Matthias sein Kontrolltagebuch

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Gestern:

F: 2 Quarkfladen mit Rührei aus Jagdwurst, 50 g Speck und 4 Eiern
A: 2 Scheiben Bisquitbrot mit Hackfleisch und Raclettekäse überbacken, 1 Niere

Heute:

F: 2 Quarkfladen mit Leberwurst, 2 Nieren, 2 Scheiben Wellfleisch
A: Kartoffelcremesuppe mit Knochenmark, Sahne, Eigelb und 100 g Kartoffel, 2 Bockwürste, ein paar Nüsse, etwas Leberwurst und Käse, 1 El Aioli, 1 EL Hummus mit Pinienkernen

Ansonsten gehts mir gut, der Bauch ist nach den Feiertagen nicht mehr aufgebläht, ich habe wieder eine viertel Stunde nach dem Frühstück meinen Stuhlgang, da kann man die Uhr nach stellen, so solls sein...

MfG Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
ach so,, Mathy--- wir haben hier "nur" ---- 33 Grad Celsius""" reicht dir das aus??? Sorry, bin grad nicht "gut drauf" wie Jan und Louis sagen......
__________________
 
Hi Matthias,

du könntest doch vielleicht dauerhaft Kwasniewski essen, aber hin und wieder mal für 2 bis 5 Tage Felix machen zum Abnehmen zwischendurch. Wenn du dann sofort wieder Kwasniewski machst, müsstest du das Abgenommene dann halten können.

Guten Appetit! :pfannkuc:
 
Hallo!

Philina, das lass ich mir mal durch den Kopf gehen!

Birger, das reicht, ich muss unbedingt mal Urlaub machen bei Dir!

Gestern:

F: 2 Scheiben Bisquitbrot in Butter geröstet mit Griebenschmalz und Kochkäse, 2 Bockwürste mit Senf

M: etwas Blutwurst ca. 200 g mit Zwiebeln

A: Sülze, Bratwurst und Käse, 1/2 Scheibe Brot mit **** Butter

Vorgestern:

F: Blutwurst, Leberwurst, Quarkfladen

A: 50 g Brötchen in Butter getränkt gebraten mit Aioli und Schüsselsülze aus eigener Herstellung

Heute:

F: 50 g Brötchen in Butter gebraten mit Sülze und Aioli

Zum Abendbrot mache ich mir Steinpilzsuppe aus Knochenmarkbrühe, saurer Sahne, Zwiebel und Pilzen und in die Nachtschicht nehme ich mir etwas weichgekochtes Eisbeinfleisch mit und etwas Kartoffel mit Schmalz zerstampft.
 
Philina, das lass ich mir mal durch den Kopf gehen!

Ich mach's zurzeit auch, nur Felix ist mir zu eintönig, außerdem gewöhnt sich mein Körper ofensichtlich so schnell daran, dass er spätestens nach 3 Tagen stagniert, zum Gewichthalten kann ich dann auch Lowcarb machen.

Nach dem geplanten und erfolgreichen Weihnachts- und Silvestergewichthalten habe ich in den letzten 3 Tagen mit Felix wieder 1,3kg abgenommen, ab heute esse ich wieder Lowcarb (u.a. auch Kwasniewskirezepte), bis ich wieder abnehmen will. So habe ich nicht das Gefühl, verzichten zu müssen.
 
Heute:

F: Wings mit Majo, Käserolle mit Schmalz drin, Bauchspeck, Hummus

A: an die Arbeit nehme ich Suppe mit: Räucherspeck, Paprika, Gurke, Zwiebel, Tomate, saure Sahe, Dill, Markknochenbrühe, sehr lecker!

Gut Nacht!
 
Hallo!

