Hallo Brotlos,
ich kann gerade sehr gut mit dir fühlen! Ich habe auch seit etwa einem Jahr die gleichen Probleme wie du, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich nicht ketogen oder in einer anderen speziellen Form ernährt.
Bei mir begannen die Probleme nach langer und häufiger Gabe von Antibiotika ohne Magenschutz, so dass sich meine Magen- und Darmbakterien zugunsten der "schlechten Bakterien" verschoben haben.
Anfangs half da die Gabe von hochdosierten Probiotika.
Aber die Beschwerden waren nie ganz weg und kamen phasenweise in weitaus schlimmerer Form immer und immer wieder. Dann gab es Ultraschall von sämtlichen inneren Organen, ich durfte mit Kontrastmittel in die Röhre, alles ohne Befund.
Letzten Monat war dann die Magenspiegelung dran. Dabei kam heraus, Reflux --> Omeprazol, das hat einige Tage gedauert bis ich eine Besserung verspürt habe. Weiterhin sollte ich mit dem Oberkörper leicht erhöht schlafen. Proteinreich ernähren, wenig Fett und nur mäßig Kohlehydrate.
Zusätzlich wurde allerdings noch eine Gleithernie festgestellt, die teilweise Teile der Magenblase eingequetscht und dadurch zu Problemen führen kann. Weiterhin wurde eine Reizung/Entzündung entdeckt, die aber nicht genau begründet werden kann, die Ärzte tippen auf eine Art Unverträglichkeit bei Nahrungsmitteln. Aber natürlich konnten sie nicht sagen auf was.
Ich habe also fast den ganzen August über weiter normal gegessen, mein Omeprazol genommen und zusätzlich das verordnete Kortison.
Zusätzlich habe ich mit der Supplemetierung von Inulin begonnen. Das ist zwar eigentlich eine lange Kette aus Fructosebausteinen (Fructose = nicht ketogen), aber diese langen Ketten können vom menschlichen Darm nicht aufgespalten werden und somit kann die Fructose auch nicht in Blut gelangen. Es handelt sich bei Inulin also um einen Ballaststoff, welcher den "guten Bakterien" als Nahrung dient und diese sich so besser vermehren können, hat aber keine negativen Effekt auf die Ketose (habe es auch nachgemessen). Weiterhin ist Inulin förderlich für die Verdauung, womit ich bei der ketogenen Ernährung auch immer mal Probleme habe....
Natürlich kann ich nicht sagen, ob das Inulin alleine eine Verbesserung der Situation gebracht hat, schließlich nehme ich ja noch zusätzlich Kortison und Omeprazol. Es wurde aber in jedem Fall besser.
Einen richtigen Sprung habe ich aber Ende der letzten Woche/Anfang dieser Woche gemacht, ich bin momentan komplett beschwerdefrei und ernähre mich seit 11 Tagen wieder ketogen. Vielleicht ist es Zufall, aber ich bin davon überzeugt, dass sich die ketogene Ernährung bei mir positiv auf diesen Aspekt ausgewirkt hat. Meine Magenschmerzen wurden von Tag zu Tag weniger, bis es nur noch ein leichtes Drücken war und seit Montag wache ich morgens auf ohne Magenschmerzen, ohne Blähbauch.
Ich kann dir aus meinen persönlichen Erfahrungen nur raten, warte die Magenspiegelung ab, das wird letzendlich die Erkenntnis bringen. In meinem Fall hat sich die ketogene Ernährung aber eher als Verbesserung dargestellt und mir machen auch die fettreichen Speisen nix aus.
Das hilft dir jetzt kein Stück weiter, ich weiß....aber vielleicht hilft es dir bei der Entscheidung ob du weiter fettreich isst oder nicht. Vielleicht macht es dir auch einfach nur ein wenig Hoffnung, dass es auch wieder besser werden kann. Solange wünsche ich dir alles alles Gute und viel Durchhaltevermögen. Du hast wirklich mein volles Mitgefühl und ich weiß was du gerade mitmachst!