Sönnchen sein Tag+Nachtbuch

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Gehörte der Carb Day zum Konzept oder hatte es sich nur so ergeben?
 
Carbs sind gerade eigentlich erlaubt - in der Stabi ist eigentlich alles erlaubt nur nicht sehr zucker- oder stärkehaltige Sachen.
Ansonsten soll das Gewicht solange gehalten werden, wie man Diätphase gehalten hatte - plusminus 1 kg vom Stabigewicht. Geht es darüber muss OMAD gemacht werden mit 1 großen Steak am Abend - geht es darunter, muss mehr Fett gegessen werden. So soll ein neuer, tieferer Setpoint gesetzt werden, damit es keinen JoJo gibt nach dieser Phase. Setpoint meint das Gewicht, was der Körper als für sich richtig akzeptiert und wo er nach kurzen Abweichungen immer wieder hin zurückkehrt bei egal wieviel Bewegung oder Nahrung. Beim normalen Abnehmen sind das dann Plateaus, die schwer zu durchbrechen sind und wohin einem der JoJo gern wieder trägt. Wobei JoJo hier falsch ist, denn der ist ja normalerweise höher als der eigentliche Ausgangspunkt.

Doch in den normalen 5-Jahres-Abnahmen zeigt sich ja, dass der Gewichtsverlust gleich ist mit/ohne Diät und mit/ohne Sport. Die meisten landen bei ihrem vorherigen Setpoint.

Bei hcg geht es nicht um normale Gewichtsabnahme sondern um abnormes Fett, was bei einfacher Gewichtsreduktion nicht angegriffen wird. Wenn die Diät nicht richtig durchgeführt wird, wird das abnorme Fett zwar abgebaut aber zur normalem Fett umgebaut und man verliert kein Gewicht und nimmt vielleicht sogar zu. Doch dieses umgebaute Fett lässt sich dann normal abnehmen. Lässt sich nur mit dem Kaliper oder Maßband feststellen. Jeder weiß, wo so unantastbare Pölsterchen sitzen - häufig an den Knien, Hüften, 2.Brust, Doppelkinn oder Reiterhosen. Da werden Leute ganz dünn, aber diese Polster bleiben.

Bei mir geht das Halten erst mal noch bis Tag 42 weiter. Dann folgt Atkins 1 für ein Weilchen, solange Abnahme läuft, zur Not mit Fettfasten und GEM. Dann geht es wieder von vorne los, damit der Stoffwechsel wieder gefördert wird.


Edit: Alkohol ist in Form von Wein in geringen Mengen zum Essen erlaubt. Liköre nicht wg Zucker.
Aber ich lass das mal lieber, das war immer der Hauptfaktor meiner Zunahme. Und Medikamente.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir geht das Halten erst mal noch bis Tag 42 weiter.

Das ist für mich besonders spannend. Ich kann nämlich keine Zeit in meinem Leben erinnern, an dem ich jemals versucht habe, ein Gewicht zu halten. Einfach nur zu halten - und dabei herauszufinden, was mein Körper braucht um das mal zu halten und zu stabilisieren mit DD und HD, ketogen und mit Carbs. Und mal einen gescheiten Wochenschnitt mache, was da so an Kcal aufläuft im Schnitt. Was ich halt tatsächlich zum Halten brauche. Mal ein ganz neuer Ansatz für mich, meine eigene Realität zu Grunde zu legen statt irgendwelche Annahmen von irgendwelchen Rechnern.

Und ich kann mich auch nicht erinnert, wann ich jemals mit soviel KH gleichzeitig in Ketose geblieben wäre oder innerhalb von Stunden wieder drin. Das ist erstaunlich. Heute hatte ich Werte von 0,5 - 0,7 mit Alarm... Zur Sicherheit mit Bluttest bestätigt. Endlich.

In der Regel hatte ich versucht, mein Gewicht zu reduzieren und deshalb getracked oder speziell oder wenig gegessen bis gefastet. Und dann wieder mich nicht gekümmert sondern gegessen wie ich dachte, dass es ok wäre. Immer zumindest LC, viel Gemüse, viel Fett, rohkostvegetarisch mit und ohne Milchprodukten, Ei oder Whole30, Atkins, Dukan oder Trennkost, IF oder OMAD, Dinnercancelling oder Kohlsuppe.
 
Das ist für mich besonders spannend. Ich kann nämlich keine Zeit in meinem Leben erinnern, an dem ich jemals versucht habe, ein Gewicht zu halten. Einfach nur zu halten - und dabei herauszufinden, was mein Körper braucht um das mal zu halten und zu stabilisieren mit DD und HD, ketogen und mit Carbs. Und mal einen gescheiten Wochenschnitt mache, was da so an Kcal aufläuft im Schnitt. Was ich halt tatsächlich zum Halten brauche. Mal ein ganz neuer Ansatz für mich, meine eigene Realität zu Grunde zu legen statt irgendwelche Annahmen von irgendwelchen Rechnern.

Nachdem ich also weiter 2 Wochen keinen UHU fangen will, kommt er mir freiwillig näher? Also ma ehrlich, damit hab ich nu nicht gerechnet.