Heute:

F: Schüsselsülze mit Remoulade und 1 Kartoffel mit Butter, Käse mit Schmalz

A: Gemüsesuppe wie gestern aber mit Eisbeinfleisch und Schwarte drin
 
Du bist wieder voll im Rennen und ich schaue neidisch auf deine Tagespläne.
Ich nehme von Kw. leider zu weil ich die KHs nicht vertrage. Aber Sülze werde ich mir zum WE auch wieder machen
 
Ich weiss gar nicht, was Schüsselsüle ist und wie man die macht, kannst Du das mal erklären, liiiieber Mathi?
 
ess46.gif


hier kocht Mathy die Schlüsselsülze..........
 
Für Schüsselsülze einfach Eisbein und Spitzbein im Schnellkochtopf oder länger im normalen Topf kochen bis das Fleisch vom Knochen fällt, Gewürze: Lorbeerblatt, Piment, Wacholder, Pfeffer, Salz.
Das Fleisch kleinschneiden, mit der Kochbrühe nochmal aufkochen und in einer Schüssel erkalten lassen, weitere Zutaten nach Geschmack: saure Gurke, Essig, Süßstoff, Merrettich...

Wichtig: Schwarten und Knorpel zum Gelieren der Brühe, deswegen das Spitzbein mitkochen!

Heute:

F: 3 Schnitzel mit **** Butter, Käse

A: Gemüsesuppe wie gestern, 1 Schnitzel

Gut Nacht!
 
Mathy, weisst du vielleicht das english word für "spitzbein". Ich finde nichts. Aber das hört sich sehr lecker an. Ich möchte das nachkochen.
 
gibts dafür auch ein anderes wort für minderbemittelte ösis

danke!
 
Füßchen!

Das ist das Ende vom Schweinebein, wo der Fuß dran ist, ist halt sehr knorpelig (Fußgelenkknorpel) und dadurch ideal zum Mitkochen für Sülze geeignet, da es dann gut geliert.
Wenn es das in Canada nicht gibt einfach noch etwas Fleisch mit Schwarte mitkochen.
 
it's boiled pig's trotter ;)
 
ach sooooooooooooooooooooooo!!!! natürlich gibt es das hier bei uns! Aber unter "Spitzbein" habe ich im dictionary nichts gesehen....



@Mathy: muss darin keine Gelatine getan werden? Wie gross ist die Schüssel worin es kalt werden muss. Ist das egal? Beim butcher ist Sülze immer in ganz flachen Schüsseln. Kann ich auch eine Salatschüssel nehmen?

Und die Gurke/Meerrettich wird dann "dazu" gegessen oder werfe ich die mit zum kaltwerden hinein? Beim butcher sind ja manchmal auch so Gemüsestücke mit innen (Paprika, Gurke, Petersiel)
Und welches Verhältnis von Fleisch:Fleischbrühe?


mmmmh, ich freue mich schon darauf. Nächste Woche werde ich es austesten. Die "Spitzbeine" werde ich beim butcher bestellen. Ich habe sie noch nie im supermarket gesehen; Eisbein schon.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Birger!

Gelantinie brauchst du nicht, dafür ist die Schwarte am Eisbein und das Spitzbein, das bildest die Gelantine.
Nur lang genug kochen!!!
Brühe sollte nicht zu viel sein, das Fleisch gerade so bedecken.
Die Form der Schüssel ist egal.
Weitere Zutaten wie geschnittene saure Gurke nr kurz mitkochen und fertig!
Kannst auch Eierscheiben unten in die Schüssel machen von harten Eiern, das sieht nach dem Stürzen sehr schön aus.

Heute:

F: 2 Schnitzel mit Butter drauf und Käse, gebratene Grützwurst
A: 1 in Butter getränktes gebratenes Brötchen und Schüsselsülze, saure Gurke
 
abgehackte-schweinefuesse.jpg


Eines der unauslöschlichsten Bilder, das ich aus der unbekümmerten Kindheit in der kleinstädtischen fränkischen Provinz in die traurige und von allen Träumen auf Besserung in jedweder Hinsicht leer gepumpte Wirklichkeit von heute retten konnte, ist ein blutbesprenkelter alter Putzeimer, in dem meine Oma vom Linders Guich, dem wunderbarsten und nettesten Metzger des ganzen Ortes, Sauschwänzel, - füße und -ohren nach Hause getragen hat. Wenn die Oma diesen Eimer in der Küche stehen hatte, dann hieß das, dass es Sülze geben würde. Wobei niemand von uns jemals darauf gekommen wäre, diese wunderbare Speise "Sülze" zu nennen. Bei uns war des a Sulzn und basta.

