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Mojenn!

Gestern war mir irgendwie übel, Magenschmerzen, Darmschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit - immer noch Schub. Das zieht sich aber dieses Mal!
Also bin ich früh ins Bett.

Zuvor war ich aber noch Geburtstag feiern und ich habe tatsächlich eine kleine Pizza gegessen und ein kleines Glas 0,1 L Rotwein getrunken. Sehr lecker und auch bekömmlich. Bauchschmerzen waren dann weg.

Aber heute Nacht war ich wach von 4-530 - ok, hab gelesen. Und dann nochmal gepennt, weil mir wieder übel war. DAnn hab ich vorhin NBZ gemacht nach 15h und hatte 7,2 = 130
Das ist einfach definitiv zu hoch. Vor allem, da in den letzten Tagen der NBZ ohne Pizza ja auch bereits so hoch war und auch tagsüber nicht wirklich runter wollte. Natürlich kann ich so keine Ketone produzieren, das ist auch klar. So komme ich meinem Ziel nicht näher.

Also denke ich darüber nach, doch Hilfsmittel - zumindest vorübergehend - einzusetzen Marke Harli, also Metformin. Es fühlt sich auf einer Seite wie Versagen an, aber ist es nicht. Tatsächlich geht es schlechter, seit ich kein Berberine mehr einsetze und das kann tatsächlich Metformin ersetzen. Dennoch möchte ich es unter ärztlicher Kontrolle und rezeptiert haben um den Überblick zu behalten, was ich da treibe.
Hilfe anzunehmen ist mir nicht so leicht, allerdings ist es ja kein Aufgeben. Vielleicht reguliert es sich damit ein. Wenn nicht, dann sehen wir weiter.
 
Zu Metformin und Zielwerten - menno, da bin ich auch ohne noch drunter - soll ich lachen oder heulen?

"Nach zwölf Wochen waren die Therapieziele (Nüchtern-BZ < 140 mg/dl, postprandialer BZ < 180 mg/dl) unter dieser Medikation erreicht. Nach sechs Monaten betrug das HbA1c 7,1 %, nach einem Jahr 7,3 % und lag damit ebenfalls im Zielbereich. Es gab keine Hinweise für Hypoglykämien oder eine Gewichtszunahme.
...................
Die Wirkungsweise von Metformin beruht auf der Hemmung der Glukoneogenese in der Leber, Verbesserung der Glukoseaufnahme in der Muskelzelle und einer reduzierten Glukoseaufnahme über den Darm und ist nicht vollständig verstanden. Es kommt zu einer verbesserten Wirkung der Inkretinhormone sowie zu weiteren Interaktionen, unter anderem beim Gallensäurenstoffwechsel."

https://www.doctors.today/a/typ-diabetes-was-kommt-nach-metformin-1868252
 
Was ist also mit Fasten, IF und ketogener Ernährung und all den Zielen, die ich nach wie vor verfolge?

"Eine neue Studie in 39 Ländern mit über 38.000 Muslimen zeigt, dass sich 93 % der Personen an die Vorgaben des Ramadan halten. Und fast 43 % der Patienten mit Typ-1-Diabetes sowie knapp 79 % der Typ-2-Diabetiker fasten für mindestens 15 Tage im neunten Monat des islamischen Mondkalenders – so die Ergebnisse der Epidemiology of Diabetes and Ramadan Study (EPIDIAR) von 2001.
.....................
Therapieumstellung planen
Metformin, DPP-4-Inhibitoren und GLP-1-Analoga: Diese Diabetesmedikamente können in der Regel unverändert weiter genommen werden. Sollten die Kalorienmengen deutlich reduziert werden, müsste man auch an der Metformindosis sparen. In Studien sind hier keine schweren Hypoglykämien aufgetreten."
.............
Die entsprechende Leitlinie ist auf Englisch im Internet unter folgender Adresse zu finden:

idf.org/guidelines/diabetes-in-ramadan[6].

https://www.doctors.today/a/was-tun-im-ramadan-1813263
 
In Wirklichkeit wird im Ramadan eigentlich nur IF gemacht, halt zeitverschoben von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang gegessen. Weiß nicht, was daran Besonderes sein soll.
Im Sommer ist die Fastendauer halt länger als im Winter, immerhin ca. 17 Stunden im Juni, immer noch weniger als IF mit 18/6.
Im Dezember umgekehrt, da darf während 17 Stunden gegessen werden.

