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Helga

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27. Jan. 2025
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Hallo liebe Leute,

seit 8 Tagen habe ich auf eine ketogene/carnivore Ernährung umgestellt.
Wegen Darmproblemen hauptsächlich. Bin operiert wegen Divertikulitis und habe seitdem Probleme. Ständig dicker Bauch, aufgebläht, Durchfall, Gewichtszunahme trotz sehr wenig essen. Ärzte finden da nichts.

Seit der ketogenen Ernährung habe ich kaum noch Hunger, zumindest nicht auf Fleisch, Eier, Fett. Ich halte diese Art von Ernährung aber für die beste und möchte wegen der ganzen Vorteile dabei bleiben.
Hatte die ersten Tage starke Übelkeit und Magenschmerzen. Das ging dann weg.
Aber das Völlegefühl ist noch da und der dicke Bauch oberhalb des Bauchnabels. Also Oberbauchbeschwerden.

Ich wiege 62 kg bei 164 cm und möchte etwas Bauch loswerden.
Aber da tut sich null.
Ich habe auch sehr strikt angefangen und blieb bei 3-8 g KH täglich.

Ich esse hauptsächlich Fleisch, gerne fettreich, auch mal Eier. Kein Obst und Gemüse und möchte das gerne so beibehalten, auch aufgrund der Infos von den Carnitariern auf zb YouTube ua.

Ich tracke und wiege alles ab und sehe eigentlich keine Fehler. Mit dem Protein bleibe ich um die 60 g, wenn ich auf entsprechende Kalorien komme.

Gestern konnte ich nur 1000 kcal essen, weil ich keinen Appetit oder Hunger auf Fleisch habe. Wenn ich an Nudeln denke, wäre das allerdings kein Problem.
Ist das alles normal so oder habe ich einfach zu schnell umgestellt?

Vielen Dank für hilfreiches Feedback.
 
Willkommen und viel Spaß hier im Forum.

Ich sehe nur einen Fehler: Ungeduld ;)

Gib deinem Körper mal 3 Wochen Zeit, sich an die neue Art der Ernährung zu gewöhnen. Die vollständige Anpassung dauert aber eher 3 Monate.
 
Aber das Völlegefühl ist noch da und der dicke Bauch oberhalb des Bauchnabels. Also Oberbauchbeschwerden.
Willkommen!
Was ist mit weniger essen? Hast du dann auch Beschwerden?

Trinkst du genug?

Wie steht es um die Galle? Hattest du damit schonmal Probleme?
 
Willkommen!
Was ist mit weniger essen? Hast du dann auch Beschwerden?

Trinkst du genug?

Wie steht es um die Galle? Hattest du damit schonmal Probleme?
Nein, Galle ist ok.
Es ist immer und schon sehr lange der Darm.
Trinken muss ich bestimmt mehr. Habe vorher ca 3 l getrunken, jetzt weniger.
Wenn ich allerdings wieder so viel trinke, habe ich ja noch weniger Appetit.

Ich esse wenig. Zweimal am Tag und dann höchstens 80 g Fleisch. Manchmal Appetit auf fette Milchprodukte, aber auch nicht immer. Der Oberbauch ist halt dick und voll und auf Klo geht auch nicht mehr dolle.
Habe das Gefühl, dass von oben nach unten mal ganz viel rauskommen muss, dass es mir leichter wird.

Aber vielleicht hat tiga Recht und ich muss geduldiger sein.

Nur weil man soviel lesen kann, dass die Darmprobleme schnell besser werden bei vielen. Das ist ja mein Hauptproblem.
 
Hallo Helga,

Ich habe irgendwann mal die 3-3-3-Regel aufgestellt (https://www.ketoforum.de/thema/2-mo...weiß-schwäche-über-den-tag.47964/post-1222603). Die ist nicht exakt, sondern leicht zu merken. ;)
3 Tage bis in die Ketose. Das hast du schon geschafft.
3 Wochen um richtig rein zu kommen. Da bist du noch auf dem Weg. Also ist dein Körper auch noch nicht bereit für echte Leistung
3 Monate für eine ordentliche Adaption. Danach hast du die volle Leistungsfähigkeit

brechen wir die Zahlen mal ein wenig runter.

Du bist seit 8 Tagen dabei, also hast du gerade die ersten 3 Tage hinter dir. Der Anfang ist gemacht :)
Der Rest wird schon.

