Wuchtbrumme auf Abwegen

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Hey,

reiß Dich zusammen!!!! Und fühl Dich gedrückt.
Essen ist nicht die Lösung, Dir geht es nicht besser, wenn Du Dich mit KH vollstopfst und Deiner Mama auch nicht.
ich weiß, dass diese Wartezeit unmenschlich ist. Deine Mama braucht Dich jetzt.


LG
 
Halloooo Mirco, was isn bei dir los?

Nix, ich hab mich halt gehn lassen und hier ne all-you-can-eat-KH-Party abgehalten und ohhh Wunder, ich hab zugenommen :)
Und jetzt warte ich auf den Do oder Fr, ich weiß noch nicht genau wann meine Mutter ihre Ergebnisse bekommt bzw wann ich sie bekomme.

Am Sonntag hab ich gemerkt das ich auch noch anders kann. Hab ich ja sonst aktuell eher das Problem nicht essen zu wollen und keinen Hunger zu haben hab ich am Sonntagabend 11 seltgemachte Frikadellen (ca. 1750g Rohmasse) gefuttert.
Ich habe mich nicht geändert. Wenn mir iwas tierisch gut schmeckt kann ich das fressen bis mir kotzübel wird, was nach Nr.9 der Fall war aber die letzten beiden schafften es doch noch rein.

Gestern und heute dann wieder Standart. Eine Mahlzeit am Tag aus Faulheit und weil sonst nix mehr im Kühlschrank war jeweils 5 Eier, 100g Bacon und 200g Blumenkohl.
Ich bin einfach total lustlos, hab kein Bock auf iwas und bin auch schon gut ne Woche kein Rad mehr gefahren obwohl draußen das obergeilste Wetter herrscht.

Wieder sone Phase, die geht auch wieder vorbei. Ich kenne mich ja nicht anders.
 
schön, dass du dich meldest :)
Wegen der destruktiven Phase: soll ja gut sein zwischendurch mal ordentlich zu futtern. Aber du weißt ja auch wie gut es sich angefühlt hat, den Schweinehund zu überwinden und raus zu gehen. Vielleicht gibst du dir einen Ar***tritt und holst dein Rad wieder raus. Einfach weil es dir gut tut (hinterher) und um deine Muster zu durchbrechen.
Ich weiß wie nervig die Warterei auf Atteste ist, nervig und zährend, viel Kraft dafür. Ich hoffe ihr bekommt ein zufriedenstellendes Ergebnis, drück euch die Daumen. Und dich drück ich auch mal.
 
Die Sache mit dem Gewicht relativiert sich grade schon wieder. Gestern wog ich 157,8 heute 155,4.
Ich schieb das einfach mal auf die Lymphe weil Stuhlgang gab es keinen.
Ich hatte das hier schon paar Mal geschrieben das es Tage gibt in denen ich mich wundere wo mein Wasser abbleibt.
Da trinkt man 2,5-3,0 L Wasser und muss den ganzen Tag nur 1-2x leicht auf Toilette und an anderen Tagen, wie gestern, da hätte ich nen Blasenkatheter gebraucht denn es lief und lief und lief.
Aber auch das muss ich abklären denn ich weiß nicht ob das nun wirklich Wasserein- und auslagerungen sind oder ob da vielleicht die Nieren nicht richtig funktionieren oder ob da was anderes querschießt.
 
