Sönnchen sein Tag+Nachtbuch

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Siehst du, das ist ein Beispiel für das, was ich u.a. "Karma" nenne: die Erzählungen (heißt ja neuerdings auf modern "Narrativ"), die wir übernommen und immer wieder bestätigt haben. Frau gibt es weiter ohne zu ahnen, dass es das ist. Und so läuft das von Generation zu Generation, selbst wenn eine ganze Generation ausfällt, wird das durch die Umgebung und die Gesellschaft erledigt. Und dann steht frau da...
Ich sehe das nicht so, auf keinen Fall.
Dass man keine KH von außen zuführen muss, weiß man erst seit einigen Jahrzehnten.

Ich habe schon früh anderes gegessen als meine Vorfahren, z.B. keine Mehlschwitze ans Gemüse wie früher üblich oder Saucen andicken.
Unsere Kinder essen heute auch komplett anders.
Immerhin gab es für meine Kinder Schinken- und Käsebrot und kein Marmeladenbrot,
mit selbst gebackenem Vollkornbrot!
Und immer ungesüßte Getränke, keine Süßigkeiten, dass Zucker schadet, habe ich schon ganz früh gelernt. Da bekamen die andern immer noch die gesüßten Tees in ihre Nuckelflaschen und Karies mit fünf.
Ich bin sicher, die Küche meiner Großeltern und Eltern hat mich dick gemacht durch das Übermaß an KH.
Marmeladen- oder Honigbrot, gesüßter Tee, Süßgetränke wie Himbeersirup oder Pfefferminzsirup.
Mittags Kartoffeln, Gemüse, dazu manchmal Fleisch oder Bratwurst,
viele Mehlspeisen, die häufig süß, immer Kuchen am Wochenende.
Abendessen für die Kinder Grießbrei mit Zucker und Zimt oder Pudding,
das gab es für meine Kinder nie.
Meine Mutter war extrem dick und sie hat ihr ganz Leben lang erfolglos versucht, abzunehmen. Und dann hat sie mit über 70 mit mir Montignac gemacht, weil ihr das total einleuchtete und blieb dabei und war schlank bis zu ihrem Tod mit 89.
 
Meine Mutter war extrem dick und sie hat ihr ganz Leben lang erfolglos versucht, abzunehmen. Und dann hat sie mit über 70 mit mir Montignac gemacht, weil ihr das total einleuchtete und blieb dabei und war schlank bis zu ihrem Tod mit 89.
Wie krass, dass sie das so konsequent umgesetzt hat.
Hatte sie Krankheiten, die auf den hohen KH-Konsum schließen lassen?

Warum warst du nicht bei Montignac geblieben?
 
Meine Mutter hatte, was man heute als Metabolisches Syndrom bezeichnet:
Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck, Adipositas
Nach ihrer Gewichtsabnahme konnte sie die Medikamente zwar reduzieren,
aber nie ganz absetzen.
Warum warst du nicht bei Montignac geblieben?
Tja, wenn ich das so genau wüsste. Ich habe das reduzierte Gewicht sehr lange gehalten, aber nach und nach nahmen die Ausnahmen überhand und ich nahm schleichend wieder zu.
Leider habe ich damals nicht getrackt, so weiß ich nicht mehr genau, was ich damals gegessen habe. Aber bei Zucker- und Weißmehlfrei bin ich geblieben.
Erst vor ca 10 Jahren habe ich einen neuen Versuch gemacht, habe 25kg abgenommen und mehr oder weniger gehalten, bis es in den letzten 2 oder 3 Jahren nach oben ging,
immer wieder unterbrochen von Phasen, in denen ich gut abnehmen konnte.
Die 25 Kilo habe ich aber nie wieder zugenommen.
 
bis es in den letzten 2 oder 3 Jahren nach oben ging,
Möglich, dass da die Wechseljahrssymptome beteiligt waren.
Aber auch denkbar, dass sich dein Körper auch einfach nur an die veränderte Energiezufuhr angepasst hatte.

Auf das Ergebnis deines momentanen Test bin ich schon sehr gespannt.
Ich denke, es wird, wenigstens bzgl einer Abnahme, erfolgreich sein.
 
Dass man keine KH von außen zuführen muss, weiß man erst seit einigen Jahrzehnten.

Nö. Sonst wär der Mensch ausgestorben. Er produziert seine Glucose selbst.

Mehlschwitze ans Gemüse

Das gab es bei uns auch nicht, nur auf speziellen Wunsch mal bei Blumenkohl.


Das war nur was für meine Mutter, die und ihre Mutter hatten auch Zucker am Quark. Ich hatte auf dem Brot Senf oder Meerrettich oder Quark - am Abend auch, aber mit Gurke oder Gemüse - und Pfeffer. Die anderen aßen auch keine Marmelade, außer vielleicht mal zur Vesper - also Coffeetime am WE - so als Schmankerl.

Zu trinken gab es Wasser oder Tee oder Essigwasser, also mit selbstgemachtem ungesüßten Minz- oder Himbeeressig oder Apfelessig oder was anderem Selbstgemachtem. Gerne auch noch was an Natron rein, damit es sprudelt. Oder im Sommer Wasser mit Geschmack, also Kräuter reingelegt - das liebe ich heute noch.

Ich bin sicher, die Küche meiner Großeltern und Eltern hat mich dick gemacht durch das Übermaß an KH.

Das tut mir leid, Petra. Bei uns gab es dieses Übermaß nicht. Ich wurde dick mit den ganzen Cortison-Kuren, damit ging ich als Kind auseinander wie ein Hefeteilchen und meine Hormone sprangen an. Die mussten dann wieder abgeschaltet werden, was auch nicht lustig war. Und so lief das immer wieder. Es gab in meiner Familie kein Übergewicht außer bei meiner Tante, die, das weiß ich heute, Hashimoto hatte und auch SD-Krebs.

Mehlspeisen gab es nur selten, Griesbrei, Milchreis, Haferbrei habe ich verweigert. Einmachobst auch. Dann hab ich halt nix gegessen - heute nennt man das IF.

Und dann hat sie mit über 70 mit mir Montignac gemacht, weil ihr das total einleuchtete und blieb dabei und war schlank bis zu ihrem Tod mit 89.

So ist das, Eltern lernen auch von ihren Kindern.

Als ich mit 14 anfing mit Optifast, lief das gut - bis zur nächsten Cortisonkur.
Dann begann ich mit 16 oder 17 mit Atkins mit großem Erfolg. Mein Vater hat mich interviewt und sagte, das sei auch sein Ding. Logo, Schinken ohne Brot und auch noch erlaubt. Blutwurst nur mit Senf und Gurke. Sowas gab es vorher zwar auch, aber nur wenn meine Mutter nicht in der Nähe war. Mein Opa war auch direkt Feuer und Flamme,, aber der hatte auch schon Butter im Kaffee seit ich denken kann. Nur mein Bruder konnte damit nix anfangen - Mamakind.

Meine Mutter hatte es anders, sie machte einfach Dinnercancelling und das klappte gut, damit konnte sie ihr Gewicht je nach Wunsch regulieren.

Bei mir lief es immer in Abhängigkeit von Cortison. Leider speichert mein Körper das auch und nach einer längeren "Kur" kann es Jahre dauern, bis sich das wieder normalisierte, unabhängig vom Essen. Halt Hormone. Und jetzt eben auch und nochmal ganz anders.
 
Aktuell checke ich ja meine Chancen, durch passende Ernährung meine Nieren zu regenerieren und was so alles damit zusammenhängt.

Es ist ja wirklich interessant, wie die "Medizin" da so vorgeht. Obwohl für einige klar ist, dass der PRAL-Wert so nicht mehr weiter berechnet werden kann, dient er weiter für die Erstellung von Scores. Wie immer ist alles umstritten und für unsereiner ist nicht immer offensichtlich, wer die Nutznießer der jeweiligen Angelegenheit am Ende sind. Es gilt aber wie in jedem guten Krimi: Folge dem Geld.

Trotz aller Skepsis beantwortet mir diese Meta-Studie so einige Fragen über die Zusammenhänge der Dinge, die ich so betreibe und auf meinen eigenen Feststellungen beruhen, also Gültigkeit für mich haben!!!