Ich esse wenig. Zweimal am Tag und dann höchstens 80 g Fleisch. Manchmal Appetit auf fette Milchprodukte, aber auch nicht immer. Der Oberbauch ist halt dick und voll und auf Klo geht auch nicht mehr dolle.
Habe das Gefühl, dass von oben nach unten mal ganz viel rauskommen muss, dass es mir leichter wird.
Es wird nicht viel raus kommen, wenn du nicht viel rein tust. Bei so wenig würde ich verhungern und müsste vermutlich auch nur 1x pro Woche auf den Zylinder. Auch vier mal so viel ist wenig, wenn man nichts dazu isst
 
Aber das Völlegefühl ist noch da und der dicke Bauch oberhalb des Bauchnabels. Also Oberbauchbeschwerden.

Hol dir Glutamin und nutze es, wie hier angegeben. Die Gründe werden auch aufgeführt.
https://www.ketoforum.de/thema/sönnchen-sein-tag-nachtbuch.44077/page-366#post-1283879

Wenn ich an Nudeln denke, wäre das allerdings kein Problem.
Ist das alles normal so oder habe ich einfach zu schnell umgestellt?

Das ist das Problem, dass bei einer solchen OP gleichzeitig und im Anschluss Antibiotika gegeben werden und die noch vorhandenen Keime Kohlenhydrate lieben. Allerdings wirst du zuerst mal dein Mikrobiom wieder in Ordnung bringen, siehe oben. Die Divertikel hatten ja auch Ursachen und Bewohner...

Carnivore funktioniert das gut, aber der Yieper auf Carbs, das dauert noch ne Weile.
Du kannst dir auch mit Exogenen Ketonen und Propionat nachhelfen, aber es geht auch ohne.
Hast du auch noch Störungen mit Konzentration, Kopfschmerzen, Kribbeln, Müdigkeit?
 
Der Oberbauch ist halt dick und voll und auf Klo geht auch nicht mehr dolle.
Habe das Gefühl, dass von oben nach unten mal ganz viel rauskommen muss, dass es mir leichter wird.

Weißt du denn, wieviele Divertikel wo entfernt wurden?

Für mich hört sich das nach Heilungsbeschwerden an, was eher normal ist. Auch wenn man vorher natürlich gerne alles Positive zur Rechtfertigung liest...

Hattest du eine Vollnarkose? Die kann auch länger Nachwirkungen haben und wenn die Leber mit der Entgiftung zu tun hat, dann will sie lieber nicht essen - wie bei jeder normalen Grippe auch.
 
Hallo Helga,

Ich habe irgendwann mal die 3-3-3-Regel aufgestellt (https://www.ketoforum.de/thema/2-monate-keto-mit-zu-wenig-kcal´s-zu-wenig-fett-und-eiweiß-schwäche-über-den-tag.47964/post-1222603). Die ist nicht exakt, sondern leicht zu merken. ;)
3 Tage bis in die Ketose. Das hast du schon geschafft.
3 Wochen um richtig rein zu kommen. Da bist du noch auf dem Weg. Also ist dein Körper auch noch nicht bereit für echte Leistung
3 Monate für eine ordentliche Adaption. Danach hast du die volle Leistungsfähigkeit

brechen wir die Zahlen mal ein wenig runter.

Du bist seit 8 Tagen dabei, also hast du gerade die ersten 3 Tage hinter dir. Der Anfang ist gemacht :)
Der Rest wird schon.
Danke für die Ermutigung. Hatte die Länge der Anpassungsphase unterschätzt. Dachte, den anderen geht es allen so gut damit und ich habe damit echt zu tun
:)
 
Hol dir Glutamin und nutze es, wie hier angegeben. Die Gründe werden auch aufgeführt.
https://www.ketoforum.de/thema/sönnchen-sein-tag-nachtbuch.44077/page-366#post-1283879



Das ist das Problem, dass bei einer solchen OP gleichzeitig und im Anschluss Antibiotika gegeben werden und die noch vorhandenen Keime Kohlenhydrate lieben. Allerdings wirst du zuerst mal dein Mikrobiom wieder in Ordnung bringen, siehe oben. Die Divertikel hatten ja auch Ursachen und Bewohner...