Gewicht stabil aber ich bin ne Schlaftablette.
Ich bin mir nicht ganz sicher aber gestern hatte ich viel Hunger und der hörte erst auf als ich in etwa beim Grundumsatz ankam.
Ausserdem war ich gestern total fit und gut 20 Stunden wach ohne eine Spur von Müdigkeit.
Bin um 24 Uhr ins Bett und schlief sofort ein, wurde um 3:30 Uhr wach und schlief wieder ein, wurde um 5 Uhr wach und war zwar noch total müde aber ich konnte nicht wieder einschlafen.
Um 6:30 Uhr bin ich dann heute aufgestanden und um 10:30 Uhr war ich wieder total müde. Ab ins Bett, das nächste mal wurde ich um 13:30 Uhr wach und pennte direkt wieder ein.
Jetzt bin ich grade wieder wach geworden um 17:30 Uhr. Dementsprechend hab ich heute 12 Stunden durchgeschlafen und wurde nur von der Blase geweckt.
Hunger ist keiner da, letzte Mahlzeit länger als 24 Stunden her und weil ich den ganzen Tag am pennen bin hab ich auch zu wenig getrunken. Müde bin ich immer noch.
Ich denke mal das reguliert sich nächste Woche aber alles wenn ich wieder von 8-17 Uhr ne Beschäftigung habe. Die erste Woche wird sicher hart aber der Zwang wirds richten und mir wieder etwas mehr Struktur einhämmern.
Trotzdem werd ich gleich was kochen denn nen ganzen Tag nix essen will ich auch nicht egal was der Hunger sagt.
 
Du solltest eine Runde spazieren fahren oder dich irgendwie anders bewegen. Wenn man "zu wenige" kcal zu sich nimmt, eben weil man abnehmen möchte, ist Müdigkeit eine ganz normale kcal-Sparreaktion des Körpers. Also nicht den ganzen Tag schlafen, sondern aufstehen und sich bewegen. Den Kreislauf in Schwung bringen. Den ganzen Tag im Bett zu liegen fördert auch schnell eine depressive oder melancholische Stimmung.
 
Ich nehme aber nicht weniger kcal zu mir weil ich mehr abnehmen will, das das nicht so richtig funktioniert kann man hier ja oft nachlesen.
Esse niemals unter deinem Grundumsatz heißt es ja ständig auch wenn das mit meinem KF-Anteil vielleicht noch nicht ganz so wichtig zu sein scheint.
Letztendlich schleppe ich ja auch noch gute 500000 Kalorien in der Reserve mit mir durch die Gegend und das ist eher ein ungenaue Schätzung.

Ich nehmen weniger kcal zu mir weil ich mich nicht mehr dazu nötigen möchte mehr zu essen als ich noch Hunger habe.
Es gibt Tage an denen ich viel Hunger habe und Tage an denen ich keinen Hunger oder nur wenig habe.
Ich habe die letzten Wochen teilweise nachstopfen müssen um auch bloß immer nahe an meine 2100 kcal täglich zu kommen und das ging mir iwann als es etwas wärmer wurde total auf den Keks.

Es ist aber für mich immer noch schwierig zwischen Hunger und Appetit zu unterscheiden daher war es auch einfacher nach quasi Zeitplan und Mindestkalorienanzahl zu essen.

Seitdem ich mit dem IF angefangen habe kam ich immer länger ohne Hunger aus. Anfangs hab ich einfach nur mind. 4,5 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten gehabt mich aber immer am Grundumsatz orientiert.
Dann merkte ich flott das mir drei Mahlzeiten am Tag zu viel wurden und ich habe auf zwei reduziert aber weiterhin am Grundumsatz geklebt und die anderen beiden Mahlzeiten gehaltvoller gestaltet.
Mittlerweile komme ich an vielen Tagen mit nur einer Mahlzeit aus aber da dann 2100 kcal reinzustopfen klappte nicht so richtig.

Einzig wenn ich mal was plane wie z.B. meine Avocado-Pancakes mit frischen Heidelbeeren (http://i.imgur.com/nmDXk49.jpg) dann teile ich die auf weil da etwas mehr als 20g KH drin sind, witzigerweise aber das ganze auch nur 1100 kcal hat und ich echt Probleme bekomme die Pancakes alle zu futtern weil da so viel Luft drin ist, die nehmen ja die Größe von Chiara Ohovens Naturlippen an. *lacht*
Als ich die Pancakes das erste mal gegessen habe war ich pappsatt nach der ersten halben Portion

