Kupfer – Wirkung auf die Psyche
Es ist eindeutig: Das oft unterschätzte Spurenelement Kupfer verdient mehr Aufmerksamkeit, als ihm bisher zuteilwird. Denn während ein ausgeprägter Kupfermangel eher selten vorkommt, wird durchaus angenommen, dass ein schwach ausgeprägter Mangel häufiger ist als bisher angenommen. Kupfer spielt eine entscheidende Rolle im Aufbau von Körpergeweben und Stoffwechselprozessen, da zahlreiche Enzyme auf dieses Element angewiesen sind. Die vielfältigen Funktionen von Kupfer wirken sich sowohl auf unser inneres als auch unser äußeres Erscheinungsbild aus. Das Element ist beispielsweise essenziell für die Bildung von Melanin, das unsere Haut vor schädlichen UV-Strahlen schützt und Haaren sowie der Iris ihre natürliche Färbung verleiht. Darüber hinaus ist Kupfer indirekt an der Blutbildung beteiligt und unterstützt den Energiestoffwechsel, was die körperliche Stärke, Leistung und das Immunsystem verbessern kann. Besonders bemerkenswert ist die Wirkung von Kupfer auf unsere Psyche. Nervenfasern und Nervenhüllen benötigen Kupfer als Baustoff, und auch die Produktion von wichtigen Neurotransmittern wie Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin hängt maßgeblich von diesem Element ab. Ein ausgeglichener Kupferhaushalt wird dementsprechend als wichtige Voraussetzung angesehen, um Depressionen und anderen psychischen Krankheiten vorzubeugen.
Das ist bei einem Kupfermangel zu beachten
Die grundlegende Versorgung mit Kupfer ist in der Regel bei einer ausgewogenen Ernährung gewährleistet, weshalb ein offensichtlicher Kupfermangel selten auftritt. Dennoch gibt es bestimmte Situationen und Umstände, die zu einem Mangel führen können:
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 1 bis 1,5 Milligramm des Spurenelements für Erwachsene. Diese Angabe basiert jedoch auf Schätzwerten und kann dementsprechend schwanken. Auch wenn ein akuter Kupfermangel eher selten ist, wird über die Bedeutung eines leichten chronischen Mangels derzeit stark diskutiert. Da die Bestimmung des Kupferspiegels im Blut nur ungenau erfolgen kann, werden einige unterschwellige Mängel an Kupfer möglicherweise nicht erfasst – umso wichtiger ist es, im Alltag auf eine ausreichende Kupferaufnahme zu achten.
- Einseitige Ernährung: Eine einseitige Ernährung, die vorwiegend aus kupferarmen Lebensmitteln wie Milchprodukten besteht, kann zu einem Kupfermangel führen.
- Darmerkrankungen: Bei bestimmten Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder einigen Lebensmittelallergien kann der Dünndarm in seiner Aufnahmefähigkeit für Kupfer beeinträchtigt sein, was zu einem Kupfermangel führen kann.
- Nahrungsergänzungsmittel: Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Nährstoffen wie Zink kann die Kupferversorgung beeinträchtigen, da beide Spurenelemente bei der Aufnahme in Konkurrenz zueinander stehen.
Hier steckt Kupfer drin
Die Versorgung mit Kupfer ist grundsätzlich leicht sicherzustellen, denn das Metall ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Eine ausgewogene Mischkost enthält normalerweise ausreichend Kupfer. Folgende Lebensmittel sind dabei besonders reich an dem wertvollen Spurenelement:
Darüber hinaus kann auch Kupferschmuck, beispielsweise ein Kupferarmreif, eine Quelle für die Aufnahme von Kupfer sein – insbesondere, wenn er direkt und dauerhaft mit der Haut in Kontakt kommt. Es wird angenommen, dass dabei geringe Mengen von Kupfer über die Haut in den Körper gelangen, was zur Versorgung beitragen kann.
