Mee
Stamm Mitglied
- Registriert
- 14. Okt. 2007
- Beiträge
- 5.979
- Reaktionspunkte
- 1.683
- Ort
- Köln
- Größe
- 1,63m
- Gewicht
- Beginn 80,4 kg
- Zielgewicht
- 65 kg
- Diätart
- basenüberschüssig und KH-reduziert
Hallo Julie,
jetzt kann ich doch wieder nicht bis abends warten...ich bin erschüttert wie sehr mich das Erlebnis von gestern anfrisst. Es geht gar nicht so sehr darum, dass ich diese kcal-Bombe gefuttert habe - damit kann ich leben...und dass ich nicht binnen weniger Wochen jahrelang antrainierte schlechte Angewohnheiten ablege, damit hab ich mich auch abgefunden...
aber dass ich Essen als Tröster nutze, das ist mir KOMPLETT NEU. Und damit komm ich grad gar nicht klar.
Ich denke auch, dass die Art der Diät nur bedingt relevant ist...ich glaub, als allererstes muss man erstmal verstehen und akzeptieren, dass man ein Problem hat...klingt jetzt arg nach Selbsthilfegruppe "ich bin die Claudia und ich esse zuviel" - "Schön, Claudia, dass du da bist"...muuaahh...dennoch, ich habe lang gebraucht um überhaupt vor mir selbst einzugestehen, dass ich eben kein normales Verhältnis zum Essen habe. Aber ich dachte eben immer, es ginge schlicht um zuviel und ohne Hunger essen...immer wenn jemand mir erzählt hat, er isst, wenn er traurig/ unglücklich ist, dachte ich mir "dann krieg ich erst recht nix runter"...das ist allerdings auch tatsächlich so...aber Frust und Ärger - so wie gestern abend - lässt mich direkt zugreifen. Ich hatte auch richtig Hunger, hätt mir also schön nen Salat mit Hähnchen machen können - so wie geplant. Aber stattdessen rühr ich mir dieses Schokozeugs zusammen.
Dieses "Scheiß drauf, ich ess das jetzt und nach mit die Sintflut" kenn ich seeeer gut. Rechtfertigen tu ich das mit den dümmsten Ausreden...ich hab ja heut eh nicht viel gegessen, ich geh ab ab morgen/ nächster Woche/ nächstem Jahr/ im nächsten Leben wieder zum Sport, dann werd ich eben dick, das macht ja nix, wenn man mal süßes ist...etc etc...
Wenn ich dann die drei Berliner (einer reicht schließlich nicht) esse - also während des Vorgangs sozusagen - ging´s mir gut. Hab den süßen Geschmack genossen und an nix gedacht. Zuckerschock? Durchaus möglich. Aber mit dem letzten Bissen kam dann das schlechte Gewissen zurück und dann ging´s mir im Grunde noch schlechter als vorher, weil ich genau wusste, dass all die Ausreden eben genau das sind: Ausreden.
Um nochmal drauf zurück zu kommen, jeder muss im Grunde seine Dämonen identifizieren und dann mit dem richtigen Mittel austreiben...ich bin davon überzeugt, dass Atkins/ Low Carb für mich der richtige Weg ist, langfristig gesund und schlank zu werden und zu bleiben. Ein bisschen desillusioniert bin ich inzwischen allerdings schon...mal eben so, husch husch, geht auch das nicht. Wobei ich die Effektivität der Diät an sich gar nicht in Frage stelle, sondern schlicht meine schlechten Angewohnheiten unterschätzt habe.
Danke, Julie, dass du mich nicht für ein Alien hälst *g* Wahrscheinlich gibt es auch hier viele, die genau aufschreiben, was Onkel Atkins hören will, und die Ausrutscher verheimlichen...will niemanden verdächtigen, ich kann´s mir einfach vorstellen, weil ich das selbst auch gemacht habe früher. Nicht in einem Forum, aber bei WW...da hab ich dann einfach 3-4 points unter den Tisch fallen lassen Im Grunde bin ich aber die einzige, der ich damit schade und deshalb möchte ich das nicht mehr. Ich möchte auch nicht so tun, als ob ich unfehlbar wäre und Miss-Disziplin...im großen und ganzen bin ich disziplinierter als je zuvor - ich muss ja auch nicht Hungern und empfinde wenig Verzicht - aber Ausrutscher gibt´s nach wie vor.
Ich hab auch von vielen hier gelesen, dass sie sich mal wieder nicht beherrschen konnten, dass der Kuchen/ der Sekt/ das Baguette sie so sehr beschworen hat "iss mich, iss mich, iss mich", dass sie schwach geworden sind. Das finde ich ehrlich, auch - und gerade weil´s Schwäche und nicht-perfekt-sein - zeigt, auch mutig!
