Sönnchen sein Tag+Nachtbuch

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ob es auch ohne Trocknen im Ofen geht

Also ich esse die meist frisch gequollen, da sind sie mir lecker.

Sie lassen sich auch auf der Heizung trocknen, das dauert aber. Es geht nur darum, dass sie nicht schimmeln, weil sie ja dann ungeschützt sind.

Und für Mandeln ziehe ich mit heißem Wasser die Haut ab und röste sie dann mit Gewürzen in der actifry oder der Pfanne. Aber sie sind nicht lange haltbar. Auch weil sie unter meiner Nase verschwinden wg unverschämter Leckerheit.

In jedem Fall bremse ich damit meine Gier aus, weil ich ja erstmal was zu tun habe, bevor ich sie essen will. Also muss ich doch vorbereitend denken und einweichen und gleichzeitig meine Frustrationstoleranz erhöhen.
 
Und für den Jux und die Dollerei hab ich mal ein Foto von meinem unprofessionellen Ratzfatz-Experiment gemacht.

Hmmm, gestern habe ich mal Messungen durchgeführt. Mit 5 Teelichtern, Laptop, TV und Körperwärme von mir habe ich gestern im Tagesverlauf die Temperatur in meinem Wohnzimmer mit 38m² und 91m³ von 16,2 auf 19,8 °C gehoben. Das finde ich nicht schlecht.

Niedrigtemperaturheizen ist wesentlich effektiver als Hochtemperaturheizen. Außerdem ist damit das Risiko für Verbrennung geringer. Ich habe auch nur provisorisch inzwischen 2 Teelichte unter 1 Topf, weil ich nicht basteln wollte. Die stehen auf einem Untersetzer und der Topf ist auf einer Seite auf einer Glashülle gestützt, damit O² reinkommt. Obenauf hab ich als Deckel einen Duftölverdampfer gepackt und geb mir ab und zu dann damit die volle Dröhnung, weil der schon heiß ist wenn das Öl draufkommt. Aber ja. ein Tropfen hier und ein Tropfen da... alles easy.

20221014_114423.jpg
 
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Die letzten Tage waren äußerst unbefriedigend und voller Bauchschmerzen. Es gab Experimente mit Amaranth-Reis-Sauerteig als Dosapfannkuchen, aber das wird nicht wiederholt. Es gab Eier. Es gab gummiartigen Ofenkäse, den keiner braucht. Es gab Magnum Billionaire in größeren Mengen. Es gab Spätburgunder. Und Rehe im Garten, die meinen Salat abgefressen haben und die überall in den Gärten sich durchfressen. Das einzige was anscheinend hilft und nun bei den anderen im Einsatz ist um das Wild zu vergrämen ist "Blutmehl", getrocknetes Blut von Wildtieren. :sick: Dann doch lieber keinen Salat für mich? Und wie ich das hier so sehe, gehen sie also nur noch dahin, wo das Blut nicht ist, also zu mir. Was bleibt mir also übrig? Sie kommen über den Zaun, der ist 1,40m hoch. Hopsen einfach drüber... gerade hab ich gesehen, dass sie mir eins von den Stand-Hochbeeten umgeschmissen haben, es stand etwas schief. Dann muss ich nachher gleich nach dem Baum sehen, nicht dass sie denn abwetzen und an die Rinde gehen!

Mal sehen, was mir einfällt.
Heute werde ich jedenfalls mal aussähen und Vorbereitungen treffen fürs Abdecken, vielleicht hilft das ja schon. Ich hab da so halbrunde Stahlbögen. Vielleicht hilft es ja. Und Lavendelöl.
 
Oh Mensch, hoffentlich beruhigt sich dein Bauch bald und du findest raus, was du gut essen kannst und kannst es wieder genießen!

Ich finde Rehe ja toll und war immer begeistert, wenn welche im Garten meiner Eltern waren. Aber dass sie dir alles abfressen und kaputt machen ist wirklich lästig.
 