- Nüsse und Samen, wie zum Beispiel Sonnenblumenkerne
- Vollkorngetreide und daraus hergestellte Produkte, einschließlich Haferflocken
- Kakao und dunkle Schokolade
- Hülsenfrüchte wie Sojabohnen, Linsen und Limabohnen sowie daraus gewonnene Keimlinge
- Innereien, insbesondere Rinderleber
- Trinkwasser (abhängig von der Region und den verwendeten Rohrleitungssystemen)
Die Funktion von Kupfer im Körper
Kupfer mag nicht die gleiche Bekanntheit wie andere Mikronährstoffe wie Vitamin C oder Magnesium haben, aber seine Funktionen im Körper sind dennoch lebenswichtig. Das Spurenelement ist entscheidend für unser Denkorgan, unsere natürlichen Abwehrkräfte und die Produktion zahlreicher Hormone. Eines der bedeutendsten Merkmale ist seine harmonisierende und entspannende Wirkung auf die Psyche, die zu einer gesunden geistlichen Balance beitragen kann. Darüber hinaus zeigt der essenzielle Mikronährstoff antioxidative Effekte und kann dabei helfen, freie Radikale zu neutralisieren. Nicht zu vergessen ist auch die entscheidende Rolle, die Kupfer im Nervensystem und im Energiestoffwechsel spielt. Das Element ist auch an der Regulierung des Eisenstoffwechsels beteiligt und unterstützt maßgeblich die Blutbildung. Kurz gesagt: Kupfer ist ein vielseitiges und unverzichtbares Element, das zahlreiche lebenswichtige Funktionen im Körper erfüllt. Eine ausreichende Kupferaufnahme ist daher entscheidend, um eine angemessene Versorgung sicherzustellen und von den Vorteilen dieses Spurenelements profitieren zu können.
Immunbooster
Kupfer fungiert als zellschützendes Enzym und übernimmt die wichtige Aufgabe als Radikalfänger, der unsere Zellen vor oxidativem Stress schützt. Seine antioxidative Wirkung ermöglicht es dem Mikronährstoff, entzündungshemmende Effekte zu entfalten und hilft dem Immunsystem gegen Bakterien, Viren und andere schädliche Substanzen vorzugehen. Dadurch wird Kupfer zu einem wertvollen Immunbooster, der die Abwehrkräfte des Körpers stärkt und zur Aufrechterhaltung einer gesunden Immunfunktion beiträgt.
Schutz vor Alzheimer
Kupfer spielt im menschlichen Körper auch eine wichtige Rolle bei der Unterstützung geistiger Funktionen. Nervenfasern und die Hüllen um die Nerven benötigen Kupfer als Baumaterial, ebenso wie die Produktion von wichtigen Botenstoffen wie Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin. Diese Substanzen beeinflussen die Aktivität des Nervensystems, unser Stressniveau und unser allgemeines psychisches Empfinden. Ein ausreichend hoher Kupferwert kann somit angespannte Nerven runterfahren. Untersuchungen haben gezeigt, dass ein niedriger Kupferstatus möglicherweise das Risiko für Alzheimer erhöhen kann. Die Hypothese lautet, dass ein Mangel an Kupfer die Bildung von Plaque-Ablagerungen im Gehirn begünstigen und somit das Fortschreiten einer Demenzerkrankung fördern könnte. Diese Erkenntnisse betonen die Bedeutung einer ausreichenden Kupferversorgung für die Gesundheit des Gehirns und die Prävention neurodegenerativer Erkrankungen. Es wird weiterhin intensiv geforscht, um das komplexe Zusammenspiel zwischen Kupfer und neurologischen Prozessen besser zu verstehen und mögliche therapeutische Ansätze zu entwickeln.
Schönheitselixier
Eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Kupfer spielt zu guter Letzt auch eine entscheidende Rolle für das Aussehen und unser äußeres Erscheinungsbild. Gesunde, straffe und pralle Haut sowie schönes, volles Haar hängen eng mit der Bildung von Elastin und Kollagen in unserem Bindegewebe zusammen, wofür Kupfer unverzichtbar ist. Es unterstützt die Elastizität unserer Hautzellen und fördert die Pigmentierung von Haaren, Haut und Augen durch seine Mitwirkung an der Melaninbildung. Auch in der kosmetischen Industrie setzt man vermehrt auf Kupfer in Pflegeprodukten, da Studien gezeigt haben, dass Kupfercremes sowohl keimhemmende Wirkungen als auch strukturelle Verbesserungen des Hautbildes aufweisen können.