Edit: Und sie schlagen sich während des Essensfensters die Bäuche so richtig voll, und am Fastenbrechen erst recht.
 
In Wirklichkeit wird im Ramadan eigentlich nur IF gemacht,

Die ich kenne, trinken auch nix und ja, die Sexfrage gilt auch als heilig.

Für mich war das nur eine Möglichkeit, zu sehen, wie die Medis dann wirken und als Begründungshilfe, denn mir scheint Metformin wg meiner Nieren eher ungeeignet.
 
Hattest du deinen libre3 Sensor bei abbott als Testgerät bezogen?
In deinem Fall würden mich diese Werte ganz besonders interessieren.
 
Hattest du deinen libre3 Sensor bei abbott als Testgerät bezogen?

Ja. Und ich hätte reklamieren können. Und JA, mir war es zuviel Stress.

Ich denke über Sensoren nach, allerdings will ich das Gespräch mitm Doc - nicht nur wg Hund und Norwegen - abwarten.

In jedem Fall will ich einer manifesten Diabetes zuvor kommen. Und die Werte können aus versch. Gründen entgleisen, Stress im Körper, Biom, Harnsäure, Gene und einfache Insulinresistenz aus welchen Gründen auch immer. In meinem Fall aber nicht wg zu lange zu viel und zu oft Carbs.
Und wenn es so ist, dass gerade ein Mehr an Bewegung auch schon wieder Gluconeogenese lostritt, dann sehe ich Metformin, falls es wirkt UND meine Nieren das hergeben, als vorübergehende Lösung. Ansonsten noch Semaglutid oder Empagliflozin. Letzteres hat seit letztem Jahr mein Sohn, weil Metformin zuviel Nebenwirkung bei zuwenig Wirkung hatte.

Wir werden sehen.

Ansonsten müsste ich mir eine Diabetes-Schwerpunktpraxis suchen und einen Endokrinologen. Aber ich will nicht in die Leitlinien-Mühle. Deswegen scheue ich davor zurück die ganze Zeit. Aber auf längere Sicht? Wer weiß das schon.
 
"Adipositas ist nicht die Ursache, sondern die Folge einer metabolischen Entzündung. Offensichtlich sind es die Darmbakterien, die den Stoffwechsel aus der Bahn werfen und den Weg zu Übergewicht und Typ-2-Diabetes ebnen."
.....
Einer der Auslöser der unterschwelligen Stoffwechsel-Entzündung ist nach seiner Einschätzung nicht Adipositas, sondern das Mikrobiom des Darmes. Selbst keimfrei aufgezogener Labormäuse haben im Fettgewebe Entzündungszellen. Das sei problemfrei, ihre Aufgabe sei es, alte Adipozyten zu zerstören. Bringt man bei den Mäusen aber auch nur einen einzigen E.-coli-Stamm in den Darm ein, kommt es im entfernt liegenden Fettgewebe zur Entzündung. So nimmt die Darm-Flora Einfluss auf den gesamten Körper.
Über Diät lässt sich die Zusammensetzung des Mikrobioms positiv beeinflussen. Nach Ende einer solchen Diät kehren die ursprünglichen Verhältnisse schnell zurück. Die Ursache dafür scheint in unseren Genen zu liegen. ...
Dabei handelt es sich um das Gen für den Vitamin-D-Rezeptor sowie das für Proopiomelanocortin, das unter anderem für die Regulation des Körpergewichts von Bedeutung ist. ...
Bestimmte Enterobakterien wie Parasutterella im Darm adipöser Menschen scheinen stärker auzfutreten sind als bei Normalgewichtigen, bei KH-Karenz sinkt der Anteil, bei sehr hoher Kohlenhydrataufnahme steigt ihr Anteil wieder.
Parasutterella verstoffwechselt Cystein, deshalb sinkt der Cystein-Serumspiegel erheblich. Der Körper braucht jedoch ausreichend Cystein, um via Glutathionsynthese mit oxidativem Stress klarzukommen. Steigt der oxidative Stress betrifft das auch immer die Betazellen. Das Fehlen von Cystein könnte zum Typ-2-Diabetes mit Verlust der Betazellreserve beitragen, erklärte der Referent.
Außerdem ist die Fettsäuresynthese bei einem hohen Anteil von Parasutterella erhöht, was die Gewichtszunahme bei Diabetes erklären könnte.
..............
Bei Typ-2-Diabetes sind die Bakterien auch nicht in der Lage, Niacin korrekt umzusetzen. Deshalb kann eine magensaftresistente Supplementierung der systemisch entzündlichen Reaktion entgegenwirken, dazu gibt es derzeit eine Phase-2-Studie bei Menschen mit Prädiabetes.


in Anlehnung an diesen ARtikel:
https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/einflussreiche-mikroben
 
Ja. Und ich hätte reklamieren können. Und JA, mir war es zuviel Stress.
Ach, schade, dass es der Testsensor war, sonst hättest du die Option noch gehabt.

