Eine Reihe von Stresshormonen spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel. Die wichtigsten sind:
Adrenalin und Noradrenalin:
ß-adrenerge Effekte bewirken im Einzelnen:
- erhöhen im Zuge der Sympathikusaktivierung Blutzucker und Blutfette
Glukokortikoide:
- Steigerung der Glykogenolyse in Leber und Muskel
- Stimulation der Glukagonfreisetzung, dies führt ebenfalls zu Glykogenolyse, Lipolyse und Glukoneogenese in der Leber
- Steigerung der Lipolyse
- Zunahme der Glukoseaufnahme im Muskelgewebe
- Hemmung des insulinvermittelten Glukoseverbrauchs
Cortisol führt zu:
- Der durch Kortikoide induzierte Steroiddiabetes ist schon lange bekannt.
Für Kampf oder Flucht wird Energie in Form von Glukose und Blutfetten bereitgestellt. Allerdings erhöhen Katecholamine und Cortisol die Insulinresistenz (Hemmung des insulinvermittelten Glukoseverbrauchs). Dies erscheint auf den ersten Blick nicht sinnvoll. Tatsächlich wird aber bei akuter Belastung der Glukosetransport in den Muskel verbessert, indem der Glukosetransporter (GLUT4) unter Umgehung des Insulinsignals in der Zellmembran bereitgestellt wird. Der genaue Mechanismus für die akute, insulinunabhängige Anpassung ist nicht völlig geklärt. Einflüsse von Kalzium und NO werden vermutet. Dieser Mechanismus kommt natürlich nicht zum Tragen, wenn wir uns im Stress nicht bewegen und die Muskelzellen keinen Energiebedarf haben. Die Steigerung der Stresshormon-induzierten Insulinresistenz bleibt jedoch bestehen, die chronische Stressreaktion hat dadurch einen fördernden Einfluss auf die Entwicklung des metabolischen Syndroms. Andererseits erklärt die insulinunabhängige Glukoseaufnahme in den Muskel, warum Sport die wichtigste therapeutische Maßnahme bei Diabetes ist.
- Stimulation der Glukoneogenese in der Leber
- Hemmung des insulinvermittelten Glukoseverbrauchs
- Steigerung der Lipolyse
Lipolyse:
Durch Adrenalin, Noradrenalin, Glukagon, Cortisol, und ACTH wird Fett aus den Adipozyten mobilisiert, dadurch steigt das LDL-Cholesterin, es kommt zu einer Steigerung der Entzündungsreaktion und zu Gefäßschäden.
Hyperglykämie und Entzündung:
Die stressinduzierte Hyperglykämie, die Insulinresistenz und die erhöhten freien Fettsäuren fördern die entzündliche Aktivität („silent inflammation“), diese verstärkt wiederum die Insulinresistenz, womit ein Circulus vitiosus entsteht.
Stress und Adipositas:
Die Hyperglykämie führt zu vermehrter Insulinausschüttung, dies fördert die Insulinmast. Während der akuten Stressreaktion (Sympathikus?, Parasympathikus?) ist der Appetit vermindert, in der darauf folgenden Cortisolphase kommt es zu Heißhunger, Cortisol führt zur Zunahme des Bauchfettes (s. M. Cushing). Das Kortikoid-abhängige Gen LMO3 und das Enzym 11(Beta)HSD1 fördern die Bildung von Fettzellen und sind verantwortlich für die Umverteilung des Fettgewebes in Richtung Bauchfett.3 Die Vermehrung des Bauchfetts fördert wiederum die entzündliche Aktivität (Adipozyten bilden selbst IL-6 und TNF-a), es entsteht ein weiterer Circulus vitiosus, welcher die Insulinresistenz verstärkt. Bekannt ist, dass viszerales Fettgewebe und Insulinresistenz das Risiko für Prädiabetes und Diabetes erhöhen.
