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Zu dieser Sache mit dem Eiweißvergleich oben habe ich jetzt noch einiges gefunden und bin am überlegen, ob ich MAPs künftig für Fastentage nutze - also ohne Autophagie dann eben, aber auch ohne Säureschübe. Oder zumindest erhoffe ich das.

Ausführliche Infos finden sich auf dieser Website und auch bei amazon, die eine kleine Auswahl günstiger Produkte haben, die alle nach dem MAP Human Code erstellt sein sollen, aber dennoch leicht variieren.

Was ich für mich noch herausfinden will ist, inwieweit die EAAs, die ich vorrätig habe, dazu passen oder ich sie passend machen kann. Ansonsten gibt es sie eben zusätzlich an allen anderen Tagen und v.a. an Trainings- und Arbeitstagen.

https://map-protein.com/de/produkt/map-de/

Und auch zb die dazugehörigen Blog-Artikel, die mir sehr weiterhelfen:

...
Der Protein- und Aminosäurenstoffwechsel steht unter endokriner Kontrolle. Insulin als wichtigstes anaboles Hormon fördert die Aufnahme von Aminosäuren in der Zelle und stimuliert die Proteinsynthese. Beim Überwiegen kataboler Hormone als Folge einer massiven Sympathikus-Stimulation kommt es zu einer verstärkten Muskelproteolyse, zu einer Steigerung der Glukoneogenese und Harnstoffsynthese. Bei Patienten nach schweren Operationen, Traumen, Infektionen, Entzündungen etc. kann deshalb ein erheblicher Proteinverlust auftreten.
Charakteristisch bei Erkrankungen mit katabolem Muskelstoffwechsel ist ein Anstieg der Glutaminsäure sowie ein Abfall der Plasmakonzentrationen von Glutamin und Cystein (CG-Mangelsyndrom). Verschiedene biochemische Mechanismen führen zu einem massiven Stickstoffverlust sowie zu einer Schwächung des Immunsystems.
Ein Proteinmangel beeinflußt vor allem die zellulären Immunreaktionen, wobei es u.a. zu einer Verringerung der Lymphozytenzahl und zu einer Einschränkung ihrer Funktion kommt. Die Produktion von Zytokinen ist herabgesetzt, außerdem ist die zytotoxische Aktivität der natürlichen Killerzellen, Makrophagen etc. verringert. Insgesamt resultiert eine erhöhte Anfälligkeit für bakterielle Infekte. Für einige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ist schon länger ein positiver Effekt auf das Immunsystem nachgewiesen und wird auch therapeutisch genutzt. Das Immunsystem ist aber auch elementar auf eine ausreichende Verfügbarkeit von Aminosäuren angewiesen zur Peptid- und Proteinsynthese.
Zu einem Mangel an Aminosäuren kann es aus unterschiedlichen Gründen kommen: Durch Fehlernährung, durch sämtliche Erkrankungen, die mit Maldigestion und Malabsorption verbunden sind. Durch Veränderung der neuroendokrinen Reaktionslage (Überwiegen kataboler Hormone) werden Aminosäuren in die Glukoneogenese eingeschleust und zur Energiegewinnung herangezogen. Bei einigen Erkrankungen können nichtessentielle Aminosäuren nicht mehr ausreichend synthetisiert werden (z.B. Niereninsuffizienz). Bei sehr starker körperlicher Beanspruchung, z.B. Leistungssport, werden einige Aminosäuren zur Energiegewinnung oxidiert.
Ein ganz wichtiger Aspekt, der ernährungsphysiologisch bisher eher wenig Beachtung findet, ist die Frage nach der Qualität der Nahrungsbausteine, die dem Körper zur Verfügung stehen. Nach Ohlenschläger können alle Aminosäuren einer Schädigung durch freie Radikale unterliegen. Metallionen induzieren häufig Veränderungen an Histidin, Arginin, Cystein, Lysin und Methionin. Cystein und Histidin im aktiven Zentrum von Enzymen sind bevorzugter Angriffsort radikalischer Reaktionen. Von besonderer pathobiochemischer Bedeutung sind die Veränderungen des Cysteins. SH-Gruppen gehen sehr leicht Chelatbindungen ein und werden leicht oxidiert, wodurch die Bildung von Disulfid-Brücken gestört ist. Dadurch kommt es zu beträchtlichen Veränderungen in der Struktur und Funktion von Proteinen. Außerdem ist die Glutathionsynthese gestört, Glutathion ist das wichtigste intrazelluläre Antioxidans und stabilisiert das Redoxpotential der Zelle. Gerade für die Zellen des Immunsystems spielt Glutathion eine herausragende Rolle. Die verschiedenen Proteine der Immunglobulin-Gen-Superfamilie haben als gemeinsame Funktion die spezifische Erkennung und Unterscheidung von Makromolekülen. Cytokine sind hormonähnliche Peptide und Proteine mit Signalfunktion, die das Immunsystem steuern.
...
https://map-protein.com/de/die-immunologische-bedeutung-der-aminosaeuren/
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr spannend - ein wunderbar geschriebener Artikel - Teil 1

