AW: Sockenfutter
Ach, Sonja, meinem Rücken geht es gut. Das, was reißt, aber auch wirklich schmerzmäßig stark rückläufig ist, ist der Nerv ab Oberschenkel bis zum kleinen Fußzeh.
Ich habe ja schon vor ein paar Tagen von Achim Peters 'Das egoistische Gehirn' zum ersten Mal durchgelesen, und dort zu meinem Erstaunen ein Kapitel zum Thema 'Magenbypass-OP' entdeckt. Hier im Forum sind meines Wissens nach nur Lady Lyneros (Maria-Schäfchen - Knuddler von mir :lol
und ich operiert - jede so mit ihren ganz eigenen Herausforderungen aufgrund der OP.
Ich stelle mal dieses Kapitel hier ein - bitte Alarm geben, wenn das so nicht genehmigt ist. Im Buch ist kein Hinweis, dass Auszüge durch den Verlag genehmigungspflichtig sind.
Zur Begriffserklärung noch 2 Punkte:
Brain-Pull: (engl. brain = Gehirn, pull = ziehen). Der Brain-Pull bezeichnet die Kraft, mit der das Gehirn bei Bedarf aktiv Energie aus dem Körper anfordert. Diese Funktion wird vom Stresssystem ausgeführt, vor allem vom sympathischen Nervensystem und den Stresshormonen Adrenalin und Kortisol. Hat das Gehiern Energiebedarf, aktiviert es das Stresssystem, welches Brain-Pull-Funktionen ausübt, und leitet so die Energie aus dem Körper zum Gehirn um.
allostatische Last: Bei chronischem Stress reagiert der menschliche Organismus mit einer lang andauernden Stressantwort. Das sympathische Nervensystem wird aktiviert und die Stresshormone Adrenalin und Kortisol werden ausgeschüttet. Die Stressreaktion soll den Organismus in Stresssituationen eigentlich schützen und Stressoren abwehren. Bei einer Daueraktivierung dieser Mechanismen kommt es u allostatischen anpassungen (z. B. der dauerhaften Erhöhung der Blutglukose oder des Blutdrucks.). Eine derartige Dauerbelastung des Organismus nennt man allostatische Last. Durch solch eine Last entstehen langfristig Kosten mit krankmachender Wirkung für den gesamten Organismus (z. B. Muskel- und Knochenabbau).
das Vorkapitel endet mit:
... Menschen, die bedroht werden oder sich bedroht fühlen, verändern meist ihr Verhalten. Sie werden ängstlicher, vorsichtiger, aggressiver. Dem Gehirn, das sich von Energieverknappung bedroht sieht, geht es ähnlich. Das erklärt, warum Diäten - zumindest vorübergehend - sogar zu 'Persönlichkeitsveränderungen' führen können. Diese Entfremdung ist ein starkes Druckmittel, welches das Gehirn gegen den Abnehmwunsch einsetzt. Der Handel lautet in etwa: Gib mir wieder mehr zu essen, dann gebe ich dir dein gewohntes Ich zurück.