Kannst du nachvollziehen, welche Änderungen bei dir auf einmal diese Reaktion mit NBZ und mangelnden Ketonen ausgelöst hat?
Es schien doch zuvor zu laufen. Möglicherweise kannst du rückblickend feststellen, ab welchem Zeitpunkt der Wechsel so stattgefunden hat.

Irgendwie war es vielleicht die Zeit mit Sardinen, wo du die Probiotika oder auch die Galactose gestartet hattest? Das fällt mir spontan ein.
Oder waren deine Werte nur gut, als du die Stoffwechselkur gemacht hast?
Das mit den Ketonen lässt sich durch das Weglassen von MCT etc. erklären, aber das mit dem BZ ist da doch eine andere Nummer.
 
Es schien doch zuvor zu laufen.

Dass es ab Winter dann mal lief, hatte eine vieljährige Vorgeschichte, in der es nicht lief. Das Ziel war bleibende Ketose ohne durch Krankheitsschübe rauszufliegen.

Das hat dann ab Winter lange geklappt bis nach dem Wasserfasten und dem folgenden Sardinen-Fasten, dann war Schluss mit lustig. Vermutlich durch die inzwischen aufgelaufene HS als Urat im Gewebe.

Da bin ich ja nun seit fast 50 Tagen dran, das aufzufüllen, hab mir aber wohl einen Schub eingehandelt Anfang letzter Woche, der noch nicht wieder ganz weg ist. Ich hab immer noch Fieberattacken und bin platt. Das wirkt sich enorm auf den BZ aus jedes Mal. Und es schwächt mich.

Bis Wochenende isses dann wohl weg, aber ich liege eben flach. Der Schwindel kann jedesmal entweder hohen oder niedrigen Blutdruck sowohl wie hohen Blutzucker bedeuten. Immerhin sind die schlimmen Ödeme jetzt mal am Abklingen. Und tatsächlich hab ich Schmerzmittel eingenommen, was die ersten in diesem Jahr sind. Die Übelkeit führt zu einem leeren Eimer neben dem Sofa...
 
Gestern hatte ich zudem es mir schon schlecht war und kreislaufig-schwummerig mit Schmerzen - einen Zornausbruch. Und diesem unkontrollierten Gefühlsdings folgte das Zustopfen desselben mit dem Käsekuchen, der für einen Geburtstag war, aber nicht angenommen wurde - weil nicht bestellt.

Und nicht, dass ich die Nicht-Annahme so schlimm fand, sondern eher, weil ich sie richtig fand. Und mein dämliches Rumgemuttere völlig klar zu solchem Frust führen muss. Ich will sowas ja auch nicht. Also mal ehrlich, es ist wieder sehr schräg mein Verhalten. Ganz nach dem uralten Lehrsatz: "Was ist das Gegenteil von gut? Gut gemeint."

Da gibt es schließlich gerade fürs Abnehmen immer wieder die Tipps, dass es nur funktioniert, wenn Essen langweilig ist, sich immer wiederholt und eben nur gegessen wird, damit man was gegessen hat.

Die Fresslust hat mehr mit unserem Wunsch nach Bespaßung und Erlebnislust zu tun als mit Nahrungsaufnahme. Und es ist ein Zeichen unserer Dekadenz.

Würden wir das so tun können wie in den Super-Hotels beispielsweise, da hat ein Gang nie mehr als 400kcal - damit der Gast bilanzieren kann. Das sind dann oft Riesenteller mit Mini-Auflage - oder sehen die Teller nur so riesig aus WEIL so wenig drauf ist? - und man kann dann nach Wunsch zusammenstellen vom Feinsten.

Tatsächlich ist auch da Geschmackserlebnis, aber vor allem Qualität im Vordergrund. Und es geht auch nicht um die Makros, denn es gibt keinen Billig-Scheiß und nur SlowFood. Damit ist das Thema sowieso erledigt. Da gibt es keine großen Nudelteller oder Riesen-Eisportionen. Ein Süppchen hat 200-250 ml. Fertig. Als Steak nimmt man kein 1,2kg T-Bone- oder Porterhouse-Steak sondern ein kleines Flank vom Kobe-Rind mit 150g maximal.