Das mit der Bewegung ist natürlich auch klar aber selbst das macht mir nicht mehr Hunger, eher das Gegenteil war der Fall.
Wenn ich mich mehr bewege habe ich gefühlt weniger Hunger. Aber dazu kann ich ja eigentlich nix sagen weil ich mich langfristig schon länger nicht mehr bewegt habe.
Ich weiß nur das es früher so war denn die 50 oder 100 KM die ich damals am Stück gefahren bin kam ich komplett ohne Nahrung aus.
Man muss aber dazu sagen das ich mich damals schon sehr unvorteilhaft ernährt habe und auch in soner Phase war das ich essen konnte was ich wollte und nie zugenommen habe.
Aber ich merke das manchmal beim radfahren. Fange ich mit vagen Hungergefühlen an zu fahren komme ich iwann nach hause und habe dann keinerlei Hunger mehr.

Ich mach aber mal Schluß für heute. Ich sitze hier schon wieder 1,5 Stunden und hab immer noch nicht gekocht.
Die Motivation sich was zu kochen wenn man so absolut keinen Hunger hat tendiert bei mir eben doch gegen Null.
Am Montag ist Tag 210 und es sieht aktuell soweit aus als hätte ich dann in den letzten 30 Tagen etwa 6-7 KG Gewicht verloren und es hätte wohl mehr sein können.
Blöd halt nur das ich immer noch nicht weiß was ich da verliere.
 
Mittlerweile hab ich dann mal gegessen aber ich bin mal gespannt wie der Körper auf 25 KH in einer Portion reagiert.
Ausserdem war es viel zu viel aber wie das so ist wenn es mir gut schmeckt und verfügbar ist, ich esse weiter und jetzt ist mir mal wieder etwas schlecht.
Aufgeteilt auf zwei Portionen wäre es sicher besser gewesen aber ich wollte nicht in 5 Stunden noch mal essen.
Die Hälfte hätte es aber auch locker getan und ich werd das anpassen weil es das gleiche diese Woche noch mal iwann geben wird.
Letztendlich hatte ich heute Bock auf viel Gemüse und grüne Paprika gibts bei uns grade lose nicht zu kaufen daher musste gelbe herhalten.
Alles in allem hatte es eben 69F, 25 KH und 98P bei 1100 kcal und mehr brauch ich heute echt nicht.
 
155-85=70
70x2,2=154
154 x 3500 = 539.000

Falls dein Zielgewicht bei 85kg liegt, ist deine Schätzung schon ganz gut.

Im Endeffekt kann man es nicht genau schätzen, da der Körperfettanteil von der aktuellen Muskelmasse abhöngt, und das Gewicht das du verlierst nicht nur Fett ist.
 
