Man muss doch ein Kaloriendefizit haben um abzunehmen, wie soll das sonst funktionieren?

Ketoforum

Help Support Ketoforum:

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Pummeleinhorn

Stamm Mitglied
Registriert
27. Aug. 2018
Beiträge
495
Reaktionspunkte
465
Größe
162
Gewicht
60,1
Zielgewicht
53
Diätart
Keto
Man muss doch ein Kaloriendefizit haben um abzunehmen, wie soll das sonst funktionieren? Wenn kein Mangel da ist, warum sollte mein Körper mein eigenes Fett zur Energiegewinnung nehmen? Wenn ich so essen würde, wie ich gerade gerne wollte, wäre ich locker über 2000 Kalos am Tag, ich kann mir nicht vorstellen so abzunehmen. :tmi: Habe hier im Forum gelesen, man sollte an 3 - 4 Tagen die Kalozufuhr um 500 verringern und dann an einem Tag wieder die normale Menge Kalos futtern (sonst Sparflamme usw).

Laut der Formel hier ist mein Grundumsatz 1.127 Kalos und Gesamtumsatz 1.577 Kalos (habe mit 1,4 gerechnet, da ich "nur" Bürojob und Haushalt habe mit ab und zu Trampolin. Oder sollte ich da mit 1,7 rechnen?), mit meinen 1400 Kalos täglich bin ich nicht mal 200 Kalos unterm Gesamtumsatz. :speechless: Die 1400 habe ich von fatsecret, dort berechnet die App die Kalo-Zahl die man essen kann damit man abnimmt (mit Nicht-Aktiv).

Also mit unter 20 g KH und mehr Fett als Eiweiss kann ich super leben, aber die fehlende Kalorienobergrenze macht mir zu schaffen.
Ich lese gerade was über IF und Ketose, das ist interessant weil ich ohnehin immer erst gegen Mittag was esse, wenn überhaupt.
 
Ich würde empfehlen, sich mit den neuesten Erkenntnissen zu dem Thema zu beschäftigen.
Ganz verkehrt ist deine Aussage vermutlich nicht, richtig aber auch nicht, da der Einfluss der Hormone da überhaupt nicht berücksichtigt ist.
Es gibt einen 6 teiligen Vortrag von Dr. Jason Fung auf YouTube wo er ausführlich auf das Thema eingeht.
Ist auf englisch, kannst dir aber auch ein deutsches Buch von ihm (Oder anderen) besorgen.
Ich meine, dass das mit dem Kaloriendefizit zum Abnehmen langfristig gesehen in den seltensten Fällen hinhaut und uns in den letzten Jahrzehnten ganz im Gegenteil eine massive Erhöhung von Übergewichtigen beschert hat, ist deutlich.
Auf der anderen Seite ist es aber halt ein Unterschied, wenn ich oder Tiga mit ca. 100kg kalorienmässig gut zulangen, oder du zierliches Persönchen (nein, ich glaube nicht an die Vorsilbe Pummel:nerd:).
Ich weiss, dass ich einfach nach Hunger essen kann, denke aber auch, dass sich das mit abnehmendem Gewicht ändern wird und dass das bei dir ganz anders sein kann.
Aber ich würde nicht am Lebensmittel an sich rumdoktorn (Sahne ist ja noch relativ natürlich) und wieder gegen irgendwelchen denaturierten Mist austauschen, der dann im Endeffekt alles viel schlimmer macht. Dafür gibt es viel zu viele negative Beispiele aus der Vergangenheit.
Evtl. reichen auch kleine Portionen, hin und wieder mal wirklich mit Genuss und ohne schlechtes Gewissen gegessen? Du sollst das ja nicht täglich essen, und das geht auch gut wenn man aus dieser ganzen KH Spirale mal richtig draussen ist.
Gerade, wenn man sich (und da habe ich bei dir den Eindruck) in der Vergangenheit sehr kasteit hat, muss man evtl. das Geniessen ohne schlechtes Gewissen erst wieder üben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Denke Jason Fung ist keine gute Quelle für Infos. Zu oft steht in seinen Quellenangaben was anderes als das was er erzählt was dort stehen würde. Oder warum sollte man für die Kalorien Carb Hypothesen hoch ungenaue Fragebogen Studien nehmen, wenn es welche gibt bei denen extern überwacht wird was die Leute zu sich nehmen.

Wenn die Kalorien kontrolliert werden, dann nimmt man im Defizit ab, im Überschuss zu.. Wenn man Leute "fragt" dann vergessen sie den Schokoriegel und erinnern sich ans Gemüse.