Carnivore funktioniert das gut, aber der Yieper auf Carbs, das dauert noch ne Weile.
Du kannst dir auch mit Exogenen Ketonen und Propionat nachhelfen, aber es geht auch ohne.
Hast du auch noch Störungen mit Konzentration, Kopfschmerzen, Kribbeln, Müdigkeit?
Ja genau. Ich denke, das ist das Hauptproblem.

Ich war 2022 drei Wochen im Krankenhaus, auch wegen sehr starker Schmerzen und Divertikel Durchbruch. Dann wurden 25 cm Darm entfernt. Deshalb habe ich diese Zeit unaufhörlich Antibiotika Infusionen erhalten. Davor die Zeit auch schon AB, bei Schüben schon jahrelang. Antibiotika wird der Hauptschuldige sein. Allerdings ist das auch schon 2,5 Jahre her...

Und seitdem habe ich diese Darmprobleme. Immer Völlegefühl, dicker Bauch, Unwohlsein, Gewichtszunahme und kein Arzt glaubt mir. Habe zt über lange Strecken unter 1000 kcal essen können.

Dann hatte ich mal mehr proteinbasiert nach Dr. Strunz probiert, aber da gingen die Divertikulitis Schmerzen wieder los, obwohl der Darmabschnitt weg war, also an der Nahtstelle.

Ich denke, die höheren Proteinmengen sind kontraproduktiv bei Darmentzündungen. Jetzt bei viel Fett tut nichts weh.

Kopfschmerzen oder Müdigkeit habe ich gar nicht zusätzlich. Mir geht's von daher nach dem Essen sehr gut. Nur der Verdauungstrakt eben.

Ja, also Carnivor wird ja gerade bei Darmentzündungen empfohlen. Habe fast alle deutschen Videos dazu gesehen.
 
Weißt du denn, wieviele Divertikel wo entfernt wurden?

Für mich hört sich das nach Heilungsbeschwerden an, was eher normal ist. Auch wenn man vorher natürlich gerne alles Positive zur Rechtfertigung liest...

Hattest du eine Vollnarkose? Die kann auch länger Nachwirkungen haben und wenn die Leber mit der Entgiftung zu tun hat, dann will sie lieber nicht essen - wie bei jeder normalen Grippe auch.
Der gesamte Darm ist voller Divertikel, auch jetzt noch.
Divertikel werden nicht einzeln entfernt, der Darmabschnitt wird entfernt.

Ja, Vollnarkose. Hatte mit sowas aber noch nie Beschwerde.
 
Kuckma, wenn du dieses Bild ansiehst, dann weißt du, dass direkt über dem Bauchnabel der Dickdarm verläuft und auch alle seine Nervenstränge. In den meisten Bildern wird es so dargestellt, als hätte Leber-Galle/Magen/Pankreas/Milz/Nieren nix mit dem Dickdarm zu tun. Aber im Körper ist das alles ganz eng miteinander verknüpft und eine Magenbewegung spürt der Querdarm deutlich und umgekehrt. Diese ganzen schematischen Darstellungen führen sehr oft mehr zu Verwirrung als zu sonst was.

Wenn jetzt der Querdarm noch ein bisschen beleidigt ist von der OP und seinen Bewegungsrhythmus noch nicht wieder gefunden hat - der ist ja meist nachts - dann kannst das unangenehm über dem Bauchnabel spüren.

Du kannst diesen Bereich streicheln oder streichen - aber immer von rechts nach links bitte. Und sachte mal reinspüren und mit dem Darm mal reden, dass jetzt alles besser wird, weil du ja Carnivore bist.


https://www.magen-darm-ratgeber.de/magen-bauch/symptome/bauchschmerzen/

Oder auch hier bei KenHub gut zu sehen in der Seitenansicht:
https://www.kenhub.com/de/library/anatomie/bauchwand
AZ0cGHkGfllck9MaFD16dw_fascia-of-camper.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Divertikel werden nicht einzeln entfernt, der Darmabschnitt wird entfernt.

Das kommt auf den Arzt an oder das Klinikum. Da gibt es keine pauschale Regelung.

Da hast du ja ganz schön was hinter dich gebracht. Aber ja, das wird schon.
Wenn du dir soviel Zeit gibst, wie du von der ersten Diagnose bis zur OP gebraucht hast - dann hast du sicher gute Chancen. Du kannst nicht erwarten, dass das was du über Jahre ruiniert hast in ein paar Tagen wieder gut ist.