Ja also so richtig ein Zielgewicht hab ich mir iwie nicht gesetzt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen jemals wieder z.B. 85 KG zu wiegen das ist iwie surreal was nicht bedeutet das es nicht iwann wieder so weit sein kann.
Aktuell bin ich einfach im Grunde genommen nur froh wenn es am Monatsende weniger ist als am Anfang, alles andere ist ein Bonus.
Es wurmt mich ein wenig das ich nicht weiß was in meinem Körper alles Wasser, Fett oder Muskelmasse ist.
Bei uns im Brüderkrankenhaus steht wohl ein Dexa-Scan aber die haben mir gesagt das das Gerät theoretisch zwar in der Lage wäre mein Körperfett zu ermitteln sie aber die Software dafür nicht haben.
Sie benutzen den Dexa zur Messung von Knochendichte.
Aber ich red mir das einfach mal schön und sag mir wenn ich weniger wiege brauch ich auch automatisch weniger Muskeln an manchen Stellen und die Lymphe kann ich mMn ehh kaum kontrollieren, die machen sowieso was sie wollen.
Aber auch hier weiß ich eigentlich noch erschreckend wenig und wenn ich das so revue passieren lasse ging vieles in der Vergangenheit mehr darum die Symptome zu lindern als die Ursache zu bekämpfen oder ich hab nicht richtig zugehört.
Ansich kann ich aktuell nur schlussfolgern das sich die Wassereinlagerungen reduzieren weil ich weniger wiege oder weil ich iwas nicht esse oder weniger esse als vorher und deswegen weniger Wasser eingelagert wird.
Bei den Beinen hab ich das mittlerweile gemerkt, zumindest den Oberschenkeln, die sind richtig weich. Ich kann wieder klar zwischen Muskeln und Nichtmuskeln unterscheiden.
Ich hab wesentlich weniger Stauungen was ich alleine daran merke das ich diese Dellen nicht mehr habe. Ich konnte letztes Jahr noch feste mitm Finger in den Oberschenkel reindrücken und dieses entstandene Loch blieb dann ne kurze Zeit bestehen, die Beine hatten mehr die Konsestenz von hartem Knetgummi. Heute kann ich klar die Muskeln spüren und damals war alles nur eine einzige feste Masse. Für viele sicher nicht nachvollziehbar wie man sich so über total labberige Oberschenkel fast schon freuen kann.
Dafür das ich im Grunde genommen 3 Jahre lang 2x die Woche je 60 Minuten manuelle Lymphdrainage bekam und zusätzlich die verhasste Ganzkörperkompression (hätten sie den Stoff blau/weiß gefärbt sähe ich aus wie Obelix) tragen musste und das alles nix bewirkt hat. Nagut vielleicht hat es den Prozess verlangsamt aber ihn nicht reduziert. Im Grunde genommen hat mir erst der 2. Gutachter der sich auch gegen ne Reha ausgesprochen hat wenig nett erklärt warum er der Meinung ist das mir ne Lymph-Reha nicht helfen wird sondern nur eine Abnahme. Seit dem 15.12.15 trage ich keine Kompression mehr, bin nie wieder zur Lymphdrainage gegangen und es geht den Beinen besser als zuvor, kann natürlich sein das es mit Lymphdrainage nun noch besser wäre und was die Kompression betrifft da werde ich mir die Tage ne neue machen lassen weil wenn ich viel sitze was ab Montag wieder der Fall ist dann läuft wieder alles der Schwerkraft entgegen und die Unterschenkel zumindest werden dann aus Erfahrung wieder ordentlich dicker, aktuell sitz ich ja eher liegend auf der Couch und meide meinen Chefsessel weil auch die Beule unterm rechten Oberschenkel wieder praller wird wenn ich mich auf den Sessel setze. Von daher werd ich da ne leichte Kompression brauchen aber eher nur für beide Unterschenkel und die Beule rechts. Kein Obelixkostüm mehr.
Wie dem auch sei, das nächste Etappenziel kommt scheinbar auch wenn ich nicht 100%ig bei der Sache bin in greifbare Nähe. Ist für mich iwie alles in Ordnung bisher, mal sehn wie lange ich das so halbherzig weiterführen kann. Drama wird es immer mal wieder bei mir geben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meine Mutter rief eben an, sie bekam heute ihr Ergebnis.
Sie hat Lungenkrebs welcher aber als kleineres Übel betitelt wurde.
Sie hat Metastasen im Gehirn und in der Wirbelsäule.
Zuerst wird nun in der Lunge bestimmt welcher Krebs genau es ist.
Dann bekommt sie schnellstmöglich Strahlentherapie und Kortison für den Kopf damit der Druck reduziert wird.
Irgendwann dann Strahlentherapie für die Wirbelsäule.
Letztendlich aber sind die Metastasen im Gehirn und in der Wirbelsäule nicht heilbar.

Ich komme grade mit meinen Gefühlen nicht klar.
Wenn ich mit wem drüber rede kann ich nicht verhindern zu weinen.
Wenn ich alleine bin bleibt das Gefühlschaos aus und ich verhalte mich relativ normal für meine Verhältnisse.
Iwie bin ich total vermurkst was Gefühle angeht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oweh, das tut mir schrecklich leid mit deiner Mama!
Natürlich weinst du, das ist ja auch total traurig. Wenn du jemanden zum Reden hast, dann nutze es wenn du das kannst. Es hilft momentan.
 
