Soho,
bevor ich Anfang mein
Aktuelles Gewicht: 105,5 kg.Ach ja, immer diese Schwankungen. Die Frage ist nur WARUM immer an dieser Grenze?
Bevor ich Atkins kennenlernte, habe ich natürlich sämtliche andere Diäten oder Ernährungsformen ausprobiert. Da, als man noch der Meinung war, Kartoffeln machen glücklich, Schokolade darf man auch etwas essen und Fett sei böse.
Ich warf mich mehrmals motiviert in den Kampf mit den verschiedensten Methoden. FDH, Kohlsuppendiät, BCM, WW usw. Egal wie hoch mein Ausgangsgewicht war, ich kam immer auf 105 kg. Mal waren es nur 3 kg, mit jeder gescheiterten Methode steigerte sich das Ausgangsgewicht von der darauffolgenden Methode.
Während man sich selber Fette verbot und die Kohlenhydrate mäßigte, aber dennoch aß, merkte man nach wenigen Tagen, wie der Körper einem das große "Dagegen"-Schild vor die Nase hielt. Aber wer hört schon auf seinen Körper. Derjenige, der es nach den langen Leben von über 20 Jahren immer noch nicht geschnallt hat, dass wir keine Hungernöte mehr überstehen müssen.
Winter? Winter gibt es hier doch gar nicht. Klar, wird es mal kalt. Aber in unserem Land lebt man im puren Luxus. Heizugen, die einfach höher gedreht werden können, Klamotten, die einen auch schützen, wenn man ausnahmsweise mal ohne Heizung unterwegs ist und falls der Körper doch mal genötigt wurde zu frieren, haben wir im Discounter die tolle Möglichkeit gehabt uns die billigsten Fressorgien zu gönnen. Schließlich sind Chips und Schoki viel billiger als Paprika zum Beispiel.
Lange war ich auf der Suche nach dem, der meinen Körper glaubhaft klar machen kann, dass er nichts mehr einlagern muss, weil der nächste Krieg noch gar kein Thema ist, die Heizung auch im nächsten Winter funktionieren wird und die Klamotten weiterhin zu ergattern sind. Natürlich habe ich keinen gefunden. Also hörte ich auch in anderen Dingen nicht mehr auf meinen Körper.
Hunger... tz hunger. Soll er doch hungern. Wenn mein Körper ein halbwegs vernünftig, denkendes Etwas wäre, würde er bei der Begutachtung des Spiegelbildes einsehen, dass so ein harter Winter gar nicht mehr auftreten kann, dass er noch weiter Reserven einlagern müsste. Lange hab ich darauf gewartet, dass ich vor dem Spiegel stehe und mein Körper das wirklich überflüssige Fett abzuwerfen und ein Fax hinter her schiebt "Spende es gleichgesinnten, den es nicht so gut geht". Aber nix, mein Körper ist ein durchaus egoistischer Organismus.
Ich hungerte also weiter und hörte nicht auf meinen Körper. Bis meine Waage 105 kg anzeigte. Egal, wie ich mich und meinen Körper vorher gequält hatte. Nichts passierte. Ich stand über lange Zeit bei dieser Zahl. Irgendwann hatte mein Körper mich immer überzeugt, dass ich wieder essen muss. Ich nahm zwar nicht mehr ab, aber 105 kg, hallo?, bißchen wenig oder. Also schmiß ich meinen Grundsatz überm Haufen und aß wieder. Schließlich wollte auch ich ein guter Mensch sein, der auf seinen Körper hört.
Schwankungen? Nein, ich hab nix gegen Schwankungen. Allerdings schwankte ich danach direkt zurück zu meinem Ausgangsgewicht bzw. noch etwas drüber.
Die einzige Zeit, in der ich diese Gewichtsgrenze passierte, war in vergangenen Wochenbettzeiten. Allerdings auch nicht ohne ein bißchen dort zu verweilen. Mein Körper scheint diese Grenze unheimlich toll zu finden. Immer wieder hörte ich, tja, dein Wasser ist jetzt raus, jetzt dauert es länger, jetzt gehts ans Fett. Das lass ich mir ja noch bis 8 kg drüber gefallen. Aber ich sah weder aus, wie eine Wasserleiche, noch glaube ich, dass der Jojo-Effekt ausschließlich mit der leidenschaftlichen Einlagerung von Wasser zusammen hängt.
Ich habe mittlerweile beschlossen, ich streiche diese Zahl einfach von meiner Waage, 105 existiert nicht mehr. Erst bei 104,5 werde ich wieder eine Zahl bekommen. Ich weiß nur noch nicht, wie ich das meiner Waage klar mache.
Naja, wie immer, ist es auch diesmal so. Ich weiß, dass auch bei Atkins Schwankungen bis 2 kg normal sind und ich beschwer mich auch gar nicht wirklich. Es ist nur diese Phobie gegen diese Zahl. Warum kann ich nicht von 102,5 auf 104,5 kg Schwanken. Oder von 105,5 zu 107,5 kg??
Nein, immer wenn die 105 kg erreicht ist. Es ist ja nicht so, dass ich gar nicht weiß, warum das funktionieren kann. Es gibt immer irgendwelche Gründe. Entweder ich bekomm meine weibliche, monatliche Belastung (eher ein Kridit, den man aufgenommen hat, als man sich entschied Frau zu werden und sich die Möglichkeit erschaffen hat, Kinder zu bekommen, für den man nun monatlich bluten muss:lol
oder ich habe einen Tag vorher zu wenig getrunken, meine Motivation war eh schon angekratzt, ich hab das ganze komplett über den Haufen geworfen oder, oder, oder...
Aber diesmal nicht. Ich sage dieser Zahl den Kampf an. Ich setze mir hiermit ein neues Zwischenziel von 104,5 kg. Und ich werde erst wieder mein Gewicht im Ticker aktualisieren bzw. posten, wenn ich das erreicht habe - jawohl.
Keine Sorge, ich schaff das schon. Schließlich bin ich weder demotiviert, noch möchte ich meine Ernährungsform über Board werfen.
Tja, so ist das. Wollte ich nur mal loswerden...
LG Schwammi