Hab ich zu schnell angefangen?!

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handdrauf88

Neuling
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Hallo zusammen,

seit circa 4 Monaten versuche ich mich mit der ketogenen Ernährung, mal gut, mal weniger gut....viele Fehler gemacht, ein paar Rückfälle gehabt, aber alles im Allen ganz gut und ich fühl mich insgesamt ganz gut. Ich bin überzeugt von der Ernährungsweise und habe mich auch viel mit der Carnivoren-Ernährung als spezielle Form beschäftigt und die jetzt auch die letzten 4-5 Wochen praktiziert...die Vorteile sehe ich in folgenden Punkten:

- ganz klaren Verstanden, man sieht alles in ,,HD"
-kein Blähbauch, keine Darmprobleme
-viel besseren und tieferen Schlaf
- keine ,,Tagestiefs", konstantes Energielevel
-man muss nicht die ganze Zeit ,,snacken", 2-3 Mahlzeiten am Tag reichen
-man fühlt sich vitaler und besser
-usw.

So...also für mich alles ein Grund weiterzumachen....jetzt hat mich meine Heilpraktikerin aber darauf hingewiesen, dass ich Morbus Meulengracht habe und damit ist auch meine Leber leicht geschwächt ist. Zudem ging ich mal wieder vor 2-3 Wochen zu meinem Chiropraktiker. Er sagte mir wegen meiner Beschwerden, ich muss mal auf meine Galle achten...und das habe ich tatsächlich auch beobachtet. Sobald ich Alkohol getrunken bzw. viel Stress gehabt habe, werden die Beschwerden schlimmer. Die Beschwerden hatte ich in meinem Leben noch nie! Auch ist mein Tinitus schlimmer geworden.

Ich fände es schade, wenn ich aufgrund von Leber bzw. Gallenblasenbeschwerden jetzt mit der Ernährung aufhören muss....ich will jetzt folgendermaßen Vorgehen: ich werde mich jetzt wieder moderat fettreich ernähren und dann wirklich über Wochen und Monate den Fettanteil hochschrauben, bis ich wieder in der Ketose bin. Was sagt ihr?

Hat jemand von euch mal ähnliche Erfahrungen gemacht oder gibt es vielleicht Tipps für mich? Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit Meulengracht (habe nur einen Beitrag hier im Forum gesehen).

Danke!!
 
Kurze Antwort: Nö.

Natürlich muss sich die Leber erst umstellen und an die veränderte Aufgabe gewöhnen. Gerade in der Umstellung (also den ersten 3-4 Monaten) sollte man mit der Sauferei etwas zurückhaltender sein.

Wenn du z.B. viel Obst isst, hat deine Leber den gleichen Stress, als wenn du säufst wie ein Besenbinder.
Fruktose ist ein Gift, dass die Leber praktisch genau so belastet wie Alkohol (ist ja auch fast das Gleiche).

Wenn du z.B. fettes Fleisch und Eier isst, fällt für die Leber schon mal der Fruktoseabbau weg. Natürlich geht da einiges an Gallenflüssigkeit von deiner Leber in den Darm. Wenn du da Probleme haben solltest, fang mit kleineren Portionen an. Dann geht das auch.

Wikipedia weiß dazu
Es besteht keine Therapieindikation.[12][6] Die Vermeidung von Paracetamol zur Schmerztherapie wird empfohlen, jedenfalls in hohen Dosen. Die klinischen Erscheinungen sind ohne Krankheitswert, jedoch können sie bei erstmaligem Auftreten für die Betroffenen beunruhigend sein. Daher ist eine eingehende Aufklärung auch therapeutisch wichtig.

In den letzten Jahren haben sich die Anzeichen gemehrt, dass Morbus Meulengracht mehr gesundheitliche Vorteile als Nachteile birgt.[11]
 
Weniger Fett ist weder für die Leber noch für die Galle gut, vor allem Fastenkuren schaden und machen da gerne mal Probleme, weil die Galle eindickt und nicht abfließt.
Bitterstoffe, Tees und Bittergemüse wie Chicoree, Artischocke etc sind hilfreich.

Wirst halt ab und zu Gelb aus den Augen schauen. Das kann auch bei anderen Bilirubin-Störungen passieren.

Ansonsten aus der Labormedizin:
Längere Hungerperioden bzw.Fastenkuren sowie eine sehr fettarme Ernährung sollten vermieden werden, ebenso Alkohol und Nikotin.
 
Ich lege nochmal ein wenig nach ;)

jetzt hat mich meine Heilpraktikerin aber darauf hingewiesen, dass ich Morbus Meulengracht habe
Das klingt natürlich erstmal schrecklich.
Morbus“ heißt soviel wie „Erkrankung“. Das Wort Morbus steht in der Medizin häufig vor dem Familien-Namen des Erst-Beschreibers der jeweiligen Erkrankung.
Deine Heilpraktikerin verwendet diesen Begriff vermutlich auch aus geschäftlichem Interesse. An gesunden Menschen verdient sie ja nichts. Sie hätte es natürlich auch einfach nur Gilbert-Syndrom nennen können. Das klingt dann eher nach einer Art Besonderheit, die es im Grunde ja auch ist. Es ist eine übliche Abweichung und keine Erkrankung. Als Folge hast du auch keine schlimmen Symptome zu erwarten.

Nicht Saufen zu sollen, ist ja kein enormes Handicap, sondern ein allgemeiner Ratschlag. Kein Paracetamol zu nehmen, ist vermutlich auch eher eine gute Idee, da es allgemein heftig auf die Leber geht.
Das verminderte Risiko an Darm-, Lungen- oder Blutkrebs zu erkranken, ist doch eine feine Sache.

Was beschäftigt ihr eigentlich für Leute? Ich habe nicht mal einen Arzt, von Heil- und Chiropraktikern mal gar nicht zu reden.
 
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