Obwohl über Zusammenhänge zwischen DAL und einzelnen Merkmalen von MetS berichtet wurde, gibt es kaum Belege für den Zusammenhang zwischen DAL und der Gesamtwahrscheinlichkeit von MetS und sind äußerst umstritten ( 1113 ). Das Verhältnis von DAL zu MetS kann je nach Rasse, Geschlecht, geografischer Region und anderen demografischen Merkmalen verschiedener Bevölkerungsgruppen unterschiedlich sein. Daher zielt diese Metaanalyse darauf ab, die aktuellen Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen DAL, definiert durch NEAP und PRAL, und den Chancen von MetS zusammenzufassen.
......
. Jüngste Metaanalysen haben auch einen engen direkten Zusammenhang zwischen DAL und einzelnen Komponenten von MetS gezeigt, einschließlich erhöhter Fettleibigkeit ( 32 ), beeinträchtigtem Glukosestoffwechsel ( 10 ), Bluthochdruck ( 33 ) und Dyslipidämie ( 32 ), was unsere Erkenntnisse über eine Diät untermauert mit einem höheren DAL kann die Stoffwechselgesundheit beeinträchtigen. Die abweichenden Ergebnisse früherer Studien könnten auf Unterschiede im Geschlecht, den soziodemografischen Merkmalen der Bevölkerung und der Stichprobengröße der Studien zurückzuführen sein. Darüber hinaus können die unterschiedlichen Ergebnisse auf die großen Unterschiede im Bereich von PRAL und NEAP in den verfügbaren Beweisen zurückzuführen sein. In der vorliegenden Metaanalyse war die Stärke der Assoziation zwischen PRAL und MetS stärker als bei NEAP. Es wurde erkannt, dass PRAL ein genauerer Indikator für DAL ist, da der PRAL-Score im Gegensatz zum NEAP-Score, der nur die Nahrungsaufnahme von Protein und Kalium berücksichtigt, die Nahrungsaufnahme von Protein und mehreren Mikronährstoffen, Phosphor, Kalium, berücksichtigt. Magnesium und Kalzium sowie die Geschwindigkeit, mit der die Nährstoffe am Darmrand absorbiert werden ( 34 ). Infolgedessen ist PRAL ein besserer Prädiktor für die Auswirkungen des Säuregehalts der Nahrung auf die Gesundheitsergebnisse ( 10 , 35 ).
Was die zugrunde liegenden biologischen Mechanismen betrifft, können hohe DAL-Werte über mehrere miteinander verbundene Mechanismen mit der Entwicklung von MetS in Verbindung gebracht werden, darunter chronische, geringfügige Entzündungen ( 36 ), Mineralstoffungleichgewichte ( 37 ), Veränderungen der Darmmikrobiota ( 38 ) und Insulinresistenz ( 39 ). Chronische geringgradige Entzündungen sind ein entscheidender Bestandteil der Pathogenese von MetS ( 40 ). Es wurde berichtet, dass saure Diäten Entzündungen auslösen, indem sie die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen wie Interleukin-6 (IL-6) und Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) erhöhen und den Signalweg des Toll-like-Rezeptors (TLR) aktivieren Förderung der Infiltration von Immunzellen in Fettgewebe ( 28 , 41 ). Die Entzündung kann MetS-Komponenten wie Insulinresistenz, Bluthochdruck und Dyslipidämie weiter verschlimmern ( 42 ). Es wurde gezeigt, dass ein hoher DAL-Wert eine Insulinresistenz induziert, einen zentralen Prozess, der zu MetS beiträgt, indem er die Insulinsignalwege beeinträchtigt und Entzündungen und oxidativen Stress fördert ( 43 ). Darüber hinaus schüttet der Körper als Reaktion auf saure Ernährung Cortisol aus ( 44 ), ein Stresshormon, das die Insulinwirkung hemmt, die Lipaseaktivität induziert und die Gluconeogenese fördert, was zu Hyperglykämie, Hyperinsulinämie und Hypertriglyceridämie führt ( 9 , 45 ). Die Produktion von Säuren im Körper erhöht die Wasserstoffionenkonzentration, was zu einer Senkung des pH-Werts führt. Um diesen Säuregehalt zu neutralisieren, nutzt der Körper alkalische Reserven wie Bikarbonat, Kalzium und Magnesium ( 29 , 37 ).
Saure Diäten, die viel tierisches Eiweiß und wenig Obst und Gemüse enthalten ( 46 ), neigen dazu, den pH-Wert von Blut und Urin zu senken, was zu einer Erschöpfung der alkalischen Reserven führt. Solche Mineralstoffungleichgewichte beeinträchtigen die Insulinwirkung, stören den Fettstoffwechsel und erhöhen den Blutdruck, allesamt Bestandteile von MetS ( 8 , 47 ). Schließlich kann eine Ernährung mit hohem Säuregehalt zu einer Dysbiose der Darmmikrobiota führen ( 38 ), die mit Entzündungen, Insulinresistenz und Dyslipidämie als Komponenten von MetS in Verbindung gebracht wird ( 38 , 48 ). Ein weiterer Mechanismus, der als Reaktion auf einen höheren DAL zu MetS führt, wird durch zunehmende Adipositas vermittelt ( 49 ), eine grundlegende Komponente, die an der Pathogenese aller MetS-Komponenten beteiligt ist ( 9) .). Dementsprechend kann eine Reduzierung der Aufnahme säurebildender Nahrungsfaktoren wie tierischer Lebensmittel, die in der westlichen Ernährung einen hohen Anteil haben, und eine Erhöhung des Verzehrs alkalisch bildender Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Kalium, Kalzium und Magnesium zur Vorbeugung beitragen oder MetS verwalten ( 28 , 50 ). Weitere Forschung ist erforderlich, um die Mechanismen aufzuklären, die dem Zusammenhang zwischen DAL und MetS zugrunde liegen, und um geeignete Interventionen zu entwickeln, um das Risiko dieser Krankheit zu verringern.


https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnut.2023.1233746/full
 
Vor- und Nachteile, Bikarbonat, Kalium, Risikofaktoren, und warum Basenzufuhr hilfreich sein könnte.

 
Also jetzt hab ich ja mal richtig was gelernt über Kalium. Schon lange hab ich mich immer gefragt, an welcher Stelle das kippt und die Menge an Kalium kritisch wird - für Gesunde und Kranke. Da ich noch jede Menge Horrorstories von Dialysepatienten im Ohr habe, wie gefährlich grünes Gemüse und Obst für sie ist und was alles nicht geht. Warum? Na, der Doktor hats gesagt.

Aber hier wird mir geholfen. Und auch die Cronometer-Empfehlung ist schick - tracking at it's best!

 
Hier bekomme ich das alles nochmal ausführlich aufgeführt, warum pflanzliches Protein erstmal besser für mich sein kann: weil es mit Basen daherkommt und dadurch die Säurelast im Körper mindert. Spannend. Und auch die Basis von FMD als eine Form der LPD=LowProteinDiet

Es ist wirklich schön, wenn ich bei mir bemerke, welch beruhigende Wirkung solch erklärende Wissenschaft auf mein Gemüt hat. Und zwar einfach auch deswegen, weil ich mich ermächtig fühle, etwas für mich zu tun, was mir auch mit Leichtigkeit gelingen kann.

Es wurde vermutet, dass eine proteinarme Ernährung das Fortschreiten einer chronischen Nierenerkrankung verlangsamt, obwohl Studien diese Annahme nicht immer stützen. Die anerkannte Praxis besagt, dass 60 bis 70 % des Proteins aus Proteinen mit hohem biologischem Wert (HBV) stammen. Dies schränkt jedoch die Wahlmöglichkeiten der Patienten ein und es fällt ihnen schwer, die Diät einzuhalten. Als eine Diät mit nur 30 % HBV-Protein getestet wurde, kam es zu einem signifikanten Anstieg des Serumbikarbonats, und die Patienten bevorzugten die Diät. Die Ernährungsempfehlungen in Prädialysekliniken wurden geändert. HBV-Protein war auf etwa 50 % des Gesamtproteins beschränkt, Brot und Getreideprodukte waren frei erlaubt und Obst und Gemüse (F&V) wurden gefördert. Patienten, die die Diät befolgten, stellten eine Verlangsamung des Fortschreitens und gelegentlich einen Rückgang ihrer Nierenfunktion fest. Sowohl Beobachtungen als auch wissenschaftliche Literatur deuten darauf hin, dass dies auf eine Verringerung des Säuregehalts der Nahrung zurückzuführen ist. Bei der Verstoffwechselung von Nahrungsmitteln produzieren die meisten Proteine Säure und die meisten Obst- und Gemüsesorten produzieren Alkali. Eine typische Ernährung des 21. Jahrhunderts produziert 50 bis 100 mEq H + pro Tag, die die Niere ausscheiden muss. Säure wird mit Phosphat ausgeschieden und ist auf etwa 45 mEq H + pro Tag begrenzt. Bei einer chronischen Nierenerkrankung sinkt dieser Wert zunehmend auf unter 20 mEq H + pro Tag. Früher wurde angenommen, dass die Ammoniumausscheidung eine Ausscheidung von Säure (NH 3 + + H + → NH 4 + ) ist, heute wird jedoch davon ausgegangen, dass es sich um ein Nebenprodukt bei der Neutralisierung von Säure durch Glutamin handelt. Die verbleibende Säure wird neutralisiert oder im Körper gespeichert. Um die Säure zu neutralisieren, werden Knochen und Muskeln abgebaut. Auch in den Zellen reichert sich Säure an und das Serumbikarbonat sinkt. Der Autor geht davon aus, dass eine Reduzierung der Säurebelastung durch eine proteinarme Ernährung mit stärkerer Verwendung pflanzlicher Proteine und einer erhöhten Aufnahme von Obst und Gemüse das Fortschreiten verlangsamt oder gelegentlich die Nierenfunktion verbessert und gleichzeitig den Ernährungszustand des Einzelnen aufrechterhält.

Eine verminderte Fähigkeit, Säure bei chronischer Nierenerkrankung auszuscheiden, führt zu einer anhaltenden Ansammlung von Säure im Körper mit schädlichen Auswirkungen auf die Muskelmasse und Knochenerkrankungen. Durch die Reduzierung der Säurebelastung durch eine LPD mit stärkerer Verwendung von LBV-Proteinen und einer erhöhten Aufnahme von Obst und Gemüse (F&V) postuliert der Autor, dass das Fortschreiten zu einer Nierenerkrankung im Endstadium verlangsamt oder verbessert werden kann, während gleichzeitig der Ernährungszustand des Einzelnen erhalten bleibt . Außerdem fühlen sich die Patienten besser und haben einen verbesserten Appetit.
Miniaturansicht der Abbildung gr1

Abbildung 1 Folgen einer Ernährung mit hohem Säuregehalt in der Nahrung bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung.