Wenn man eine Ernährungsform findet bei man der man leichter weniger essen kann, dann kann es auch ohne Kalorien zählen funktionieren. Bei dem einen funktioniert keto, bei einem anderen massig Gemüse für viel Magenvolumen, bei einem anderen Stressreduktion, oder man muss zählen, dh man muss probieren und nichts ist in Stein gemeißelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann sein, ich habe die Quellenangaben nicht überprüft (hatte aber den Gedanken auch schon, dass man das überprüfen sollte).
Aber zumindest werden die Zusammenhänge klarer, mal krass ausgedrückt, ist es eben nicht dasselbe, ob ich 1500 Kalorien in Süssigkeiten esse oder in Gemüse.
Leuchtet sicher jedem schon vom allgemeinen gesundheitlichen Standpunkt ein, aber gut, wenn man die Zusammenhänge nochmal erklärt bekommt, versteht, was das ist was eigentlich **** macht und vielleicht nicht mehr ganz so am Kalorienzählen hängt, weil in Ketose der Blutzucker und der Insulinspiegel ja eh niedriger und stabiler sein sollte.

Hast du Tips für andere Vorträge/Bücher, die du besser findest?
 
Ich war heute einkaufen und war schockiert über die Preise von Al..o Sojamilch und diversen, anderen Soja-Erzeugnissen bzw. Kokos-, Mandelmilch und dergleichen. Ich nehme weiterhin normale Sahne und genieße die Panacotta dafür halt seltener. Habe mir noch ein flüssiges Vanille Aroma besorgt und werde das mal testen die nächste Zeit. Ja das Genießen ohne sich schlecht zu fühlen muss ich üben. Ich sollte vielleicht mal einfach essen wenn ich Hunger habe (und nicht nur Lust auf Essen, weil ich jetzt "darf" wie ich will) und das mal mit tracken, mal sehen wie das wird. Habe heute das Essen voll vergessen, war sehr beschäftigt mit Urlaub-haben und habe erst jetzt was gegessen. Jetzt genieße ich meine Panacotta als Nachtisch, YEAH :D:p
 
Naja ist die Frage ob es was bringt mit den klareren Zusammenhängen wenn sie ggf falsch sind.

Stephen phinney und Peter Attia finde ich persönlich gut. Phinney hat gute yt Vorträge zu keto.
 
Was ist schon richtig und was falsch? Ich nehme solch Tips für empfehlenswerte Vorträge natürlich gerne an und finde auch, man sollte sich irgendwelche Schlussfolgerungen nicht aus den Fingern saugen oder irgendwas daherspinnen, aber hier ist das doch auch nicht anders als wenn man sich Studien anschaut, der eine behauptete dies, der andere das Gegenteil davon und der dritte legt sich seine ganz eigene Theorie zurecht.
Ich bin mir sehr sicher, dass in meiner Lebenszeit die herkömmlichen Wissenschaften keine absolute Wahrheit über Ernährung mehr finden werden, so es die überhaupt gibt (jeder Körper ist ja anders).
Insofern ist für mich auch sicher, dass ich in dieser Hinsicht ziemlich 'dumm' sterben werde.
Für mich sinnvoll sind deshalb Erklärungen, die für mich _jetzt_ funktionieren.
Funktionieren tut Keto und diese Erklärungen beruhigen zumindest meinen Verstand und der glaubt dann auch, dass das alles so seine Richtigkeit haben wird.
Und jetzt schau ich mir deine Empfehlungen an. Danke für deine Belehrungen. Es kann nur besser werden;)
 
vielleicht das hier:

und


Ja denke auch bei dem Ernährungsbereich ist vieles ziemlich unsicher und die Gene spielen auch eine große Rolle, weswegen Verschiedenes funktionieren kann. Ich finde es wird oft viel übertrieben mit Kohlenhydraten, Fruktose, Insulin usw. Aber wenn es einem hilft besser durchzuhalten hat es vielleicht auch etwas Gutes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe gerade viel um die Ohren und bin noch nicht dazu gekommen, steht aber auf meiner Liste.
Wie meinst du, es wird übertrieben mit KH, Fructose, Insulin?
Dass die Auswirkungen gar nicht so gravierend sind? Dass falsche Dinge verbreitet werden?
 