So, jetzt versuche ich mich mal ein wenig mehr auf meine Arbeit zu konzentrieren....morgen scheint auch bestimmt die Sonne wieder
jetzt kann ich doch wieder nicht bis abends warten...ich bin erschüttert wie sehr mich das Erlebnis von gestern anfrisst. Es geht gar nicht so sehr darum, dass ich diese kcal-Bombe gefuttert habe - damit kann ich leben...und dass ich nicht binnen weniger Wochen jahrelang antrainierte schlechte Angewohnheiten ablege, damit hab ich mich auch abgefunden...
aber dass ich Essen als Tröster nutze, das ist mir KOMPLETT NEU. Und damit komm ich grad gar nicht klar.
Ich denke auch, dass die Art der Diät nur bedingt relevant ist...ich glaub, als allererstes muss man erstmal verstehen und akzeptieren, dass man ein Problem hat...klingt jetzt arg nach Selbsthilfegruppe "ich bin die Claudia und ich esse zuviel" - "Schön, Claudia, dass du da bist"...muuaahh...dennoch, ich habe lang gebraucht um überhaupt vor mir selbst einzugestehen, dass ich eben kein normales Verhältnis zum Essen habe. Aber ich dachte eben immer, es ginge schlicht um zuviel und ohne Hunger essen...immer wenn jemand mir erzählt hat, er isst, wenn er traurig/ unglücklich ist, dachte ich mir "dann krieg ich erst recht nix runter"...das ist allerdings auch tatsächlich so...aber Frust und Ärger - so wie gestern abend - lässt mich direkt zugreifen. Ich hatte auch richtig Hunger, hätt mir also schön nen Salat mit Hähnchen machen können - so wie geplant. Aber stattdessen rühr ich mir dieses Schokozeugs zusammen.
Dieses "Scheiß drauf, ich ess das jetzt und nach mit die Sintflut" kenn ich seeeer gut. Rechtfertigen tu ich das mit den dümmsten Ausreden...ich hab ja heut eh nicht viel gegessen, ich geh ab ab morgen/ nächster Woche/ nächstem Jahr/ im nächsten Leben wieder zum Sport, dann werd ich eben dick, das macht ja nix, wenn man mal süßes ist...etc etc...
Wenn ich dann die drei Berliner (einer reicht schließlich nicht) esse - also während des Vorgangs sozusagen - ging´s mir gut. Hab den süßen Geschmack genossen und an nix gedacht. Zuckerschock? Durchaus möglich. Aber mit dem letzten Bissen kam dann das schlechte Gewissen zurück und dann ging´s mir im Grunde noch schlechter als vorher, weil ich genau wusste, dass all die Ausreden eben genau das sind: Ausreden.
Um nochmal drauf zurück zu kommen, jeder muss im Grunde seine Dämonen identifizieren und dann mit dem richtigen Mittel austreiben...ich bin davon überzeugt, dass Atkins/ Low Carb für mich der richtige Weg ist, langfristig gesund und schlank zu werden und zu bleiben. Ein bisschen desillusioniert bin ich inzwischen allerdings schon...mal eben so, husch husch, geht auch das nicht. Wobei ich die Effektivität der Diät an sich gar nicht in Frage stelle, sondern schlicht meine schlechten Angewohnheiten unterschätzt habe.
Danke, Julie, dass du mich nicht für ein Alien hälst *g* Wahrscheinlich gibt es auch hier viele, die genau aufschreiben, was Onkel Atkins hören will, und die Ausrutscher verheimlichen...will niemanden verdächtigen, ich kann´s mir einfach vorstellen, weil ich das selbst auch gemacht habe früher. Nicht in einem Forum, aber bei WW...da hab ich dann einfach 3-4 points unter den Tisch fallen lassen Im Grunde bin ich aber die einzige, der ich damit schade und deshalb möchte ich das nicht mehr. Ich möchte auch nicht so tun, als ob ich unfehlbar wäre und Miss-Disziplin...im großen und ganzen bin ich disziplinierter als je zuvor - ich muss ja auch nicht Hungern und empfinde wenig Verzicht - aber Ausrutscher gibt´s nach wie vor.
Ich hab auch von vielen hier gelesen, dass sie sich mal wieder nicht beherrschen konnten, dass der Kuchen/ der Sekt/ das Baguette sie so sehr beschworen hat "iss mich, iss mich, iss mich", dass sie schwach geworden sind. Das finde ich ehrlich, auch - und gerade weil´s Schwäche und nicht-perfekt-sein - zeigt, auch mutig!
So, jetzt versuche ich mich mal ein wenig mehr auf meine Arbeit zu konzentrieren....morgen scheint auch bestimmt die Sonne wieder