MAP – Einführung in das Buch „Die Eiweißrevolution“

Stetiger Auf- und Abbau

Das besondere an Protein, das es von allen anderen Makronährstoffen unterscheidet, ist sein Stickstoffgehalt. Er ermöglicht im Austausch zwischen Molekülen die Erneuerung und Reparatur von Gewebe und ist über dies dafür verantwortlich, dass in jeder Sekunde zwischen 10 und 50 Millionen Zellen abgebaut und gleichzeitig wieder erneuert werden. Wer denkt, dass wir immer über dieselben Organe, dasselbe Blut oder dieselben Schleimhäute in unserem Verdauungstrakt verfügen, irrt sich. Alles wird binnen weniger Tage bis hin zu einigen Monaten mehrmals im Laufe unseres Lebens komplett erneuert. Etwa alle 7 Jahre sind wir damit sozusagen eine Runderneuerung unserer selbst.

Im Buch „Die Eiweißrevolution geht es, wie der Titel bereits vermuten lässt, natürlich um den Proteinstoffwechsel. In den Augen des Autors folgt die Wissenschaft hier bis zum heutigen Tage einigen Fehlinterpretationen. So wurde der Aminosäurebedarf eingangs über den Anstieg des Harnstoffspiegels ermittelt, was sich letztlich aber als haltlos herausstellte, da jede Aminosäure diesen unabhängig von der Menge ansteigen lässt, solange nicht alle essentiellen Vertreter zur gleichen Zeit verabreicht werden. Schuld daran ist der sog. katabole (abbauende) Stoffwechselweg, der gemeinsam mit dem anabolen Stoffwechselweg die Effektivität des Proteinstoffwechsels festlegt.

Im menschlichen Körper finden stetig Auf- und Abbauvorgänge statt — So weit so gut