Beispiel? Ich knabbere bei Wetterwechsel heute noch an den Folgen eines geplatzten Blinddarms mit Darmresektion über 50cm. Und auch damit, dass der Dünndarm dadurch immer mal ne Fehlbesiedlung hat.

Aber Carnivore oder FastCarnivore ist das größte Problem viel besser geworden und vieles, was damit zu tun hat.
Aber die Diskussion, die ich dir oben verlinkt hab, die ist der Hammer. Die werde ich mir sicher morgen nochmal anschauen. Ich bin noch ein bisschen fassungslos darüber obwohl ich mich ja schon lange damit beschäftige.
 
Das kommt auf den Arzt an oder das Klinikum. Da gibt es keine pauschale Regelung.

Da hast du ja ganz schön was hinter dich gebracht. Aber ja, das wird schon.
Wenn du dir soviel Zeit gibst, wie du von der ersten Diagnose bis zur OP gebraucht hast - dann hast du sicher gute Chancen. Du kannst nicht erwarten, dass das was du über Jahre ruiniert hast in ein paar Tagen wieder gut ist.

Beispiel? Ich knabbere bei Wetterwechsel heute noch an den Folgen eines geplatzten Blinddarms mit Darmresektion über 50cm. Und auch damit, dass der Dünndarm dadurch immer mal ne Fehlbesiedlung hat.

Aber Carnivore oder FastCarnivore ist das größte Problem viel besser geworden und vieles, was damit zu tun hat.
Aber die Diskussion, die ich dir oben verlinkt hab, die ist der Hammer. Die werde ich mir sicher morgen nochmal anschauen. Ich bin noch ein bisschen fassungslos darüber obwohl ich mich ja schon lange damit beschäftige.
Danke für die ermutigende Antwort.
Dann kennst du das ja.

Von der ersten Diagnose zur OP waren es 17 Jahre. Immer wieder nur Schmerztabletten und Antibiotika, weil ich keine OP wollte.
Dann ging es natürlich nicht anders.

Habe noch nie gehört, dass Divertikel einzeln entfernt werden. Wieder was dazu gelernt.

Fehlbesiedlung des Dünndarms, ja, wird wohl bei mir auch so sein.
Und FastCarnivor ist sicher hilfreich.
Was ich in den letzten Tagen über dieses Thema gelernt habe, Wahnsinn.

Habe mit den Ballaststoffen und Flohsamen mir keinen Gefallen getan. Wußte auch nix über Anti-Nährstoffe und dergleichen. Man wird wirklich dumm gehalten und muss sich aktiv informieren.

Habe gelesen, dass auch sehr schwere Colitis ulzerosa Fälle durch nur Rindfleisch und Salz ausheilen.

Hatte meine Mutter und ist letztlich also durch Folgekrankheiten dran gestorben. Und sie hat extrem auf Ernährung gesetzt.

Salat und co morgens schon zum Frühstück, Ballaststoffe ohne Ende nur Gemüse, kaum Fleisch. Und es wurde schlimmer und schlimmer. War extrem schrecklich mit zu erleben.
Sie hat alles damit zum explodieren damit gebracht wegen haufenweise Antinährstoffe und Pflanzengiften.

Klar hat man eine Disposition geerbt und alle meine Geschwister haben Darmprobleme.

Aber gut zu hören, dass es besser werden kann. Ich glaube, dass man die besten Chancen bei nur Fleisch hat. Das werde ich aber wohl nicht hinkriegen.
 
Man wird wirklich dumm gehalten und muss sich aktiv informieren.

Aktiv informieren nennt man auch Selbstverantwortung.
Ich kenne niemanden, der je versucht hätte, mich dumm zu halten.
Die wissen es einfach nicht, die haben es ja nicht gelernt.

Sich in der heutigen Zeit nicht um die eigenen Belange zu kümmern, ist sträflich. Aber das war es schon immer.
Nur kann heute keiner mehr sagen, er/sie hätte es nicht wissen können.

Mit den Translatern kann man alles lesen. Und mit einfacher KI sich sogar Videos übersetzen lassen. Es gibt keine Ausreden mehr.

Ich lerne auch heute noch jeden Tag dazu. Und zwar gerne.
 

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