Von der Sulzn will ich jetzt aber gar nicht erzählen. Heute soll es nur um die Schweinefüße gehen, genauer gesagt, um die Pfoten. Also jene Gliedmaßen, welche diese ebenso nahr- wie schmackhaften Paarhufer mit Gottes herrlichem Erdboden verbinden, auf dass sie nicht auf die Schlachtbank getragen werden müssen. Und auch, wenn beim Bild des blutigen Schweineteileeimers eine weitere wunderbare Erinnerung vor meinem inneren Auge auftaucht - nämlich der Anblick meiner Oma, wie sie mit blutigen Händen am Guss (das war bei uns ein altes Waschbecken aus Eisen, ursprünglich einmal emailliert und schon arg zerschunden, im hinteren Teil des Hauses, wo ganz früher mal der Kuhstall war) steht und einem Täubchen nach dem anderen mit einem Schneiddeiferla den Hals durchschneidet - will ich mich wirklich um Beschränkung bemühen und mich auf die Schweinsfüße konzentrieren. Wobei - das noch - die Tauben fast eine eigene Geschichte wert wären. Ein andermal vielleicht.

Heutzutage dreht sich ja alles ums Geld, vor allem dann, wenn man keins hat, und damit sind wir schon beim ersten großen Plus der abgehackten Schweinefüße: Die Dinger sind supergünstig zu haben, selbst wenn man sie bei einem richtigen Metzger kauft. Trotzdem schlendere ich ja sehr gerne auch an den Fleischregalen der großen Supermarktketten entlang, und das nicht, weil mir der Zeiger so sehr nach dem hormon- und antibiotikaverseuchten Dreckszeug aus der Fleischindustrie steht, bei dem man eigentlich vor Scham über verlorenen Respekt, Achtung und Ehrfurcht vor der Mitkreatur auf der Stelle im Erdboden versinken müsste und wofür sich zum Beispiel Werner Schnappauf selber einmal ein paar Wochen lang in so einen Laden eingesperrt gehörte . Aber ich liebe es nun einmal, an Geschlachtetem vorbeizuflanieren, ich fühle mich aus allertiefstem inneren Antrieb heraus unglaublich hingezogen zu kopfüber aufgehängten Stallhasen, zu hübsch angerichteten hohläugigen Schweineköpfen, zu halben Lämmchen und zu Innereien. Zu Innereien ganz besonders. Und da die wunderbare Tradition der Markthallen in diesem Land leider der Vergangenheit angehört und man stattdessen auf Besserverdiener-Bussibussi-Bio-Event-Scheißdreck wie die unsägliche Schrannenhalle in München oder die Stuttgarter Markthalle setzt und ich nicht jedesmal, wenn ich ein erst kürzlich herausgeschnittenes Rinderherz, eine saftig-dicke Ochsenzunge, die samtig-dunkelrot glänzende Leber einer Kuh oder ein Schüsserl voll Hühnermägen sehen will, nach Valencia oder sonstwohin fliegen kann, verschaffe ich mir diese Befriedigung eben im Supermarkt. Das ist jetzt kein unbedingter Hochgenuss, aber es ist auch nicht komplett scheiße.