An sich ist während der akuten Stressreaktion der Appetit vermindert (s.o.), allerdings haben viele Menschen soziokulturell bedingt gelernt, auch appetitlos zu essen (Stressessen, Frustessen, Trostessen, Belohnungsessen etc.). Eine in der Schweiz durchgeführte Studie5 zeigte, dass die Selbstkontrolle unter Stress abnimmt. Probanden (die behaupteten, gerne gesund zu essen) wurden gestresst, dann wurden ihnen unter MR-Kontrolle Fotos von Speisen vorgelegt. Im Vergleich mit einer Kontrollgruppe wählten die Gestressten vermehrt die ungesunden (= kalorienreicheren) Speisen. Gleichzeitig zeigten sich im MR veränderte Muster im Striatum und den Amygdalae (zuständig für Selbstkontrolle).
Stress und Diabetes Typ 2
Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes und Stress sowohl in der Entstehung als auch im Verlauf. Es können hier nur wenige exemplarisch vorgestellt werden:
Eine große Augsburger Studie6 mit über 5300 Teilnehmern und einer Laufzeit von 13 Jahren zeigte, dass Menschen, die am Arbeitsplatz ständig überfordert wurden, gleichzeitig aber keine Kontrolle über ihre Tätigkeiten hatten, zu 45 Prozent häufiger an einem Typ-2-Diabetes erkrankten als Personen mit geringer Belastung.
Eine Metaanalyse von Studien mit Diabetikern mit Angststörungen7 ergab, dass Angst hochsignifikant (p=0,003) mit Hyperglykämie assoziiert war.
Eine Studie verglich neu diagnostizierte Typ-2-Diabetiker mit Personen mit normaler Glukosetoleranz, wobei Erstere signifikant mehr über chronischen Stress berichteten als Letztere.8 Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass chronischer Stress signifikant mit Glukoseintoleranz, Insulinresistenz und Diabetes assoziiert war.
Erwähnt werden muss, dass nicht alle Studien einen Zusammenhang zwischen Stress und Hyperglykämie bzw. Diabetes finden. Dies dürfte daran liegen, dass die Stressreaktion sich individuell sehr unterschiedlich auf verschiedene Teilbereiche des Organismus auswirkt (z.B. gibt es viele Menschen, die trotz Stress einen niedrigen Blutdruck haben).
Stress und Diabetes Typ 1
Die ABIS-Studie9, 10 untersuchte über 17 000 Familien zum Zeitpunkt der Geburt eines Kindes und ein Jahr danach Autoantikörper beim Kind. Bei 4400 Familien mit erhöhter Stressbelastung rund um die Geburt fanden sich 1 Jahr danach erhöhte ß-Zell-Antikörper beim Kind. Bei fast 6000 Familien mit schwerer psychischer Belastung der Mutter in den ersten 2,5 Jahren fanden sich ebenfalls erhöhte ß-Zell-Antikörper beim Kind. Die Ergebnisse waren unabhängig vom familiären Risiko für Typ-1-Diabetes.
Die DiPiS-Studie11 untersuchte fast 32 000 Mütter und ihre Neugeborenen und ergab, dass psychische Belastungen der Mutter während der Schwangerschaft mit höheren Konzentrationen von Auto-AK gegen Insulin im Nabelschnurblut korrelieren.
Eine Metaanalyse12 zum Thema zeigte in 9 von 10 Studien eine Korrelation zwischen frühem elterlichem Stress und einem erhöhten Risiko des Kindes für Typ- 1-Diabetes, sowohl für die Induktion als auch die Progression.
Wenn wir unter innerer Unruhe, Schlafstörungen oder sogar Panikattacken leiden, neigen wir dazu, die Ursachen vor allem in äußeren Stressfaktoren wie Belastungen im Beruf oder Privatleben zu suchen. Das liegt daran, dass wir meist nur die uns bekannten und offensichtlichen Auslöser als Erklärung (“psychosomatisches Narrativ” heranziehen. So entsteht schnell der Eindruck, die Beschwerden seien rein psychosomatisch bedingt, was in den allermeisten Fällen ein Irrtum ist.
Tatsächlich spielen häufig körperliche Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Stress und den damit verbundenen Symptomen. Dazu zählen zum Beispiel:
Auch bestimmte Medikamente werden als Auslöser von innerer Unruhe und Angstzuständen oft unterschätzt:
- Genetisch bedingter unterschiedlicher Abbau von Stresshormonen
- Hormonelle Schwankungen
- Stoffwechselstörungen (z.B. durch selektiveErnährung und Mikronährstoffmangel)
- Übergewicht und Untergewicht (thermischer Stress)
- Chronischer Flüssigkeitsmangel
Diese können über eine Störung der Kreislaufregulation Nebenwirkungen hervorrufen, die Unruhe und Angst verstärken.