Der Weg von Nahrungsprotein

Für das richtige Grundverständnis zum Proteinstoffwechsel muss man sich Kenntnis über die Proteinverdauung verschaffen. Zugeführtes Nahrungsprotein unterteilt sich zunächst in einen verdaulichen und einen verdaulichen Teil. Der unverdauliche Teil wird nach Aufnahme und Verdauung über den Stuhl wieder ausgeschieden. Er liefert keinen wirklichen Mehrwert, stellt aber im Gegenzug auch keine größere Belastung für den Körper dar. Der verdaubare Teil muss im ersten Verdauungsschritt mit Hilfe von Pepsin in einem sehr sauren Milieu (dem Magen) in Peptide (kürzerkettige Aminosäureketten) aufgespaltet werden. Man bezeichnet diesen Vorgang Hydrolyse. Wer mitdenkt, kennt jetzt den Unterscheid zwischen herkömmlichem Proteinkonzentrat und einem Proteinhydrolisat. Zweitgenanntes wurde bereits im Laufe der Herstellung quasi „vorverdaut“, aus diesem Grund kann eine besonders schnelle Verwertung stattfinden. Ob dies von Vorteil ist oder nicht, sei an dieser Stelle einmal dahingestellt. Weiter geht es im Dünndarm. Hier werden Peptide von sog. basophilen Enzymen zu „blutfähigen“ Aminosäuren gespalten, die jetzt über die Dünndarmwand in die Blutbahn gelangen. Da Enzyme zur vollen Funktionalität einen bestimmten ph-Wert benötigen, wird hier die Bedeutung eines ausgeglichenen Säure-Basenhaushalts für die Proteinverdauung besonders deutlich. Im Magen liegt der optimale ph-Wert bei 0,9 bis 1,5, während im Dünndarm ein basischer Wert über 8 vorliegen sollte. Wird die Proteinverdauung gestört und verläuft damit ineffektiv, gelangen Spaltprodukte halbverdaut in den Dickdarm. Dort werden sie von Bakterien zersetzt. Wir alle kennen dieses Spektakel mehr oder weniger stark ausgeprägt über schwefelhaltige Winde, die uns entweichen (Eiweiß-Blähungen).

Die optimale Proteinverdauung findet in einem zweistufigen Prozess im Magen und dem Dünndarm statt und ist vom ph-Wert in den jeweiligen Einrichtungen abhängig.

Im Blut angekommen

Jetzt kommen wir zur ersten „besonderen“ Aussage im Buch „Die Eiweißrevolution“. Den Ausführungen zur Folge trennt sich angekommen im Blut der weitere Proteinstoffwechsel nun in zwei unterschiedliche Wege:

  • Entweder dem anabolen (aufbauender) Weg, der in Proteinsynthese resultiert
— es kommt zur Transaminierung und damit zur Bildung körpereigener Proteine

  • Oder dem katabolen (abbauender) Weg, der in Brennwert und Stickstoffabfall resultiert
— es kommt zur Desaminierung, zur Bildung von Ammoniak, weiter zu Harnstoff und in dieser Form zur nierenpflichtigen Ausscheidung des Endprodukts aus dem katabolen Proteinstoffwechsel

Die Folge daraus
Die Kernaussage hinter dieser Aufteilung besagt, dass nicht alle dem Körper über die Nahrung zugeführten verdaubaren Proteine in vollem Umfang dem Proteinaufbau (Synthese) dienen. Sie besagt ebenso, dass nicht alles Protein tatsächlich mit dem vollen Brennwert anzurechnen ist, da letztlich nur derjenige Anteil in die Energiebereitstellung wandert, der dem katabolen Stoffwechselweg folgt. Der für den anabolen Weg vorgesehene Teil produziert weder belastenden Stickstoffabfall im Rahmen der Harnsäurebildung noch Energie in Form von Kalorien. Genau das Gegenteil ist der Fall. Aus Untersuchungen ist bekannt, dass es sich bei der Proteinsynthese um einen energieaufwändigen Prozess handelt, der bei einem 70kg schweren Mann in etwa 160kcal/Tag in Anspruch nimmt.

Falsche Kalorienberechnung?
Was uns die Eiweißrevolution hier unterschwellig vermittelt, ist, dass die Kalorienberechnung zu Protein wie wir sie kennen – mit pauschalen 4,1g pro Kilogramm Körpergewicht – hinfällig und falsch ist! 1g Protein liefert NICHT zwangsläufig 4 Kalorien. In Wahrheit besteht ein umgekehrt proportionaler Zusammenhang zwischen der Freisetzung von Energie und Aminosäuren, die dem anabolen Weg folgen. Je mehr Aminosäuren aus einem Protein dem anabolen Stoffwechselweg folgen, desto weniger Kalorien liefert es.

Gäbe es ein „perfektes“ Protein, welches komplett dem anabolen Stoffwechsel folgt, müsse man bei seiner Aufnahme keinen kalorischen Wert dafür bilanzieren! Die Kalorienberechnung des 1910 verstorbenen Wilbur Olin Atwater wäre damit ein Relikt!

