AW: Mein Tag+Nachtbuch
Von hier:
http://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/nachtschattengewaechse.aspx
Eine ganze Reihe Nachtschattengewächse kann bei empfindlichen Menschen eine Allergie auslösen oder zu Kreuzreaktionen mit anderen Allergenen führen.
So erfahren Menschen, die bereits auf Getreide- oder Gräser-Pollen allergisch reagieren, z.B. oftmals eine Verschlechterung ihrer Symptomatik, wenn sie Auberginen, Chilis, Kartoffeln, Paprika oder Tomaten berühren oder essen.
Gleiches gilt auch für zahlreiche Beifußallergiker, d.h. Menschen, bei denen die Pollen vom Beifuß (Artemisia vulgaris) eine Allergie auslösen.
Bestimmte Nachtschattengemüse-Arten wie Chili, Kartoffel, Paprika oder Tomate können außerdem das sog. Birkenpollen-Nuss-Obst-Syndrom verstärken:
Gemeint ist damit das Phänomen, dass viele Birken-Pollen-Allergiker auch Nahrungsmittel-Allergien auf Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Pflaumen, Kirschen oder Nüsse entwickeln.
In der Neuzeit finden Nachtschattengewächse in der Medizin mit niedrigen Dosierungen Anwendung z.B. bei der
Pupillenerweiterung im Rahmen der Augendiagnostik (Wirkstoff: Atropin aus Schwarzer Tollkirsche)
Behandlung von Rheuma (Wirkstoff: Capsaicin aus Paprika oder Chili)
Homöopathie-Therapie
In der Homöopathie werden die Wirkungen giftiger Nachtschattengewächse für viele Therapien genutzt. Die folgende Liste zeigt die wichtigsten homöopathische Mittel:
Belladonna (Tollkirsche)
Mandragora (Alraune)
Capsicum annuum (Paprika)
Tabacum nicotianum (Tabak)
Stramonium datura (Stechapfel)
Hyoscyamus (Bilsenkraut)
Solanum tuberosum (Kartoffel)
Lycopersicum esculentum (Tomate)
Solanum melongena (Aubergine)
Solanum nigrum (Schwarzer Nachtschatten)
Die Liste der Nachtschatten-Pflanzen:
Artischocke
Ashwagandha
Cayennepfeffer
Aubergine
Garten-Heidelbeeren und Blaubeeren (enthalten die entzündungsauslösenden Alkaloide)
Goji-Beeren
Stachelbeeren
Kapstachelbeeren
Okra
Melone
Pepino-Melone (Melonenbirne)
Paprika (alle Sorten, Chili, Cayenne usw.)
Kartoffeln (alle Sorten, AUSGENOMMEN Süßkartoffeln oder Yamswurzel)
Sauerampfer
Tabak
Tamarillo (eine pflaumenartige Frucht aus Peru)
Tomate (alle Sorten einschließlich der Tomatillo)
Sojasauce wird in den USA zumeist mit gentechnisch veränderten (GV-) Sojabohnen hergestellt, die mit der Nachtschattenpflanze Petunia verschnitten werden. Die Gewürze schwarzer und weißer Pfeffer sowie Pfefferkörner sind keine Nachtschatten.
Weitere Inhaltsstoffe und Produkte, die Sie ebenfalls meiden sollten:
Homöopathische Mittel mit Belladonna
Verschreibungspflichtige und rezeptfreie Mittel, die Kartoffelstärke als Füllstoff enthalten (das ist besonders bei Schlafmitteln und muskelentspannenden Mitteln der Fall)
Essbare Blüten: Petunia, Solandra, Jasmin, Engels- und Teufelstrompete
Atropin und Scopolamin, die in Schlaftabletten verwendet werden
Tropische schmerz- und entzündungshemmende Arzneien mit Capsicum (im Cayennepfeffer)
Backpulver enthält oftmals Kartoffelstärke.
Wodka (wird aus Kartoffeln hergestellt)
Lesen Sie die Etiketten aufmerksam – es könnte sonst passieren, dass Sie alles richtig machen und ein winziger Inhaltsstoff macht alles zunichte. Kaufen Sie keine Lebensmittel, bei denen auf dem Etikett nur »Würzmittel« oder »Gewürze« angegeben ist, denn die enthalten wahrscheinlich Nachtschatten.