siebzehnzwanzig

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@Düsentrieb: ja, ich habe so eines daheim. :)
Ist ursprünglich für Schmerzen gedacht, bei meinem Hauptproblem hilft es zwar nicht, aber gegen Menstruationsbeschwerden setze ich es erfolgreich ein.
Richtiges Training ersetzt es nicht, aber es ist definitiv nicht schlechter, als absolut gar nichts zu tun. Für kleine Muskeln kann es schon was bringen, wenn man zusätzlich gezielt anspannt. Ich meine, ich benutze es eben einfach. Und habe trotz jahrelanger Ruhigstellung einer Gliedmaße keine Atrophie, also zumindest betreibe ich sehr erfolgreiche Schadensbegrenzung.
Schlimmstenfalls habe ich ein bisschen Strom verschwendet, aber damit kann ich leben. Es fühlt sich ganz angenehm an.
 
Ich vermute auch, das es bei dir an den Kalorien liegt. Klar 1200 ist wenig, aber wue du gesagt hast ist leider auch nicht viel Bewegung möglich.
Mehr essen ohne Bewegung würde dir nur neue Fettpolster bescheeren.
Der erhöhte bzw erniedrigte Umsatz hängt hauptsächlich von Bewegung und Muskelmasse ab.
Ich würde an deiner Stelle das Fett reduzieren und so weit möglich und für dich verträglich das EW erhöhen um den Muskelerhalt zu unterstützen. Falls deinem Körper Fett fehlt hat er genug um sich an seinen Reserven zu bedienen.

Klappt bei dir Beintraining im liegen? Also Beinheben, Kniebeuge in umgekehrt (also auf dem Rücken liegend mit Gewicht auf den Fußsohlen) oder ähnliches?
Wenn du deinen Oberkörper/ deine Arme mit zugübungen belasten kannst wäre eine Art Latzug vielleicht was, da drückt dich kein Gewicht nach unten sondern zieht dich nach oben. Bei meinem Rücken hat das damals gut funktioniert, da die Wirbelsäule dabei entlastet wurde.
Was du vielleicht auch mal versuchen kannst ist die Muskeln mit einer Faszien Rolle zu bearbeiten, damit etwas mehr Entspannung in das ganze kommt.
 
Latzüge gehen leider gar nicht, Beintraining geht schon. Ich Leg Press im McFit geht ganz gut. Ich bin halt völlig darauf angewiesen, dass mein Mann mir beim Umkleiden hilft und mich begleitet, weil so vieles nicht möglich ist.
Bei Proteinen bleib ich lieber knapp unter 1g/kg Körpergewicht, mir ist das sonst für meine Nieren echt zu heikel. Naja. Abwarten.

Heute Mittag gibt's Spargelcremesuppe, und ich weiß irgendwie nicht, wie ich die Nährwerte berechnen soll. Wir kochen die aus dem Wasser, in dem gestern der Spargel gekocht wurde und den Schalen und holzigen Enden. Also natürlich wird das ganze abgesiebt am Ende. Keine Ahnung, wieviele KH das dann hat, vielleicht berechne ich mir einfach 100g Spargel dafür, das ist dann eher zu viel als zu wenig; dann sollte es passen. Rahm und Eigelb zum binden sind dann ja eh kein Problem.
 
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Du musst es da auch nicht päpstlicher als der Papst nehmen. Spargel hat an sich sehr wenig KH und das, was nach dem kochen im Wasser landen ist nicht der Rede wert.
 
Nee, nicht päpstlich. Aber ich gehe einfach gern vom schlechtesten Fall aus. Mich macht das sehr glücklich, den so wird normalerweise fast alles etwas besser als ich erwartet habe. :D
 
83.5 kg, vielleicht war's auch nur eine Schwankung. Keine Ahnung.
Auf jeden Fall ist es heute weniger als vorgestern, obwohl ich gestern eher mehr gegessen habe als sonst (1300 kcal, allerdings war ich auch im McFit, weil ich SO Sehnsucht danach hatte. Klug war das nicht, ich hab mich ziemlich mit Schmerzmitteln zugedröhnt dafür); mal sehen, wie es weitergeht.
Heute Abend gehe ich noch Ingwer und Kurkuma kaufen, um mir daraus Tee kochen zu können, das soll ja die Thermogenese fördern. Und es schmeckt gut, was ehrlichgesagt für mich gerade das überzeugendere Argument ist.