- Kreislaufmedikamente
- Stoffwechselaktive Medikamente
- Nahrungsergänzungsmittel
- Psychopharmaka
Das bedeutet: Nicht immer stecken rein psychische Ursachen hinter den belastenden Symptomen. Bei anhaltender innerer Unruhe und Panikattacken lohnt es sich daher, auch mögliche körperliche Auslöser in Betracht zu ziehen und gegebenenfalls ärztlich abklären zu lassen. So lassen sich die Beschwerden ganzheitlich angehen.
Wenn wir innere Unruhe, Schlafstörungen bis hin zu Panikattacken verspüren, dann denken wir meistens an äußere Stressfaktoren, wie zum Beispiel berufliche und private Belastungen. Das liegt daran, dass die meisten Menschen nur ihnen selbst gut bekannte Faktoren für ein dann rein psychosomatisches Erklärungsmodell heranziehen.
Kreislauf – wichtig für Blutdruckregulation und Temperaturregulation
Wollen Sie die Bedeutung der Kreislaufregulation für Angstsyndrome verstehen, dann sollten Sie die Bedeutung von Blutdruckregulation und Temperaturregulation für Ihren Kreislauf kennen.
Als erstes gilt es zu wissen, dass Ihr Körper dafür sorgt, dass Ihre Blutdruckwerte und Temperaturwerte durch sogenannte Regelkreise in engen Grenzen, im jeweiligen Sollwertbereich gehalten werden.
Als zweites ist es für Sie wichtig zu verstehen, dass bei Abweichung der Messwerte vom Sollwertbereich, Ausgleichsreaktionen auftreten, um den Messwert wieder in den Sollwertbereich zurückzuführen.
Drittens ist komplizierend, und das wissen die wenigsten, dass Blutdruckregelkreis und Temperaturregelkreis eng verknüpft sind. Beide Regelkreise werden über die Mikrozirkulation am Ende der großen Arterien gesteuert.
Ist die Mikrozirkulation aufgrund einer Überschreitung des Temperatursollwertes zu weit, dann fällt der Blutdruck ab. Da der Blutdruckregelkreis aber ebenfalls lebensnotwendig seinen Solldruck halten will, werden Herzfrequenz und Pumpkraft des Herzens angehoben, um den Blutdruck aufrecht zu erhalten.
- Mikrozirkulation weit: Blutdruck erniedrigt + Blutfluss erhöht (= Wärmeabgabe erhöht)
- Mikrozirkulation eng: Blutdruck erhöht + Blutfluss verringert (= Wärmeabgabe verringert)
Problematisch ist, dass diese Ausgleichsreaktion Noradrenalin- beziehungsweise Adrenalin-vermittelt ist. Diese beiden Stresshormone steigern auch den Stoffwechsel, haben somit eine vermehrte Wärmebildung zur Folge und begünstigen einen sich selbstverstärkenden Prozess zunehmenden Adrenalin-vermittelten Aktivierung, einen sogenannten Teufelskreis.
Noradrenalin und Adrenalin als Vermittler von Stress
Noradrenalin und Adrenalin sind zwei wichtige Hormone, die den Blutdruck regulieren. Wenn der Blutdruck zu niedrig ist, lassen sie das Herz schneller schlagen und kräftiger pumpen. So wird der Blutdruck wieder normalisiert.
Allerdings gehören Noradrenalin und Adrenalin auch zum „Fight-or-Flight“ System, d.h. zum evolutionsbiologisch angelegten Mechanismus schnell mit Gefahrensituationen umzugehen. Das bedeutet, diese Neurotransmitter bereiten den Körper darauf vor, in Gefahrensituationen entweder zu kämpfen oder zu fliehen. Wenn diese Stresshormone zu stark aktiviert werden, können sie Stress, Angst und Panik auslösen.