Und immer wenn ich mir das vor Augen führe, weiß ich genau, WO mein Problem ist. Und auch wo die Lösung.

Aber will ich es wirklich wissen? Oder mir doch lieber an und aus zur Frustregulierung Schlingerkurse gönnen? Hmmm.
 
Oder waren deine Werte nur gut, als du die Stoffwechselkur gemacht hast?

Genau das. Das ist auf Dauer aber keine Lösung. Dennoch ist es in meinem Hinterkopf als Fastenmöglichkeit...
 
Mojenn!

4. Juli - Nationalfeiertag!
Nach einigem Scheitern hinsichtlich Ketose und einigen Versuchen in Sachen Basen-Auffüllen erscheint es mir erforderlich, mir Diabetes-Medikamente vom Doc anzufordern - Termin ist Montag.

Damit auch eine basischere und ballaststoffreichere Ernährung, um die Ausgangslage für künftiges Fasten doch noch zu legen. Da es auch für muslimische Diabetiker möglich ist, an Ramadan teilzunehmen, ja sogar an der Hadsch, wenn die Medikamente stimmen, sehe ich weitere Chancen für mich, mein Ziel noch zu erreichen oder mich doch weiter zu nähern. Wenn es sein muss nehme ich dafür auch weiteres Scheitern in mancher Hinsicht in Kauf, denn Scheitern bedeutet auch Loslassen statt auf eine dumme Erfolgsschiene zu schielen.

Mal sehen, ob ich es hier auflisten kann, was mein Plan ist:

1. Pfundsgemüse täglich
2. <60-35g KH evtl. RS
3. >20g Bllst
4. Essfenster nach vorne legen, vom Abendessen wegkommen, 16/8 vorerst für 4 Wochen, dann weiter Essfenster verengen an 5 Tagen
5. Tägliche Basen in jedem Fall + pH-Wert messen
6. Tägliche Purine bilanzieren
7. Tägliche Extra-Bewegung > 500 kcal
8. Tägl. Ex 1-5 + Feld-Arbeit
9. Tägliches Schreiben von Zukunft
 
Schön, dass dich der gestrige Aussetzer. heute beflügelt, es mit neuer Motivation und angepasster Umsetzung anzugehen.
Bin gespannt, was dein Doc meint bzgl. Medikamente. Willst du ein bestimmtes haben oder verlässt du dich auf seine Empfehlung?
 
Willst du ein bestimmtes haben oder verlässt du dich auf seine Empfehlung?

Üblicherweise fragt er mich, was ich ihm vorschlage.

Ich denke, ein Einstieg mit Metformin + Semaglutid wäre ich gut bedient. Ist zwar teuer, aber wenn ich damit gute Chancen habe, meinem Ziel näher zu kommen, könnte ich letzteres möglicherweise nächstes Jahr wieder absetzen oder ein anderes verwenden. Wenn das so klappt, wie ich mir das denke, könnte ich damit das Metabolische Syndrom mit all seinen Tücken loswerden oder zumindest stark eindämmen.

Wenn halt tatsächlich aufgrund der Vorerkrankungen Stoffwechselentgleisungen da sind, werde ich jede Chance nutzen, dem Körper die Möglichkeit zu geben via Autophagie das wieder zu korrigieren. Dass genetische Schalter epigenetisch wieder richtig gestellt werden können, ist ja keine schnöde Theorie.

Die Challenge besteht für mich darin, einer Medizin zu vertrauen, die nichts dafür getan hat, das auch zu verdienen. Außer dass sie mich dreimal wieder zum Leben zurück gebracht hat, nachdem sie mich dreimal ins Aus geschossen hat. Das ist ja auch was. Und ich möchte diese Erfahrungen nicht missen, sie sind ja die Besten, die überhaupt wer im Leben machen kann.

Also ist es wie immer die alte Nummer, nur 3 Etappen weiter und etliche Zeit später mit Moos auf dem Rücken.
 
Dein Plan für July sieht schön aus. :)
Du musst nur mal die Symbole erklären.^^
 
Du musst nur mal die Symbole erklären.^^

Ich hab mitten im Basteln aufgehört - es war gerade too much. What a mess! Ui!
Ich mach schon noch weiter.
Ich will nur Zahlen und Haken setzen. Da sind gerade noch die Stundenzahlen drin von der IF-Tabelle, die ich einfach nur kopiert hatte...

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