Bor in Therapie und Prophylaxe von Osteoporose und Arthrose Bor gilt als einer der Newcomer in der nutritiven Prävention und Therapie von Osteoporose und Arthrose. Über mehrere Ebenen kann Bor positiv in den Knochenstoffwechsel eingreifen. Zum einen erhält es die Homöostase von Calcium und Magnesium. Es reduziert die renale Ausscheidung von Calcium und erhöht so die Calciumkonzentrationen im Blut. Zum anderen beeinflusst Bor als Hydroxygruppendonator über die Hydroxylierung von 25-OH-Cholecalciferol den Spiegel von aktivem Vitamin D (2). Nicht zuletzt lässt sich die knochenprotektive Wirkung auch auf seine Funktion bei der 17-Beta-Östradiolbildung zurückführen (3). Human- und Tierstudien dokumentieren einen knochenhärtenden Effekt durch die Gabe von Bor (4) (5) (6). Untersuchungen zeigen auch einen Zusammenhang mit Arthrose. Bor beeinflusst den Kortikosteroidstoffwechsel und reduziert so die Symptome von Arthritis (2). Menschen mit rheumatoider Arthritis haben im Vergleich zu Gesunden geringere Konzentrationen an Bor in Knochen und Synovialflüssigkeit. Epidemiologische Daten zeigen zudem, dass in Gebieten, in denen die Borzufuhr 1 mg oder weniger beträgt, die geschätzte Arthroseinzidenz zwischen 20 und 70 % liegt, während sich diese in Gebieten mit einer Boraufnahme von 3 bis 10 mg auf 0 bis 10 % beläuft (4).
Bor antiinflammatorisch wirksam Das Arthrosegeschehen wird durch die antiinflammatorischen Effekte von Bor subjektiv gelindert. Zurückzuführen ist die antiphlogistische Wirkung von Bor vermutlich auf die Reduktion reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) sowie die Hemmung der Lipoxygenase und Cyclooxygenase, welche Schlüsselhormone der Entzündungskaskade sind (7) (8). Bor beeinflusst Metabolismus der Steroidhormone Eine Reihe von Studien dokumentiert den Einfluss von Bor auf den Metabolismus der Steroidhormone. Die chemische Natur von Bor erlaubt dem Mineral die Bildung von Komplexen mit organischen Strukturen, die über Hydroxylgruppen verfügen. Solche Hydroxylierungsprozesse sind unter anderem bei der Synthese von 17-Beta-Östradiol und Testosteron notwendig. Frauen in der Postmenopause können von der ergänzenden Einnahme von Bor profitieren (2). Die sieben-wöchige ergänzende Einnahme von 3 mg Bor täglich führte bei postmenopausalen Frauen zu einer Verdoppelung des 17-Beta-Östradiolspiegels und der Testosteronkonzentrationen (9). Auch bei Männern, die über 4 Wochen 10 mg Bor in Form von Natriumtetraborat erhielten, kam es zu einem signifikanten Anstieg der 17-Beta-Östradiolspiegel und zu einem leichteren Anstieg der Plasmakonzentrationen an Testosteron (10). Zu der Funktion von Bor im Steroidhormon- und Mineralstoffwechsel gibt es widersprüchliche Studienergebnisse. Vermutlich kommt die Wirkung von Bor in diesen Metabolismen zum Tragen, wenn entweder Vitamin D, Magnesium oder beide mangelhaft über die Ernährung zugeführt werden (11).