Fazit

Unlogisch klingt es nicht – Wie können Aminosäuren aus einem Protein gleichermaßen in vollem Umfang als Kalorienträger und Baustoff für den Aufbau für Proteinstrukturen dienen? Nehmen wir einmal an, der Autor behält Recht, wie müsste man denn dann künftig Proteinkalorien abhängig vom jeweiligen Proteinträger kalorisch bilanzieren? — Die Antwort darauf gibt die NNU.

NNU – Die neue Art Proteine zu bewerten

Lars Johansson zur Folge nennt sich die fortschrittliche Bewertung eines Nahrungsproteins NNU oder Net Nitrogen Utilization (netto Stickstoff Verwertung). Hinter dieser Bezeichnung versteckt sich die Unterscheidung zwischen verwertbaren Aminosäuren eines Proteins, die entweder dem anabolen oder katabolen Stoffwechselweg folgen.

Als Grundsatz gilt:

Je höher die NNU eines Nahrungsproteins, desto höher die Proteinsynthese

  • desto niedriger der Anteil an Energie
  • desto niedriger ebenso die Menge an Stickstoffabbauprodukten
Wer also mit der Aufnahme von Protein nicht vorhat, seine Kalorienbilanz zu decken, sondern tatsächlich körpereigenes Protein zu synthetisieren, der sollte bestrebt sein, Proteinträger mit einer höchstmöglichen NNU aufzunehmen. Welchen NNU ein Protein aufweist, lässt sich über das analytische Verfahren der „Stickstoffbilanz“ ermitteln. Die Formel hierfür ist relativ einfach und wird bereits jetzt vielfach zur Bewertung von Proteinen angewandt:

B = I – O
B steht dabei für die Bilanz, I für Input (Aufnahme) und O für Output (Ausscheidung) Bei O wird nochmals unterschieden in U (Urin), F (Fecal) und S (Haut), sodass sich letztlich eine neue spezifischere Formel ergibt:

B = I – (U+F+S)
Man hat bei der Wahl von Proteinträgern also die Wahl, welchen Stoffwechselweg man bedienen möchte. Natürlich scheint es sinnlos, Protein zum Zwecke der Energiebreitstellung aufzunehmen. Einerseits stehen uns hierfür die beiden anderen Makronährstoffe Kohlenhydrate und Fette zur Verfügung, andererseits muss der Körper hier mit einem hohen Aufkommen an belastenden Abbauprodukten kämpfen.

Es lässt sich also zusammenfassend festhalten:

Hohe NNUNiedrige NNU
hoher Nährwert (PS)niedriger Nährwert (PS)
niedriger Brennwert (kcal)hoher Brennwert (kcal)
wenig Stickstoffabfallviel Stickstoffabfall

NNU – Bewertung gängiger Proteinträger

Die folgende Tabelle zeigt nun gängige Proteinträger und deren Bewertung nach der Ausbeute hinsichtlich der NNU. Nicht dem Buch entnommen, sondern aus der logischen Konsequenz heraus errechnet ganz rechts der „echte“ Brennwert eines Gramms an Protein nach der Bewertung der NNU. Wer sich näher mit dem Schaubild befasst, der erkennt, dass gerade Vollei als vergleichsweise hochwertiger Proteinträger eingestuft wird, während Milchprotein und Soja in Sachen NNU nur eine sehr magere Ausbeute von 16 und 17% NNU liefern. Im Klartext würde dies bedeuten, dass 83 – 84% des aufgenommenen Proteins aus diesen Quellen schlichtweg kalorisch abgebaut und harnpflichtig ausgeschieden wird. Nur ein bescheidener Anteil landet letztlich im anabolen Weg und dient dem Aufbau von Körperprotein.