Es ist zu beobachten, dass viele Patienten in den Prädialysekliniken eine geringe Aufnahme von F&V haben; Ihr Verzehr ist jedoch unerlässlich, um die Säurebelastung zu reduzieren. Patienten, die die neue Diät befolgten, berichteten von einem verbesserten Appetit und Wohlbefinden. Leichte Verbesserungen im Hinblick auf das Fortschreiten der CKD wurden festgestellt (persönliche Beobachtung), und mehr Patienten hatten eine stabile ( Abb. 2 ) oder gelegentlich eine verbesserte Nierenfunktion ( Abb. 3 ). Die positiven Auswirkungen der überarbeiteten LPD auf Patienten haben zu einer detaillierteren Untersuchung des Säure-Basen-Gleichgewichts und der entscheidenden Rolle der Ernährung geführt.

Abbildung Miniaturansicht gr2

Abbildung 2 Patientin 1 (weiblich, 77 Jahre mit Bluthochdruck, Typ-II-Diabetes, früherem Schlaganfall und Myokardinfarkt, Arthrose und nicht funktionierender Niere) besuchte im Dezember 2012 die Prädialyseklinik (glomeruläre Filtrationsrate: 18 ml/Minute). Ihre Ernährung war proteinreich (große Portionen als Haupt- und Zwischenmahlzeit) mit moderaten Anteilen an Obst und Gemüse. Die Proteinanteile wurden reduziert (der Harnstoff sank von 27 auf 19 mmol/l in 2 Monaten) und die Gemüseanteile, einschließlich normaler Salate, stiegen. Der Patientin geht es trotz Arthritisproblemen seit fast 4 Jahren gut (aktuelle GFR 24 ml/Minute) und sie wird nicht mehr in Prädialysekliniken gesehen.
Miniaturansicht der Abbildung gr3

Abbildung 3 Patient 2 (männlich, 74 Jahre alt, mit ischämischer/hypertensiver Nephrosklerose, schwerer Herzfunktionsstörung und früherem Myokardinfarkt) besuchte im Juni 2009 die Prädialyseklinik (glomeruläre Filtrationsrate [GFR]: 13 ml/Minute). Seine Ernährung war proteinreich, enthielt etwas Obst, aber wenig Gemüse und keine Kartoffeln. Ihm wurde eine eiweißarme Diät mit Gemüsezusatz empfohlen, es wurden jedoch keine weiteren Änderungen in der Behandlung vorgenommen. Die Proteinaufnahme verringerte sich (Harnstoff sank im ersten Jahr von 36 auf 14 mmol/L) und die GFR begann sich zu verbessern. Es wurden auch Verbesserungen der Herzfunktion festgestellt und es ging ihm relativ gut, bis er 4 Jahre und 6 Monate nach seinem ersten Klinikbesuch an einer Brustinfektion starb (GFR: 42 ml/Minute).
Frühe „Nephrologen“ (1920er und 1930er Jahre) erkannten, dass Nierenpatienten unter einem Übersäuerungsgrad litten. Bei der Behandlung von chronischer Nephritis und Bluthochdruck wurden alkalische Diäten erfolgreich eingesetzt und die Patienten fühlten sich besser. Allerdings scheint dieser Aspekt der Ernährung aus der Mainstream-Medizin und Ernährung verschwunden zu sein, obwohl er weiterhin von der populären Presse befürwortet wird. Nach umfangreichen Studien an CNE-Tiermodellen wurde kürzlich festgestellt, Wesson et al. entwickelten die Hypothese, dass ein erhöhter Obst- und Gemüsekonsum Nierenschäden reduziert und das Fortschreiten der CNI verlangsamt. Dies wurde von ihnen in einer Reihe von Humanstudien belegt.

Bei der Verstoffwechselung proteinhaltiger Lebensmittel setzen die meisten Proteine aufgrund des Aminosäurestoffwechsels Säure (H + /Wasserstoffionen) frei. Die Menge an Säure hängt davon ab, welche Aminosäuren vorhanden sind: Manche Aminosäuren sind neutral, manche sauer und manche alkalisch. Lysin, Arginin und Histidin sind sauer und erzeugen bei der Metabolisierung in der Leber Salzsäure (plus Glukose und Harnstoff). Die Aminosäuren Cystein und Methionin enthalten Schwefel und werden in Schwefelsäure umgewandelt:

Arginin+→H++Cl− + Glukose + HarnstoffArginin+→H++ Cl− +Glucose+Harnstoff

Die meisten F&V produzieren bei der Metabolisierung Alkali, das die Säure neutralisiert. Obst und Gemüse enthalten organische Säuren wie Zitronensäure und organische Salze, beispielsweise Kaliumcitrat. Die organischen Säuren produzieren bei der Metabolisierung gleiche Mengen an Wasserstoff und basischen Ionen, die organischen Salze enthalten jedoch basische Ionen, aber keinen Wasserstoff und „saugen“ daher bei ihrer Metabolisierung zu Kohlendioxid und Wasser Wasserstoffionen auf. Dadurch wird die Säurebelastung reduziert:

KaliumCitrat →Zitrat3− + 3K+
KaliumZitrat →Zitrat3− +3K+ Zitrat3− +3H+ + 4,5Ö2 → 6CO2 + 4H2Ö


Lebensmittel, die Phosphat enthalten, sei es natürlich oder aus Lebensmittelzusatzstoffen, können der Ernährung Säure hinzufügen. Der Säuregehalt hängt nicht vom Phosphatanion ab, sondern vom Kation, an das es gebunden ist, und vom pH-Wert des Lebensmittels. Beispielsweise ist Phosphorsäure (H3PO4 ) in Cola-Getränken sauer, da H+ freigesetzt wird, während der Lebensmittelzusatzstoff Trinatriumphosphat (Na3PO4) alkalisch ist und H+ entfernt .

H3NA2CH4 →H+ + H2NA2CH1 − (4 bereits ausgeschieden als H2NA2CH1 − 4 in den Urin) H3NA2CH4 → H+ +H2NA2CH41−(ausgeschieden als H2NACH41 −in den Urin

Bereits3NACH4+ 2H+→Jetzt2NACH4+ 2Bereits+→H2NACH1 −4(InUrin )

Cystein → 2H++ALSO−4+ Glukose + Harnstoff

Formel lässt sich kaum lesen... geschweige denn korrekt übertragen hierher

Fette und Zucker haben, sofern sie nicht vollständig verstoffwechselt werden, nur einen geringen Einfluss auf das Säure-Basen-Gleichgewicht.
Die endogene Nettosäureproduktion (NEAP) kann anhand der Nahrungsbestandteile zusammen mit einer Schätzung der organischen Säuren geschätzt werden, die durch die Nahrung und den Stoffwechsel entstehen und mit dem Urin ausgeschieden werden. Hierfür gibt es eine Reihe von Formeln ( Tabelle 1 ).

In der Remer-Formel wird die potenzielle renale Säurebelastung (PRAL) von Lebensmitteln geschätzt und ist ein nützliches Hilfsmittel zum Vergleich von Lebensmitteln ( Tabelle 2 ). Eine typische Ernährung des 21. Jahrhunderts setzt 50 bis 100 mÄq H + pro Tag frei (PRAL der Ernährung [–20 (vegan) bis + 50 (Diät reich an tierischem Eiweiß/Getreide und wenig F&V) plus 35–60 mÄq H + aus endogenem Stoffwechsel]).

Die potenzielle renale Säurebelastung (PRAL) von Lebensmitteln (mEq/3,5 oz [100 g] und pro durchschnittliche Portionsgröße) 22

LebensmitteltypPRAL mEq pro 3,5 oz (100 g) essbare PortionPRAL mEq pro durchschnittliche Portionsgröße (oz/g Portion)
Hartkäse, zum Beispiel Cheddar2010 (2 oz/50 g)
Camembert und ähnliche „weiche“ Käsesorten157,5 (2 oz/50 g)
Fleisch – alle Arten88 (3,5 oz/100 g)
Fisch – alle Arten88–12 (100–150 g)
Nudeln – roh, weiß86 (2,5 oz/75 g Rohgewicht)
Weißbrot62,5 (1 große Scheibe)
Weißer Reis – roh4.53,3 (2,5 oz/75 g Rohgewicht)
Eier42 (1 Ei)
Kekse31 (3 Kekse)
Erbsen, Bohnen, Linsen1-3,50,8–2,8 (3 oz/80 g Portion)
Milch0,71,2 (6 oz/180 ml)
Rotwein−2,4−4,2 (6 fl oz/175 ml Glas)
Gemüse−2,8−2,1 (3 oz/80 g Portion)
Früchte−3−2,4 (3 oz/80 g Portion)
Kartoffeln−4−6 (3 Eiergröße)
PRAL (mEq/Tag) = 0,49 × Protein (g/Tag) + 0,037 × Phosphor (mg/Tag) – 0,021 × Kalium (mg/Tag) – 0,026 × Magnesium (mg/Tag) – 0,013 × Kalzium (mg/Tag). ).
https://www.jrnjournal.org/action/s...l=true&tableId=tbl2&pii=S1051-2276(16)30188-1

Die Neutralisierung von Säure erfolgt durch den Glutaminstoffwechsel. Im proximalen Tubulus der Niere wird Glutamin aus dem Blutkreislauf entnommen und zu Alpha-Ketoglutarat (AKG 2− ) und Ammonium abgebaut . AKG 2− verbraucht bei seinem Stoffwechsel zu Glucose 2 H + , reduziert so die Säurebelastung und das Ammonium wird in das Lumen des Nephrons ausgeschieden:

Glutamin → Glutamat →AKG2 −+ 2NH4

AKG2 −+ 2H+→ Glukose (oder CO2+H2Ö)


Wenn die Ernährung sehr säurehaltig ist, kommt es zu einem geringfügigen Anstieg der TA, begrenzt durch die Phosphatmenge in der Nahrung, aber zu einem deutlichen Anstieg der Ammoniumausscheidung, die um das Zehnfache ansteigen kann.