Ist doch eher normales Verhalten.
Wenn du mit anderen darüber sprichst, kommt es hoch und wenn man dann weint ist das sicher nicht falsch.
Warum sollte man heulen wenn man alleine ist? Wenn man dann weiter funktioniert, ist das sicher auch gesünder als in depressivem Selbstmitleid zu versinken.

Letztendlich nimmst du Trauer vorweg. Das ist eine Art der Vorbereitung.
Du wusstest dass sie sterben wird. Nur das Wann und Wie waren nicht klar. Jetzt wird es dir nur noch deutlicher vor Augen geführt.

Ich wünsche dir und deiner Mutter, dass die Therapie so anschlägt, dass ihr noch Zeit zum Genießen habt und dass es am Ende dann schnell geht
 
Google "Andrew Scarborough" brain tumor

du kannst Kontakt mit ihm auf der Facebook Gruppe "Principia Carnivora" aufnehmen.

Das von Doris empfohlene "Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe" Buch kannst Du empfehlen.

Dir empfehle ich "Die Reisen der Seele, karmische Fallstudien".

Schaue dir den Arte "Fasten " Beitrag auf youtube an und empfehle deiner Mutter vielleicht einige Tage lang vor der Bestrahlung und Chemo (so sie den Weg gehen will) zu fasten.

Für deine eigenen Gegühlswelten schau dir "EFT" auf youtube an.

Du kannst uns hier jederzeit ansprechen und weinen reinigt die Seele.

Tip:

Nimm mal ein paar Pappkärtchen, schreibe gross "Angst" darauf und dann verbrenne sie einzeln und schaue in die Flammen dabei. (Über der Spüle, du wills ja nicht die Bude anzünden).

Sage dabei ""Ich lasse meine Angst los"
 
Ich war heute bei ihr und es war mehr oder weniger emotional.
Sie selbst ist im Moment eher wenig emotional.
Ich hab ihr das von mir halt auch so erklärt, manchmal fang ich an zu weinen und ne Minute später ist wieder alles "in Ordnung" und ich fühle mich wie ein Roboter.
Dann werde ich rational, schon fast gefühllos und das hat mich gestern ziemlich verwirrt.

Wie genau es in der nächsten Zeit weitergeht konnte uns niemand sagen.
Niemand kann zeitliche Angaben machen wie lange sie evtl noch damit leben kann.

Als erstes wird nun die Hirnmetastase angegangen, für die bekam sie jetzt hoch dosiertes Kortison.
Das soll wohl entzündungshemmend sein, kann dazu führen das die Hirnmetastase sich auch verkleinert und somit der Hirndruck nicht mehr weiter steigt denn der bereitet den Ärzten im Moment die großen Sorgen.
Zusätzlich dazu hat sie einen Termin in einem Röntgenzentrum um zusätzlich mit Strahlentherapie anzufangen.

Danach werden dann die Knochenmetastasen angegangen mittels Chemotherapie.

Der Verursacher des ganzen, der Lungenkrebs ist da aktuell in den Hintergrund getreten denn der wäre eigentlich aktuell gar nicht so problematisch aber sie konnten auch noch nicht bestimmen um welche Art Krebs es sich da überhaupt handelt.
Hier gibt es wohl schon erste Kontaktaufnahme mit der Uniklinik in Heidelberg.

Die beiden Metastasen sind nicht heilbar, der Krebs wäre zumindest operabel nur wenn sie die Metastasen nicht in den Griff bekommen braucht sie auch keine Lungen-OP mehr.

Da sie sich ziemlich kraftlos empfand und auch die Eigenpflege etwas gelitten hat hat sie sich gestern bei ihrer 84-jährigen Mutter einquartiert.
Dort wurde quasi ein Zimmer frei weil ihr Lebensgefährte mit COPD im Entstadium in die Kurzzeitpflege muss weil sie das nicht mehr schafft ihn zu pflegen, sie hat ihre eigenen Probleme.
Meine Mutter aß nichts mehr, kochte nichts mehr usw und jetzt sind die beiden Mädels quasi in ner WG und betüteln sich gegenseitig.
Aber es kann keiner sagen wie lange das gut geht weil meiner Oma gehts echt nicht gut hat aber im Moment mehr Power als meine Mutter.