Jason Fung finde ich (zumindest in Büchern) auch nicht so dolle, wobei ich ihm keine falschen Informationen unterstellen will. Ich habe das Gefühl, dass der ganze Ernährungsbereich ein breites und kompliziertes Thema ist. Mir liegt allerdings sein Schreibstil nicht.
Ich bin mit Bruce Fife wesentlich besser klargekommen, auch wenns bei ihm - amitypisch - auch etwas reißerisch zugeht. Aber das was er schrieb, traf zumindest auf mich zu und es funktioniert auch.

Ich finde Kalorien werden überbewertet. Ich fing erst an abzunehmen, als ich aufgehört habe zu zählen, denn mein Körper musste sich nach jahrelanger Kohlehydratmast erst umstellen. Mittlerweile achte ich nur noch auf Makros. Denn was und wieviel ich so esse ist innerhalb einer Woche so unterschiedlich - vor allem von der Menge her. Das geht momentan nach Lust und Appetit. (Alles unter dem Aspekt, dass ich a) immer noch nem BMI von 32 habe und b) bei mir andere Sachen im Vordergrund standen, als die reine Abnahme)
 
Wie meinst du, es wird übertrieben mit KH, Fructose, Insulin?
Dass die Auswirkungen gar nicht so gravierend sind? Dass falsche Dinge verbreitet werden?
Beides

https://www.foodinsight.org/sites/default/files/Dr-Kern-Review-of-Fat-Chance-2.pdf
Das ist ein Review von einem Ernährungswissenschaften-Prof über das Buch "Fat Chance" vom Autor Robert Lustig. Lustig ist in der lowcarb "Szene" ziemlich bekannt.
In dem Review gehts dann auch um einige Behauptungen zu Fruktose, Insulin die man immer wieder hört.

Auch ganz gut
https://weightology.net/insulin-an-undeserved-bad-reputation/

und vom Autor eines sehr bekannten Keto-Buches, Lyle McDonald
https://bodyrecomposition.com/fat-loss/how-we-get-fat.html/

mit der wie ich finde schönen Übersicht:
  1. Excess dietary fat is directly stored as fat
  2. Excess dietary carbs increases carb oxidation, impairing fat oxidation; more of your daily fat intake is stored as fat
  3. Excess dietary protein increases protein oxidation, impairing fat oxidation; more of your daily fat intake is stored as fat
 
Zuletzt bearbeitet:
So, mit Panna Cotta hat das hier ja irgendwie nicht mehr viel zu tun, aber ich bin ja noch eine Antwort schuldig.
Habe nun die Videos von Stephen Phinney angesehen und fand den sehr sympatisch.
Mir hat gefallen, dass er nicht die Wahrheit an sich für das was er sagt beansprucht und auf eine Frage auch mal mit einem 'weiss ich nicht' antworten kann.
Das ist schon ein grosser Unterschied zu Jason Fung, bei dem ja alles ineinander greift und quasi lückenlos alles erklärbar wird. Wär ok und bequem wenn es denn stimmen würde.
Allerdings gibt es ja so viele Behauptungen von 'Experten' die sich fast ausschließlich mit solchen Themen beschäftigen und doch hat jeder irgendwie andere Theorien (habe die ganzen anderen Links auch gelesen und weitere Videos und Artikel).
Wie soll denn da unsereins sich zurechtfinden?
Nun ja, das ganze hat jetzt (nachdem Dr. Fung alles so schön dargestellt und erklärt hatte) wieder ganz andere Fragen bei mir aufgeworfen, die ich an passenderer Stelle posten werde.
 
Es gibt viele Thesen, aber es gibt auch viele Studien die diese Thesen testen.
Wenn das ganze mit Fruktose, Carbs, Insulin usw so stimmen würde dann:

würde sich das in kontrollierten Vergleichsstudien keto vs high carb zeigen, -gleiche Menge Protein, gleiche Kalorien, große Unterschiede im Insulinspiegel

Dann würde ich mich fragen ob dann nicht die größte Anzahl Diabetiker und die meisten Leute mit Übergewicht bei den Veganern zu finden sind -die ja idR automatisch bei high-carb landen. Dann gebe ich bei google ein BMI vegans und als erstes kommt eine 38000 Leute Studie bei der den durchschnittlich niedrigsten BMI die Veganer haben. Da würde ich schon zweifeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja Veganer werden wohl eher langsam verfügbare KH essen die vermutlich nicht halb so gefährlich sind und die ganzen Leute, die ganz andere Probleme haben und sich Null um Ernährung kümmern essen mit Sicherheit eher Fastfood und Softdrinks, haben dadurch wahrscheinlich den höheren Durchschnitts BMI und zählen bestimmt nicht zu den Veganern.
Ich finde da gibt es so viele Erklärungen, was korreliert muss ja keinen kausalen Zusammenhang haben.
 