Bor beeinflusst neurologische, psychische und kognitive Funktionen Bor kann Einfluss auf die Gehirnfunktionen sowie auf kognitive und neurologische Parameter nehmen. Bei Borverarmung des Körpers kommt es zu einer Verminderung der elektrischen Gehirnaktivität. Aufmerksamkeit, Geschicklichkeit oder Kurzzeitgedächtnis verschlechtern sich (14). Die ergänzende Einnahme von Bor kann die kognitiven und psychischen Funktionen verbessern. Eine borreiche Ernährung ist in Studien an gesunden älteren Männern und Frauen mit besseren kognitiven und psychomotorischen Fähigkeiten assoziiert. (15)
Bor scheint Zahnhalteapparat günstig zu beeinflussen Bor scheint sowohl die odontogene als auch die osteogene Differenzierung von Stammzellen menschlicher Zähne zu erhöhen, was darauf schließen lässt, dass Bor eine wichtige Rolle während der Wachstums- und Entwicklungsphase der Zähne übernimmt. Aktuelle Untersuchungen können zwar keine positiven Auswirkungen einer Borsupplementierung auf die Zahnstruktur nachweisen, verweisen aber auf eine Erhöhung der alveolären Knochenmineraldichte. Weiters führte in einer Mäusestudie der gezielte Entzug einer borreichen Ernährung zu verminderter alveolärer Knochenbildung. Bor könnte sich in Zukunft also als essentieller Mikronährstoff zur Erhaltung des Zahnhalteapparates herausstellen.
Zu hohe Bordosierungen führen in diversen Tierstudien aber zu einer Reduzierung der Phosphatkonzentrationen und weisen somit schädliche Effekte auf den Mineralisationsprozess des Zahns auf. Mehr Untersuchungen in diesem Bereich sind demzufolge noch nötig, um potentiell schädliche Effekte einer (zu) hohen Boraufnahme ausschließen zu können.
War das wirklich aus Kartoffeln? Ich musste Googlen, weil ich den Begriff nicht kannte.40g Herzdrigger
War das wirklich aus Kartoffeln? Ich musste Googlen, weil ich den Begriff nicht kannte.
Die verträgst du doch normal nicht und bei Carnivore hätte ich die, bei dir am wenigsten erwartet.
Nope. Das "Herzdrigger" an den Klößen ist ja der Inhalt und das ist Blutwurst - getrocknet und daher extra fett.
Die Wirkstoffe in den zurVerfügung stehenden Hagebuttenpräparaten sind nicht identisch, weshalb die Ergebnisse produktspezifischund nicht übertragbar sind.
...Die Scheinfrüchte aus Schale und Samen enthalten bis 2% Vitamin C, 3% Äpfel- und Zitronensäure, bis 11%Pektinsäuren, bis 8,3% Polyphenole (u.a. Anthocyane, Proanthocyanine), Flavonoide (u.a. Tilirosid), Galaktolipide, bis 2,5% fettes Öl mit 55% Linolsäure, 20% Linolensäure und 0,17% Carotinoiden. Hagebutten gehören zum Armamentarium der traditionellen Medizin in Europa. Seit dem Mittelalter wurden Zubereitungen aus der Hagebutte auch bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt.
...In In-vitro-Modellen zur knorpelprotektiven Wirkung hemmten lipophile Inhaltsstoffe die Lipopolysaccharid-induzierte Expression von Zytokinen aus menschlichen Makrophagen und Immunzellen, z.B. TNF-α, Interferone-γ, Interleukin-(IL-)1β,IL-6 und IL-12 sowie die Expression der Chemokine CCL5/RANTES und CXCL10/IP-107–9 und die Expression von Matrix-Metalloproteinase-(MMP-)1, MMP-3 und MMP-13, der Aggrecanase (ADAMTS-4), der Makrophagen-Entzündungsproteine MIP-2 und MIP-3α und von IL-8, IL-1α und IL-6 ausisolierten Knorpelzellen.3,10
... Die mit Hilfe der PrincipalComponent Analyse ausgewerteten In-vitro-Tests zur antientzündlichen und chondroprotektiven Wirkung erlauben aber nur die Schlussfolgerung, dass lipophile Lösungsmittel den Wirkstoff aus der Hagebutten-Schale konzentrieren, der dann wirksamer ist als ein Extrakt aus Schale plus Samen. Je lipophiler das Lösungsmittel war, umso stärker wirksam waren diese Extrakte in den In-vitro-Tests. Allerdings konnte durch Fermentation (enzymatische Umwandlung organischer Stoffe mittels Mikroorganismen) auch ein vielversprechender wässriger Hagebuttenextrakt hergestellt werden, der etwa 10% Polyphenole enthält, kein Vitamin C, keine Triterpene, keine Linolensäuren und keine Galactolipide. In vitro hemmte dieser inzwischen patentierte (EP 2224939B1)Extrakt die Zytokinexpression stärker als verschiedenprozentige Alkoholextrakte oder natives Hagebutten-Schalenpulver. Der Wirkstoff dieses Extrakts ist ein anderer als dervon anderen wässrigen Extrakten mit Vitamin-C-Einstellung, bzw. von Extrakten, die mit lipophilen Extraktionsmitteln gewonnen wurden. Der Wirkstoff in Extrakten ist auch ein anderer als der in Pulvern aus der Hagebutten-Scheinfrucht (Schalen plus Samen) oder reinen Schalenpulvern.