LebensmittelNNUSticksoffabfall/BrennwertTatsächliche Kalorien/g (Basis 4,1)
Hühnerei48522,13
Fleisch/Fisch28 – 3664 – 722,62 – 2,95
Eiklar18823,36
Soja17833,40
Milch16843,44
Kasein16843,44
Molke16843,44
Fazit

Verfechter der NNU gehen davon aus, dass es sich bei Protein aus Vollei und Fleisch um verhältnismäßig hochwertiges Protein handelt, während Protein aus Soja und Milch als „minderwertig“ bezeichnet werden kann.


Verwirrender Begriff „Bioverfügbarkeit“

Immer wieder fehlgeleitet werden Interessierte von dem Autor vom Begriff „Bioverfügbarkeit“ in Verbindung mit Protein. Sie gibt im weitesten Sinne lediglich wieder, wie viel eines aufgenommenen Nährstoffes aus der Nahrung absorbiert wird, um dem Körper für weitere Schritte zur Verfügung zu stehen (Prozentuale Verdaubarkeit). „Weitere Schritte“ definiert die Bioverfügbarkeit nicht.

Fazit
Bei der Bioverfügbarkeit handelt es sich um eine rein quantitative Aussage darüber, wie gut Protein vom Verdauungstrakt aufgenommen werden kann. Sie gibt nicht an, wie stark oder schwach ein Nahrungsprotein sich in die Proteinsynthese einschaltet.

MAP – Aminosäure-Complex der Zukunft?

Die bisherigen Kapitel stellen klar, dass derzeit empfohlene Vorgaben zur Aufnahme von Protein nicht besonders von Effektivität gekürt sind. Gerade Proteinkonzentrate aus Milch und/oder Soja, wie wir alle sie mit gutem Gewissen zu uns nehmen, werden extrem schlecht geredet, ebenso wie das Protein aus reinem Hühnereiweiß (Albumin). Selbst das „beste“ Nahrungsprotein aus Vollei ermöglicht lediglich eine NNU von 48%.

Die Lösung — MAP Master Amino Acid Pattern

Bei diesem Begriff handelt es sich um spezifische Zusammensetzung der 8 essentiellen Aminosäuren, die dank einer speziellen und an den Bedarf des Menschen angepassten Konstellation eine NNU von 99% liefert. 99% NNU bedeuten im Umkehrschluss 1% im katabolen Stoffwechsel und damit einen quasi nicht vorhandenen Brennwert, bei gleichzeitig quasi nicht vorhandenen Abbauprodukten.

Die Vorteile eines solchen Produkts liegen auf der Hand:

  • Proteinversorgung ohne Kalorien (0,04kcal/g)
  • Höchste Proteinsyntheserate mit 99%
10g MAP entspricht ca. 35g Nahrungsprotein bzw. 72g sonst. Proteinergänzung

  • Proteinversorgung ohne Stickstoffabfall (1%)
  • Sehr schnelle Verdauung (23 Minuten für vollständige Absorption)
Letztlich lässt sich ein Produkt wie MAP in jedem Bereich der Ernährungswissenschaft äußerst profitabel anwenden, da es eben das ist, was man von Protein erwartet – Ein Initiator der Proteinsynthese und keinen den Körper belastenden Energieträger– Die Anwendungsgebiete sind dem Autor zur Folge immens:

  • Unterernährung
  • Magersucht
  • Bulimie
  • Adipositas
  • Alkoholismus
  • Vegetarismus
  • Eisenmangelanämie
  • Osteoporose
  • Operativen Eingriffen
  • Lebensmittelallergien
  • Verminderter Nieren- und Leberfunktion
  • Diabetes
  • Schwangerschaft
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Durchfall
  • Erhöhten Cholesterinwerten
Fazit
Aus Sicht der Neukategorisierung und der Vorstellung von MAP scheinen die Anwendungsmöglichkeiten unendlich. Der Bedarf an proteinhaltigen Lebensmitteln zur Herstellung einer positiven Stickstoffbilanz würde sich für Otto-Normal-Bürger, insbesondere aber für alle Sportlerinnen und Sportler, minimieren. Personen mit Leber- oder Nierenschwäche könnten sich auch ohne Abfallprodukte des Proteinstoffwechsels hervorragend versorgen und alles, was den kalorischen Bedarf angeht, könnte man getrost der Zufuhr von Kohlenhydraten und Fetten überlassen. Diätwillige könnten sich enorme Mengen an Kalorien sparen und trotzdem eine vollversorgende Proteinversorgung gewährleisten, u.v.m..
Wie bei so vielen „Revolutionen“ klingt es beinahe schon zu schön um wahr zu sein und ganz sicher schaffen es die Ausführungen der „Eiweißrevolution“, etliche Anhänger zu gewinnen, die künftig für 120 Presslinge MAP einen stolzen Preis von knapp 40 Euro bezahlen. Für mich persönlich geht die Reise jetzt erst los, da bis dato noch viel zu viele Fragen offen geblieben sind:


  1. Wie sieht es mit Studien zur Effektivität von MAP aus?
  2. Waren wir all die Jahre mit der Bewertung von Protein wirklich derart falsch gelegen?

ff.
 
vorausgehend s.o.

Studien zu MAP

1. Ausgleich der Stickstoffbilanz

Beginnen wir einmal mit dem, was sich an handfesten Aufzeichnungen zu MAP findet. Um es vorweg zu nehmen – es ist nicht viel und das was man findet, wurde größtenteils in den firmeneigenen Labors des Begründers durchgeführt. Nichtsdestotrotz geben wir MAP einmal die Chance, sich zu behaupten und beginnen so mit einer Studie von Prof. Dr. Luca-Moretti aus 1998.

An 66 Probanden untersuchte er den Einfluss von MAP auf die Stickstoffbilanz. Im Rahmen von drei Diätaufbauten erhielten alle abwechselnd:

  • 0,4g MAP pro Kilogramm Körpergewicht und Tag
  • 0,4g der Aminosäureformel aus Hühnerei pro Kilogramm Körpergewicht und Tag
  • 0,4g Volleiprotein pro Kilogramm Körpergewicht und Tag
0,4g wurden hier gewählt, da mit dieser Menge eine Stickstoffaufnahme von 64 mg pro Kilogramm Körpergewicht und Tag gewährleistet wurde.

Interessant
FAO und WHO empfahlen bereits 1985 „mindestens“ 0,75g eines ausgewogen Proteins pro Tag für eine ausgeglichene Stickstoffbilanz. Darin eingerechnet sind schon Sicherheiten die Effizienz von Nahrungsprotein betreffend. Bei voller Umsetzung in die Proteinsynthese wären schon 0,34g pro Kilogramm Körpergewicht ausreichend (was sich in ungefähr mit unseren 0,4g/kg/kg decken würde).
Neben der standardisierten Menge an Protein erhielten alle Probanden dieselbe Menge an Kalorien aus proteinfreien Kohlenhydrat- und Fettträgern. Im Ergebnis stellte sich mit der Gabe der MAP tatsächlich eine ausgeglichene Stickstoffbilanz ein, während es in den anderen beiden Gruppen zu Stickstoffverlusten in Höhe von 28% und 32% kam.

Fazit
Studie 1 zeigt die eine Ausbeute in Sachen Stickstoffverwertung verglichen mit dem hochwertigsten aller Nahrungsproteine. Schon die Aufnahme von 0,4g pro Kilogramm Körpergewicht genügen beim Otto-Normal-Verbraucher, um die Stickstoffbilanz auszugleichen. Ein Wert, der bei einem 70kg Mann 28g Aminosäuren entspricht!