Besonders betroffen sind Menschen, die Noradrenalin und Adrenalin aufgrund ihrer Gene langsamer abbauen können, vor allen Dingen bei Menschen, die über die Catechol-Methyltransferase verlangsamt aktivierende Neurotransmitter abbauen (sog. Low-COMT Genpolymorphismus) Bei ihnen bleiben die Stresshormone länger im Körper aktiv und die Stressreaktion hält an
Kreislaufmedikamente -Innere Unruhe, Schlafstörungen und Panikattacken
Bei den kreislaufwirksamen Medikamenten sind es die blutgefäßerweiternden Substanzen, die zu inneren Unruhezuständen in unterschiedlicher Ausprägung führen können.
Hier eine Auswahl der relevanten Kreislaufmedikamente:
Stellen Sie sich Ihren Blutkreislauf wie ein Wasserleitungssystem in einem Haus vor. Der Blutdruck ist wie der Wasserdruck in den Leitungen. Bestimmte Medikamente wie Calciumantagonisten, ACE-Hemmer oder Alphablocker erweitern die Blutgefäße, ähnlich wie wenn man die Rohre in einem Haus weiter machen würde. Dadurch sinkt der Blutdruck.
- Calciumantagonisten (zum Beispiel Lercanidipin, Amlodipin)
- Renin-Angiotensin-System Hemmer (zum Beispiel Ramipril, Valsartan, Telmisartan, Aliskiren)
- Phospodiesterase-5 Hemmer (zum Beispiel Sildenafil, Tadalafil)
- Alphablocker (zum Beispiel Tamsulosin)
Ihr Körper versucht dann gegenzusteuern, um den Blutdruck wieder zu erhöhen -so als würde man die Pumpe hochdrehen, um den Wasserdruck trotz der erweiterten Rohre aufrecht zu erhalten. Dazu schüttet der Körper die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin aus. Diese lassen das Herz schneller und kräftiger schlagen.
Das Problem ist: Adrenalin und Noradrenalin sind auch an der Entstehung von Angst und Panik beteiligt. Die Gegenreaktion des Körpers auf den Blutdruckabfall kann daher so stark sein, dass sie Nebenwirkungen wie innere Unruhe und im Extremfall Panikattacken auslöst.
Was viele Menschen nicht wissen,ist dass bestimmte urologische Medikamente, die bei Prostatavergrößerung oder Erektionsstörungen verschrieben werden, auch Blutdrucksenker sind. Gerade in Kombination Calciumantagonisten kann auch der gemeinsame Einsatz mit erheblichen Unruhezuständen verbunden sein.
Besonders problematisch kann es sein, wenn man zusätzlich zu den blutgefäßerweiternden Medikamenten noch Betablocker einnimmt. Betablocker bremsen nämlich die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin. Setzt man den Beta-Blocker ab, während man die anderen Medikamente weiter nimmt, dann können innere Unruhe und Angst bis hin zu Panikattacken regelrecht “entfesselt” werden.
Überdosierung von Schilddrüsenhormonpräparaten -Innere Unruhe, Wärmegefühl, starker Herzschlag und Einschlafstörungen typisch
Gerade Schilddrüsenhormonmedikamente steigern den Stoffwechsel und verursachen eine vermehrte Wärmebildung mit den beschriebenen Kreislaufveränderungen.
Eine Überdosierung von Schilddrüsenhormonen kann nicht ausschließlich auf der Grundlage von Laborbefunden erfolgen, sondern die Symptome müssen mit in die Bewertung einbezogen werden. So kann es sein, dass Nebenwirkungen von Schilddrüsenhormonen auftreten, obwohl der TSH-Wert als therapeutische Steuerungsgröße normal ist.
Nebenwirkungen von Schilddrüsenmedikamenten, so zum Beispiel L-Thyroxin müssen vor allen Dingen dann in Erwägung gezogen werden, wenn ein vermehrtes Wärmegefühl, innere Unruhe, das Gefühl eines stärkeren und leicht beschleunigten Herzschlags und Einschlafstörungen bestehen. Eine Dosisreduktion kann hier wahre Wunder bewirken.