Dies gibt dem Körper Flexibilität und ermöglicht es ihm, große Säurelasten zu neutralisieren. Es dauert jedoch mehrere Tage, bis die Ammoniumausscheidung ihr Maximum erreicht, da die Glutaminaufnahme im proximalen Tubulus stimuliert wird und gleichzeitig die Produktion der Enzyme, die Glutamin in AKG umwandeln, erhöht wird.

Bei einer säurehaltigen Ernährung ist die Menge an ausgeschiedenem Bikarbonat vernachlässigbar gering, um Alkali zu sparen.

Miniaturansicht der Abbildung gr4

Abbildung 4 Titrierbare Säure- und Ammoniumausscheidung bei gesunden Erwachsenen bei Diäten mit unterschiedlichem Protein- und Phosphorgehalt.


2. Teil folgt


https://www.jrnjournal.org/article/S1051-2276(16)30188-1/fulltext


 
Ich wünschte, jeder Mensch könnte das mal spüren, wenn man überhaupt nicht ans Essen denken muss, das macht einen so viel entspannter.

Also ich kann das gut nachvollziehen.
Mein Denken an Essen beschränkt sich auf die Einkaufsliste und wenn ich am Morgen meine Sachen herbeihole und vorbereite. Oft brauch ich gar nicht alles und es fließt dann am nächsten Tag mit ein.
Das war es auch schon.

Essen ist für mich relativ bedeutungslos geworden, es ist oft einfach nur in den Zeiten der Planung und der Zusammenstellung etwas anstrengend, denn ich will nachvollziehen, was ich wozu tue, damit ich mir nix vormache. In meiner Situation muss ich sehr genau wissen, was ich wie nach außen rechtfertige und es muss zur körperlichen Situation auch passen. Da ist das Frönen meiner Gelüste - zb nach Fleisch - keine Option, wenn ich hinterher Schmerzmittel und Entzündungshemmer einsetzen muss. Da sich das aber auch wieder legt in ein paar Monaten, ist die Situation dann wieder anders.
 

Wie überschüssige Nahrungssäure die Niere schädigt​

Aktuelle Studien zeigen, dass ein höherer NEAP mit einem schnelleren Rückgang der CKD verbunden ist und dass die Neutralisierung von Nahrungssäure mit Alkali oder ein erhöhter Verzehr von Obst und Gemüse die Anzeichen einer Nierenschädigung und das Fortschreiten der Krankheit verringert.Nierenschäden und das Fortschreiten einer chronischen Nierenerkrankung können auf erhöhte Angiotensin-II- und Endothelin-Werte zurückzuführen sein.beide werden für die Säureausscheidung benötigt.
Erhöhte Konzentrationen des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems stehen im Zusammenhang mit der bei CKD beobachteten Pathologie: erhöhte GFR, Nierenhypertrophie, Proteinurie, tubulointerstitielle Schädigung, Glomerulosklerose, Entzündung (Interleukin 6) und reaktive Sauerstoffspezies. Hohe kortikale Ammoniakkonzentrationen können auch tubuläre Toxizität und Nierenschäden verursachen.
Eine eher pflanzliche Ernährung verändert auch die Darmflora, was zu einer erhöhten Produktion kurzkettiger Fettsäuren (Alkali) führen kann, und bei der Produktion weniger nephrotoxischer Substanzen. Eine Verlangsamung des Fortschreitens kann auch durch eine Senkung des Blutdrucks erfolgen.

Hinweise auf eine Ansammlung von Säure im Körper​

Patienten mit normaler Nierenfunktion behalten bei einer hohen Säurebelastung Säureeinlagerungen.

Wie hält der Körper den pH-Wert aufrecht?​

Um die Gesundheit zu erhalten, muss der pH-Wert der extrazellulären Flüssigkeit innerhalb enger Grenzen gehalten werden (pH: 7,35–7,45). Zu diesem Zweck erfolgt die Neutralisierung, Pufferung und Speicherung von Säure im Körper.
Wenn die Bikarbonatkonzentration im Serum sinkt, wird Muskelprotein abgebaut, um die Nahrungssäure zu neutralisieren. Die Katabolismusrate ist umgekehrt proportional zum Grad der AzidoseDie freigesetzten Aminosäuren werden für die Lebersynthese von Glutamin verwendet. Bei 30 bis 50 % der Patienten mit chronischer Nierenerkrankung tritt Muskelschwund auf, der mit abnehmender GFR zunimmt

Säure wird auch auf den reaktiven Oberflächen von Knochen und Bindegewebe gepuffert. Natrium, Kalium und Kalzium werden von der Knochenoberfläche freigesetzt und es kommt zur Knochenresorption, wobei Kalzium, Bikarbonat und Phosphat im Austausch gegen Wasserstoff freigesetzt werden. Dies trägt zu den Mineral- und Knochenstörungen bei, die bei CNE-Patienten beobachtet werden.

Säure wird im gesamten Körper gepuffert und gespeichert. Studien deuten darauf hin, dass etwa 50 % der zurückgehaltenen Säure intrazellulär und weitere 30 % interstitiell gepuffert werden; aber das variiert wahrscheinlich je nach den Umständen.

Im Blut wird Säure durch Bikarbonat, Hämoglobin, Plasmaproteine und Phosphat gepuffert. Die meisten Patienten mit einer GFR <20 ml/Minute haben einen niedrigen Bikarbonatspiegel im Serum (12–20 mmol/L). Aufgrund der zusätzlichen Pufferung und Speicherung im Körper bleibt Serumbikarbonat jedoch trotz kontinuierlicher Säurebelastung oft stabil.

Säure wird in den Zellen gepuffert. Die Säure diffundiert passiv durch die Zellmembran in die intrazelluläre Flüssigkeit (pH: 6,9–7,2). Ein niedriger intrazellulärer pH-Wert ist mit einer erhöhten Natriumhydrogenaustauscheraktivität (NHE1) und zellulärer Dysfunktion verbunden.
Säure gelangt auch in den interstitiellen Raum (Teil des extrazellulären Raums), der über eine geringe Pufferkapazität verfügt. Im Zwischenraum regulieren Hormone und Neurotransmitter die Zellfunktion. Ein niedriger interstitieller pH-Wert trägt zur Insulinresistenz bei, ein Problem, das bei CNI-Patienten offensichtlich ist, wenn sie sich der Dialyse nähern.

Übersicht über Ernährungsempfehlungen für Patienten in Prädialysekliniken zur Senkung der Säurebelastung in der Nahrung
Essen und TrinkenBeratungPRAL-Wert (ungefähr)
Kartoffeln, Süßkartoffeln, Butternusskürbis (4 g Protein)Nehmen Sie 1 Portion (150–200 g) pro Tag zu sich (es sei denn, der Serumkaliumspiegel ist erhöht).−6 bis −8,0
Grünes Blattgemüse, zum Beispiel Grünkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Kohl. Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie, Zucchini, Steckrüben. Salatgemüse, zum Beispiel Salat, Gurke, Radieschen, Paprika, Rucola. Gekeimte Samen.Nehmen Sie 2 bis 3 Portionen (3 oz/80 g) zu 2 Mahlzeiten am Tag zu sich (Empfehlung individuell je nach Serum-K-Konzentration).−9 bis −13,5
Spinat, Sauerampfer, Mangold, Rote BeteAufgrund des Oxalatgehalts vermeiden
Erbsen, ZuckermaisVermeiden Sie aufgrund des Proteingehalts, dass es säurehaltig ist
ObstNehmen Sie 2 bis 4 Portionen (3 oz/80 g) pro Tag zu sich (Empfehlung individuell je nach Serum-K-Konzentration)−5 bis −10
RhabarberAufgrund des Oxalatgehalts vermeiden
1/2 Pint Milch (280 ml)/Joghurt täglich (9 g Protein)Weniger sauer als andere tierische Proteine aufgrund von Citrat in Milch und Laktat in fermentierten Produkten.2.8
50–100 g Fleisch oder Fisch (12–24 g Protein)Oder gleichwertiger Proteinanteil wie Ei. Wegen des hohen PRAL ist von Käse abzuraten.4-8
Linsen, Bohnen oder Kichererbsen. Mandeln oder HaselnüsseEs wird empfohlen, es als Alternative zu einigen tierischen Proteinmahlzeiten zu verwenden, da es weniger PRAL (↓ Mengen an sauren Aminosäuren) und weniger schädlich ist.60,61
Brot, Frühstückszerealien, Reis, Nudeln, Kekse, Kuchen, Gebäck (10–20 g Protein)Vollkorn-/Vollkornlebensmittel werden empfohlen (niedrigerer PRAL), begrenzte Mengen werden jedoch empfohlen, wenn Patienten versuchen, Gewicht zu verlieren.
Alle Lebensmittel sind säurehaltig, liefern jedoch wichtige Energie für Patienten mit fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung und enthalten im Allgemeinen wenig Kalium.
6-15
Fette und ÖleEinfach und mehrfach ungesättigte Öle werden empfohlen. Frei erlaubt
Zucker und KonservenFrei erlaubt (außer Diabetiker oder Abnehmwillige)
Kohlensäurehaltige Getränke, einschließlich Diätgetränke und kohlensäurehaltiges WasserVermeiden. Sauer aufgrund von Kohlensäure ± Phosphorsäure
SalzKein Salzzusatz (hemmt die Säureausscheidung)
Gesamt-PRAL+5 bis −15
Gesamtprotein (g)/Tag35-57 g
CKD, chronische Nierenerkrankung; PRAL, potenzielle renale Säurebelastung.
https://www.jrnjournal.org/action/s...l=true&tableId=tbl3&pii=S1051-2276(16)30188-1