Mein Mann hat mich dann auch noch daran erinnert, das Obstipation auch nicht so richtig hilfreich ist bei Gewichtsverlust, was aber nichts mit der Fettverbrennung zu tun hat. Und ich hab dieses Problem ja, das ist eine Nebenwirkung meiner Dauermedikation.

Ich spür gerade meine ganzen schrecklich lang nicht so stark verwendeten Muskeln in den Beinen. Da kann ich zu Hause rumhampeln, wie ich will, letztlich bekomm ich da nicht denselben Effekt wie an Geräten hin. Und die sind ja nun wirklich schon nicht die beste Wahl, früher hab ich mit Freihanteln trainiert. Naja. Jetzt ist es eben keine spaßige Freizeitgestaltung mehr, sondern bloß noch Schadensbegrenzung.
 
84.4 kg und damit bin ich dann auch raus. Ich sehe keinen Grund, der dafür spräche, mir weiter Mühe zu geben.
 
Das Gewicht stieg dann einen Tag nach dem letzten Posting hier auch noch auf 85.5 kg hinauf, das war extrem frustrierend. Am sinnvollen Ernährungskonzept hab ich weiterhin festgehalten (ok naja. ich hatte keine KH haltigen Lebensmittel im Haus), aber ich war zu frustriert, um hier zu schreiben.
Inzwischen geht es wieder runter, bin bei 83.3 kg heute. Aber es kann ja jederzeit wieder steigen. Und ich war vor 2 Wochen bei 82.8 kg. Stagnation und Zunahme kommen vor, aber normalerweise nicht so früh.
Story of my life. Ich müh mich ab wie blöd und die Resultate sind unterdurchschnittlich.
 
Verständlich, dass dich das runterzieht.
Dein Stoffwechsel scheint sehr auf Sparkurs zu sein und hält dann auch gleich fest, was ihm möglich ist.
Vielleicht ist Ketogen mit dem verminderten Hungergefühl in deinem Fall dann nicht so geeignet.
Du hast ja teilweise wirklich Mini-Portionen gegessen.
 
Ich verstehe dich @siebzehnzwanzig .
Bei mir ist es auch sehr schwer, das Gewicht zu reduzieren.
Wenn ich mich nicht wirklich viel bewege und Sport mache kann ich maximal 1400 - 1500 Kcal essen und halte damit nur so gerade.
Zum abnehmen muss ich die Kalorien deutlich reduzieren sonnst passiert nichts und dann geht es auch nur sehr langsam. Bei mir liegt es aber eindeutig an der Korpergröße, kleine Menschen verbrauchen leider einfach weniger....
 
Danke für eure lieben Worte. :)
Dein Stoffwechsel scheint sehr auf Sparkurs zu sein und hält dann auch gleich fest, was ihm möglich ist.
Vielleicht ist Ketogen mit dem verminderten Hungergefühl in deinem Fall dann nicht so geeignet.
Du hast ja teilweise wirklich Mini-Portionen gegessen.
ketogen ist das einzige, was je funktioniert hat kcal Reduktion bringt mir genau nix, ich spreche da aus 25 jähriger Diäterfahrung* mit diesem Körper.
Ist auch typisch für hormonelle Störungen (ja, die gibt's tatsächlich).

Meine Portionen sind normal so für mich und die Voraussetzungen, die ich habe. Letztere zu ignorieren wird mir auch nicht helfen.
Und naja. Muskelaufbau wäre sinnvoll, ist aber nicht in ausreichendem Maße möglich.