Östrogen und Kortisonpräparateverzögern den Abbau von Stresshormonen
Östrogen, ebenso wie Korticosteroide wie Prednison, Prednisolon, Hydrocortison und Dexamethason hemmten den Abbau von Stresshormonen, zum Beispiel Noradrenalin und Adrenalin, aber auch von Dopamin über die Enzyme Catechol-O-Methyltransferase (COMT) und Monoaminooxidase (MAO).
Östrogene werden von Frauen häufig in der Menopause eingenommen. Frauen, die bereits genetisch bedingt hier eine Abbaustörung haben, können durch die zusätzliche Zufuhr von Östrogen Angst und Panikattacken entwickeln.
Eines der Zielproteine von Kortisonpräparaten ist die Catechol-O-Methyltransferase (COMT). Wie bereits erwähnt ist Enzym ist für den Abbau von Adrenalin und Noradrenalin zuständig. Cortisol hemmt die Aktivität der COMT und verlangsamt so den Abbau der Katecholamine.
Neben seinem hemmenden Einfluss auf COMT fördert Cortison die Freisetzung von Adrenalin und Noradrenalin aus dem Nebennierenmark und aus Nervenendigungen des Sympathikus. Cortisol erhöht auch die Anzahl der Adrenozeptoren, an die Adrenalin und Noradrenalin binden. Dadurch wird deren Wirkung an den Zielorganen wie Herz, Blutgefäßen und Bronchien verstärkt.
Antidepressiva können paradox innere Unruhe, Angst und Panikattacken verstärken
Antidepressiva wie Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (Sertralin, Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin) und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (Venlafaxin, Duloxetin) können paradoxerweise innere Unruhe, Angst und sogar Panikattacken auslösen, obwohl sie eigentlich zur Behandlung von Angststörungen und Depressionen eingesetzt werden. Der Grund dafür liegt in ihrer Wirkung auf die Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin. Diese Botenstoffe fungieren als Stoffwechselaktivatoren und steigern die Erregung im Nervensystem. Gerade zu Beginn der Behandlung oder bei Dosiserhöhung kann es zu einem plötzlichen Anstieg von Serotonin und Noradrenalin kommen, was Angst, Unruhe und Panikgefühle verstärken kann.
Dieser Effekt ist meist vorübergehend, bis sich ein neues Gleichgewicht der Neurotransmitter einstellt. Bei anhaltenden oderschweren Nebenwirkungen sollte jedoch die Medikation mit dem behandelnden Arzt überprüft werden.
Hattest du erwartet, dass dein Körper weniger auf Insulin anspricht?Obwohl ich reichlich Cookies am Nachmittag gegessen hatte, hatte ich vor dem Abendessen, also 5h später einen SUUUPer-BZ von 84.
Hattest du erwartet, dass dein Körper weniger auf Insulin anspricht?
Solche Reaktionen, wie diese bei dir finde ich ganz besonders spannend und würde die Zusammenhänge dafür sehr gerne besser kennen.Ja, irgendwie hatte ich mir so vorgestellt, dass es bei einem BZ von 100 bleibt und nur runter geht, wenn ich brav ketogen bin und nicht gerade 9 Cookies drin hab.
Du hast es nicht notiert, daher denke ich, Metformin lässt du derzeit immer noch weg?Da ich gestern Abend nochmal Cookies nachgelegt habe - und 1 Snickers - hab ich mich auch gefragt, was mich heute morgen erwartet. Aber siehe da: 92.
Das empfinde ich nicht so widersprüchlich. Ich würde es mir so erklären, dass deine Speicher leer waren, deine Zellen insulinsensitiv und das hat sich über die Dauer der Ernährungsweise mit vielen Carbs dann auch wieder verschoben.Es ist gerade wieder dieser Widerspruch, den ich im Frühjahr ja auch erlebt habe, dass ich mit mehr KH einen niedrigeren BZ habe. Das hat sich ja erst nach ein paar Monaten wieder geändert - warum auch immer.
Zunächst denke ich, dass er unter 100 war, lag einfach daran, dass so eine Menge Insulin produziert wurde, dass die Glukose entsprechend in die Zellen transportiert wurde. Verwunderlich finde ich dann eher, dass dein Körper nicht dagegen reguliert hat, um ihn dann wieder anzuheben. Aber vielleicht hat er das ja zwischendurch auch gemacht und es ist eben nur nicht mit einem einzelnen Messwert zu sehen.
