Morgen fahre ich wieder in den Harz und besuche Aylah.
Dieses Mal bin ich alleine. Das wird sicher etwas langweiliger, jeweils 4 Stunden hin und wieder zurĂŒck.
Ich bin etwas verunsichert und hoffe, dass sich nach meinem Besuch diese ungute GefĂŒhl wieder aufgelöst haben wird.
In der Anzeige des ZĂŒchters stand, "Die Welpen wachsen bei uns im Haus mit Familienanschluss auf."
GrundsÀtzlich ist das auch nicht falsch. Nur, verstehe ich etwas anderes darunter.
Die Kleinen sind mit der Mutter im UG untergebraucht, was woanders vermutlich Keller wÀre, aber hier voll ausgebaut ist.
Dort sind sie, wie ich vermute, den gröĂten Teil des Tages alleine. Ich bin nicht ganz sicher, meine aber, dass auch kein Tageslicht in diesem Zimmer ist.
Sie leben zwar nicht im Dunkeln. Ich kann aber nicht einschÀtzen, wie schÀdlich sich das ggf. auswirken könnte.
Ich befĂŒrchte nun auch, dass sie zu wenige Reize innerhalb der PrĂ€gephase 4.-7. Woche bekommen könnten.
Mir fehlen so die GerÀusche und der alltÀgliche anfÀngliche Stress, wie Staubsauger, Mixer, Fernseher, Autos, mehrere Leute, die ein und aus gehen.
Die ZĂŒchter haben zwar einen schönen Abenteuerspielplatz fĂŒr die Welpen aufgebaut, aber dennoch scheint mir das zu wenig zu sein, damit sich das Gehirn auf eine gewisse Vielfalt hin ausrichtet. In einem Video habe ich jetzt mal Musik im Hintergrund gehört, das fand ich schon mal gut.
Doch am liebsten wĂ€re mir, sie wĂŒrden ganz normal am Familienleben teilnehmen können.
Nun will ich Morgen abwĂ€gen, ob sie mich ĂŒberzeugen können, dass die SĂŒĂen genug erleben und ich dann bei meiner Wahl bleibe.
Schlimmstenfalls entscheide ich mich dagegen. Das will ich aber gar nicht wirklich, weil ich mir, trotz der vielen Berichte darĂŒber, wie wichtig dieser Zeitraum 4.-7. Woche ist, nicht vorstellen kann, dass ihr etwas fehlen kann, was ich nicht mit ihr aufarbeiten könnte. Denn schlieĂlich ist sie ab der 8. Woche bei uns und ich achte sehr darauf, das gesamte Portfolio, das ihr hinterher das Leben einfacher machen wird, zu Gute kommen zu lassen.
Habt ihr vielleicht Erfahrungswerte, wie kritisch das sein kann?
Ich hatte mir mal in ganz jungen Jahren einen Bichon frisĂ©e auf dem Markt in LĂŒttich ganz spontan gekauft.
Wenn ich mir das mit heutigem Wissen betrachte, hatte ich riesiges GlĂŒck und wĂŒrde dies auch nicht nochmal tun.
Doch dieser kleine Racker war ein ganz toller Hund mit super Charakter und hatte
nur ein gesundheitliches Problem, das sein Fell betraf.
Ob das jetzt GlĂŒck war, kann ich nicht einschĂ€tzen, möchte aber gerne glauben, dass es daran gelegen hat, wie wir damals mit ihm umgegangen sind.