* Ich bin im Rahmen dessen übrigens nie vom Jojoeffekt betroffen gewesen. Das wäre ein Fortschritt gewesen: Ich habe einfach nie abgenommen. Egal ob mit kcal zählen, Low Fat 30, Weight Watchers, FDH, viel Sport (Als Schülerin war ich im Turnverein, hab getanzt und bin geritten, ich hab abnormal hohen Bewegungsdrang) .. es hat nichts bewirkt. Maximal zwei Kilo oder so, also eigentlich Gewichtsschwankungen.
Irgendwann kam dann nach einer erfolglosen Kur eine Ärztin auf die Idee, ich hätte meinen Stoffwechsel mit Diäten ruiniert und müsste einfach nur mehr essen. Ein Jahr später war mein Gewicht dreistellig und ich totunglücklich. Bis ich dann mit Mitte 20 erstmals Ketose ausprobiert habe. Naja. Hab das Gewicht ja lang gehalten und dann wirklich dieses Jahr binnen weniger Monate 10 kg zugenommen, weil ich aufgegeben hab und Süßkram gefuttert. Und ich hatte keine Kraft mich dieser Baustelle zu widmen. Ich hatte in dieser Zeit (ok, auch jetzt manchmal) ziemlich ausgeprägte Suizidgedanken. Und an den meisten Tagen war (und jetzt wäre) eben eine Tüte Haribo das einzige schöne Ereignis. Ich bin nicht resilient oder stark genug, ich hab gefressen. Weil eh schon alles egal war. Ich hab teils pro Woche zwei Tüten Haribo allein verputzt und eine Tafel Schoko, hab zu den Mahlzeiten einfach irgendwas normales gegessen (also nicht Low Carb).
Obwohl ich wusste, dass mir das nicht gut tut. Das hier ist echt ein klassischer Fall von "selbst schuld".
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Mann hatte heute ein bisschen Zeit und war mit mir in der Metro. Und bei IKEA. Jetzt bin ich völlig fertig, so viel Zeit im aufrechten Stand tut mir nicht gut, aber immerhin hatten wir Sashimi und Stremellachs zu Abend. Ok, ein schwacher Trost.
Sein Cholesterinwert ist ein bisschen schlecht, wir sollten also zuschauen, dass wir öfter als bisher Fisch essen. Und ich bin bei Fisch leider ziemlich pienzig und mag ganz vieles nicht, bis ich Mitte 20 war, habe ich außer Dosentunfisch echt gar keinen gemocht, seit dem ist es besser geworden. Sashimi finde ich köstlich, so wie auch rohes Fleisch. Ich mag's gern ungegart. Zu meiner großen ÜBerraschung hat eingelegter Ingwer wenig KH, obwohl ich ihn ziemlich süßlich finde. Wasabi hingegen mehr als ich dachte, aber das fand ich ok aufgrund der außerordentlichen Winzigkeit der Portion, die man davon üblicherweise verspeist.
Laut Macro Rechner habe ich heute 7g KH gegessen und je ca. 70g Protein und Fett. Scheint ja ok zu sein, jedenfalls bin ich pappsatt (aber das bin ich ja schnell).
Zusätzlich zum Einkauf in der Metro kam ausgerechnet heute auch unsere Lieferung von Grutto an, also gute 7 kg Rindfleisch, wir haben hier also echt schlimm Tetris gespielt im Tiefkühler und müssen ziemlich präzise planen. Naja. Hauptsache, wir haben Fleisch und Fisch daheim.
 
Der Plan, mehr Fisch zu essen, läuft bisher sehr gut, allerdings wohl auch der Tatsache geschuldet, dass wir vieles kurz vorm mhd im Angebot gekauft haben und nicht alles davon einfrieren wollten.

Über die Herkunft des Fisches mag ich auch gar nicht richtig nachdenken, das ist mir Sicherheit alles nicht Bio, nicht fair und irgendwie furchtbar fürs Klima.

ansonsten hab ich wieder nur in Bett gelegen, musste mich von gestern erholen. Mir geht's nicht gut. Bauchmuskelübungen hab ich gemacht, einiges an isometrischer Kontraktion, zum Erhalt der Muskelmasse. Es ist so frustrierend.
Die Körperfettwaage werde ich morgen auch mal als solche nutzen, ich tippe auf einen kfa von 35 bis 40%, das war vor drei Jahren weniger. Dick war ich immer, aber wenigstens auch muskulös unter dem Speck. Ich hab Rennradtouren von 200 km gemacht, jetzt brauche ich von einem Ikea Besuch zwei Tage lang Erholung.
 