Du hast es nicht notiert, daher denke ich, Metformin lässt du derzeit immer noch weg?
hat sich über die Dauer der Ernährungsweise mit vielen Carbs dann auch wieder verschoben
Hormonschwankungen
Dieses Problem habe ich tagsüber nicht, es 5h nach dem Essen und den Cookies als Nachtisch ein BZ von 84.
Denkst du nicht, dass die Ödembildung und der süße Appetit beispielsweise, nicht auch darunter fallen können.Meine Hormonschwankungen beschränken sich auf den Bereich Stresshormone.
Denkst du nicht, dass die Ödembildung und der süße Appetit beispielsweise, nicht auch darunter fallen können.
Ja, ich wollte es ja nochmal genau wissen - wie immer. Sind alles nur Nagerstudien - auch bei Bikman. Die Humanstudien bleiben ohne Ergebnisse und Wirkung.
Glucagon wird nicht gehemmt, aber sozusagen ersetzt mit diesem Glucagon-Like-Peptid 1. Auf Dauer und hoher Dosierung entstehen deshalb hohe Glycogenwerte in Leber und Niere, die sich aber ohne GLP1 dann wieder abbauen.
Es verbessert aber die Lipolyse, also die Fettsäureproduktion und -freisetzung - wie zu erwarten ist bei erhöhter Insulinsensitivität und verminderter -Ausschüttung.
Es senkt postprandial den BZ stärker als sonst, was zu Hypo führen kann, wenn man keine IR hat. Bei IR ist es vielleicht über einige Zeit ganz gut um runterzukommen und sicher besser als Fructose oder HFCS. Bei normalem BZ kann es vielleicht zu tief kommen und zu Rückkoppelungen führen, aber davon steht nirgends was, ist nur logisch, weil es in jedem Fall eingreift.
Und nein, es ist nicht natürlicher als Ozempic und auch je nach Dosierung auch nicht niedriger dosiert. Um die Wirkung von WeGoVy zu bekommen braucht man schon Mengen bis zu 50g/d. An Allulose ist so überhaupt nix natürlich - nicht natürlicher wie an Heroin, Kokain, Morphium oder Crack.
https://www.dinkel-und-beeren.de/allulose-eine-gesunde-zuckeralternative/Im Dünndarm wird Allulose nur teilweise aufgenommen (abhängig von der zugeführten Menge). Sie wird über den sogenannten GLUT-5-Transporter aufgenommen. Über diesen Transporter wird normalerweise Fruktose resorbiert, d.h. Allulose konkurriert mit Fruktose um den gleichen Transporter aus dem Darm ins Blut. Studien haben gezeigt, dass Fruktose eine höhere Affinität zum GLUT-5-Transporter zeigt. D.h. bei gleichzeitiger Fruktosezufuhr, wird weniger Allulose aufgenommen. Bei gleichzeitiger Zufuhr von Glukose wird weniger Glukose zugunsten von Allulose aufgenommen (dies könnte eine mögliche Erklärung für den anti-hyperglykämischen Effekt sein – mehr dazu weiter unten).
Über den Dünndarm aufgenommene Mengen werden über Blut und Urin wieder ausgeschieden, entfaltet also wahrscheinlich keine Wirkung im Körper. Allulose, welche im Dünndarm nicht resorbiert wurde, wandert weiter in den Dickdarm.
Dort wird sie vom Mikrobiom nur geringfügig metabolisiert, d.h sie wird teilweise zu kurzkettigen Fettsäuren fermentiert. Der Großteil wird allerdings einfach wieder ausgeschieden.
Aufgrund der Fermentation durch die Bakterien im Dickdarm kann es bei hohen Dosen zu Verdauungsproblemen kommen, z.B. Blähungen und Durchfall. Generell zählt der neue Zuckerersatz aber als deutlich besser verträglich als andere Zuckeralternativen mit blähender Wirkung.
Über die Aufnahme im Darm ist generell noch wenig bekannt. Viele Erkenntnisse stammen aus Tierstudien, bisher gibt es nur wenige Studien an Menschen.