Scheinbar hat sich durch das Kortison auch wieder Hunger gezeigt. Wo sie die letzte Woche kaum etwas gegessen hat hatte sie heute das erste Mal wieder Hunger.
Ihr ist andauernd kalt, schwitzt nachts obwohl der ganze Körper sich eiskalt anfühlt, sie ekelt sich davor weil sie kann Schweißgeruch nicht abhaben, vorallem nicht an sich selbst und sie hat das Gefühl er riecht intensiver als vorher.
Ihr Geschmack lässt langsam nach, alles schmeckt iwie metallisch. Sie muss die Ernährung umstellen, aß sie vorher fast nur Milchprodukte muss sie wenn die Knochenmetastase angegangen wird komplett auf Kalzium verzichten.
Das sind auch so Sachen die ihr zu schaffen machen. Dinge die vorher gut schmeckten tun das nun nicht mehr, lediglich süße Sachen gehn gut.

Das Eltern vor ihren Kindern sterben sollten war mir klar aber wie so oft ist es gefühlt immer zu früh.
Einen Vater hatte ich ja quasi nie weil der meinte der suizid wäre die einfachste Lösung für seine Probleme. Da war ich grade 5 und meine Mutter mit 23 Witwe.
Meine Mutter ist grade mal nicht ganz 19 Jahre älter als ich, ich ging immer davon aus das wir noch viele Jahre hätten.

Von mir wünscht sie sich nur das ich mich nicht hängen lasse, das ich weiter mache.
Und hier werd ich gefühlt iwie egoistisch denn ich mach mir Sorgen um mich.
Das ich nicht so gut mit Menschen kann dürfte auch hier langsam angekommen sein.
Ich verlasse auch heute noch nicht gerne meine Wohnung, ich meide Menschenmassen, fahr nicht gerne Bus.
Ich kann einfach mit "normalen" Menschen wenig anfangen, in den Rehas war das anders.
Ja ich hab immer meine Startschwierigkeiten, ich würde niemals auf Fremde zugehn und die einfach anquatschen.
Meine Mutter ist die einzige mMn die mich mittlerweile etwas mehr versteht.
Für den Rest der Familie bin ich eher der kuriose Sonderling von dem man ne gewisse negative Meinung hat aber wirklich sicher ist sich keiner.
Deswegen bekomme ich auch nicht alles mit, man sagt mir einfach nicht all das was in der Familie passiert. Ich bin kein vollwertiges Mitglied.
Von Beziehungen will ich gar nicht erst anfangen zu reden, das klappt alles nicht.
Zufrieden bin ich damit nicht aber ich komme nicht aus mir raus. Ich fühle mich einsam und meine Mutter war bisher die einzige Vertraute.
Wenn sie stirbt bin ich bis auf das Fachpersonal welches mit umkreist wieder alleine und ja, das macht mir Angst.
Das empfinde ich verstörend, ich mach mir Sorgen um mich wobei ich mir eher Sorgen um meine Mutter machen sollte.

Zudem droht aktuell das was ich so Familie nenne zu zerbrechen.
Im Fall von meiner Oma und ihrem Lebensgefährten gibt es viel Streit in der Familie.
Die eine Familie verkracht sich mit der anderen und es wurden sehr unsensible Dinge gesagt und intrigiert gegen meine Oma weil sie an allem schuld sei, weil sie es zugelassen hat das er ins Pflegeheim kommt.
Da haben aber beide Seiten dann gut ausgeholt und ich tendiere dazu das wenn er iwann mal stirbt was auch jederzeit passieren kann das sie letzten 30 Jahre dann verpuffen und keiner den anderen mehr akzeptiert oder zumindest meine Oma ausgegrenzt wird.
Problem ist hier einfach das die meisten nicht wissen was alles vorgefallen ist. Oma und ihr Lebensgefährte waren gute Schauspieler.
Wenn man wie ich nur alle paar Monate dort aufschlug spielten sie die heile Welt.
Meine Mutter erzählte mir dann was dort wirklich abgeht, die beiden haben sich das Leben zur Hölle gemacht.
Liebe, existiert da scheinbar auch schon lange nicht mehr. Meine Oma meinte heute er hätte sie das letze Mal 2006 in den Arm genommen.
Aber es ist halt auch gefühlt sein zuhause auch wenn das Haus meiner Oma gehört.