Mutti kommt heute Abend zu Besuch und bleibt bis Donnerstag. :h:
Heißt, dass ich damit zurecht kommen muss, dass ich mein Essen nicht abwiegen will vor Besuch. Aber ich finde das nicht so schlecht, schließlich möchte ich nicht mein Leben lang immer eine Waage dabei haben, sondern eben auch meine Portionen gut einschätzen lernen. Im Prinzip ist es nicht so schwer, ich weiß ja, woran ich mich sattessen soll und was nur ein nettes Add On ist.
Das Abwiegen mache ich im Alltag ja auch nicht so, dass ich mich entscheide, wieviel ich essen will und dann kommt diese Menge grammgenau auf den Teller; sondern ich stelle den Teller auf die Waage und gebe die Portion darauf, die ich gern essen möchte. Danach schau ich erst, wieviel das ist. Daher auch meine krummen Angaben im Ernährungsprotokoll.
Vielleicht besorg ich mal Spargel und mache Hollandaise dazu, die mag Mutti sehr gern, aber bereitet sie nicht gerne zu.
Mein Mann fährt dann diese Woche öfter ins Büro, damit er ungestört arbeiten kann und wir hier Zeit zusammen verbringen können. Unsere Wohnung ist mit 56 qm und drei Zimmern im Prinzip groß genug, aber sein Arbeitsplatz ist im Durchgangszimmer. Das ließ sich nicht anders organisieren, denn von den drei Zimmer ist eines winzig (da sind nur Bett und Schrank drin und mehr passt nicht rein) und eines das Durchgangszimmer zu Küche und drittem Raum und das letzte Zimmer ist das einzige mit großen Fenstern in Richtung Osten, wo es tagsüber nie zu heiß wird, aber schön hell ist. Alle anderen Räume haben nur in den Dachschrägen Fenster. Das letzte Zimmer ist also das, wo ich mich tagsüber am meisten und liebsten aufhalte und ins Schlafzimmer passt kein Schreibtisch, es ist außerdem zu dunkel. Ich liebe die Lage unserer Wohnung sehr, aber langfristig brauchen wir etwas anderes. Wir hatten 2018 noch keine so tolle finanzielle Situation - sein Einstiegsgehalt musste reichen, ich hab damals in der Nachbargroßstadt gelebt und gearbeitet. Wir sind in einer der teuersten Städte Deutschlands und wollten gern U-Bahn in fußläufiger Nähe und mehr als 1 Zimmer und die Katzen sollen auch noch nach draußen gehen können.
Unsere Wohnung hat nun eben 3 Zimmer, die Vermieter lieben Katzen, die Nachbarn im Haus finden die Katzen zumindest sehr lustig und kommen gut mit ihnen aus, ich brauche 7 Minuten zur U-Bahn-Station, wir sind in 15 Minuten im Grünen (es gibt einen tollen Park), brauchen 7 Minuten zur Autobahn ... also die Lage ist wirklich perfekt. Dafür hat unsere Küche nur 2qm, wegen der Dachschräge passt nur eine Person rein (also technisch auch zwei, aber da schlägt sich ständig irgendwer schmerzhaft den Kopf an der Wand an), das Bad ist ein schlechter Witz (wir haben einen Klappstuhl vorm Waschbecken, weil K da nicht aufrecht stehen kann, und zum Rasieren ist das murks) und einen Hocker in der Badewanne, um im Sitzen zu duschen statt gebückt. Dabei bin ich nur 1.67m groß und er vielleicht 10cm größer. Aber wir konnten das von seinem Einstiegsgehalt bezahlen, sind im Viertel sehr glücklich und als wegen Covid Kurzarbeit drohte, war klar, dass wir diese Wohnung selbst dann bezahlen könnten. Nun verdient er erheblich mehr und wir können gut ansparen. Es ergibt keinen Sinn, noch mal umzuziehen und woanders zu mieten. Wir würden gern kaufen, es ergibt einfach mehr Sinn.