Vor Jahren war ich auch noch begeistert, als sich die ersten so unter den Büschen gelagert haben für Übernachtung. Ich dachte, sie seien wohl etwas verwirrt. Denn ich wohne relativ in der Ortsmitte und es ist hier viel Betrieb, auch nachts fahren noch Autos und auf den Baustellen laufen Geräte und es ist generell sehr hell hier, die Lichter vom Flughafen Ramstein sorgen für helle Nächte. Für Sternbeobachtung muss ich woanders hin - Lichtsmog.

Und an der Trockenheit kann es nun auch nicht mehr liegen und dass sie nix mehr finden würden... die sind verwöhnt, das ist alles. Die haben wohl gemerkt, dass es woanders auch leckere Sachen gibt. :giggle:

Nur wenn sie jetzt bereits kommen, dann kommen sie logischerweise im Winter erst recht. Und eigentlich will ich ja auch im Winter Salat und Gemüse ernten und nicht nur für meine Gäste anbauen?

Vielleicht sollte ich mal an meiner Haltung zu Gästen arbeiten, wo ich doch so glücklich bin, dass endlich keiner mehr sich vorbei traut und endlich mal Ruhe ist im Karton! Ich genieße meine Ruhe wirklich. Das Halligalli und der tägliche Trubel war mir ein Graus. Ich freue mich, dass ich inzwischen deutlich spüren kann, dass ich mich von all dem erhole und wieder bei mir sein kann. Oki, meine Freunde finden das jetzt nicht so toll, dass ich nicht mehr All-Zeit-bereit stehe, aber ich bin nicht die Mutter der Nation. Das war Inge Meysel. Das genügt.
 
Nur wenn sie jetzt bereits kommen, dann kommen sie logischerweise im Winter erst recht. Und eigentlich will ich ja auch im Winter Salat und Gemüse ernten und nicht nur für meine Gäste anbauen?
Hinter unserem Grundstück ist auch nur noch Felder und Weinberge. Wir haben das ganze Jahr über Rehe, Wildschweine öä im Gareten.
Man hörrt jeden Abend irgendwelche Tiere knuspern.
Das erste, was wir gemacht haben war den Garten ein zu zäunen, danach ist es schlagartig besser geworden :D
 
Das erste, was wir gemacht haben war den Garten ein zu zäunen, danach ist es schlagartig besser geworden :D

Naja, mein Garten ist, genau wie die Nachbargärten, traditionell eingezäunt mit 1,40m hohem Zaun. Das hat alle Jahrzehnte bisher ja gereicht. Und wie gesagt, wir sind Ortsmitte, Ortsgröße aktuell > 5500. Bis zum Waldrand ca. 2,5 km.

Die Rehe sind nicht mehr scheu. Im Frühjahr hat ein junger Bock, der ständig unterwegs war, so dass er bereits einen Namen hatte, "Hansi", der hat in die Physiotherapie eingebrochen und dort so randaliert, dass er abtransportiert werden musste. Er hat die Glasscheibe der Eingangstür eingerannt und anderes auch gefetzt und kaputt gemacht. Unglaublich, das zarte Rehlein!

Und aktuell sind sie in ganzen Gruppen unterwegs im Dorf zum Randalieren - die Rehe.

Anscheinend gilt auch hier: "It's all about ESKALIEREN!"

 
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Doch ja, ich kenne Alarmträume.
Früher hab ich Traumtagebuch geführt. Aber der intensivste den ich je hatte, war 2 Tage vor dem Tod meines Mannes. Ich träumte, ich sei Zuschauer bei einer mittelalterlichen Gerichtsszene, bei der ein roter Hund zum Tode verurteilt wurde durch Vierteilen, weil er ein "Roter Hund" war. Vierteilen und in alle Richtungen zerstreuen, so dass er sich niemals wieder zu einem roten Hund zusammenfinden kann. Ich wollte als Fürsprecher auftreten, wurde aber nicht zugelassen. Leider sollte auch sofort vollstreckt werden und er wurde einzeln mit seinen Gliedmaßen an 4 Motorräder gebunden, die alle auf Kommando mit Höchstgeschwindigkeit losrasten. Und ich habe es mit angesehen - es war das Grausamste, was ich je gesehen habe. Und ich schaue schon keine Horror- oder Gruselfilme. Ich schrie und wurde schweißgebadet und völlig fertig wach kurz vor 6 Uhr.

