Oh holder Großneffe von Minovacca (WOW - was für ein großartiges Portrait!!!! Die alte Kuh äääh Dame muss in ihrer Jugend ja eine richtige Schönheit gewesen sein :lol: ),
Du langweilst mich keineswegs. Ich habe einen Restmagen mit Fassungsvermögen von ca. 30 ml. An diesen Restmagen wurde ein Teil des Dünndarms angenäht, weitere Teile des Dünndarms ausgeschaltet, um die Mangelernährung hervorzurufen. Aus völlig unerklärlichen Gründen macht die Anastomose (= Verbindung zwischen Restmagen und angenähtem Dünndarm) immer wieder mal dicht, d. h., egal was ich esse oder trinke, wird nicht mehr vom Magen in den Dünndarm transportiert und staut sich zurück in die Speiseröhre. Warum sollte ich Sauerkrautsaft trinken? Oder Salbei-Tee? Was würde das ändern? Das Essen kommt esslöffelchenweise wieder zurück in den Mund, ich spucke es aus, nach kurzer Zeit sagt die nächste Miniportion: "Hallöchen - da bin ich wieder ...", usw. Das kann Stunden gehen, denn durch die Speichelproduktion läuft ja immer mehr Flüssigkeit dazu. Das für mich Hilfreichste ist, einen kleinen Schluck zu trinken, der nach kurzer Zeit zusammen mit einem bisschen festem Essen wieder hochkommt, ausspucken, das nächste Schlückchen trinken etc. und mir so peu à peu den Magen freizuspülen. Dann gibt es irgendetwas, was in der Anastomose festhängt, und da habe ich eine recht gute Chance, wenn ich dann ein (Wasser-)Eis lutsche; der Magendurchgang ist zu diesem Zeitpunkt geschwollen und mit dem Eis (meistens sind es wirklich 2 oder 3 Eis) geht die Schwellung zurück und das, was in der Anastomose hängt, kann weiterrutschen. Wenn ich es innerhalb 36 Stunden nicht selbst fertigbringe, wieder normal trinken zu können (trinken ist ja so viel wichtiger als essen), muss ich ins Krankenhaus zum Aufbougieren. Da traut sich dann ein normaler Gastro-Enterologe meist nicht mehr ran.
Was auch hilft, die Anastomose zu 'entspannen', aber ärztlicherseits gar nicht gerne gesehen wird, ist z. B. ein Cubata, aber 1. geht Alkohol nach RNY-OP sofort und ungeniert in die Leber, die nicht gerade 'Hurra' schreit, und 2. trinke ich seit dem Ergebnis der augenärztlichen Untersuchung Anfang Oktober, bei der mir die Augenärztin eine beginnende AMD um die Ohren schlug :shock: , wo ich doch nur einen Termin zur 'graue Star'-OP machen wollte, KEINE wie auch immer gearteten Cola-Light-Getränke mehr, die ich ja zum Mischen bräuchte. Ich denke, ich bin in meinem Haushalt jetzt rundherum Aspartam-clean. Das Zeug ist ja selbst in etlichen Nahrungsergänzungsmitteln drin!
So, mittlerweile geht es mir magenmäßig besser, und ich begebe ich mich wieder zurück in mein nettes Lotterbett und werde mich dort lesenderweise bemühen, meinen Mandelkern nach vorne zu schalten um ein Stirnhirnknacken auszulösen. Die Nacht ist kurz - die Flohmärkte warten ungeduldig auf meinen Besuch.
Einen schönen Abend noch vom Söckchen