Bei ihm war ich heute auch, er wünscht sich nichts sehnlicher als "zuhause" sein zu dürfen.
Der Service im Seniorenheim ist tadelos da kann er sich nach eigener Aussage nicht beschweren aber es ist nicht sein zuhause.
Trotzdem scheint er sich aktuell wohl mit der Situation abzufinden, leicht fällt ihm das nicht. Ich hab den in 35 Jahren nie weinen sehn, heute ständig.
Das ist genauso wie meine Oma, die war nach aussen immer die coole Sau. Auch sie hab ich heute mehrmals weinen sehn.

Das was alle nicht verstehn und hier kann es einem selbst Angst machen.
Meine Mutter rennt seit mehr als vier Jahren zu allen möglichen Ärzten.
Sie war mehrmals im CT oder MRT oder wie auch immer.
Sie wurde mehrmals komplett auf den Kopf gestellt und nie gab es auch nur irgendein Zeichen von Krebs.
Die Entzündungswerte waren normal, das Eiweiß im Blut war normal aber heute wo man weiß das sie plötzlich Krebs hat sehen alle Ärzte die Zusammenhänge und können sich auf die ganzen Symptome der letzten Jahre einen Reim machen.
Erklären warum sie den Krebs nicht schon früher gefunden haben können sie aber nicht.
Egal was du dir auferlegst, egal wie viele Ärzte du konsultierst, es bleibt ein Glücksspiel und bringt dir kein bisschen Sicherheit irgendetwas an Erkrankungen ausschließen zu können.
Du gehst jedes Jahr zur Krebsvorsorgeuntersuchung, sie finden nix aber der Krebs ist trotzdem schon da.
 
Es ist völlig normal dass du dir Sorgen um dich selber machst. Die Krankheit deiner Mama wird dein Leben auf den Kopf stellen, klar dass das Angst macht. Mit Egoismus hat das nichts zu tun. Den Wunsch deiner Mama an dich, dass du dich nicht hängen lässt, würde ich sehr beherzigen. Es könnte eine Chance sein dein Leben dahingehend zu verändern, mehr Kontakte zu bekommen, weniger einsam zu sein. Du bist kein Sonderling, hast nur die Menschen unter denen du dich "richtig" fühlst noch nicht gefunden. Ich verstehe was du meinst mit "normalen" Menschen. Ist eine Schwierigkeit, mir kommt vor, dass immer mehr nur "normal" akzeptiert wird und alles was anders ist, ausgegrenzt wird.

Dass deiner Mama nichts mehr schmeckt, war bei meinem Schwiegervater genau so, er hat stark abgenommen und musste sich zwingen zu essen. Bei ihm gingen Suppen und Eis gut. Das können gerade wir hier, die wir uns viel mit Essen beschäftigen, gut verstehen, dass dies die Lebensqualität zusätzlich sehr minimiert.

Ich bin nicht gut mit Worten, deshalb lasse ich es wieder. Ich wünsche dir viel Kraft für die schwere Zeit die auf euch zukommt und denke an dich.
 
Lass Dich ganz einfach mal drücken,

es ist immer schwer zu sehen wenn die Eltern plötzlich Alt und auch noch Krank werden.

Ich bin ein wenig fassungslos gerade,sehe es auch positiv daß uns Dein Herz öffnest.

Besuche Deine Mutter so oft es geht und nutzt die Zeit zusammmen.Bei Deiner Oma ist sie gut aufgehoben und das tut auch gut zu wissen.

Liebe Grüße !
 
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