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Aus Abbildung 1 geht hervor, dass es etwa drei Monate dauert, bis die volle Wirkung dieser pflanzlichen Entzündungshemmer eintritt. Wurde bei den Rückenschmerzexazerbationen initial mit 10 g Pulver pro Tag begonnen, konnte die Dosis im Verlauf der Behandlung über ein Jahr bis auf 2,5 g Pulver pro Tag reduziert werden. Patienten, die mit 5 g Pulver proTag begonnen haben, konnten die Dosis im Verlauf nicht reduzieren.
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Wässriger Hagebuttenextrakt nach Fermentation:
Zum wässrigen Hagebuttenextrakt (Droge-Extrakt-Verhältnis 4:1) liegen derzeit noch keine kontrollierten Studien vor. Er wird in Kombination mit Glucosamin oder Kollagenhydrolysat im Verhältnis 1:10 angeboten. Da die Wirksamkeiten von Glucosamin und Kollagenderivaten noch nicht gesichert sind, müsste daher zuerst untersucht werden, ob die Kombinationen einer Gabe der Einzelkomponenten überlegen sind und wirksamer als ein Scheinmedikament.
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Unerwünschte Wirkungen
Als unerwünschtes Ereignis kann unter der Einnahmevon Hagebuttenpulver gelegentlich eine Allergie auftreten. Eine allergische Reaktion mit einem generalisiertenHautausschlag und gastrointestinalen Beschwerden wurdeauch nach Trinken eines Hagebuttentees beobachtet.40 Dieansonsten aufgetretenen gastrointestinalen Beschwerdenwaren zum Teil durch eine nicht angepasste Flüssigkeitszufuhr bedingt. Bei Reizdarm mit Verstopfung sollten 300500 ml Flüssigkeit bei Einnahme des Hagebuttenpulversgetrunken werden, da die Pflanzenfasern in der Flüssigkeit quellen, wodurch das Stuhlvolumen zunimmt und derDarmtransport im Sinne einer abführenden Wirkung angeregt wird. Bei Reizdarm mit Durchfall saugen die Pflanzenfasern bei geringer Flüssigkeitszufuhr den flüssigen Darminhalt auf, der Stuhl wird fest.
Wie für alle Präparate aus pflanzlichen Fasern gilt auchfür die Einnahme von Hagebuttenpulver, dass ein Abstand von zwei Stunden zwischen der Einnahme des Pulvers und der Zufuhr anderer Medikamente eingehalten werden sollte, um einer verzögerten Resorption von Medikamenten vorzubeugen. Da sich im Hagebuttenmilieu des Darms fäkale Bifidus- und Lactobacillus-Bakterien anreichern, eignet sich Hagebuttenpulver zur Darmpflege.
Bedenken Sie jedoch, dass Sie täglich nicht mehr als 10 g des Pulvers zu sich nehmen werden (eher weniger), so dass in Bezug auf die Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente lediglich die Werte des Vitamin C, Betacarotins und auch die Kupferwerte interessant sind:
- Betacarotin: 4.900 µg, der Vitalstoff für u. a. Augen, Haut und Schleimhaut (Bedarf 2.000 µg)
- Kupfer: 4.000 µg, das Spurenelement u. a. zur Blutbildung, Energiegewinnung, Herstellung entgiftender Enzyme und zur Kollagenbildung bzw. zum Aufbau des Bindegewebes (Bedarf 1.250 µg)
...Was sind Galaktolipide?