Nicht alle Obst- und Gemüsesorten sind alkalisch

Die vorherrschenden Anionen in F&V sind Citrat und Malat, und wenn sie verstoffwechselt werden, setzen sie Bikarbonat frei und tragen somit zu einer alkalischen Versorgung des Körpers bei. Im Allgemeinen spiegelt die Menge an vorhandenem Kalium die alkalisierende Fähigkeit von Obst und Gemüse wider; So haben Kartoffeln und Kürbisse eine hohe Alkalisierungsfähigkeit, während Äpfel und Birnen eine geringere Alkalisierungsfähigkeit haben. Allerdings enthalten Obst und Gemüse eine Vielzahl organischer Anionen, und nicht alle der vorhandenen Anionen liefern Alkali. Beispielsweise können Oxalat- und Tartrat-Anionen nicht verstoffwechselt werden. Wenn diese Anionen in einem Lebensmittel in großen Anteilen vorhanden sind, beispielsweise enthält Spinat mehr als 80 % Oxalat, dann kann das Kaliumoxalat nicht verstoffwechselt werden und liefert daher kein Alkali, und jede im Lebensmittel vorhandene Oxalsäure wird H + freisetzen und somit dem Körper Säure hinzufügen. Einige Früchte (z. B. Preiselbeeren, Pflaumen, Pflaumen und einige Beeren) enthalten Benzoesäure und Chinasäure, die von Darmbakterien zu Hippursäure verstoffwechselt werden und auch die Säureausscheidung erhöhen.

Der Gehalt an organischen Säuren verschiedener Obst- und Gemüsesorten ist jedoch nicht gut dokumentiert und variiert erheblich je nach Sorte, Wachstums- und Lagerbedingungen sowie Reifegrad der Obst- und Gemüsesorten. Die Aufnahme von Anionen kann auch durch die verwendeten Kochmethoden und andere Nahrungsbestandteile beeinflusst werden. Bis es ein besseres Verständnis dafür gibt, wurde nur von Obst und Gemüse mit hohem Oxalatgehalt abgeraten.

Salz erhöht die Azidose

Patienten wird empfohlen, eine Diät ohne Salzzusatz einzuhalten. Studien haben gezeigt, dass Nahrungssalz unabhängig voneinander die Säurebelastung erhöht und den Bikarbonatspiegel im Serum senkt. Dies kann zwischen 50 und 100 % der Säurebelastung der Nahrung ausmachen.

Berücksichtigung der Kaliumaufnahme

Es ist eine Herausforderung, Patienten mit fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung eine basischere Ernährung zu empfehlen. Zu den alkalischen Elementen der Nahrung gehört Kalium; Daher muss die empfohlene Menge für jeden Patienten sorgfältig abgewogen werden, wobei die verschriebenen Medikamente, das Serumkalium, die aktuelle Nahrungsaufnahme und die Auswirkungen der empfohlenen Ernährungsumstellung auf die Gesamtkaliumaufnahme zu berücksichtigen sind. Bei Patienten, die Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer, Angiotensin-Rezeptor-Blocker oder kaliumsparende Diuretika einnehmen und häufig einen erhöhten Serumkaliumspiegel aufweisen, ist die Fähigkeit zur Alkalisierung der Ernährung eingeschränkter. Den Patienten wird der übliche Ernährungsratschlag gegeben, kaliumreiche Lebensmittel zu meiden und Gemüse zu kochen, um den Kaliumgehalt zu reduzieren, obwohl dadurch auch die alkalischen Elemente reduziert werden.Den Patienten wird jedoch weiterhin empfohlen, die nützlichen Gemüse- und Obstsorten in ihre Ernährungsvorschriften einzubeziehen. Bei einigen Patienten wurde Hyperkaliämie beobachtet, meist als Folge einer anhaltenden Einschränkung der Nierenfunktion und nicht als direkte Folge der Ernährungsempfehlung.

Mögliche Vorteile einer alkalischeren Ernährung

Die LPD senkt mit erhöhtem F&V den NEAP und verringert die Menge an Säure, die von den Nieren verwaltet werden muss. Dies verringert die Stimulation von Angiotensin II, Aldosteron und Endothelin, die für die Ausscheidung von Nahrungssäure erforderlich sind, und verringert die Ansammlung von Ammoniak in der Niere. Diese Maßnahmen reduzieren Nierenschäden. Dann ist möglicherweise eine Regression der CKD möglich, wie bei Patient 2 beobachtet ( Abb. 3 ). Eine Verbesserung der Nierenfunktion als Reaktion auf eine Diät wurde bereits früher beobachtet und auf eine verringerte Sekretion von Angiotensin II zurückgeführt.
Eine alkalischere Ernährung verringert auch die Ansammlung von Säure und reduziert die mit CNE verbundenen Stoffwechselkomplikationen wie Muskelschwund, Knochenerkrankungen und Insulinresistenz.

Den Patienten geht es besser. Urämische Symptome werden mit einer herkömmlichen LPD reduziert scheint aber durch eine basischere Ernährung noch weiter reduziert zu werden. Patienten, die Lyon in den 1930er Jahren behandelte,
fühlten sich mit einer basischen Diät deutlich besser als mit einer sauren Diät, obwohl beide Diäten die gleiche Menge an Protein enthielten (1,0 g Protein pro Kilogramm).

Praktische Anwendung

Eine LPD mit erhöhtem Einsatz von pflanzlichem Eiweiß und mehr Obst und Gemüse senkt die Säureaufnahme über die Nahrung und verringert die von den Nieren zu verarbeitende Säuremenge. Dies reduziert Nierenschäden und kann das Fortschreiten einer CNI verlangsamen. Dies kann auch dazu beitragen, Muskelmasse und Knochenstruktur zu erhalten. Den Patienten geht es besser.

https://www.jrnjournal.org/article/S1051-2276(16)30188-1/fulltext
 
Zusammenfassung für entstandene Nierensteine:

Für PRAL trug Fleisch zur höchsten Säurebelastung bei (52,7 %), gefolgt von Getreide (19,6 %) und Kombinationsnahrungsmitteln (19,6 %). Getränke verursachten die größte Alkalibelastung (35,1 %), gefolgt von Gemüse (30,6 %) und Obst (28,6 %). Für NEAP est trug Käse zur höchsten Säurebelastung bei (21,8 %), gefolgt von Getreide (19,3 %) und Fleisch (18,1 %).
Schlussfolgerungen
Bei Personen mit Urolithiasis, die durch sauren Urin und/oder niedrigen Citratgehalt im Urin hervorgerufen wird, können Ernährungsgewohnheiten mit einer hohen Säurebelastung in der Nahrung zum Risiko eines erneuten Auftretens beitragen. Fleisch und Getreide trugen in dieser Kohorte von Patienten mit Nierensteinen in der Vorgeschichte am meisten zur Säurebelastung in der Nahrung bei, wohingegen Getränke, Obst und Gemüse netto zu Alkalien beitrugen.

https://www.jrnjournal.org/article/S1051-2276(22)00107-8/abstract


Systematische Bewertung der Auswirkungen des Urin-pH-Werts auf die Calciumoxalatkristallisation, die Kristallzelladhäsion und die Internalisierung in Nierentubuluszellen

Abstrakt
Es wird angenommen, dass der pH-Wert des Urins ein wichtiger Faktor ist, der die Bildung von Nierensteinen modulieren kann. Dennoch gab es keine systematische Bewertung dieses pH-Effekts. Unsere vorliegende Studie befasste sich daher mit den Auswirkungen des unterschiedlichen pH-Werts des Urins (4,0–8,0) auf die Kristallisation von Calciumoxalat (CaOx), die Adhäsion zwischen Kristallen und Zellen, die Internalisierung von Kristallen in Nierenröhrenzellen und die Bindung von apikalen Membranproteinen an die Kristalle. Die mikroskopische Untersuchung ergab, dass CaOx-Monohydrat (COM), die pathogene Form, bei pH 4,0 mit der größten Größe, Anzahl und Gesamtmasse kristallisierte und bei pH 8,0 am wenigsten kristallisierte, wohingegen COD in umgekehrter Reihenfolge kristallisierte . Die Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie (FT-IR) bestätigte diese morphologische Untersuchung. Der Kristall-Zell-Adhäsionstest zeigte den höchsten Grad der Kristall-Zell-Adhäsion beim sauersten pH-Wert und den geringsten beim basischsten pH-Wert. Ein Kristall-Internalisierungstest unter Verwendung von mit Fluoresceinisothiocyanat (FITC) markierten Kristallen und Durchflusszytometrie zeigte, dass die Kristall-Internalisierung in Nierentubuluszellen bei neutralem pH-Wert (7,0) maximal war. Schließlich gab es keine signifikanten Unterschiede in der Bindungskapazität der Kristalle an apikale Membranproteine bei unterschiedlichen pH-Werten. Wir kamen zu dem Schluss, dass der saure pH-Wert des Urins die Bildung von CaOx-Nierensteinen fördern kann, während der basische pH-Wert des Urins (z. B. durch Alkalisierung) zur Vorbeugung von CaOx-Nierensteinerkrankungen beitragen kann.

https://scholar.google.com/scholar_...+and+internalization+into+renal+tubular+cells
 
Zuletzt bearbeitet:

Säurebelastung in der Nahrung und Risiko für Typ-2-Diabetes: die E3N-EPIC-Kohortenstudie