2. MAP und Gewichtskontrolle

Die Theorie
Zum Einsatz von MAP für Reduktionsdiäten findet sich ein eigenes Buchkapitel. Die darin enthaltenen Kernaussagen richten sich gegen Crash-Diäten bzw. unüberlegtes Fasten mit einem zu geringen Aufkommen an Protein (Stickstoff). Durch kompensatorische Maßnahmen des Körpers wie einer Verlangsamung des Stoffwechsels, einem Stillstand der Fettverbrennung und einer Ansammlung von Wasser und Natrium im Gewebe (eine lebenserhaltende Maßnahme in Mangelsituationen, ausgelöst durch einen Anstieg von ADH), kommt es anstelle der eigentlich ersehnten Gewichtsreduktion zu


  • einem Anstieg des Körpergewichts
  • einem Verlust an funktioneller Körpermasse
  • Hunger
  • Schwäche
  • Heißhungerattacken ausgelöst durch Blutzuckerschwankungen
  • Kopfschmerz
  • verringerter Libido
  • einem satten JoJo-Effekt nach Beendigung der Fastenphase
Johansson zur Folge ist es nicht ausschließlich die Kalorienbilanz, sondern auch die Stickstoffbilanz, die alle angesprochenen negativen Einflüsse einer Crash-Diät hervorruft. Ist diese unausgeglichen, werden Wasser und Natrium in den Zwischenzellräumen gespeichert und Magermasse geht verloren, während bei positiver Stickstoffbilanz Magermasse aufgebaut wird und Wasser sowie Natrium ausgeschieden werden.

Die Praxis
Was in der Theorie recht anschaulich erklärt wird, untersuchten wieder Luca-Moretti et al 2003 an 114 übergewichtigen Probanden. Neben 0,4g MAP pro Kilogramm Körpergewicht zum Ausgleich der Stickstoffbilanz ernährten sich die Probanden nach der sog. ANC/OMP-Diät die sich wie folgt aufgliederte:


  • 3 x 700g frisches Gemüse pro Tag
  • 2 x 250g frisches Obst pro Tag
  • 1 x frisches Obst nach Belieben zusätzlich
  • 2 x Multivitamin-Supplement
  • MAP (0,4mg/kgkg)
  • Optional Tee, Kaffee oder andere kalorienfreie Getränke nach Wahl
  • Vorgabe einer sportlichen Aktivität pro Tag
Im Ergebnis nahmen die Probanden im Beobachtungszeitraum durchschnittlich 1,4kg pro Woche ab. Es kam zu keinerlei Mangelerscheinungen wie schlaffer Haut, Haarausfall, oder brüchigen Nägeln. Kopfschmerzen, Libidoverlust, Hungergefühle oder Müdigkeit blieben aus. In einer weiteren Studie aus 2003 an 500 übergewichtigen Probanden konnte unter Verwendung des ANC/OMP-Protokolls in Verbindung mit MAP ein durchschnittlicher wöchentlicher Gewichtsverlust von 2,5kg erreicht werden, der einerseits aus Fettverlust, andererseits aber auch aus einem Verlust an überschüssigem Wasser resultierte.

Fazit
Der Einsatz von MAP als einzige Aminosäurequelle scheint immerhin zwei Studien mit insgesamt 614 Probanden zur Folge zu funktionieren.

3. MAP und Sport

Die Theorie
„Die Eiweißrevolution“ vergleicht die Wirkung von MAP mit der von Steroiden nur eben legal und unbedenklich hinsichtlich der Gesundheit. Berichtet wird von positiven Ergebnissen im Ausdauersport und Eigenversuchen im Bereich Kraftsport. Die Theorie hinter vermeintlichen Fortschritten ist einfach. Sport führt zum Anstieg des Zellstoffwechsels und damit zu einer Erhöhung des Proteinbedarfs. Wird dieser gedeckt, kann eine positive Stickstoffbilanz in neuem Muskelwachstum und höheren Kraftwerten resultieren. Eine bedarfsdeckende Proteinzufuhr aus gewöhnlichen Quellen fördert dank mangelnder Ausbeute aus dem anabolen Stoffwechselweg eine negative Stickstoffbilanz und damit eher Muskelabbau, während eine zu niedrige Proteinzufuhr die Muskelabbaurate nochmals erhöht.

