu beurteilen.
Reine Spekulation. Es könnte auch gezielte Manipulation sein.
Diese Beurteilung ist reine Gefühlssache der Schreiberin, nicht der Person, von der sie schreibt, da sie diese gar nicht kennt.
Immerhin lässt sie raus, was sie fühlt und ihr müsst es nur aushalten lernen.
Das ist reine Spekulation. Wenn jemand Vorwürfe macht und Forderungen stellt, ist das NICHT rauslassen von Gefühlen.
Und niemand muss das aushalten lernen, sondern es bedarf einer passenden, angemessenen Reaktion. Und auch hier sind nicht unbedingt Gefühle gefragt.
Je gelassener ihr damit umgehen könnt, desto schneller kommt ihr euch vermutlich auch wieder näher.
Das ist dann das Wunschorakel.
Aber noch schlimmer, es sagt: wenn sich die Eltern nur richtig verhalten, wird alles wieder gut! Das ist ja auch nur der Fingerzeig darauf, wer die Verantwortung für die Zukunft des Kindes und des Ganzen hätte.
Ob und welchen Verlauf so eine Sache nimmt, ist ungewiss. Wahrscheinlich ist eher, dass eine längere Zeit einmal eine wirkliche Trennung vollzogen werden muss, Abnabelung.
Da Kinder aber immer eine Mutter haben, jedes Kind, und Mütter immer Mütter bleiben, bleibt auch immer eine Verbindung auf der materiellen und genetischen Ebene bestehen.
Und so ist eben auch immer alles möglich, die Zeit wird es richten.
Ich finde, hier geht es erst einmal darum, dass Simone für sich einen Weg findet, mit sich und dieser Angelegenheit möglichst konstruktiv umzugehen - und auch dem Rest ihrer Familie. Aber welchen Weg sie wählt und wie der verläuft, das steht in ihrem Lebensweg und ist unvorhersehbar.