Ich war mit einer guten Freundin auf dem Jakobsweg. Mit der die auch entspannte Abende mag, die Natur schätzt und sich auch mit sich selbst auseinandersetzen kann.
Wir sind in Zapfendorf gestartet. Es gibt nicht in jedem Dorf einen Stempel. Ich habe mich vorab informiert, wo es Stempel zu holen gibt.
In Zapfendorf holten wir unseren ersten Stempel. Eigentlich wollten wir diesen in der Kirche holen. Da war aber Weibergottestdienst.
So heißt der Gottesdienst Freitag früh, hat uns dann die Empfangsdame im Rathaus gesagt
. Ich meinte dann nur, dass es danach wohl Prosecco gibt? Sie sagte daraufhin: So weit sind sie noch nicht
Letztendlich haben wir unseren Stempel dann im Pfarramt erhalten.
In Zapfendorf hatten wir noch ein schönes Gespräch mit einer älteren Frau. Diese hatte uns am Weg angesprochen.
Weiter ging es nach Ebing. Dort fanden wir die erste Jakobuskirche auf dem Weg. Und auch einen Stempel.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir beide nicht wirklich begriffen, dass die Jakobsmuschel uns den Weg zeigt. Die Spitze der Muschel zeigt in die Richtung in die wir gehen müssen. Also Richtung Spanien.
Wir sehen die Muschel.........lesen im Buch was von Feldweg.......und marschieren weiter....und weiter...und weiter.......Plötzlich kam eine Wegggabelung, aber keine Muschel. Wir sind dann einfach mal nach Gefühl weitergelaufen, weil wir dachten der Weg wäre nicht gut ausgeschildert.
Irgendwann sag ich zu K. das wir irgendwie falsch sind. Zum Glück sind wir 1 km weiter einem Mann begegnet, der wusste wo der Jakobsweg verläuft. Wir mussten noch durch ein Dorf, und dann haben wir die Muschel wieder gefunden. Mit sage und schreibe 5 km Umweg. Wie im echten Leben. Vom Weg abgekommen und ihn aber wieder erreicht.
Kurz vor Baunach wurde uns plötzlich bewusst, dass die Muschel uns die Richtung zeigt. Und plötzlich war die Wegbeschilderung total einfach
Darauf haben wir dann erstmal zwei Radler getrunken und eine Brotzeit gegessen. Und uns des Lebens gefreut, als wir für Speis und Trank nur 9,50€ zahlen mussten.
In Baunach konnten wir uns wieder einen Stempel in der Magdalenenkapelle holen.
Inwzischen hatte es schon um die 30 Grad, und wir haben gut geschwitzt. Wir sind über Hügel, durch Wälder und Felder gewandert.
Die Landschaft in der wir leben ist einfach wunderschön.
Zum Schluss mussten wir noch den Kreuzberg hinauf. Dort wurden wir mit einem Blick über Hallstadt/Bamberg belohnt.
Nach 27 km erreichten wir dann Hallstadt. In einem schönen Biergarten haben wir uns nochmal ein kaltes Radler gegönnt.
Die letzten Kilometer nach Bamber rein sind wir mit dem Bus gefahren. In der Wegbeschreibung stand dieser Tipp. Sonst hätten wir 3 km die Straße entlang gemusst.
In unserer ersten Unterkunft haben wir dann erstmal unsere Füße gepflegt. Und natürlich geduscht.
Wir sind zum Abendessen noch 2 km in die Bamberger Innenstadt gelaufen und haben Schäufele gegessen.
Tag 1 wurde somit mit 31 km beendet.