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/517694181?context=projekt&task=showDetail&id=517694181&#:~:text=In Nagetieren hatte die orale,Inkretin die Glukose-abhängige Insulinausschüttung.In Nagetieren hatte die orale Aufnahme von Allulose eine gesteigerte Ausschüttung des Darmhormons Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) zur Folge. GLP-1 wirkt sättigend und kann bei der Gewichtsregulation unterstützen und steigert als Inkretin die Glukose-abhängige Insulinausschüttung. Im Menschen führte Allulose, die über eine Magensonde gegeben wurde, zu einem Anstieg von GLP-1, jedoch hatte dies keinen Einfluss auf die Magenleerung oder das Sättigungsempfinden. Tierstudien zeigten weiter, dass der Verzehr von Allulose die hepatische Glukoseverwertung fördert und dadurch postprandiale Blutglukoseverläufe absenkt. Allulose könnte daher die Blutglukoseregulation unterstützen.
Mittlere Frequenzen (ca. 12–20 Hertz) = Muskelfunktion
Bei einer Stimulationsfrequenz von beispielsweise 15 Hertz beträgt die Zeit zwischen zwei Reflexzyklen ca. 67 Millisekunden (Tausendstelsekunden). Nach der reflexgesteuerten Kontraktion reicht die verbleibende Zeit bis zur nächsten Kontraktion somit aus, damit sich der Muskel wieder entspannen kann (die durchschnittliche physiologische Zeit für einen vollständigen Kontraktions-/Relaxationszyklus beträgt hingegen ca. 50 Millisekunden).
- Verbesserung von Muskelfunktion und Koordination
- Muskelentspannung
- Dehnung des Muskel- und Sehnenapparats
- Erhöhung von Beweglichkeit
- Lockerung und Entspannung
- Muskellockerung, Reduktion Muskelkater
- Muskellängentraining
- Faszientraining
- Steigerung der Durchblutung
- Anregung des Stoffwechsels
Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Grundfunktionen des Muskels, nämlich sowohl Kontraktions- und Relaxationsfähigkeit als auch die Koordination effektiv gefordert werden sollen. Durch die großen Wiederholungszahlen (z.B. 3 Minuten Galileo Training bei 20 Hertz = 3600 Zyklen pro Bein, also insgesamt 7200 Schritte) kann die Verbesserung der Muskelfunktionen erheblich schneller als mit den meisten anderen Trainingsmethoden wie beispielsweise Gerätetraining erzielt werden.
Lockerung und Entspannung
Die reflektorischen Muskelkontraktionen, die durch Galileo ausgelöst werden können, können sich abhängig von der Körperhaltung bis hinauf in den Rücken erstrecken. Galileo hilft effektiv Muskulatur zu locken, den verkürzten Muskel-Sehnenapparat dehnen und gleichzeitig die Koordination innerhalb der Muskelkette deutlich zu verbessern. Gerade daher können mittels Galileo Training Flexibilität, Dehnfähigkeit und Körperhaltung nachhaltig verbessert werden. Nach dem Galileo Training fühlen sich viele Anwender wohl, gehen "wie auf Wolken", sind erfrischt und voller Energie.
Reflektorische Aktivierung der Muskelkette
Ein entscheidender Faktor ist dabei auch, dass die Muskeltätigkeit bei Galileo Training nicht willentlich gesteuert werden muss, sondern reflexbasiert und daher weitgehend unbeeinflusst vom Willen des Trainierenden ablaufen kann. Dadurch kann gewährleistet werden, dass sich die Regelkreise bestehend aus Muskel-Bänder/Sehnen/Knorpel-Nerven eigenständig verbessern können. Gleichzeitig wird (je nach Haltung) die geschlossene Muskelkette und somit deren Koordination angeregt.
Entscheidende Voraussetzung für eine Koordinationsverbesserung mittels Galileo Training ist, dass die gesamte Muskelkette in einem physiologisch sinnvollen Muster, ähnlich dem des menschlichen Gangs, stimuliert werden kann. Daher sprechen wir auch von einer Mechano-Stimulation der Muskulatur bzw. des neuromuskulären Systems.