Es gibt auch die dicken Veganer und die sind es dann auch, die sich weniger von den unverarbeiteten Kohlenhydraten ernähren.
Der Fluch ist vermutlich das industriell hergestellte Futter. Das kann der Körper dann wohl nicht so gut umsetzen.
Dazu kommt auch noch, das davon häufig auch größere Mengen gegessen werden. So wird es ja genau kreiert bzw. zusammengestellt.
Da die absetzbaren Mengen begrenzt sind, muss halt jeder Einzelne etwas mehr "verdrücken". ;)
 
Jo, also liegts wohl weder an Fruktose oder Kohlenhydraten per se.
Die Veganer nehmen im Durchschnitt viel mehr Ballaststoffe zu sich.

Oder es wird gern Angst und Schrecken über Carbs und Insulin verbreitet, aber dann nicht erwähnt das verschiedene Protein-/Fleischsorten teils zu höherer Insulinausschüttung als z.B. Nudeln führen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anfang des Jahres habe ich 4 Monate vegan gegessen und davon auch 3 Wochen ausschließlich Rohkost.
Das war nicht auf's Abnehmen begründet. Daher habe ich so viel gegessen wie was ich wollte.
Werte habe ich da auch nicht festgehalten. Es war viel Obst dabei, vor allem Bananen.
Das habe ich zu gerne mit reichlich Nussmus, Rohkakao und diversen Nüssen gegessen.
Ich habe weder zu- noch abgenommen und es war bestimmt nicht wenig, was ich gegessen habe.
 
@Laxx: Es macht ja auch nicht das Insulin an sich ****, sondern eine Insulinresistenz durch dauerhaft erhöhten Insulinspiegel.
Solange das Insulin der gegessenen Nahrung angepasst ist, wird das ja alles auch wieder verbraucht. Diabetiker berechnen ja auch für Eiweiss eine bestimmte Insulinmenge.
Problematisch sind ja viel mehr die überschießenden Insulinausschüttungen auf die kurzkettigen und leicht verfügbaren Zucker.
In dem Zusammenhang finde ich dies:
(Sorry, Link klappt am Handy nicht, bitte nach 'Reihenfolge beim Essen beeinflusst den Blutzuckerspiegel' suchen.)

auch interessant. Das bedeutet ja, die überschießende Reaktion wird ganz im Gegenteil vom Eiweiß abgepuffert.
 
Ich denke das mit der Insulinresistenz läuft in etwa so:
Der Körper speichert überschüssige Kalorien als Fett, solange er fleißig einlagern kann, kann man auch trotz Übergewicht keine Probleme haben.
Irgendwann wird aber auch an ungünstigen Stellen Fett gespeichert, an z.B. Organen. Dieses Fett sendet Entzündungsstoffe aus, Cytokine und reagiert nicht mehr richtig auf Körpersignale und schüttet Fettsäuren aus welche die Insulinresistenz verursachen und die normale Glukoseaufnahme verringern -wodurch der Körper mehr Insulin ausschütten muss.
z.B. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4587882/

Das bedeutet ja, die überschießende Reaktion wird ganz im Gegenteil vom Eiweiß abgepuffert.
Also die Insulinausschüttung scheint ja Eiweiß stark zu verstärken. Zusätzlich wird ja auch durch Eiweiß der Gegenspieler zu Insulin -Glucagon ausgeschüttet. Wenn die Insulinantwort stärker ist als die von Glucagon, dann würde das zu fallendem Blutzucker führen.
In dem Link zu den Insulinmythen findest du das ja auch:

"This rapid insulin response was not due to changes in blood glucose. In fact, whey protein, which caused the greatest insulin response, caused a drop in blood glucose:[...]
The insulin response was associated with appetite suppression. In fact, the whey protein, which had the highest insulin response, caused the greatest suppression of appetite."
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ist die 'Angst' vor hoher Insulinausschüttung durch KH doch gerechtfertigt?
Manche Beiträge von dir hören sich so an, als ob da viel Lärm um nichts gemacht würde und als ob das alles keine Rolle spielt, dann kommst du damit, dass Fleisch einen hohen Insulinpeak verursacht und jetzt erklärst du mir warum dieser Insulinpeak gar nicht so wild ist wie der von den KH.
Was denn nun?
Verstehe nicht, worauf du hinaus willst.
 

Neueste Beiträge

Oben