2 Tage später kam mein Mann ins KH mit Hirnbluten. Es hat ihm im MRT sichtbar den Hirnstamm in 4 Teile gerissen... er hat sich früher selbst als einen "Roten Hund" bezeichnet als er Gewerkschaft und Politik zum Beruf wählte nach der Jesuitenschule. Manche Dinge sind nicht so einfach, wie sie an der Oberfläche erscheinen.


Von daher lege ich mir auch keine Katzen zu, weil ich allergisch bin - und ja, wir habe eine, aber sie hat keinen Zutritt zu meiner Wohnung.

Und ich werde auch keinen Hund mehr haben, weil ich dann wieder diese Bilder in den Kopf bekomme. Das will ich nicht.

Und auch keine Hasen, Meerschweinchen oder Vögel mehr. Es hat gereicht.
 
Heute morgen hab ich mal Schnitzel und diese dünnen Rinder-Minuten-Steaks mit TomYumPaste eingestrichen und einzeln weggefroren in Vorbereitung der nächsten Globuli-Runde oder Flexi-Keto oder was.

Und dabei mein Abendessen vorbereitet Schweinekotelett mit Champignons und Röst-Zwiebel und Rotkraut.

Und auch gleich mein Mittagessen geschnippelt: Gurkensalat mit Zuckerhut, Zwieblauch und geschnittener Lyoner mit Himbeeressig und Olivenöl. Lecker.

Und weil ich bei so stupiden Arbeiten oft gut Denken kann, bzw. mich auf meine Arbeit fokussiere so dass mir Lösungen und Ideen nebenbei kommen, konnte ich erfahren, dass mir die Rehe Antworten geliefert haben auf lange offenstehende Fragen. Ich kann mein Leben drehen in die gewünschte Richtung, wenn ich Rehe als Realität annehme. Woss?

Wenn ich die Geschenke der Zeit für mein Leben als Büffet betrachte, bei dem ich das wählen kann, was ich jetzt möchte, dann ist das eine gute Sache. Wenn ich aber glaube, das weiter so machen zu müssen wie gelernt, die guten Sachen für später liegen zu lassen, dann wird das nicht belohnt. Denn wenn ich wieder zum Büffet gehe, könnte es bereits weg sein, warum auch immer. Was nicht bedeutet, ich müsse mich beeilen oder mehr auf den Teller packen, sondern nur, das zu nehmen, was ich WIRKLICH will. Mir zu erlauben, das zu haben was ich wirklich will. Und es nicht auf ein vages SPÄTER verschieben, von dem ich nicht weiß, ob ich es haben werde oder ob es dann noch da ist. Oder gar - um es noch zu toppen - als Negativ-Verstärker einzusetzen: "Siehste, hab ich doch gewusst, dass ich es nicht haben darf, aber andere schon!"

Die Logik, dass ich jetzt wähle, was ich jetzt will, ist doch wirklich nicht so schwer? Und wenn ich etwas nicht jetzt wähle, dann will ich es jetzt halt nicht?

Es entspricht nur eben nicht dem, was ich als Kind und Jugendliche so gelernt habe in bitteren Lektionen von Bescheidenheit, Sparen, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, das war Tugend, das war Gottgefällig, das war die einzig akzeptierte Haltung. Luxus oder Spaß nur nach bestätigt harter Arbeit und zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit oder als Belohnung für Extra-Arbeit und nur, wenn es niemand sonst mitkriegt, damit kein Neid bei anderen entsteht. Denn das wäre dann ja wieder ungerecht und Protzen und Prahlen.

Sich nichts gönnen und dafür dann Belohnung erwarten ist schon ganz schön bescheuert. Das ist das Prinzip "JoJo" im Großen und Ganzen, so kommt man auf keinen grünen Zweig, denn den fressen vorher die Rehe.:p :D


Hab ich böses Mädchen doch vor kurzem in einer Gesprächsrunde einen Testballon gestartet mit dem Bibelspruch "Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht; und euer himmlischer Vater nährt sie doch." um zu sehen, wer wie darauf reagiert. Und ja, es gab welche, die der Meinung waren, das gehöre abgeschafft. Nicht umsonst ist in meiner Region eine der schlimmsten Beurteilungen zu einer Person, der sein ein "Unnötiger", der würde dem Lieben Gott die Zeit stehlen, bzw. der sein ein "Vogel" (als Schimpfwort sehr beliebt!).