Naja. Also die Vorteile überwiegen die Nachteile um Längen, wir suchen auch dezidiert nur nach Wohnungen hier im Viertel. Aber wenn Besuch kommt, ist es eben nicht ganz einfach. Glücklicherweise ist bei ihm fast nie jemand im Büro und er kann da einfach hinfahren. Und ich muss auch sagen, dass ich das riesige Glück habe, dass mein Mann sich mit meinen Eltern einfach total gut versteht, die telefonieren auch ab und zu einfach so mal miteinander und er freut sich auch wirklich, wenn meine Mutter uns besucht. Andersherum ist es etwas schwieriger, weil ich seine Muttersprache nur schlecht spreche und daher Probleme habe, mit seinen Eltern allein zu kommunizieren. Aber ich mag sie auch sehr und sie haben sich, glaube ich, inzwischen an mich gewöhnt. Obwohl ich ihren Vorstellungen nicht so sehr entspreche. Sie haben sich etwas anderes für ihren Sohn vorgestellt und gewünscht, damit müssen wir alle irgendwie umgehen. Aber in dem Fall hat sich "killing with kindness" total gelohnt, seine Mutter hat mich zu Beginn irgendwie als eine Art Konkurrentin gesehen und darauf habe ich mich eben nie eingelassen. Als wir bei ihr zu Besuch waren, habe ich explizit dafür gesorgt, dass sie viel Alleinzeit mit ihrem Sohn verbringen kann und einmal war sie im Nachbarland auf Urlaub, kurz bevor ich eine Prüfung hatte, da habe ich vorgeschlagen, dass er für ein Wochenende hinfährt. Ich habe gesagt, dass ich zwar seine Unterstützung zu schätzen weiß, sie ihn aber zu selten sieht und das deswegen wichtiger ist. Das weiß sie, deswegen fühlt sie sich von mir nicht mehr so in Frage gestellt und mag mich lieber. Gewöhnungsbedürftig bin ich trotzdem für sie, ich will eben keine Kinder, ich "mach nichts aus mir" also benutze kein Make Up, was in seinem Herkunftsland aber üblich ist, trage Kleider, für die sie kein Verständnis hat (meine Lieblingsmarke ist Lindy Bop, meine zweitliebste Boden Direct) und habe auch wert gelegt auf mein eigenes Einkommen. Naja. Kriegen wir schon noch hin. :)
 
Ich muss mich irgendwie auch damit auseinandersetzen, warum ich so zugenommen habe in so kurzer Zeit. Das eine ist, dass ich eben sehr leicht zunehme und nur schwer ab. Da ist nicht jeder Körper gleich, das IST einfach ungerecht, an den Faktoren wird quasi nicht geforscht. Einer ist sicher meine kaputte Schilddrüse, ein anderer mein kaputtes Hormonsystem, ich habe ja PCOS. Trotzdem hätte ich ohne Überangebot an Essen nicht so sehr zugenommen, auch wenn ich nie so viel gegessen habe, wie mein teigiger Couchpotatoe-Körper vermuten lässt. Und das war auch so, als ich extrem viel Sport getrieben habe. Ich rede hier von 5 bis 10 Mal pro Woche McFit, Fahrradtouren, jede Strecke im Alltag zu Fuß oder mit dem Rad. Selbst dann war mein Tiefstgewicht 72 kg oder so und ich sah nie muskulös aus, da war immer noch eine Speckschicht über der Muskulatur.

