sobald ich konventionell esse, greife ich auch zu Süßigkeiten und Co. und damit beginnt dann eine Episode, die ich bisher nie so wirklich schnell beenden konnte.
Ich hätte eine Idee. Darf ich? ohne dass es irgendwie nach Einmischung klingt?
Als ich eben die Beitrage durchgelesen habe, kam mir der Gedanke: Zucker ist für uns alle mehr oder weniger gefährlich. (für mich extrem gefährlich) - allein auf biochemischer Ebene. Das unterliegt nicht dem Willen und der Disziplin, was da abgeht: es ist eine körperliche Kaskade von Botenstoffen, der wir ziemlich ausgeliefert sind, sobald sie einmal in Gang gesetzt ist.
DIE Gelegenheit, da einzugreifen, wäre: kein Zucker. Keine Süßigkeiten.
Sonja, wenn Dir die Idee mit - tendenziell - LCHF zusagt, würde sich doch daraus schon so etwas wie ein Geländer, eine Leitschnur ergeben. Und Du kannst dann zB die Gemüsesorten so zusammenstellen, dass Deine persönliche und individuelle Stoffwechselsituation gut damit zurechtkommt.
LCHF kann man ja unterschiedlich "streng" durchführen und es bietet sehr viel Platz. Kennst Du den LCHF-Flyer von der Website LCHF.de? Da sind alle Lebensmittel aufgelistet und die ganz strengen oder "Anfänger" oder mit Stoffwechselproblemen halten sich an die linke Seite, es gibt aber auch viele, die die anderen Lebensmittel auch mit einbeziehen oder ausprobieren und ihre eigene/individuelle Gangart finden.
falls dann jemand trotzdem Heißhunger hat oder ungewollt zunimmt oder sich nicht gut fühlt, kann man ja neu überlegen und sortieren.
Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Nachtschattengewächse, gesättigte/ungesättigte Fette und Öle, Fleischsorten, Arachidonsäure, Skaldeman, Ketose, Lutz-Grenze: all das möchte erforscht und überdacht sein.
Wenn Du z.B. das Buch von
Wolfgang Lutz / Leben ohne Brot liest, da geht es nicht darum, in Ketose zu sein, sondern pro Tag
nicht mehr als 6 BE = 72g KH zu sich zu nehmen.
Damit ist er über 90 Jahre alt geworden. Und in meinen Augen hat man mit 72g KH schon ganz andere Möglichkeiten als mit 20g KH.
Du könntest also für Dich eine Synthese finden zwischen Lutz, LCHF, keto und Atkins, wenn Dir das behagt - oder noch Low Carb dazunehmen, das geht ja sogar bis 100g KH / Tag; Nach Belieben kannst Du IF einbauen und dann ausprobieren, welche Art zu essen Dir ein gutes und angenehmes Körpergefühl "hinterlässt" und ermöglicht.
Das Bedürfnis, wieviel und welches Gemüse man gerne isst und roh oder gekocht, scharf, püriert/Suppe, Salat -- welche Öle und Fette dazu (essentiell!!!!!), sind ja immer nur im Zusammenspiel zu sehen.
Der Gedanke bzgl. Zucker kam mir, als Du von den Weihnachtsplätzchen geschrieben hattest. Es klang nicht glücklich, obwohl sie so lecker waren. Ich hatte schon fast Sorge, ob Du "verschwinden" würdest - und war echt froh, als Du wieder aufgetaucht bist.
(Ich selbst stürze ab, wenn ich Zucker zu mir nehme, es geht bei mir absolut in die Binsen, ich komme aus den Hypoglykämien nicht mehr raus und es wird immer schlimmer, solange ich Zucker esse oder auch Obst oder Gemüsesäfte).
Inwieweit Du Stärke/stärkereiches Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte essen kannst und möchtest, wirst Du nur ausprobieren können. Ich finde es frappierend, wie unterschiedlich die Stoffwechsel damit umgehen können.
Unverträglichkeiten hast Du glaub ich zum Glück nicht?
Die Sorge, nach der Beendigung des Saftens dann über die Stränge zu schlagen, brauchst Du meines Erachtens nicht zu haben, wenn der Insulinspiegel nicht als den Angeln gehoben wird. Und ich würde Dich so einschätzen - ohne Dich zu kennen - dass Du eigentlich weißt, was Dich triggert.
Vielleicht kann auch die Sichtweise helfen: was würdest Du einer von uns raten, wenn sie mit dieser Schilderung zu Dir kommt?
Ich hoffe, Dir nicht zu nahe getreten zu sein mit all diesen Gedanken -
eigentlich wünsche ich Dir bald wieder etwas Leckeres zum Kauen
und aus deinem Optigrill
und auch so einen Burger mit Bacon für Dich - insgeheim beschleicht mich der Gedanke, ob diese momentane Fastenernährung doch an deinen Kräften zehrt, bis nach innen.
liebe Grüße!