Jetzt bin ich doch ein wenig ins Schwärmen geraten, Entschuldigung. Die Schweinefüße, ich weiß schon. So günstig sie in der Anschaffung sind, so einfach ist auch ihre Zubereitung. Man braucht eigentlich nicht recht viel mehr als ein wenig Suppengemüse, also Sellerie, Lauch und Gelbe Rüben. Ich nehme dazu noch zwei, drei Zwiebeln und gut eine halbe Knolle Knoblauch. Ein Lorbeerblattl darf auch dabei sein. Das Ganze kommt dann samt der Schweinefüße (die unten rein) in einen großen Topf und wird großzügigst mit Wasser bedeckt. Die Zwiebeln halbiere oder viertle ich, lasse die Schale aber dran, das gibt eine hübsche Farbe. Kennt man ja vom Ostereierfärben. Auch den Knoblauch schäle ich nicht, sondern schlage nur einmal mit der flachen Hand drauf und gebe ihn so dazu. Was später den Vorteil hat, dass er zwar durchgekocht ist, aber nicht gänzlich die Form verliert und wunderbar gebraten werden kann.

Das alles lasse ich jetzt erst einmal ordentlich aufkochen, bevor es - ruhig zwei Stünderl - gemütlich vor sich hin simmern darf. Das Fleisch soll hernach praktisch fast von selber vom Knochen runterfallen. Währenddessen kann man beispielsweise von einer in der Mitte noch fast rohen Leber träumen, die man vorsichtig in Butter gebraten hat und dann mit gerösteten Zwiebeln und selber gestampftem Kartoffelpürree anrichtet. Oder vielleicht auch in Gedanken Herz, Lunge und Zunge für ein Beuscherl in feine Streifen schneiden und sich vorstellen, wie man so am Herd steht und allerbester Laune vor sich hin werkelt, während hinter einem die Liebste mit ihren wunderbaren Händen den Teig für die Semmelknödel durchmanschkert.

Wenn man die Zeit dann so oder anders verbracht hat, kommt der zweite Teil. Als Suppeneinlage (grauenhaftes Wort eigentlich) sind die abgehackten Schweinefüße ja viel zu schade. Deswegen kommen die jetzt zusammen mit den Zwiebeln und dem Knoblauch raus und tropfen ein bisschen ab. Für die Suppe selbst würden sich Griasnockerl ganz ausgeprochen gut eignen. Kann man dann am nächsten Tag machen. Bisserl abschmecken noch, die Suppe, eh klar. Die Saufüßerl hingegen kriegen sogleich noch gscheit Pfeffer und Salz und wandern zusammen mit die Zwieberl und dem jetzt gehäuteten Knoblauch in eine Pfanne, in der ich ein ordentliches Löfferl voll Butterschmalz erhitzt habe. Da ist jetzt Vorsicht geboten, weil das knackt und brutzelt und spritzt gar lustig, aber heutzutage gibts ja a) eh kaum noch einen Genuss ohne Gefahr und b) lohnt es sich wie Sau. Muss man halt aufpassen.

Wenn alles von allen Seiten schee resch aussabratn ist, kommts auf einen Teller und darf verspachtelt werden. Messer und Gabel sind übrigens nur bedingt zu empfehlen, die Knöcherl und Flaxerl zaust man am besten mit den Händen ab. Was ich ganz passend finde, weil schließlich isst man ja da auch Hände, sozusagen. Ein Seiterl Bier dazu kann überhauptst nie schaden und unbedingt auch eine Brezn, sofern man nicht in einer Brezndiaspora wohnt. Und mei, die Vegetarier soin hoid des Suppengmias fressn, dann kimmt des aa weida. Mahlzeit.


Mathy, das habe ich im Internet gefunden. Alles verstehe ich nicht... aber der Spur nach schon. Das werde ich auf jeden Fall auch einmal austesten. Das hört sich auch sehr sehr lecker an.

(C) http://rationalstuermer.twoday.net/topics/Aus+Probierien/
http://freenet-homepage.de/bernd-kronhof/schwein.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Au ja Birger, danke!

Der Text lässt micht träumen von der guten alten Zeit, mit der Oma und ihrem Schneideteufel, ich habe ihn geerbt, den guten Wüsthof Dreizack aus Solingen, der so manchem Huhn das Leben nahm...

Dieses Rezept mit Füße weichkochen und dann kross braten muss ich aud jeden Fall mal testen!!!

Grüße Matthi
 

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