Hohe Frequenzen (ca. 25–40 Hertz) - Muskelaufbau, Leistung und Ausdauer
Bei hohen Frequenzen bleibt dem Muskel keine ausreichende Zeit, um eine vollständige Relaxation (Entspannung) innerhalb der kurzen Zeit zwischen zwei Zyklen zu erreichen. Vielmehr wird der Muskel immer genau dann zu einer erneuten Kontraktion gezwungen, wenn er im Begriff ist, sich wieder zu entspannen oder schon teilweise entspannt ist. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Muskelfasern / motorische Einheiten rekrutiert werden müssen.
- Steigerung der Muskelleistung (energetische Verausgabung)
- Steigerung der Muskelkraft bzw. Wiederherstellung nach Immobilisation
- Steigerung der Muskelmasse
- Steigerung der Ausdauer
- Bodyforming
- Duchblutungsförderung
- Faszientraining
Koordination & Training
Zudem kann insbesondere die inter- und intramuskuläre Koordination bei größeren Kräften innerhalb sehr kurzer Zeitspannen verbessert werden, was letztendlich zur Steigerung der Muskelleistung führt.
Die langjährige Erfahrung mit Galileo Training insbesondere auch bei Spitzensportlern zeigt, dass für die meisten Anwender eine Maximalfrequenz von bis zu 33 Hz ausreichend ist. Für ambitionierte Hobbysportler z.B. und insbesondere auch für Athleten können jedoch Frequenzen bis 36 Hz bzw. 40 Hz eine noch höhere Verausgabung erzielen.
Reize für Muskeln und Knochen
Die reflektorischen Muskelkontraktionen, die durch Galileo ausgelöst werden können, können sich abhängig von der Körperhaltung bis hinauf in den Rücken erstrecken. Je nach Höhe der eingestellten Trainingsfrequenz kann äußerst intensiv trainiert und die Muskulatur schnell verausgabt werden. Eben diese Verausgabung ist der größte Reiz für Aufbau und Leistungssteigerung der Muskulatur. Eine leistungsfähige Muskulatur ist nicht nur entscheidend für Fitness und Sport sondern auch um Beispielsweise dem Sturz im Alter zu verhindern. Große muskuläre Kräfte, die auf den Knochen wirken fördern zudem Knochenerhalt oder gar Knochenaufbau.
Niedrige Frequenzen (ca. 5–10 Hertz) - Balance+Mobilisation neurolog. Bereiche
Bei niedrigen Frequenzen erfolgt die Bewegung der Galileo Systeme nicht schnell genug, um nennenswerte Dehnreflexe auszulösen. Niedrige Frequenzen können aufgrund des dominanten willentlichen Ausgleichs der Wipp-Bewegung deshalb insbesondere zur Lockerung, aber auch zur Verbesserung von Balance bzw. Propriozeption eingesetzt werden. Sie äußern sich im Körper durch eine deutlich erhöhte Bewegung beispielsweise der Hüfte. Aufgrund des vergleichsweise großen Bewegungsumfangs bei gleichzeitig geringer Muskelaktivierung eignen sich niedrige Frequenzen deshalb auch gut zur Mobilisation.
- Beweglichkeit
- Muskelentspannung
- Cool-Down
- Gleichgewichtstraining
Entspannung & Cool-Down
Bei niedrigen Frequenzen ist die Muskelaktivierung deutlich geringer als bei höheren Frequenzen. Die Anwendung fühlt sich daher deutlich passiver, ähnlich einer Massage an. Daher eignet sich dieser Frequenzbereich auch zur Lockerung nach intensivem Training.
Gleichgewichtstraining
Bei niedrigen Frequenzen ist der Dehnreflex weitgehend inaktiv und kann daher nicht unterstützend wirken. Somit wird der willentliche Zugriff auf die Muskulatur gefordert, was sich vor allem bei Gleichgewichtsübungen deutlich bemerkbar macht. Dieser Effekt kann durch die optionale Wobbel-Funktion (zufällige, stochastische Frequenzänderung) noch verstärkt werden und kommt somit nicht vorhersehbaren Alltagssituationen deutlich näher.
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