Ziele/Hypothese
Das Ziel dieser Studie bestand darin, den prospektiven Zusammenhang zwischen der Säurebelastung in der Nahrung, bewertet sowohl anhand der potenziellen renalen Säurebelastung (PRAL) als auch der endogenen Nettosäureproduktion (NEAP)-Scores, und dem Typ-2-Diabetes-Risiko zu bewerten.
Schlussfolgerungen/Interpretation
Wir haben zum ersten Mal in einer großen prospektiven Studie gezeigt, dass die Säurebelastung in der Nahrung unabhängig von anderen bekannten Risikofaktoren für Diabetes positiv mit dem Risiko für Typ-2-Diabetes assoziiert ist. Unsere Ergebnisse müssen in anderen Bevölkerungsgruppen validiert werden und können zur Förderung von Diäten mit geringer Säurebelastung zur Diabetesprävention führen. Weitere Untersuchungen zu den zugrunde liegenden Mechanismen sind erforderlich.

https://scholar.google.com/scholar_...of+type+2+diabetes:+the+E3N-EPIC+cohort+study
 

Risiko von Nierensteinen: Einfluss von Ernährungsfaktoren, Ernährungsgewohnheiten und vegetarisch-veganer Ernährung

Die verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse stimmen über die schädlichen Auswirkungen einer hohen Aufnahme von Fleisch/tierischen Proteinen und einer kalziumarmen Ernährung überein, wohingegen ein hoher Obst- und Gemüsegehalt in Verbindung mit einer ausgewogenen Aufnahme fettarmer Milchprodukte das geringste Risiko für das Auftreten von Nierensteinen birgt. Darüber hinaus scheint eine ausgewogene vegetarische Ernährung mit Milchprodukten die am besten schützende Diät für Nierensteinpatienten zu sein.

https://scholar.google.com/scholar_...+dietary+patterns,+and+vegetarian–vegan+diets
 
PRAL-Werte von Pilzen
NameEiweißKalziumKaliumMagnesiumPhosphorPRALQuelle
Agaricus bisporus (Champignon)26,99203620117,51075−26,339
Agaricus bisporus (Portobello)29.7817.53480117,51073−22.079
Agaricus brasiliensis33.3928.752000115132720.109
Astraeus hygrometricus (reif)14.72401280160220−18,8212
Astraeus hygrometricus (jung)14802610120570,00−31.0212
Auricularia polytricha17.4488,6229483,54623,9622.1313
Coprinus cinereus172143232361142−21.0114
Craterellus aureus14.114.62063,71051901.931.0215
Craterellus aureu s 218.3304520120420−73,9212
Craterellus odoratus15.520261050210−41.0112
Flammulina velutipes19.013,752550152,5908−14,659
Ganoderma lucidum15.04109.2742.189,1502.56,6416
Heimiella retispora21.1203700120600−48,5412
Heimiella sp.16.320257080330−36.1112
Hericium erinaceus18.8112912.375,81770,8−25,2816
Lactarius glaucescens18.610281080530−32,5012
Laetiporus sulphureus8.6213.04433,6213.85542,8814.6713
Lentinula edodes (Shitake)18.8716.252050155774−9,419
Phaeogyroporus portentosus24.2303330120810−31,6112
Pleurotus djamor22.54152790175617−29,469
Pleurotus eryngii - Kräuterseitling16.47101860117,5787−5.069
Pleurotus flabellatus21120153740161635.2114
Pleurotus ostreatus (schwarz)36,96152690168,75154014.029
Pleurotus ostreatus (weiß) Austernp22.548,753060148,75699−31,339
Polyporus dictyopus6.665,31239,4564,47684,2121.0013
Polyporus tenuiculus10,8990,95428,4194,48592,2514.6113
Russula alboareolata21.2203620130660−44,8512
Russula lepida18.310353070410−51,9412
Russula nigricans22.620253060340−31.3012
Russula virescens2010276080510−31,5012
Russula xerampelina22.410289060330−39,1912
Sarcodon aspratus127.62790.975,21780.711.1015
Termitomyces microcarpus30.6937,471112,7639.03898,1723.4013
Termitomyces sp. 128.2425.931179,6329.11776,8216.7113
Termitomyces sp. 221.2649.311200,2850,75925,6917.5013
Termitomyces striatus21.7626.391450.4428.47739.066.4713
Volvariella volvacea28446132457169941,5014
  1. PRAL in mEq/100 g; alle Mineralstoffe werden in mg/100 g Trockenmasse angezeigt; Protein in g/100 g Trockenmasse.
  2. PRAL potenzielle Nierensäurebelastung.
https://www.nature.com/articles/s41538-024-00259-w/tables/1

NameWasserEiweißKalziumKaliumMagnesiumPhosphorPRAL
Buchenpilz89,82.180,00376,0010.5086,00−3,92
Crimini-Pilz91,83.094.00380,0010.20100,00−3,08
Enoki-Pilz88,32.421,00402,0012,8084,00−4,49
Maitake-Pilz90,42.202,49260,0011.00 Uhr72,00−2,04
Austern Pilz89,22,902,50282,0013,9086,00−1,71
Pioppini-Pilz89,63.52,4939216121−2,49
Portobella-Pilz91,52,753349987−3,04
Shiitake-Pilz88,62.41124314.176−1,49
Kräuterseitling88.12.412,4929413.590−2,05
Löwenmähnenpilz88,62.52.544311.794−4,94
Weißer Champignon91,82,89537310.293−3,31
  1. Basierend auf Daten des US-Landwirtschaftsministeriums 21 . PRAL in mEq/100 g; alle Mineralstoffe werden in mg/100 g Frischmasse angezeigt; Eiweiß in g/100 g Frischmasse; Wasser in g/100 g Frischmasse. Hinweis : Die USDA-Lebensmitteldatenbank stellt keine Binomialnamen für die oben genannten Lebensmittel bereit.
  2. PRAL potenzielle Nierensäurebelastung.
https://www.nature.com/articles/s41538-024-00259-w/tables/2

https://www.nature.com/articles/s41538-024-00259-w
 
Zuletzt bearbeitet:

Auswirkungen der Säurebelastung in der Nahrung auf den Trainingsstoffwechsel und die anaerobe Trainingsleistung

Die Säurebelastung der Nahrung, quantifiziert als potenzielle renale Säurebelastung (PRAL) der Nahrung, beeinflusst den systemischen pH-Wert und die Säure-Base-Regulierung. In einer früheren Querschnittsstudie haben wir berichtet, dass eine niedrige PRAL-Diät (dh eine basische fördernde Diät) mit höheren Werten des Atemaustauschverhältnisses (RER) bei maximaler Belastung verbunden ist. Der Zweck der vorliegenden Studie bestand darin, die bisherigen Ergebnisse mit einer kurzfristigen Ernährungsinterventionsstudie zu bestätigen. Darüber hinaus wollten wir herausfinden, ob sich Änderungen im PRAL auf den submaximalen Trainings-RER (als Spiegelbild der Substratnutzung) und die anaerobe Trainingsleistung auswirken. Die Probanden durchliefen zweimal einen abgestuften Laufband-Trainingstest (GXT) bis zur Erschöpfung und einen anaeroben Trainingsleistungstest, einmal nach einer Diät mit niedrigem PRAL-Gehalt und ein anderes Mal nach einer Diät mit hohem PRAL-Gehalt. Die Diäten wurden so lange wie nötig fortgesetzt, um einen alkalischen bzw. sauren pH-Wert des nüchternen Morgenurins zu erreichen, wobei die Diäten jeweils 4–9 Tage dauerten. Der RER wurde während des GXT mit indirekter Kalorimetrie gemessen. Der anaerobe Leistungstest war ein Laufzeittest bis zur Erschöpfung, der 1–4 Minuten dauerte. Der maximale Belastungs-RER war in der Studie mit niedrigem PRAL niedriger als in der Studie mit hohem PRAL (1,10 ± 0,02 vs. 1,20 ± 0,05, p = 0,037). Die PRAL-arme Diät führte auch zu einer um 21 % längeren Zeit bis zur Erschöpfung während anaerobem Training (2,56 ± 0,36 vs. 2,11 ± 0,31 Sek., p = 0,044) und einer starken Tendenz zu niedrigeren RER-Werten während submaximalem Training bei 70 % VO 2 max (0,88 ± 0,02 vs. 0,96 ± 0,04, p = 0,060). Entgegen unseren Erwartungen führte eine kurzzeitige Diät mit niedrigem PRAL-Gehalt (alkalisch fördernder Wert) zu niedrigeren RER-Werten bei sportlicher Betätigung mit maximaler Intensität. Allerdings verlängerte die PRAL-arme Diät auch die anaerobe Trainingszeit bis zur Erschöpfung und scheint die submaximale Trainingssubstratauslastung zugunsten der Lipidoxidation und der Einsparung von Kohlenhydraten verschoben zu haben, was beides als günstige Auswirkungen im Zusammenhang mit der Trainingsleistung angesehen werden würde.
Wichtige Punkte
  • Kurzfristige (4–9 Tage) Veränderungen der säure- oder alkalifördernden Eigenschaften der Nahrung, quantifiziert als potenzielle renale Säurebelastung (PRAL), verändern den systemischen pH-Wert, wie in der vorliegenden Studie durch Veränderungen des pH-Werts des nüchternen Morgenurins nachgewiesen wurde. Diäten mit niedrigem PRAL-Gehalt (Basenförderung) zeichnen sich durch eine hohe Aufnahme von Gemüse und Obst bei begrenztem Verzehr von Fleisch, Käse und Getreide aus, während Diäten mit hohem PRAL-Gehalt durch das entgegengesetzte Ernährungsmuster gekennzeichnet sind.
  • Eine alkalisch fördernde Ernährung (mit niedrigem PRAL-Gehalt) erhöht die Leistung bei anaeroben Übungen, was sich in der längeren Zeit bis zur Erschöpfung beim hochintensiven Laufbandlauf zeigt.
  • Vorläufige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass eine basische Ernährung (mit niedrigem PRAL-Gehalt) die Lipidoxidation erhöht und bei submaximalem Ausdauertraining eine kohlenhydratsparende Wirkung haben kann, obwohl weitere Studien erforderlich sind.
  • Im Gegensatz zu dem, was als Reaktion auf gewohnheitsmäßige/langfristige Ernährungsgewohnheiten beobachtet wurde, erhöht eine kurzfristige Diät mit niedrigem PRAL-Gehalt das maximale Atemaustauschverhältnis bei körperlicher Betätigung nicht und scheint es sogar zu senken. Dies deutet darauf hin, dass kurzfristige und langfristige Veränderungen des PRAL unterschiedliche physiologische Auswirkungen auf diesen Parameter haben.