Und ich komme mir ziemlich bescheuert vor, da jetzt gegen zu arbeiten um zu Halten. Einfach weil ich es überhaupt nicht denken kann, so zu denken ist was ganz Neues, weil ich ja gar nicht an dem Punkt bin, an dem ich es mir sonst erlauben würde. Na, das lässt sich ja wohl ändern.

Ein tolles Ergebnis wäre es, wenn ich zum Halten meines Gewichtes an dieser STelle, tatsächlich meinen Gesamtumsatz oder darüber essen müsste. Das hieße nämlich, dass mein Stoffwechsel sich wirklich normalisiert hätte. Ich meine klar, warum macht man eine Stoffwechseldiät? Wie ich sehe, hatte ich bisher keine Hoffnung, dass diese "Reparatur" auch bei mir stattfinden könnte. Bei anderen JA, aber bei mir? Hui!

Da kann ich ja mal schön eine Schwachstelle im Denken korrigieren, danke Sönnchen, dass du lebst!
 
Ui, Sabine heult und pfeift und treibt gerade Graupel vor sich her... die is ja ma drauf!
 
Gerade hab ich mal 700g Konjakspatzen gemacht, werden gerade abgekühlt und kommen in die Fridge. Die Methode funzt super, schnell, einfach, ohne Aufwand und auch das Geschirr ist leicht zu handhaben.

Ich bin begeistert!
 
Aktuell backe ich gerade Pfannekuchen.

Sind interessant, knusprig und fluffig, aber noch nicht optimal:

2 geh. EL Haferkleie
2 geh. EL Kokosmehl
2 geh. EL Flohsamenschalenmehl
2 EL Goldleinmehl
40g Whey Impact Sticky Toffee Pudding
1 gestr. TL Natron
1 gestr. TL Xanthan

Gut gemischt.
Davon 1 geh. EL mit ca. 100ml Essigwasser anmischen und kurz quellen lassen.
Rapsöl in die Pfanne, Mischung dazu, auf kleiner Flamme braten bis es sich löst, dann wenden und nochmal braten bis es sich löst.

Ergibt 10 Pfannkuchen Durchmesser 10-15cm. Kann man auch kalt essen, zB als Unterlage für Keto-Marmelade.

Pro Pfannkuchen
40,6 kcal - 0,95 g F - 2,2 g KH - 4,8 g P - 3,43g Bllst

Guten Appetit.
 
Ja, was ich noch ganz vergessen hatte euch zu sagen:
Tatsächlich habe ich seit der Diätphase nur noch die halbe SD-Medikation, die ganze war plötzlich too much, also deutlich überdosiert.

Das ist doch super.
 
Ja, genial, toller Nebeneffekt!!!
 
Irgendwie geht mir das nach, dass ich mich nicht an einen normalen, entspannten Umgang mit Nahrung erinnern kann.

Als Kind war ich durch das Asthma eingeschränkt und das Cortison, hochdosiert, machte mich schwer. Das führt dazu, dass ich als Kind schon auf Kraftpaket umgeschult hab, da Leichtathletik nicht ging - oder krasse Folgen hatte. Also hab ich mir die Sachen rausgesucht, die Kraft brauchten und Technik: Kugelstoßen, Gewichtheben, Speerwurf, Geräteturnen, Gymnastik, Volleyball (Schulmannschaft), Schwimmen + Turmspringen, später Kampfsport. Mit 12, also Anfang der 70er, entschied ich mich für meine erste EW-Diät, irgendso ein Granulat, was man in Joghurt rührte, grauslich. Es machte satt und half.
Mit 15 kam die nächste Kortisonkur, das brachte pro Monat 25kg aufwärts. Und keine Chance für runterzukommen.

Mit 17 stieg ich in Atkins ein, ich hatte das Buch in der Bibliothek gefunden und fand es schlüssig. Aber es ging nicht. Bei meinem Vater schon... Ich war sogar im KH für Nulldiät, mit schlimmen Folgen fürs Herz und weiterer Gewichtszunahme durch Wasserödeme danke Proteinmangel. Wusste man damals aber nicht. Dann sagte mein Hausarzt, ich solle nicht verzweifeln, das läge an den Kortisondepots im Körper. Ich solle einfach mal normal mit wenig KH weitermachen. Und am ersten Tag, an dem ich feststelle, dass die Hose lockerer sitzt, soll ich auf die Waage, nicht vorher. Und dann soll ich mit Fettfasten einsteigen und mit dem Atkins-Konzept weiter. Und genauso habe ich das gemacht. Dieser Arzt hat mir auch meine Knie gerettet, mit Spritzen statt OP. Ich konnte keine 50 Meter mehr laufen, kein Knorpel mehr vorhanden, Knochen-auf-Knochen mit irren Schmerzen.

