Wer von denen kocht, kann es oft nur mit Tütchen & Co.. Sie haben es einfach nur nicht gelernt oder so vorgelebt bekommen.
Vielleicht fängt auch nur jeder dort an, wo er beim letzten Mal aufgehört hat zu forschen?
Meine Mutter hat viel mehr mit Tütchen und Pulvern gearbeitet als ich und es gehasst, wenn ich meinen Vater dazu brachte, mir zu zeigen, wie man aus allem Wein machen kann und wie Schnaps gebrannt wird. Oder Bier gebraut. Oder Saure Bohnen hergestellt werden. Er hat das alles noch von seiner Mutter gelernt, weil er helfen musste, bevor er in den Krieg gezogen wurde mit 17.
Ich sehe auch, dass aufm Dorf und in den Dörfern rundum, die alten Traditionen wieder vermehrt aufleben, oft verankert bei den Landfrauen und dem OGV vor Ort. Das Interesse besteht.
Meist sind es aber die Mittelalten und Alten, nicht die Jungen, die sich neu erfinden. Viele auch aus gesundheitlichen Interessen. Auch die Kneipp-Vereine bekommen wieder Zulauf.
Die jungen Leute interessieren sich zwar oft für Vegan, aber eher politisch und als Glaubenssatz, der mit Studien unterlegt wird. Und ja, selbst die Veggieburger von den Macs dieser Welt haben nicht nur einen besseren Fußabdruck sondern sind immer noch gesundheitlich besser. Selbst Pollmer von Das EUle hat das Unken inzwischen eingestellt. Ob er das aber durchhält auf Dauer?
Für die Jungen ist es halt trendy und auch bequem. Versteh ich ja. Für mich war Keto bequem - einfach kein Hunger und nur Essen, wenn man Zeit hat. Einfach Fleisch ab in die Pfanne, was Butter und Spinat, fertig. Oder n Würstchen aus der Hand. Oder mal n Stück Käse. Da ist es kein Wunder, dass ich eine Sehnsucht nach dieser Einfachheit hatte. Aber Kempner - der ist auch einfach. Und wenn Essig beim Reis ist, isses auch nicht zu süß. Immerhin war mein NBZ heut morgen schomma wieder bei 90 angekommen - und das bei den Carbmengen! Unfassbar. Ein glatter Widerspruch zu allem was ich mit Keto gelernt habe. Aber ja. Da wird im Oberstübchen aufgeräumt.