Im Allgemeinen fördern Obst und Gemüse die systemische Alkalität, während Fleisch, Getreide und Käse die systemische Säure fördern. Wir haben zuvor vorgeschlagen (Niekamp et al.,2012), dass eine Diät mit niedrigem PRAL-Gehalt (alkalisch fördernde Ernährung) die Verfügbarkeit von zirkulierendem Bikarbonat erhöht und dadurch die Fähigkeit erhöht, bei maximaler Belastung „nicht metabolisches“ CO2 aus dem Bikarbonat-Puffersystem zu produzieren. Da die nicht-metabolische CO2-Produktion für die Erhöhung des Atemaustauschverhältnisses (RER) über 1,00 während eines Trainings mit maximaler Intensität verantwortlich ist (Robergs et al.,2004), wäre zu erwarten, dass dies die maximale Trainings-RER erhöht. In einer Querschnittsstudie (Niekamp et al.,2012) fanden wir heraus, dass Männer und Frauen, die gewohnheitsmäßig eine Diät mit niedrigem PRAL-Gehalt zu sich nahmen, am Ende eines progressiven inkrementellen Laufband-Trainingstests bis zur Erschöpfung höhere RER-Werte aufwiesen als diejenigen, die eine Diät mit hohem PRAL-Gehalt (säurefördernd) zu sich nahmen (1,21 ± 0,01). vs. 1,15 ± 0,01 RER-Einheiten, p < 0,05). Darüber hinaus korrelierten der diätetische PRAL und der maximale RER bei körperlicher Betätigung umgekehrt (r = -0,43, p = 0,001), sodass niedrigere PRAL-Diäten (alkalischere) mit höheren maximalen RER-Werten verbunden waren (Niekamp et al.,2012). Allerdings handelte es sich bei dieser früheren Studie um eine Beobachtungsstudie und die Ergebnisse müssen durch Interventionsstudien untermauert werden.
Wenn die Säurebelastung mit der Nahrung die Säure-Basen-Regulierung und den Bikarbonatspiegel im Serum während des Trainings beeinflusst, ist es auch möglich, dass PRAL über die Nahrung die Entwicklung einer Azidose bei hochintensivem Training beeinflusst und folglich die Leistung bei hochintensivem Training verändert (für eine umfassende Überprüfung der Auswirkungen). von Azidose auf Muskelermüdung, siehe Referenz (Cairns,2006)). Genauer gesagt wäre zu erwarten, dass eine Diät mit niedrigem PRAL-Gehalt die Leistung bei anaeroben Übungen verbessert, indem sie Alkalose (höheren pH-Wert im Blut) induziert und die Verfügbarkeit von Bikarbonat erhöht. Solche Effekte wurden als Reaktion auf die Belastung mit Natriumbikarbonat gut dokumentiert (Carr et al.,2011a; McNaughton et al.,2008; Peart et al.,2012). Unseres Wissens nach haben jedoch keine Studien die Auswirkung umfassender Ernährungsmuster, wie z. B. Diäten mit hohem und niedrigem PRAL-Gehalt, auf die ergogene Wirkung bei hochintensivem anaeroben Training untersucht.

Für jede der diätetischen Interventionen gab der Ernährungsberater der Studie den Probanden spezifische Anweisungen, wie sie ihre gewohnten Ernährungsgewohnheiten ändern können, um eine Diät mit niedrigem oder hohem PRAL-Wert zu erreichen. Der Studienernährungsberater stand während der diätetischen Interventionen jeden Tag mit den Teilnehmern in Kontakt (per Telefon oder E-Mail), um die Einhaltung der Diät zu fördern und bei Bedarf spezifische Ernährungsvorschläge zu unterbreiten. Die allgemeine Strategie der Low-PRAL-Diät bestand darin, den Verzehr alkalisch fördernder Lebensmittel wie Obst und Gemüse zu erhöhen und den Verzehr säurefördernder Lebensmittel wie Fleisch, Käse und Getreide zu reduzieren (Welch et al.,2008). Genauer gesagt wurden die Teilnehmer angewiesen, täglich 6–8 Tassen Gemüse und mehr als 4 Portionen Obst zu sich zu nehmen. Da bei Diäten, die reich an Obst und Gemüse sind, wie z. B. die Diät mit niedrigem PRAL, eine Tendenz zu einer geringeren Energieaufnahme besteht, wurden die Teilnehmer angewiesen, während der Studie mit niedrigem PRAL häufig zu essen und energiereiche Lebensmittel zu sich zu nehmen, wie z. B. stärkehaltiges Gemüse ( B. Süßkartoffeln), Trockenfrüchte (z. B. Datteln und Rosinen) und pflanzliche Fettquellen (z. B. Avocado, Kokosnuss, Nüsse, Samen). Lebensmittel mit moderaten PRAL-Werten (z. B. Hülsenfrüchte, Joghurt, Eiweiß, Quinoa) waren erlaubt und wurden verwendet, um sicherzustellen, dass die Energie- und Makronährstoffzufuhr ausreichend war. Den Teilnehmern wurde außerdem empfohlen, während der Diät mit niedrigem PRAL den Verzehr aller Fleisch-, Käse- und Getreidearten (von denen die meisten einen hohen PRAL-Wert aufweisen) zu minimieren. Während der Diät mit hohem PRAL-Gehalt wurden die Teilnehmer angewiesen, jeweils mindestens 3–4 Portionen gewöhnliches Getreide (z. B. Weizen, Mais und Hafer), 3 Portionen Fleisch und 3 Portionen Käse (insbesondere Hartkäse wie Parmesan) zu sich zu nehmen Tag bei gleichzeitiger Minimierung der Aufnahme von Obst und Gemüse. Lebensmittel mit moderatem PRAL-Gehalt waren nach Wunsch erlaubt, solange dadurch Lebensmittel mit hohem PRAL-Gehalt nicht aus der Ernährung verdrängt wurden. Im Allgemeinen erforderte die Diät mit hohem PRAL-Gehalt eine weniger intensive Beratung durch den Ernährungsberater, da sie der Basisdiät der Teilnehmer sehr ähnelte.

Das Ziel während der Intervention mit niedrigem PRAL bestand darin, einen Urin-pH-Wert von ≥7,0 zu erreichen, und während der Intervention mit hohem PRAL lag das Ziel bei ≤6,0 (Welch et al.,2008). Der pH-Wert des Nüchtern-Morgenurins wurde während der Intervention jeden Morgen von den Teilnehmern selbst überwacht; Wenn der pH-Wert des Urins nicht im gewünschten Bereich lag, wurden die Probanden gebeten, die diätetische Intervention bei Bedarf weitere Tage lang einzuhalten und die pH-Ziele des Urins zu erreichen. Am Morgen des Belastungstests wurde der pH-Wert des Urins von den Forschern gemessen, um zu bestätigen, dass das pH-Ziel erreicht wurde.

Es ist nicht klar, warum die kurzfristige diätetische Intervention mit niedrigem PRAL in der vorliegenden Studie zu einem niedrigeren RER max führte , während in unserer vorherigen Querschnittsstudie (Niekamp et al.,2012) war eine gewohnheitsmäßige Diät mit niedrigem PRAL mit höheren RER- Max- Werten verbunden; Allerdings müssen einige Aspekte berücksichtigt werden. Erstens ist es möglich, dass die kurzfristige diätetische Intervention nicht ausreichte, um den Bikarbonatspiegel im Serum zu verändern, und daher nicht zu erwarten war, dass sie die nicht-metabolische CO 2 -Produktion und den RER max beeinflusste . Obwohl wir weder Serumbikarbonat noch verwandte Messungen wie pH-Wert oder CO2 gemessen haben ( und zukünftige Studien sollten solche Messungen umfassen), stehen die Bikarbonatspiegel in engem und umgekehrtem Zusammenhang mit dem Urin-pH (Unwin und Capasso,2001). Basierend auf dieser Beziehung und den Urin-pH-Daten aus der vorliegenden Studie wird vorhergesagt, dass der Serumbikarbonatspiegel im Zustand mit hohem PRAL etwa 12 % niedriger ist als im Versuch mit niedrigem PRAL (Unwin und Capasso,2001). Darüber hinaus erklärt das Fehlen einer Änderung des Bikarbonatspiegels im Serum zwar möglicherweise einen fehlenden Effekt auf RER max , erklärt jedoch nicht, warum kurzfristige Änderungen des PRAL in der Nahrung entgegengesetzte Auswirkungen zu denen unserer vorherigen Querschnittsstudie hatten. Eine wahrscheinlichere Erklärung bezieht sich auf die Auswirkungen chronischer gegenüber akuten Veränderungen der Säurebelastung in der Nahrung. In der vorherigen Querschnittsstudie wurden die Teilnehmer auf der Grundlage ihrer gewohnheitsmäßigen Nahrungsaufnahme, die vermutlich über Monate oder sogar Jahre hinweg konsumiert wurde, in Tertile von PRAL eingeteilt. Im Gegensatz dazu umfasste die vorliegende Studie eine kurzfristige Intervention, die auf dem pH-Wert des Urins basierte und den systemischen pH-Wert bis zum Testtag nicht veränderte. Offensichtlich sind zukünftige Studien erforderlich, um den zeitlichen Verlauf der Reaktionen auf Änderungen des PRAL in der Ernährung zu bewerten.