Essen bedeutet Trost für mich und Genussmittel, ich hab Jahre damit verbracht, andere Strategien zu entwickeln. Nun kann ich keine einzige davon mehr nutzen. Für mich entdeckt habe ich in letzter Zeit Kaffee mit Sahne und Flavor Drops, das fühlt sich dekadent gut an aufgrund der Köstlichkeit und bei mir scheint eine Tasse (halb koffeinfreier) Kaffee auch die Abnahme nicht zu blockieren; aber irgendwie ... ist es dann eben auch erbärmlich. Koffeinfreier Kaffee mit Chemiekram. Das ist mein Maximum an Genuss. Und Früchtetee. Manchmal macht mein Mann mir einen Kakao aus Mandelmilch und mit Süßstoff. Keto geeignete Süßspeisen gibt es schon viele, aber ich hab nicht jeden Tag die Energie, welche zuzubereiten und mein Mann ist ohnehin schon überlastet. Vielleicht ändert sich das, wenn meine Mutti nächsten Monat in Rente geht, ich werde dann versuchen, eine Woche monatlich bei ihr zu verbringen. Es ist für die Ehe schon sehr belastend, dass ich pflegebedürftig bin auf einem Niveau, dass ich zwar wenig Hilfe brauche, aber das eben ständig. Wenn ich Physiotherapie habe oder Arzttermine, dann brauche ich Hilfe beim Duschen und anziehen. Wenn ich so etwas allein erledige, dann bin ich danach zu erschöpft, um die Termine noch wahrzunehmen. Genauso McFit: Manchmal geht es mir gut genug, aufrecht zu sitzen. Kleidung wechseln verstärkt meine Schmerzen aber massiv, also muss er mir helfen. Sonst kann ich nie hin.
Vieles lagern wir aus, wir haben eine Puzthilfe (aber ER muss ja dann vorher aufräumen), einen Saugrobo (selbes Problem), der auch wischen kann. Gemüse wird geliefert. Es bleibt trotzdem so extrem viel Arbeit an ihm hängen.

Und ich fühl mich immer, als würde ich in einem Glaskasten leben, aus dem heraus ich höchsten anderen beim Leben zuschauen kann, aber selbst nicht teilnehmen. Ich fühle mich wie lebendig begraben.
Dieses Gefühl, vom Leben ausgeschlossen zu sein, zieht sich im Großen und Ganzen durch mein gesamtes Leben, ich war als Kind wahnsinnig einsam. Und hab auch da schon Essen zum Trost genutzt. Beispielsweise bei Kindergeburtstagen meiner Brüder, wo ich keinen Anschluss finden konnte und dann eben allein in meinem Zimmer leise was gespielt habe, aber ein Stück Torte bekommen habe. Und das Stück Torte war dann eben das einzige, was ich an dem Tag hatte. Beschränkt sich nicht nur auf Geburtstagsfeiern, das Phänomen gab's auch bei normalen Playdates oder sonst im Alltag, weil meine Brüder einander immer sehr nahestanden und ich immer den Eindruck hatte, eher ein Störfaktor in der Familie zu sein. Gemeinsame Mahlzeiten waren ziemlich oft das einzige, was ich an sozialer Interaktion bekommen habe. Kein Wunder spielt Essen eine emotionale Rolle für mich.
Ich will meiner Mutter da keinen Vorwurf machen, ich verstehe total, dass es praktisch war, dass ich mich so gut allein beschäftigen konnte. Ich bin auch tatsächlich eher introvertiert und verbringe gern viel Zeit allein, ein bisschen Sozialleben hätte ich aber auch gebraucht.

Richtig beschissen war halt auch, dass mein Vater ständig meine Portionsgrößen kommentiert hat, er hat sich auch einfach merklich für mich geschämt, weil ich so dick war und kein präsentables Kind für ihn. Also habe ich nie gegessen, bis ich satt war, und hab dann eben vor Hunger noch Süßigkeiten heimlich gegessen, die aber eben nicht satt machen, mich schon gar nicht. Inzwischen habe ich seit über zehn Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm.

