Ich weiß auch ganz genau, was ich da mache, Perdita. Ob ich nun vor den Cashews stehe, den Weingummi oder dem Butterspekulatius (nur als bescheidene Beispiele): ich bin Dutzende Male vorbeigegangen, ohne das Zeugs auch nur eines Blickes zu würdigen, und dann bleib ich davor stehen und dann kommt das nette innere Selbstgespräch: 'alles KH-Bomben, und ich weiß, dass sie mir gewichtsmäßig nicht gut tun - will ich sie wirklich kaufen, essen, und mich und mein Vorhaben torpedieren?' Und manchmal ist die Antwort: 'nein, das will ich nicht', und manchmal ist sie eben 'ja', und dann wandern die Sachen in den Einkaufswagen. Aber hab ich sie erst mal gekauft, dann beginnt eben nicht der Genuss, sondern das in möglichst kurzer Zeit Vernichten.
Alles wäre im grünen Bereich, wenn ich dann mal hier ein Stückchen
Schokolade essen würde oder mal da zwei Gummibären, wie ich das bei mit Essensproblemen unbelasteten Menschen erlebe (auch bei meinem normalgewichtigen Sohn, 62kg bei 1,72, der lieber ein paar Kilo mehr wiegen würde, und den man eher daran erinnern muss, etwas zu essen). Manchmal kotzt mein Verhalten mich selbst so an, dass ich das wie Mirco mache: Sachen in der Keramik versenken und ordentlich nachspülen, bzw. wenn ich das frischgekaufte Zeug direkt im Auto niedermache, am nächsten Abfalleimer anhalten und rein mit den Resten. Das sind Attacken, bei denen jeglicher Genuss beim Verzehr des Gekauften fehlt.