Praktische Implikationen der vorliegenden Studie sind, dass die Ernährungsumstellung von PRAL Sportlern zugute kommen könnte. Es ist zu erwarten, dass sich Ereignisse, die stark vom anaeroben Stoffwechsel abhängen und bei denen die Leistung aufgrund einer Azidose eingeschränkt ist, verbessern. Dabei handelt es sich um Wettkämpfe mit einer Dauer von 1–5 Minuten, beispielsweise 100–200 Meter Schwimmen oder 400–800 Meter Laufen. Basierend auf den vorläufigen Beweisen für niedrigere RER-Werte bei submaximalem Training kann eine Diät mit niedrigem PRAL außerdem eine glykogensparende Wirkung haben, indem sie die Kohlenhydratoxidation verringert und die Lipidoxidation erhöht, und könnte sich somit positiv auf die Leistung bei Langzeitübungen auswirken, bei denen Glykogen vorhanden ist
Die Erschöpfung ist besorgniserregend (z. B. Marathonlauf, Radlangstreckenrennen usw.). Um PRAL-Werte zu erreichen, die denen in dieser Studie ähneln, sollte ein hoher Verzehr von Obst und Gemüse gefördert und gleichzeitig der Verzehr von Fleisch und Getreide minimiert werden. Für Leistungssportler kann eine kohlenhydratreiche Ernährung ohne getreidereiche Ernährung durch den Verzehr von kohlenhydratreichem Obst und Gemüse wie frischen und getrockneten Früchten, Fruchtsäften und Kartoffeln für mindestens 4-7 Tage vor dem Wettkampf eingehalten werden. Anekdotisch und basierend auf der etwa 50 % längeren Zeit, die zum Erreichen des Urin-pH-Ziels benötigt wurde, war es für die Teilnehmer schwieriger, die Diät mit niedrigem PRAL einzuhalten. Dies ist angesichts des sauren Charakters der Ernährung der Probanden zu Studienbeginn nicht überraschend (dh es waren weniger Ernährungsumstellungen erforderlich). Da die Diät mit niedrigem PRAL jedoch reich an Obst und Gemüse ist und viele ungesunde Lebensmittel wie Käse, fettes Fleisch und raffiniertes Getreide enthält, bietet eine Diät mit niedrigem PRAL nicht nur Vorteile für die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern könnte auch chronische Krankheiten reduzieren Risiko.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass kurzfristige Änderungen der Ernährung zur Verringerung der systemischen Säurebelastung das maximale Atemaustauschverhältnis bei körperlicher Betätigung nicht erhöhen, sondern möglicherweise sogar verringern.
Die vorliegende Studie zeigte außerdem, dass eine basische Ernährung (also reich an Obst und Gemüse und wenig Fleisch und Getreide) die Leistung bei anaeroben Übungen um 21 % verbessert. Dieser Befund hat offensichtliche Auswirkungen auf Sportler. Es könnte jedoch auch für Personen relevant sein, die nur eingeschränkt in der Lage sind, körperliche Aktivitäten des täglichen Lebens auszuführen, wie z. B. ältere, gebrechliche Personen und Patienten mit Herzinsuffizienz.

https://www.jssm.org/jssm-14-364.xml>Fulltext
 
PRAL-Werte von Milchalternativen

Milchartikel
Milchtyp
Energie
(kcal/100 ml)
Protein
(g/100 ml)
Magnesium
(mg/100 ml)
Kalium (mg/100 ml)
Phosphor (mg/100 ml)
Kalzium
(mg/100 ml)
PRAL-Wert
(mEq/100 ml)
1Mandelmilch250,426.25
70,8
8.4
187,5
−3,57
2Kokosmilch200,1520721200,60
3Soja Milch38
3
375334120,50
4Soja Milch333.312248131120−0,62
5Soja Milch39
3
3821394120−2,07
6Soja Milch613.11916559120−1,82
7Soja Milch57
3
118351120−0,23
8Mandelmilch290,4621761200,85
9Mandelmilch130,5242120−1,38
10Mandelmilch130,4621761200,85
11Haselnussmilch290,4722761200,80
12Gemischte Milch230,421591200,75
13Mandelmilch220,4621761200,85
14Kokosmilch140,138631200,57
15Hafermilch590,84175720−0,72
16Soja Milch69
5
6518343120−3,05
17Mandelmilch240,5220696120−2,14
18Kokosmilch331.519228105120−2,22
19Soja Milch423.312251136120−0,49
20Hafermilch590,7317370120−2,34
21Hafermilch440,7317370120−2,34
22Hafermilch400,242311120−1,64
23Hafermilch460,811591200,97
24Soja Milch613.11916559120−1,82
25Hafermilch610,3430150−0,03
26Soja Milch57
3
118351120−0,23
27Soja Milch543.341591313−0,38
28Hafermilch470,3103015120−1,75
29Gemischte Milch470,71.518990,14
30Gemischte Milch350,73124100,03
31Hafermilch340,2419139−0,04
32Hafermilch470,31.5391511−0,30
33Hafermilch500,81.5281500,32
34Soja Milch453.7579714120−2,75
35Mandelmilch29
1
1.620,03100,28
36Reismilch540,141499−0,13
37Mandelmilch38
1
1.620,0390,29
38Gemischte Milch610,2524139−0,17
39Soja Milch353.745641413−0,35

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10942912.2023.2244196

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10942912.2023.2244196
 
In Cronometer sind sämtliche PRAL-Werte enthalten und du siehst immer gleich wie das „Tacho“ steht.
 
In Cronometer sind sämtliche PRAL-Werte enthalten und du siehst immer gleich wie das „Tacho“ steht.

Nach der Aussage in einer der oberen Studien, kann man mit Cronometer zwar gut rechnen, die Werte sind aber nicht zuverlässig sondern weichen zT ziemlich ab. Das ist der Grund, warum dann 14tägig Blutwerte genommen werden müssen - im Krankheitsfall.

Ich hab mir die App geladen, aber noch nicht angesehen. Und ich werde mir die Desktopversion ansehen.

Meine Nierenwerte haben sich ja im Verlauf der letzten 8 Jahre immer weiter verbessert, sind aber noch auffällig. Allerdings sind die Auffälligkeiten im Bereich dessen, was bei KD und Fasten und eben Hyperurikämie noch im Rahmen ist. Auch die veränderten Blutteilchen können Folge davon sein.

Ich habe ja im letzten Jahr zwar begonnen, mit Basenpulver das zu regeln, aber wie ich gerade feststelle, hab ich noch einigen Spielraum - da ist noch Luft nach oben. Und das betrifft ja offensichtlich auch die Leistungsfähigkeit und Lungenfunktion. Das ich da nun eine langsamere Steigerung der Alkalisierung meiner Nahrungszufuhr habe ist vielleicht sogar eine gute Sache, denn meine HauRuck-Methoden könnte ich wirklich hinter mir lassen oder für Notfälle aufheben. Ich will es ja sanft und leicht, dann passt das so. Wie man einigen Studien entnehmen kann, sind kurzfristige Interventionen mit Basen für den Serumbasenspiegel nicht effektiv. Das passt dann. Und von einem basischen Morgenurin bin ich noch ein bisschen entfernt. Mit Veränderung der Proteinzufuhr in Richtung pflanzliche Proteine könnte auch das leichter werden.

Interessant ist vielleicht noch, dass ich bei allen Notfallsituationen in meinem Leben immer auf "Sonnenkost" im KH bestanden habe - ohne Nachtschatten. Es erklärt die Osteoporose, die ich mir mehrfach mit Cortison eingehandelt hab und den schlimmen Muskelabbau, der erst durch Ca und Amino-Infusionen abgefangen werden konnte. Und all das lese ich heute bei diesem Thema Acid Load. Es ist also nicht nur die HS, die da eine Rolle spielt und ich kann ihr dankbar sein, dass sie mir den Weg gewiesen hat. Und ich nehme einiges, was ich so über Wissenschaft gesagt habe wieder zurück...!

Insgesamt gefällt mir, was ich heute so gelesen habe - ich habe viel gelernt.
 
Ich habe übrigens nochmal nachgelesen wegen des Basenpulvers. Dr. Jacob‘s empfiehlt es sogar zu den Mahlzeiten darin ist ja auch kein Natron enthalten. Die Mineralstoffe darin, sind ja die gleichen, wie sie in Obst und Gemüse vorkommen. Sie stellen zwar Basen im Körper dar, aber neutralisieren scheinbar nicht die Magensäure.

Lediglich bei Wechselwirkungen kann man bei manchen Mineralien und Spurenelementen drauf achten. Allerdings sind im Pulver eh auch Kombis, die bei anderen Empfehlungen eher getrennt voneinander genommen werden sollen.
 
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