Ich merke auch heute, wie unsicher ich weiterhin bin, einfach wegen des Gewichtes. Entweder ist es nicht genug gesunken oder es ist, wie heute, gesunken und ich freue mich darüber volle Nullkommadrei Sekunden oder so, bevor ich mir dann sofort wieder Sorgen mache, dass ich morgen bestimmt schon wieder schwerer bin, dass es nur Wasser ist, dass ich Muskulatur abgebaut habe, dass es zu gut ist um wahr zu sein. Und Erfahrungsgemäß hört das niemals auf. Ich kann mich nie darauf verlassen, dass es weitergeht. Bin schon froh, dass es so Konzepte wie Eierfasten und Fettfasten gibt, auf die ich notfalls bei Stagnation zurückgreifen könnte (und werde).
 
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Sehr traurig, wie du das erlebt hast.

Machst du eine Art Schmerztherapie wegen deiner körperlichen Beschwerden?
Und sind deine Bewegungseinschränkungen durch eine OP bedingt oder liegt es an der Ursache, die dich so einschränkt?

Wenn es dir so schlecht geht, ist es doch bestimmt den Gedanken wert, auch alternative Methoden in Betracht zu ziehen.
Dabei denke ich an Mobilisierung der Selbstheilungskräfte des Körpers. Und wenn es nur dabei hilft, dass die Schmerzen erträglicher sind.

Ich lese (höre) gerade die Bücher von Dr. Joe Dispenza. Er hat auch eines geschrieben, das nennt sich "Du bist das Placebo".
Bruce Lipton könnte ggf. auch interessante Ansätze für dich haben. Von Beiden gibt es auch ganz viele Infos im Netz, da musst du nicht gleich etwas kaufen.
 
Ich habe eigentlich nicht im klassischen Sinne Bewegungseinschränkungen. Ich könnte fast alles. Ich kann es nur nicht nutzen, weil jedes bisschen Bewegung den Schmerz verstärkt, und der ist ohnehin schon kaum zu ertragen. Auch aufrecht stehen und sitzen machen es schlimmer, DAS ist das Hauptproblem.
Ich hatte einen Unfall, was aber nicht das Problem ist. Das Problem waren die Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen. Ich bin nicht chronisch krank, ich bin chronisch fehlbehandelt.

Für alternative Methoden bin ich nicht mehr offen, auch wenn ich deinen Vorschlag sehr zu schätzen weiß. Ich habe erst nach 2.5 Jahren Dauerschmerz ausreichend Schmerzmittel bekommen, ansonsten wurde ich mit Meditationen, Osteopathie, Placebos und anderem wirklich nur schikaniert. Die haben alle die Gemeinsamkeit, keinerlei Effekt zu haben. Ich habe kein chronisches Schmerzsyndrom, sondern eine Gelenkentzündung, die nicht mehr behandelbar ist wegen zwei falsch ausgeführter OPs, bei denen mein Knochen einfach ruiniert wurde. Es gibt nicht mehr genug Substanz, um noch etwas zu tun.
 
War so ein Gedanke, denn letztlich sind es ja die Selbstheilungskräfte, durch die wir gesund werden und sämtliche Behandlungen können den Körper dabei nur unterstützen.
In deinem Fall ist das mit der Unterstützung seitens der Medizin wohl nicht gut gelaufen.
Echt bitter, zumal du meinem Eindruck nach, beruflich ebenfalls aus der medizinischen Ecke kommst.
 
Manchmal legen die Behandlungen eben den Grundstein, ohne den nichts geht.
offene, klaffende Wunden müssen genäht werden zum Heilen. gebrochene Knochen gerichtet. Oder zerstörte Gelenke neu positioniert werden.

Bei mir gibt es keine Behandlungsoption mehr, weil so viel falsch gemacht wurde. Und heilen kann es nicht, das ist leider komplett ausgeschlossen. Das Material ist einfach zerstört und kann nicht mehr ersetzt werden.

In der Theorie ist die Idee nachvollziehbar, aber genau dieses Konzept hat mich in diese beschissene Situation eben erst gebracht.
 
Meine Mutti, die übrigens so groß ist wie ich und mit high carb Ernährung einfach mal 25kg weniger wiegt, also definitiv kein LCHF oder überhaupt Diäten braucht, liest gerade mein atkins Buch.
Sie ist doch echt einfach die Beste, das macht sie nur, um meine Ernährung besser zu verstehen. :inlove:
 
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