Ja es gibt halt Jobs in denen hauptsächlich Frauen arbeiten aber nach ner Männerquote hab ich da noch keinen schreien gehört
Sie meisten Frauen sind froh unter sich zu bleiben und brauchen halt keinen Gockel. Andersrum geht das natürlich auch
Schreien? Aha,..naja, ich schreie nicht. Selbstverständlich ist dies ein Punkt über den geredet werden muss, allerdings greift die Geschlechterquote konkret doch für sehr wenige von uns. Soweit ich weiß, waren es keine 110 Unternehmen für die ebendiese Geschlechterquote (die Tür schwingt durchaus in beide Richtungen) gilt.
Zudem gilt sie dann auch nur für deren Aufsichtsräte.
Als durchschnittlich talentierter, weißer Mann braucht man sich dadurch nicht künstlich bedroht zu fühlen, denn die Auswirkungen sind bislang doch bestenfalls symbolisch.
Allerdings wird die Luft dünner wenn man inkompetent ist,...aber dann kann man ja immernoch beleidigt über die „Emanze, die aufgrund ihrer Kinderlosigkeit, sicherlich einen fehlerhaften Hormonhaushalt hat und deswegen so zickig ist“ schimpfen.
Und ja, das ist nur eines der netten Beispiele die mir bisher so begegnet sind.
Am Rande möchte ich noch kurz hinzufügen, dass ich stark bezweifle, dass jeder Mann, der bisher in irgendeine Führungsposition gekommen ist, ausschließlich aus Kompetenzgründen dort ist. Seien wir mal ehrlich, Kompetenz ist sicherlich nicht immer das vordergründige Kriterium für eine Beförderung,...Manchmal reicht auch der Name, der richtige Bekanntenkreis oder eben das Geschlecht. Traurig genug,...
Ich werde mit Sicherheit auch mal Quotenfrau genannt werden, weil sich irgendwer auf den Schlips getreten fühlt. In meiner Branche prädestiniert man sich als Frau dazu geradezu.
Allerdings ist es auch ein Trauerspiel, dass ich bisher in 3 unterschiedlichen Unternehmen gearbeitet habe, die einen klar maschinellen Hintergrund haben und in keinem davon war eine Frau oder jemand mit Migrationshintergrund in der Führungsriege vertreten.
Aber das ist sicherlich Zufall und hat nichts mit strukturellen Problemen zu tun....
Auch hatte ich während des gesamten Studiums nur eine einzige Frau als Professorin,...
Und bitte, bitte,..wenn jetzt einer kommt und sagt, dass Frauen nunmal gerne mit Menschen arbeiten und Männer mit Maschinen und Zahlen, dann kann ich nur sagen #sexistischerScheißdreck, denn in medizinischen Laboren und zB im Steuerwesen arbeiten auch massenhaft Frauen.
Jeder hat seine Präferenzen und meine technisch geprägte Arbeit lebt genauso von Teamwork und Kreativität wie viele andere Jobs auch. Mein Bruder ist Leiter einer Programmierabteilung und von der Pike auf selber Programmierer, aber auch seine Arbeit ist geprägt von Teamführung und „people skills“.
Viel davon ist die Folge der Genderprägung und der Bilder die einem täglich, oft unbewusst, vermittelt werden.
Mein Bruder hat damals den Chemiebaukasten bekommen und ich von meiner Tante einen Schminkkoffer für Kinder. Meinem Bruder wurde nahegelegt zu studieren und für mich „reicht doch auch eine Ausbildung im Ort“.
Und über die Müllabfuhr, die ja immer so gerne als Beweis dafür genutzt wird, dass Frauen keine dreckige Arbeit machen wollen, kann ich nur lachen.
Die Leute, die dieses Argument vorbringen, haben wohl noch nie in einem Altenheim oder in einem Krankenhaus gearbeitet und vereiterte Wunden, sowie fremde Exkremente aller Art gerochen und beseitigt.
Familiengründung, im Sinne von Kinder bekommen, ist für Frauen immer noch viel zu oft ein KO-Kriterium für das Berufsleben und Altersarmutsrisiko Nummer Eins.
Ich habe kein Problem mit Paaren die dem traditionellen Weg gehen, wer bin ich, dass ich über das Leben anderer Urteile. Wenn der Mann gern alleiniger Versorger ist und die Frau sich in seine Abhängigkeit begeben möchte (oder umgekehrt), dann sollen die das gerne machen.
Problematisch finde ich es allerdings, dass viele gar keine Wahlfreiheit haben.
„Frauenjobs“ sind oft geringer entlohnt, also bleibt vielen garnichts anderes über, als dass der geringer verdienende Partner zuhause bleibt (Stichwort Berechnung des Elterngeldes).
Hier kann eine Frauenquote helfen Unternehmen mit in die Verpflichtung zu nehmen Arbeitsplätze familienfreundlicher zu gestalten. Von alleine tun es viele ja nicht,...Familien die bei Daimler, VW, etc arbeiten, haben es da deutlich leichter und auch ich war im Betriebskindergarten und meine Mutter (Krankenschwester) konnte weiter arbeiten und hatte nach der Scheidung eben keine Probleme weil sie jahrelang zurück gefahren und/oder pausiert hat.
Das ist doch für die ganze Familie gut,...ein Vater der seine Kinder nicht nur am Wochenende sieht und nicht die alleinige finanzielle Last trägt.
Ihre Rente ist zwar nicht die dickste, aber immerhin ist sie nicht „arm“,...zudem wird sie später von uns Kindern unterstützt, wenn sie es zulässt.
In der Realität bekommen Frauen Kinder um die Renten anderer zu sichern, aber bestimmt nicht ihre eigene, im Endeffekt haben sie nämlich viel zu oft nichts davon.
Und Mirco,..Gockel? Ernsthaft? Ich arbeite gerne in gemischten Teams.
@Harli Dankeschön, für deine lieben Worte, freut mich sehr!