Galaktolipide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die sich in außergewöhnlich großer Menge in den roten Rosenfrüchten befinden (verstärkt in den Samen) – und hier offenbar besonders in den beiden Unterarten Rosa canina lito und Rosa canina AP-4 (z. B. von Coesam). Galaktolipide sind fettlöslich und hitzeempfindlich. Werden Hagebutten über 40 Grad erhitzt, denaturieren die Galaktolipide und werden somit unwirksam.
Marmelade oder auch Tee aus den Rosenfrüchten sind daher keine idealen Zubereitungsformen, wenn man in den Genuss ihrer heilenden Eigenschaften gelangen will. Kauft man ein Pulver, sollte man vorab abklären, ob es Rohkostqualität aufweist, also bei der Herstellung nicht mit Temperaturen über 40 Grad in Berührung kam.
Diese Lebensmittel enthalten Galaktolipide
Allerdings enthalten auch viele andere Lebensmittel gewisse Mengen an Galaktolipiden, so dass davon auszugehen ist, dass das Hagebuttenpulver vielmehr aufgrund seiner Kombination an unterschiedlichen Wirkstoffen so gute Ergebnisse im Hinblick auf die Gelenkgesundheit erzielt.
Genauso denkbar ist natürlich, dass auch die anderen galaktolipidreichen Lebensmittel - wenn in konzentrierter Form und regelmäßig verzehrt - positive Wirkungen auf die Gesundheit haben können, ganz nach dem Motto von Hippokrates: "Lasse deine Nahrung deine Medizin sein!"
Als besonders galaktolipidreich gelten Petersilie, Lauch, Erbsen, Spinat und Kürbis (in absteigender Reihenfolge).
Wie lange sollte man das Hagebuttenpulver einnehmen?
Empfehlenswert ist die regelmäßige Einnahme des Hagebuttenpulvers über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Monaten, um festzustellen, ob im individuellen Fall eine Wirkung zu erwarten ist. Will man diese jedoch aufrechterhalten, sollte das Hagebuttenpulver langfristig verwendet werden.
Zwischendurch können immer wieder Einnahmepausen von ca. zwei bis vier Wochen mögliche Gewöhnungseffekte verhindern. Da die Wirkung eine gewisse Zeit über die Einnahmedauer hinaus bestehen bleibt, ist in den Einnahmepausen kein Wirkverlust zu erwarten.
Wie viel nimmt man?
Man nimmt täglich 5 bis 10 Gramm des Hagebuttenpulvers (ca. 1 bis 2 Teelöffel) ein (am besten auf mindestens zwei Einnahmen verteilt) und rührt es in kalte Getränke (Wasser, Saft, Smoothies, Shakes) oder rührt es in Süßspeisen (Müsli, Fruchtpürees, Joghurt). Da die Galaktolipide fettlöslich sind, wäre die Beigabe einer kleinen Fettmenge ratsam, z. B. ½ Teelöffel Mandelmus oder einige wenige Tropfen eines hochwertigen Pflanzenöls.
Nimmt man das Hagebuttenpulver kurz vor oder nach einer fetthaltigen Mahlzeit, muss dem Getränk natürlich nicht noch zusätzlich Fett beigegeben werden.
So bewahrt man das Hagebuttenpulver auf
Hagebuttenpulver sollte gut verschlossen an einem kühlen Ort aufbewahrt werden, gerne im Kühlschrank. Kaufen Sie das Hagebuttenpulver nicht in größeren Mengen auf Vorrat und verbrauchen Sie es zügig, wenn Sie in den Genuss des Vitamin C gelangen möchten, da dieses schlecht lagerfähig ist. Einfrieren sollten Sie es nicht, da es auch dann zu Vitamin-C-Verlusten kommen kann.
Beim Kauf auf Qualität achten
Reines Hagebuttenpulver ist im Reformhaus, Bioladen, in der Apotheke oder im einschlägigen Online-Handel erhältlich – sowohl als Pulver als auch in Kapseln.
Achten Sie auf Bio- und Rohkost-Qualität sowie auf Frische des Produkts, da auch im Laufe der Lagerung der Vitamin-C-Gehalt merklich schwinden kann. Rohkostqualität bedeutet, dass die Früchte unter 40 Grad getrocknet wurden, damit das hitzeempfindliche Galaktolipid erhalten bleibt. Weitere Zusätze sollten nicht enthalten sein.