Und dann komm ich daher und sage: Es gibt nichts zu tun. Alles ist gut. Streck nur die Hand aus, nach dem, was dir angeboten wird. Aber nimm nur, was du wirklich möchtest. Das Mehr gehört vielleicht einem anderen, das wird sich weisen.


Und dann müssen erst die Rehe kommen, um mir zu zeigen, was mir gehört hätte, wenn ich es genommen hätte. Hab ich aber nicht, also gehört es ihnen. That's it. So simple.
 
Und was ist die logische Konsequenz daraus?

Vorhin war ich dann am Ende des Regens im Garten, hab das Hochbeet hochgewuchtet und in Ordnung gebracht, 2 Salatköpfe geerntet und Borretsch und Kapuzinerkresseblüten und Tagetesblüten. Und eine RoteBeete, die sie ausgebuddelt hatten. Dann noch die rausgezupften jungen Zuckerhutpflanzen wieder gepflanzt und am Übergang, da wo sie rüberhopsen und vorher Anlauf nehmen mal ein paar große Gartengeräte in den Boden gerammt als Hindernis.

Jetzt genieße ich meinen tollen Salat und habe Rote-Beete-Carpaccio vorbereitet für morgen. Also nachher noch das Kotelett mit den Champignons, aber statt Rotkraut gibt es Süßkartoffel, nicht dass ich noch einen Oxalsäuremangel bekomme... >:)


Natürlich schweiften meine Gedanken beim Salatwaschen + putzen etc.pp.
Es tauchte die Frage auf: Wie würde ich mich fühlen, bewegen, denken, ernähren, wenn ich alles zur Verfügung hätte und alles bereits wäre, was ich mich noch nicht einmal zu denken wage?

Mir stockte der Atem. Da isser ja, der Schlüssel!

Ich würde keinen Moment daran verschwenden, zu überlegen, wie ich zu sein hätte und was ich dafür tun müsste. Einfach nur das, was ich gerade jetzt für das Beste für mich halte - in jeder Hinsicht. Ohne ständige Bedenken, ohne Verzicht, ohne Einschränkung durch irgendwelche angelernten Gewissensfragen. Ohne Nachdenken, ohne Rechtfertigungen, ohne Sorgen. Schlicht und einfach genau nur das, was mir gerade gefällt und womit ich mich wohlfühle. Weil ich schon weiß, dass alles mir wohlgesonnen ist und mir nützt und alles was ich brauche oder will zu mir kommt auf für mich allerbeste und erkennbare Weise. Also nix herumgeheimnissen oder suchen oder erkämpfen - nö. Alles einfach so. Und die für mich wichtige Spannung entsteht aus der Frage, was mir als nächstes einfällt, wohin der Weg führt, wie ich für mich und die Welt das Beste entwickeln kann, wer mir begegnet, wie die nächste Kooperation läuft, welche Chancen sich ergeben. Einfach leichtfüßig und frei das Leben tanzen mit meinem Lebensmantra 'Sei einfach' und gut.

Yep. :h: :nod:
 
Boah, das ist ja nicht nur ein Licht sondern gleich der ganze Kronleuchter, der die da aufgegangen ist. :) ;)
Ich finde es ganz wunderbar, deine Gedanken mit verfolgen zu können. Und ich habe dabei auch den Eindruck, dass sich so richtig viel gute und konstruktive Entwicklung daraus bei dir ableitet. Sehr schön und Danke, dass du uns teilhaben lässt. :inlove:

Ich hätte jetzt zwar nicht die gleiche Schlussfolgerung gezogen, die du bzgl. der Rehe hattest. Jedoch kann ich das so richtig gut nachvollziehen und ich denke, du liegst damit vollkommen richtig.
Gestern dachte ich diesbezüglich daran, dass die Landwirte von "Lebe gesund" immer einen Teil der Ernte für die Wildtiere stehen lassen, konnte jedoch keine Parallele dazu, für dich ziehen. Ich dachte nämlich nur, wie sollen die Rehe verstehen, was für sie ist und was eben nicht.^^ ;)
Dabei hatte ich dann aber so ein voreingenommenes menschliches Denken im Hinterkopf, bei dem ich scheinbar angenommen habe, sie würden einfach immer nur weiter fressen, weil der Tisch so reich gedeckt ist und es sich eben anbietet. ^^ Und du würdest dann zu kurz kommen.
Nun hoffe ich, sie erzählen nicht zu vielen Kumpels von deinem tollen Garten und es bleibt dann genug für Alle. :) Heute hat es ja schon mal gut geklappt. ;)
 
Was soll das denn jetzt? :mad:



Seit Tagen komme morgens nicht aus dem Bett. Aber nicht weil ich noch müde wäre oder nicht fit - ganz im Gegenteil. Ich kann wieder etwas, was ich lange lange vergessen hatte, nämlich in Gefühlen schwelgen wie ein Kind. Ohne Denken einfach angenehm fühlen und genießen. Wie in der Wanne, wo ich mir das zuerst wieder beigeholt habe, was ja auch zu immer weniger bis gar kein Schmerz in Folge geführt hat. Zum Einstieg gibt es Gedanken wie: Mein geliebter Körper restauriert sich jetzt in jeder Zelle zu seinem optimalen Wohlfühlen. Ich und mein Körper sind ja EinS. Es ist einfach wunderbar und fühlt sich so wunderbar an, in diesem Körper die angenehmen Gefühle zu fühlen und zu genießen. Es ist einfach herrlich so glücklich zu sein ganz ohne Grund und ohne es zu begründen. Einfach erlauben und fühlen. Mein Körper bewegt sich sanft um zu Fühlen um sich wohl zu fühlen.

Es geht um Fühlen und nicht um Fülle - da hab ich was verwechselt. Fülle fühlen heißt in angenehmen Gefühlen schwelgen und dies als Grundgefühl zu nehmen. Das Wohlfühlen nicht als Ziel haben sondern als Basis ist eine ganz andere Sache.

Ein Ziel ist ein Ort, an dem ich noch nicht bin, etwas was noch nicht ist. Also ist Zielmotivation das Bestärken und Erkämpfen von Etwas, was Nicht ist. Und da meine Aufmerksamkeit und mein Gefühl dann in Erwartung von einem Gefühl ist, das noch nicht zu haben ist, verstärkt sich das Nicht-Haben und das Warten auf Etwas, was Nicht ist. Und damit steigt die Frustration und der Stress und der Kampf und die Enttäuschung mit der Anzahl der Ziel-Affirmationen und Ziel-Motivationen. Für meinen Kampfgeist eine gute Sache, denn es beinhaltet Kämpfen - aber nicht das Erreichen des Ziels. Ein Kämpfer will alles, aber keinen Frieden. Denn dann wird er nicht mehr gebraucht. Waffenstillstand vielleicht, aber Frieden? Neverever, ein Kämpfer braucht Bedrohung, Gefahr und Mangeldenken. Deshalb gibt es den JoJo und seltsame Krankheiten.

Ganz anders und für mich bisher eher vage ist zB Neville, der sagt, du musst es vom Ende her denken - du musst dich fühlen, als hättest du schon, als wärst du schon da. Ja. Schön und gut. Mein Wunsch war, das zu erfahren, wie das geht. Und jetzt hab ich doch tatsächlich eine Idee dazu. Und weiß, dass das Denken an diesem Punkt so ganz und gar ungewohnt ist und eine Art "Tabubruch" - dahingehend, dass ich alles was ich je dachte wie es funktioniert über Bord werfen darf. Es ist völlig anders als mein Kampfgeist und Ego mir von klein an mittels Familie und Gesellschaft und Wissenschaft beigebracht haben. Ich werde zu der, vor der man mich immer gewarnt hat.:giggle: :hi:

Also um das mal zu verdeutlichen gibt es den "Merino-Runners"-Clip s.u. Da geht es um ungebremstes ungehöriges Verhalten in der Öffentlichkeit! Oh WEH! Das Wohlgefühl ist so stark - sagt der Clip - dass man völlig in sich versinkt um zu Schwelgen im angenehmen Gefühl. Kommt auch gut rüber. Gezeigt wird auch, dass es wohl nicht am Schuh liegt, denn SIE kann es fühlen, er zieht nur kritisch die Brauen hoch. Das finde ich bezeichnend. Denn zeigen darf man das Gefühl ja nicht. Weil es v.a. von den Herren als sexuelle Stimulation und eher Aufforderung betrachtet wird, während die Ladies das auch genau aus diesem Grund für "gefährlich" halten, also eher etwas, was privat im stillen Stübchen zu bleiben hat. Und ja, es ist einfach sehr angenehm, geht über sex. Bedürfigkeit wie Geilheit aber deutlich hinaus. Also kein "Leider-Geil"-Faktor, nope meine Herren! Nö.

Und ja, ich habe gelernt, dass der Neid der anderen das gefährlichste für eine Person ist und man deshalb niemals seine wahren Schätze zeigen darf. Selbst lautes Lachen war verboten. Oder Witze erzählen. Gut, das isses in der Türkei und den islamischen Ländern ja seit Jahren wieder per Gesetz auch
.
Diese Bedrohungslage war Fundament meines Kampfgeistes. Und aus Angenehmem ein Geheimnis machen zu müssen auch - das Geheimnis bewahren und behüten - oder eingesperrt sein in sich selber. Und die doppelte Frustration, dass Erwartungen zwangsläufig unerfüllt bleiben und damit das Versprechen, dass man sich nur anstrengen muss, oder brav sein muss, oderoder... und dann kommt die Belohnung, in jeder Hinsicht zwar die Frustrationstoleranz erhöht, aber auf Dauer auch die Frustration, weil doppelt in jeder Hinsicht, die Belohnung nicht kam, zu spät kam oder enttäuschend war. Zwei entgegengesetzte Botschaften als Dauerkonflikt der natürlich zu all dem führt, was keiner will und so viele haben. Damit sind sie prima Versuchskaninchen für weitere Versprechen, die nicht erfüllt werden müssen. Super, gell? Und wenn man das so betreibt wie ich, geht einem sogar die Erinnerung an das gute Gefühl verloren...

Aber wie sich zeigt: Es gibt Grund zur Hoffnung - äh, wott? Schon wieder Zielmotivation? Das ist das Problem, die Hoffnung. Die ERfüllung ist die Lösung. Und die liegt in der sichselbsterfüllenden ErfÜHlung der FÜHLE. Das "Erfüllen der Fülle" war wohl ein logischer Denkfehler - der mich aber über Umwege, bei denen in die Welt kennengelernt habe und über salatfressende Rehe - zu mir selbst gebracht hat und meinem Inneren Raum. Das Erfühlen ist also die NOT-wendige Realität und keine Zielmotivation. Es ist JETZT und dadurch eben Erfühlung und deshalb kreativ. Nun, wir werden sehen.

Muss ich jetzt deshalb alles anders machen? Nö. Alles was mir gefällt und sich gut anfühlt behalte ich bei. Ich muss mich ja nicht festlegen. Ich ändere die Basis, den Ausgangspunkt und nicht meine Wünsche und Träume, aber zwangsläufig die Herangehensweise, weil der STARTpunkt ein anderer ist. Was sagt da nur mein Navi dazu? Heureka!
 
"Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht; und euer himmlischer Vater nährt sie doch."
Wie immer bei den gut klingenden Sprüchen ist es einfach gelogen.
Der himmlische Vater lässt Tausende verrecken, erfrieren, verhungern,
gefressen werden, auch ihre Kinder,
es spielen sich grausame Dramen ab, zu jeder Zeit
in Wald und Flur.
Und auch was er bei den Menschen zulässt ist unbeschreiblich.
Ich habe gerade "le cerf-volant" gelesen,
deutsch: "Das Mädchen mit dem Drachen".
Und all das lässt Er zu, ich rege mich nur noch auf.
 
