Banshee, wir kennen doch das Gefühl, wenn alles passt. Ich glaube rauszulesen, dass sich manch einer eher angegriffen fühlt, als wir. Das muss keiner. Jeder hier, der Atkins für sich entdeckt hat, hat mein vollstes Verständnis für seine Einstellung, denn ich habe sie auch gelebt! Es gab nur bei mir einen Auslöser, der das ganze gelöscht hat. Komplett gelöscht. Es kam nicht mehr wieder. Ich habe ja nicht alles sofort in zwei Wochen zugenommen, aber es war sofort weg. Plötzlich fühlte sich Atkins wie ein Zwang an. Ich habe mit mir selbst geredet! Immer und immer wieder habe ich mir erzählt, wie gut ich mich gefühlt habe, wie gut es mir ging. Es kam einfach nicht wieder. Und wenn ich sage, es ist lieb gemeint, aber es kommt nicht an, wenn mir jemand von seiner Atkinseuphorie erzähle, weil er eben da ist, wo ich schon mal war, dann ist das nicht böse gemeint. Da war ich schon mal, ich weiß wie es sich anfühlt. Das soll heißen, dass ich mich damit nicht vergleichen kann. Ich brauche keine Anleitung, wie das Gefühl entsteht, ich wünschte es gibt eine Anleitung, wie es zurück kommt. Die kann mir hier keiner geben, dass ist mir bewusst. Ich für meinen Teil möchte nur ganz gerade aus sagen, was los ist, was ich denke, was ich fühle, wie ich die momentane Situation empfinde und warum ich wieder zugenommen habe, was da in meinem Kopf und Körper los ist. Es ist eben jetzt nicht mehr einfach, auch wenn es bei allen anderen total einfach ist. Für mich ist es das nicht. Mich ärgert das, weil ich nicht weiß, wie ich das ändern kann. Es ist ja nicht so, dass ich es nicht mit unzähligen Dingen versucht habe. Die Leichtigkeit, die Selbstverständlichkeit kommt nicht wieder.
Für mich ist das auch nicht vergleichbar mit einer Allergie oder Unverträglichkeit. Da merke ich die Auswirkungen sofort oder unmittelbar in kurzer Zeit danach. Mich macht Zucker zufrieden. Und zwar sofort, noch bevor ich es runer geschluckt habe. Und schon habe ich das Gefühl, dass es genau das ist, was mir gefehlt hat. Es tut mir also erstmal gut. Wenn ich dann darauf verzichte, dauert es aber, bis ich die Vorteile sehe, die ich ohne Zucker habe. Als ich mit Atkins angefangen habe, habe ich 6 Tage vorher entbunden. Ich habe Wasser ohne Ende verloren. Ich habe innerhalb von 10 Tagen 13 kg Gewicht verloren. Da fragst du nicht, ob das Wsser ist, 13 kg sind weg. 13 kg von dem Gewicht VOR der Schwangerschaft. Danach lief es weiter. Selbst als der erste Stillstand kam, der mich 5 Wochen festhielt, da war ich schon in Gewichtsbereichen wo ich Jahre nichtmal mehr dran geglaubt habe. Das habe ich auch an meinem Körper gemerkt. Es hat sich besser angefühlt. Ich konnte vergleichen. Wenn ich jetzt nach 2 Wochen 4 kg weghabe, macht sich das gut auf der Waage, ich merke aber nichts von dem "sich besser fühlen". Irgendwo fehlt etwas, was am Anfang da ist. Deswegen habe ich meine Waage nicht mehr funktionsfähig gemacht. Vielelicht muss ich weg von der Waage als Motivation. Denn auch mit Stillständen usw. ging sie damals stetig abwärts. Jetzt rutscht das Wasser weg und es steht. Es tut sich nichts. Und das während noch das Verlangen nach all den Lebensmitteln da war. Das ist ein richtiger Kampf, das durchziehen. Hier stehen überall highcarb-Lebensmittel rum. Die haben mir damals nichts ausgemacht, jetzt schon. Jetzt muss ich mich immer erinnern, es läuft nicht von alleine. Auch nach 3 Wochen Phase 1 mit Quark und Sahne in der 3. Woche kam die Selbstständigkeit nicht wieder. Es war wie bei jeder anderen Diät. Verzichten, fast schon leiden. Es ging soweit, dass ich mir zwischenzeitlich gesagt habe, dann bleib ich halt wie ich bin, denn das Opfer ist zu groß. Niemals wäre mir das vor drei Jahren über die Lippen oder Tastatur gekommen. Niemals!
Wie gesagt, ich möchte hier keinen angreifen und ich höre auch gerne Dinge von anderen. Aber ich sehe mich nicht mehr in einer vergleichbaren Situation wie jemand, der gerade angefangen hat oder nie so ausgebrochen ist. Es kann sein, dass das ein Fehler ist, das ändert aber jetz tin diesem Moment nichts daran, dass es so ist. Und ich brauche einfach Zeit, um das zu verinnerlichen. Ich kann nicht nach einem Beitrag von irgendwem behaupten, ja, das war es, da ist er der Klick. Aber ich möchte ehrlich schreiben können.
Sensibel bin ich nur darin, wenn ich gesagt bekomme, was falsch läuft. So darfst du nicht denken! Ich weiß, sowas gibt man gerne als Hilfestellung, neige ich selber zu. Aber ich kann das nicht ändern. Ginge es, würde ich es tun. Ich versuche es jeden Tag wieder. Ich möchte nicht, dass ich das Gefühl habe, dass man meint, ich mache das aus Faulheit, weil ich nicht will oder ähnliches. Deswegen blockiere ich jeglichen vermeindlichen Angriff an meine Gedanken.