Als ich dann irgendwann dünn war, hing alles. Katastrophe. Und meine Psyche war völlig daneben. Ich begab mich also in Anfang der 80er in Therapie mit TA-Ausbildung, da ich meinen Nachwuchs mit Vernunft begegnen und erziehen wollte. Dort war der Leiter gerade aus US zurück, hatte dort als Kliniker eine orthomolekulare Ausbildung und machte mit mir einen Glukose-Langzeit-Test, der ergab, dass ich Insulinüberschuss und NM-Allergien habe. Das war aber in D noch HokusPokus, ist es in Teilen ja heute noch. Den Begriff Insulinresistenz und Prädiabetes gab es noch lange Zeit nicht. Ich durfte also keinen Zucker und keine Stärke also im Prinzip weiter mit Atkins. Aber ich durfte in keinem Fall weiter abnehmen. Also wieder alles kontrollieren, alles nicht normal wie andere. Ein Kaffeestückchen brachte mich in kurzer Zeit ins KH-Koma, ich schlief dann mitten im Satz ein. Niemand wusste was zu tun ist. Blutdruck viel zu niedrig, Kreislauf instabil. Erste Ops, heute würde man das PCOS nennen, damals hieß es nur: Muss raus, sie haben ja Nachwuchs.

Zehn Jahre später, nachdem ich längst Selbstversorgerin mit Rotationsdiät war und neben meinem Beruf alles selbst produzierte, ging ich in eine Allergieklinik Anfang der 90er. Dort zeigte sich anhand der Bluttests, dass ich auf fast alles reagierte, vor allem aber psychogen auf Kartoffeln, Kasein und Eier. Die ersten Wochen ging nur Reis und Butter. Und dann kam es also wieder zur Rotationsdiät, aber diesmal mit noch längeren Intervallen, nicht 4 sondern 7 Tage bis zu 3 Monaten. Das war wirklich anstrengend. Es half, hat aber mein Verhältnis zu Nahrungsmitteln sehr kritisch werden lassen, wie zu Lebensgefahr - total angespannt.

Und obwohl ich mich in all den Jahrzehnten seither dran gewöhnt habe, so zu leben, ist die Anspannung aber immer da. Keine Leichtigkeit, nichts mal eben einfach so. Immer alles unter Kontrolle oder der unkontrollierte Ausraster. Das macht mich wirklich völlig unentspannt, ständig im Aufpassmodus, fast wie im Krieg. Für meine wohlmeinende Umgebung ist das auch unverständlich, obwohl das in den letzten 10 Jahren besser wurde, da immer mehr Menschen ähnliche Probleme haben. Aber soll mich das beruhigen? Wohl eher nicht.

Naja, wenn ich mir das so anschaue, ist es kein Wunder, dass es ist wie es ist. Und ich für viele einfach anstrengend und merkwürdig bin. Versteh ich zwar, nützt mir aber nix.

Aber mir wird dabei auch klar, warum ich oft mit Leuten ungeduldig bin, zB wenn sie nicht kapieren wollen, dass manche ihrer Problemchen einfach altersbedingt sind - da ist allein die Tatsache, dass man nun auch alt wird schon das Problem. Da bin ich dann genervt - und reagiere leider auch so. Das passiert mir leider auch hier im Forum und ist einfach nicht angebracht.

Deshalb bitte, wenn ich mich manchmal vergallopiere im Ton, weist mich drauf hin, dass mehr Geduld immer hilft! Auch ich mit mir.

Jedenfalls ist mir gerade klar, warum ich keine Vorstellung davon habe, was es bedeutet, gesund zu sein. Keine Ahnung, wie sich das anfühlen könnte, schmerzfrei zu sein oder ohne Einschränkung und Selbsteinschränkung zu leben, das war ja immer mit Lebensgefahr verbunden. Ich sehe, in diesem Bereich habe ich noch ordentlich Wachstumspotential. Noch ist es nicht vorbei, noch ist alles möglich.
 
Du machst doch gerade so schöne positive Erfahrungen.
Wer weiß, wo die Reise da noch hin führt.

Du erkennst die Problematik und stellst dich drauf ein. Das ist schon sehr viel wert.
Und deine "Neugier" über jegliche Zusammenhänge, hat dir auch schon viele neue Optionen gebracht.
Der Weg ist zwar mühsam, aber du bist zum Glück in der Lage dich damit auseinandersetzen zu können.
Ich vermute, dass viele Personen in ähnlicher Situation, nicht so einen guten Zugang dazu haben und sich wahrscheinlich schwerer tun.
Evtl. sogar auch resignieren.
 
Du machst doch gerade so schöne positive Erfahrungen.
Wer weiß, wo die Reise da noch hin führt.

Genau.
Zur Tibethütte - und wenn nicht dieses Jahr, dann das nächste, das steht außer Frage. Die Sache mit dem Zeitfaktor beherrsche ich noch nicht richtig. Aber wenn ich den Weg dahin und nicht den Ort als Ziel nutze, dann habe ich immer Erfolg. Auf dem Weg sind wir doch alle...
 
Also ich will ja nicht jammern, aber es ist schon denkwürdig:
Ich verliere Gewicht trotz enorm viel KH.

Erneut neuer Tickerstand heute.
Gestern war ja schon mal neuer Tickerstand.

Jetzt muss ich MEHR essen, um nicht weiter runter zu gehen = UNERHÖRT!!!
 
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