Für manche Pulverprodukte wird nur der rote Fruchtmantel verwendet. Überprüfen Sie anhand der Produktbeschreibung daher vor dem Kauf, ob auch die Kerne mitverarbeitet wurden, was wichtig ist, da sich das Galaktolipid vorwiegend in den Samen befindet.
Empfehlenswert ist ein Hagebuttenpulver von Anbietern, die Früchte der Variante AP-4 verwenden, da diese einen besonders hohen Wirkstoffgehalt aufweisen, wie z. B. das Hagebuttenpulver von Coesam. Es ist auch in Form von Kapseln erhältlich.
Die Früchte für das Coesam-Hagebuttenpulver werden überdies vor der Verarbeitung enthaart, so dass hier kein Risiko einer entsprechenden Irritation oder Allergenität mehr vorliegt. Kerne und Fruchtmantel werden für das Hagebuttenpulver gemeinsam verarbeitet.
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Ist Hagebuttentee wirksam?
Im Tee löst sich nicht viel Vitamin C, auch nimmt der Vitamin-C-Gehalt aufgrund der Hitze etwas ab, Galaktolipide sind ebenfalls hitzeempfindlich, darüber hinaus aber auch fettlöslich, so dass ihr Gehalt im Tee minimal ist und dieser daher auch nicht die spezifischen Wirkeigenschaften aufweist.
Will man z. B. bei Erkältungen dennoch Hagebuttentee trinken, dann verwendet man 3 EL der getrockneten Fruchtstückchen pro Liter Wasser. Falls man die Früchte selbst gesammelt hat, sollte unbedingt ein feiner Teefilter verwendet werden, damit die kleinen reizauslösenden Härchen der Samen darin hängen bleiben. Die Fruchtstückchen lässt man im heißen Wasser ca. 5 Minuten ziehen. Oft werden sie auch einfach nur zur Aromatisierung wirksamer Heilkräuter, z. B. in Erkältungstees gegeben.
Reicht es bei Arthrose, nur Hagebuttenpulver einzunehmen?
Selbstverständlich genügt es bei Arthrose oder anderen Gelenkbeschwerden oder chronischen Schmerzen nicht, ausschließlich Hagebuttenpulver einzunehmen. Aus ganzheitlicher Sicht gehören zu einem wirksamen Therapiekonzept noch viele andere Maßnahmen bei Arthrose und auch bei Arthritis dazu (Ernährung, Bewegung, Optimierung der Vitalstoffversorgung, ausreichend Schlaf, gute Darmgesundheit etc.), die dann in ihrer Gesamtheit zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden führen können.
Auch können weitere Nahrungsergänzungsmittel in die Therapie von Arthrose integriert werden, wobei in Studien Weihrauchextrakt und ASU (ein Avocado-Sojabohnen-Extrakt) sogar eine bessere schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung als Hagebuttenpulver aufweisen konnten 12. Es lohnt sich also auszuprobieren, welches Mittel oder welche Mittelkombination im individuellen Fall am besten anschlägt.
Idealerweise besprechen Sie die genaue Vorgehensweise mit Ihrem ganzheitlich orientierten Arzt, der Ihnen auch bei der Entscheidung helfen kann, wann und ob Sie zusätzliche schulmedizinische Medikamente benötigen bzw. wann Sie diese ausschleichen können.
Fazit
Die Wildfrucht dient nicht nur als wichtige Nahrungsquelle für die Tierwelt während der kalten Wintermonate, sondern bietet als Pulver, Tee oder Öl auch interessante gesundheitliche Vorteilen für den Menschen: Einen hohen Vitamin-C-Gehalt, der die Immunabwehr stärkt und entzündungshemmend wirkt sowie wertvolle Galaktolipide, die bei der Behandlung von Gelenkbeschwerden wie Arthrose und Rheuma unterstützen können.
Ging es noch ohne IBU oder musstest du härtere Geschütze auffahren?
Immerhin ist mir nicht mehr so übel und so schwindlig. Und der Husten hat nachgelassen.
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