An Studien findet sich eine Arbeit aus 2003, in welcher im Rahmen eines Wüstenlaufs an einer einzigen 51-jährigen Läuferin Marker wie Muskelmasse, Fettmasse, Leistungsfähigkeit und dem Aufkommen an Blutkörperchen durch MAP verbessert bzw. aufrechterhalten werden konnten. Positiv in Sachen Leistungsfähigkeit spricht sich auch eine Studie an Leichtathleten aus. Hier verbesserten sich nicht nur Körperzusammensetzung, sondern auch Leistungswerte und die Regeneration dank MAP:

Fazit
MAP wurde ursprünglich für den Gesundheitsbereich entwickelt. Vielleicht finden sich darum hierzu nur recht dünne Belege, die auf echte Vorteile hinweisen. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass inzwischen beinahe jeder Sportler um die Bedeutung von ausreichend Protein zum Erhalt von Leistung und einer guten Körperzusammensetzung weiß.

Anwendung von MAP

Abschließend für alle, die meine Ausführungen aus Teil 1 überzeugt hat, anbei wichtige Informationen zur Anwendung von MAP. Das Geheimnis des Erfolgs von MAP liegt in der expliziten Aminosäurekonstellation. Alle 8 genannten Aminosäuren müssen in genau dieser Gewichtung eingenommen werden, damit sich der „Master-Amino-Complex“ bildet, der zu 99% dem anabolen Proteinstoffwechsel folgt. MAP entstehen aus Fermentierung mit Hilfe von Zuckern und Bakterien, folglich sind sie, wenn man so möchte, „vegan“. Sie bestehen aus freien kristallinen Aminosäuren (keine Hydrolisate) und können darum auch als Presslinge ohne Gelatinekapsel dargeboten werden. Da der Aminosäure-Pool für einige wenige Stunden Aminosäuren speichert, sollte man MAP über den Tag aufgeteilt in mehreren Gaben zu sich nehmen.

Für Sportler empfiehlt sich als Anfänger die Aufnahme von 5 bis 10 Presslingen zur normalen Aufnahme von Protein. Fortgeschrittene sollten mit täglich 15 Presslingen arbeiten, während im Hochleistungssport mit bis zu 60 Presslingen gearbeitet wird.

Optimaler Einnahmezeitpunkt ist einmal 30 Minuten vor dem Training (bis zu 10 Presslinge) und dann etwa 3 bis 4 Stunden später. Ab 35 Presslingen spricht man beim Otto-Normalverbraucher von einer Überdosierung. Eine höhere Aufnahme bei Sportlern rechtfertigt sich über den erhöhten Protein-Turn-Over, aus diesem Grund werden die Presslinge zunächst auch ergänzend zur üblichen Proteinversorgung empfohlen. Theoretisch denkbar ist es, sich komplett ohne Nahrungsprotein nur von Presslingen in Sachen Stickstoffbilanz (Protein) zu versorgen und bei der sonstigen Versorgung auf weitestgehend proteinfreie Lebensmittel zu setzen.

Fazit
Theoretisch lässt sich mit MAP der gesamt Stickstoffbilanz decken, auch der eines Sportlers!

Resümee

Teil 1 meines Artikels zur Eiweißrevolution schließt mit einigen äußerst interessanten Thesen zur kalorischen Bewertung von Proteinträgern, zu einer revolutionären Entdeckung in Sachen Stickstoffversorgung und im Besonderen mit einer Revolution hinsichtlich der qualitativen Bewertung von Proteinträgern. Mit letztgenanntem möchte ich mich noch einmal ausführlich in Teil 2 befassen, bevor es hier dann auch mein Abschluss-Statement zu MAP und der Eiweißrevolution geben wird.
Bis dahin verbleibe ich mit sportlichem Gruß
Holger Gugg

www.body-coaches.de

https://www.hbn-supplements.de/blog...-eiweissrevolution-die-theorie-der-map-teil-1

https://www.hbn-supplements.de/blog...-eiweissrevolution-die-theorie-der-map-teil-2
 
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