Ich pack das mal auch hier hin, denn es ist ein wichtiger TEil auch meiner Geschichte. Es gehört zu meiner echten Fehlsteuerung, dass ich in Suchtphasen eine Motivation brauche, die aus Ärger über mich selbst und meinen Wunsch nicht Denken zu müssen resultiert. Dabei ist Denken das geringste Übel. Es geht in der Regel darum, die innere Einsamkeit die durch nicht durchbrochen werden kann nicht zu spüren und gerne wieder im Babymodus zu sein - gefühlsmäßig. Unschuldig und hilflos und ausgeliefert. Und sich zu füttern anstatt neue Wünsche neu zu denken. Ich kann loslassen nicht gut. Aber leiden an mir selbst und meiner eigenen Unfähigkeit.
lieber bade ich in Selbstmitleid...
Ja. Diese wunderbar lauwarme Brühe neigt dazu einem festzuhalten und einzulullen. Genau das IST die Sucht.
Sie steht bei mir im alleruntersten Keller. Und wenn ich drin bin, dann scheint es mir unmöglich, den Mut zu fassen und in mein Horrorkabinett aufzusteigen. Und einiges dieser Art. Da ist keine Veränderung möglich. Da ist auch keine Hoffnung. Hoffnung wozu? Was ändern? Wozu?
Im Prinzip eine Variante der Selbsttötung, man hat sich selbst aufgegeben, kein Ziel in Sicht das sich lohnt.
Ich komm da raus, indem ich mir erlaube, mich zu fragen, was ich mir wünsche. Und auch wenn dann eine Pause entsteht, die peinlich lange dauern kann, es entsteht eine Antwort. Meist Ärger. "Lasst mich doch alle in Ruhe!" und schon bin ich mit mir im Gespräch: "Ach Sönnchen, du willst Ruhe? Todesruhe? Oder einfach nur nicht denken, wie immer? Stell dir vor, vor dir steht ne gute Fee und sagt: Sönnchen, du hast 3 Wünsche frei, sag sie mir JETZT! Und dann?" "LmaA!!!" Aber mein Ärger über mein Selbstgespräch wird stärker und die Energie steigt.
Dann dauert es in der Regel nicht mehr lange, bis ich wieder in die Gänge komme. Dann ist mir sogar das Baden im Selbstmitleid verleidet und was anderes kann beginnen. So läuft es bei mir.