Ich versteh immer noch nicht, warum die Gallenflüssigkeit angeblich eindickt. Ohne Gallenblase fließt sie doch einfach kontinuierlich ab, weil das Reservoir fehlt.
Produziert wird auch ständig, nicht nur beim Essen, wenn Essen kommt, muss Galle ja schon da sein.
Das habe ich mich auch gefragt und wie du es auch geschrieben hast, wird durch das Fett in der Nahrung eine Produktion angeregt, was ich durchaus als positiv ansehe.
Da mir nicht übel wird, wenn ich fettig esse, kann ich nicht nachvollziehen, weshalb es besser sein sollte, die Fette arg einzuschränken. Zumal ich auch nicht übertrieben fettig esse, außer in Ausnahmen manchmal.
Du hattest bei deinen Fastenprotokollen nach der OP nie Probleme?
Nein, ich hatte nie Probleme. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es auch nichts ist, was so schnell auftreten würde. Vermutlich ist es ein Prozess, bei dem über einen längeren Zeitraum sich die Ablagerungen anstauen würden. Etwas beunruhigt mich das schon, weil ich die Zusammenhänge noch nicht so wirklich kenne. Anderseits denke ich mir aber auch, dass bei den Empfehlungen von einer Ernährungsweise ausgegangen wird, die wir hier überwiegend gar nicht so verfolgen. Die Seite von dem Dr. Joker habe ich mir noch nicht angesehen. Ich stelle mir vor, dass in keto Kreisen das Thema als Nische aufgegriffen wird, um den Betroffenen ketogerechte Empfehlungen zu geben, die sich dann an den Erkenntnissen bei den Normalessern orientieren. Es wäre interessant zu erfahren, ob es tatsächlich Untersuchungen gegeben hat, dass ketogene Ernährung sich diesbezgl. negativ auswirken kann.
Ich habe zuletzt auch irgendwo etwas gehört bzgl. Cholesterin. Und zwar, sei eine höhere Cholesterinmenge ein Marker für Langlebigkeit. Da Cholesterin so lebenswichtig ist, produziert der Körper es selbst und Untersuchungen haben scheinbar gezeigt, dass Menschen, die sehr alt wurden, auch allesamt höhere Werte aufwiesen.
Das habe ich jetzt nur erwähnt, weil lange Zeit auch grundsätzlich vor Cholesterin aus der Nahrung gewarnt wurde. Es gibt vermutlich keine allgemeine Empfehlung, weil niemand so viel Überblick hat, welche Faktoren individuell alle zusammen kommen. Ich versuche deshalb mein Verständnis für solche Zusammenhänge stets zu erweitern und bin da mein eigenes Versuchsobjekt. Außerdem mache ich auch ansonsten nicht alles perfekt und von daher gibt es stets ein Risiko. Aber „That‘s Life.“ Am Ende liegt es in unserer Verantwortung, ob wir auf Empfehlungen vertrauen oder einen eigenen Weg gehen. Egal wie wir uns entscheiden, ist es eine Wahl, die wir treffen.