@Sebi83
Das mit der Demotivation kann ich gut nachvollziehen. Du hast zwar einige meiner Beiträge gelesen aber die von 2016/17/18 sind nicht mit diesem Account hier verknüpft. Ich wog im November 2015 satte 205 KG und habe dann erst mal drei Monate wenig Kalorien zu mir genommen, meist als Gemüsesuppen, frisch zubereitet und habe damit etwa 11 KG abgenommen aber ich bekam immer mehr Probleme mit der Verdauung, das ganze Grünzeug als Überdosis, täglich drei Schüsseln Suppe taten mir nicht gut und am Ende grüner Stühlgang.
Ich kam dann irgendwie hier ins Forum, ich hatte was gelesen von anaboler Diät, 5 Tage LC/Keto und 2 Tage schlemmen. Das traute ich mir zu und hier im Forum hat man mir dann erst mal den Kopf gewaschen. Alles ********, klappt nicht, Wettkampfdiät für Bodybuilder. Besser die ganze Woche LC/Keto, keine Cheatdays.
Das ganze hab ich bis Mai 2017 durchgezogen und habe 84 KG abgenommen. Durchschnittlich habe ich demnach 4 KG pro Monat verloren aber das war nicht linear. Ich hatte drei mal richtig fiese Plateaus. Du machst alles richtig, der Körper aber weigert sich Gewicht zu verlieren, du baust Fett ab und das kleine Arschloch lagert Wasser ein um das Gewicht zu halten. Das längste meiner Plateaus ging über 6 Wochen. 6 Wochen keine Abnahme, eher Zunahme und ja, ich hab auch versagt in diesen 6 Wochen, ich hab irgendwann aus Frust genascht, mich aber flott wieder gefangen. Irgendwann geht es dann wieder weiter aber es kann verdammt frustrierend sein. Umgekehrt funktioniert das bei mir im übrigen auch. Wenn ich mal wieder Zucker fresse, täglich massiv überkalorisch lebe nehme ich auch nicht kontinuierlich zu. Ich habe immer Phasen wo ich fresse wie blöde und sich auf der Waage rein gar nix tut und dann kommt irgendwann die Woche in der es so richtig knallt und dann wieder täglich mehr, mehr, mehr wird. Aber das hat man in solchen Phasen ja meistens nicht aufm Schirm.
Über die Pandemie, die geschlossenen Muckibuden und meiner Flucht nach Thailand hab ich dann wieder zugelegt.
Aus meiner Sicht hast du nicht viele Alternativen. Zum vorherigen Lebensstil zurückkehren macht keinen Sinn, der hat dich erst in die aktuelle Situation gebracht. Der Verzicht den du ansprichst wird irgendwann Normalität. Ich vermisse kein Brot, keine Nudeln, keinen Reis. Chips vermisse ich manchmal.
Kartoffeln mag ich auch gerne, könnte ich nach einigen Monaten Keto aber auch in kleinen Mengen essen das wär nicht das Problem. Ich vertrage ca. 60g KH am Tag bevor es mich aus der Ketose wirft und wenn dann auch nicht lange. Es braucht halt leider alles seine Zeit. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Da ich zusätzlich noch Lymphödeme hab ist der Frust aber schon Teil des Spiels. 5-6 KG in wenigen Tagen an Lymphödemen zuzulegen ist für mich ein Kinderspiel.
Es bringt nix zu zögern, mach stur weiter.
Zum Fettfasten kann ich leider nix beitragen, hab ich nie gemacht. Ich hatte ein paar Mal ne GEM-Woche (Geflügel-Ei-Mayo) das hatte eigentlich immer geholfen. Vielleicht passt da ja noch Erdnussbutter rein. Ich hab welche hier die hat nur 7g KH, 30g Eiweiß und 10g Ballaststoffe auf 100g mit ca. 600 Kalorien. Also ich kann das Zeug aus dem 1KG Eimer löffeln. Vielleicht mit Mascarpone vermengen und sone Art Dessert draus machen und zur Not 1-2 Tropfen FlavDrops rein ?
Sollte Salz fehlen wobei ich da nie wusste wie genau ich das exakt herausfinden kann hab ich Brühe selbst gemacht. Ich hab mir nen Slowcooker für 35€ gekauft, dort werden dann Beinscheiben, Querrippe, Sandknochen, Gelenkknochen, Markknochen (und manchmal Rinderbrust um den Fleischanteil zu erhöhen) reingeworfen und bei niedriger Temperatur (70 Grad) für 18-24 Stunden über Nacht ausgeköchelt. Alles abgefüllt in 500 ml Dosen, danach in jede Dose 6g Salz und das war dann die Notlösung. Ab in den Kühlschrank oder auf Vorrat einfrieren.