Und dann müssen erst die Rehe kommen, um mir zu zeigen, was mir gehört hätte, wenn ich es genommen hätte.
Du könntest die Schnecken in diese Gedankengänge mit einbeziehen,
anstatt Schneckenkorn zu streuen;)
 
Das ist immer das Problem wenn man Metaphern wörtlich nimmt und sie für absolut und allgemeingültig erklärt. Es gibt keine Leben ohne Sterben, für Vögel, für Schnecken, für Rehe, für uns. Schwer zu begreifen, eigentlich gar nicht. Leben müssen wir trotzdem damit. Verdammt.

 
Marzipan ohne Zucker?

Das will ich doch mal probieren, ich liebe Marzipan und Persipan und setze es gerne ein, aber der viele Zucker...

https://www.xucker.de/rezepte/desserts-suessspeisen/marzipan-ohne-zucker


Und diese Nuss-Cups machen mich auch totaal an, ich würde sie aber mit Mandelbutter machen.

https://www.xucker.de/rezepte/desserts-suessspeisen/peanut-butter-cups-aus-3-zutaten
Sag dann bitte wie es schmeckt. Ich möchte das dann auch probieren. Bin nämlich marzipan süchtig :angel:
 
Du könntest die Schnecken in diese Gedankengänge mit einbeziehen,

Schnecke oder Rehe ist mir gleich, gleiche Botschaft.
Und ja, Schneckenkorn bleibt. Und für die Rehe gibt es stinkertes Tierblut.
Ich werde es in Säckchen am Zaun befestigen... und es ist prima Dünger.
Es gibt diesen ganz teuren Dünger für Winzer, der ist auch auf dieser Basis, hat mir die Lehranstalt verraten.

Ich biete Salat, Schneckenkorn und Tierblut an - jeder nimmt was er jetzt gerade will.

Die Situation ist inzwischen ganz leicht für mich geworden. Und vieles andere auch.
 
Und all das lässt Er zu

Interessant, dass du glaubst, dass da jemand die Macht hat und ein ER ist.
Das glaube ich zB nicht.

Dass du dich aufregst, kann ich gut nachempfinden und ich schätze dich sehr dafür. Wie groß ist doch der Wunsch, dass es allen gut gehen möge und dass alle glücklich sind. Ja. Und was hat man nicht schon alles dafür eingesetzt an Kraft, Zeit, Energie und Geld.

Allerdings nützt die Tatsache, dass du dich ärgerst nicht einem einzigen. Und auch mein Frust, meine Verzweiflung, meine Trauer und mein Kampf für bessere Umstände bei anderen hat am Ende keinem genutzt - ich aber mir geschadet, und zwar reichlich. Ich kann gar nicht so krank werden, dass ein anderer deshalb weniger krank wäre. Und ich kann gar nicht so arm sein, dass ein anderer weniger arm wäre. Ich kann auch nicht so frustriert, depressiv oder verärgert sein, dass es irgendeinem irgendwo dadurch besser ginge.

Für jeden Rettungsschwimmer kommt irgendwann der Tag, wo er den Ersten loslassen muss, um selber zu überleben, weil der ihn sonst mit in die Tiefe ziehen würde. Und dann könnte er keine weiteren mehr retten oder helfen. Für jeden Arzt kommt der Tag, wo er den ersten Patienten gehen lassen muss und für jeden Chirurg, dass der erste auf dem Tisch bleibt, für jede Hebamme die erste Totgeburt oder sterbende Mutter.

Wir dürfen die Lebensentscheidungen anderer nicht persönlich nehmen. Die Illusion, man könne etwas Kontrollieren, das eigene Leben oder das der anderen oder von irgendwas, diese Illusion macht nur unglücklich und man kämpft wie Don Quijote gegen Windmühlen.

So ist das eben, ein wunderbares Werden, Wachsen und Vergehen in einem Raum der Möglichkeiten, in dem Zeit als Kontinuum betrachtet wird. Oder eben ein ein ewiges sich ausdehnendes Jetzt mit wechselnden Komponenten und der Möglichkeit, das eigene Raum-Zeit-Kontinuum in seinen Jetzt-Variationen bewusst zu einer glücklichen Reise zu gestalten. Ein heiterer kosmischer Tanz im Jetzt. Sei wie die Sonne am Mittag: Beleuchte das Gute und das Schlechte gleichermaßen ohne Schatten.
 
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