Wenn nicht jetzt, wann dann - Sixty schreibt Tagebuch

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Ein sehr interessantes Thema hier. Ich erkenne mich wieder, Söckchen.
Aber was nützen mir immer mehr Bücher, immer mehr Theorie, immer mehr Wissen...und am Ende werde ich immer dicker.
 
Ich futtere derzeit auch recht unkontrolliert. Aber ich weiß, dass ich mein Gehirn dahingehend nicht kontrollieren kann. Wir brauchen einen anderen Mechanismus.
Vom Kalorienzählen werden wir weder satt, noch schlank, noch zufrieden.
Als ich aufhörte, zu rauchen (von 60 auf 0 und von jetzt auf sofort) nahm ich schnell zu. Das war der Beginn meiner Diätkarriere. In 2 Jahren 'konnte' :rotfl: ich mein Gewicht von 58 Kilo auf 128 Kilo steigern. Mit vielen netten 1000-Kalorien-Diäten. Wie sagte doch die freundliche Ärztin, die mich dann zu Beginn einer 'Kur' in Bad Königshofen mit 106 Kilo Lebendgewicht untersuchte, wortwörtlich zu mir: "Wer so fett ist wie Sie, frisst zuviel und bewegt sich zu wenig. Sie werden hier 1000 Kalorien bekommen und ordentlich Sport machen" (zu diesem Zeitpunkt war ich bereits seit 2 Jahren in ner Mucki-Bude und nutzte sie auch im Schnitt 3 x/Woche). Mein Einwand, dass ich bereits seit vielen Monaten 1000 Kcal täglich esse, wurde vom Tisch gefegt (geglaubt hat sie mir sowieso nicht); alles, was unter 1000 Kcal sei, müsse stationär durchgeführt werden. 4 Wochen später - am Entlassungstag - wog ich dann 300 g weniger (hatte gerade meinen Morgenkaffee der Keramikabteilung übergeben); in den 4 Wochen habe ich aus lauter Langeweile im Fitnessraum der Kurklinik wesentlich mehr Sport getrieben als ich es in Frankfurt getan hätte.

Das Theme brain-pull ist interessant. Da lese ich mich weiter ein.

Socki, hast du nicht eine MagenOP? Im dem Buch steht auch, warum diese OPs nie die gewünschte Wirkung haben können.
Ich habe nicht nur eine Magen-OP, ich habe innerhalb von 4 Jahren 4 unterschiedliche Mägen bzw. Magen-Darm-Verbindungen 'gebastelt' bekommen. Insgesamt sind es bis jetzt 10 OPs, weil ständige Bauchdeckenbrüche (sagte mein Operateur: sah aus, als hättense im Kossovo ne Splitterbombe abbekommen), Hernien, ein Blindsack etc. dazu kamen. Mein Restmagen hat das Fassungsvermögen eines Schnapsgläschens = 20 ml. Ich lebe in 2 Welten, sozusagen 'gute Zeiten - schlechte Zeiten :lol: : entweder das Essen läuft vom Magen nicht weiter in den Dünndarm (Magenausgangsstenose); dann kotze ich esslöffelchenweise - stundenlang, weil ja auch der gebildete Speichel sich staut :cry: , oder aber ich kann fressen wie ein hungriger Bauarbeiter, der nie irgendwas mit dem Magen hatte, schon gar nicht eine Restmagen-OP. Ich hab das mal den ungläubig schauenden Adipositas-Chirurgen vorgeführt. Ne angetaute Schwarzwälder Kirschtorte mit 1250 g war in knapp 20 Minuten aufgegessen. Sie haben noch ne halbe Stunde gewartet mit der Magenspiegelung, weil sie davon ausgingen, dass ne Minimenge der Torte in meinem Magen ist und der Rest sich rückstaut in der Speiseröhre, und sie es absaugen müssen. Pfeifendeckel. Errare humanum (oder besser: medicum) est. Da war nix. Speiseröhre leer, Restmagen leer und der Dünndarm, so weit sie ihn mit den Instrumenten erreichten: leer. Keine gedehnte Speiseröhre oder Aussackung im Dünndarm (was viele Operierte haben, wenn sie konstant zu viel essen).

Ich empfehle hiermit das Buch nochmal, weil es die Hintergründe sehr gut erklärt.

Ich habe mich ja neulich mit Mariama getroffen und ihr u. a. zwei Stories aus meiner VT erzählt.
Ursprünglich habe ich die Therapie Jahre nach einem schweren Verkehrsunfall begonnen, weil ich massive Probleme beim Autofahren hatte (und auch jetzt noch nicht schneller als 60 fahre, ohne Panik zu bekommen. Also nix mit Autobahn). Wir kamen allerdings auch sehr schnell über meine verkorkste Familiengeschichte auf mein Essverhalten, da nicht zu übersehen war, dass ich konstant zunahm.

Zwischendurch eine kleine, aber für mich wichtige Episode: Sitzung jeden Freitag um 19 Uhr. Ich erzähle von der vergangenen Woche, als mir irgendwann auffällt, dass der Magen meines Therapeuten laut und vernehmlich knurrt. Ich fühle mich plötzlich unwohl, weil ich den Armen mit meinem 'unbedeutenden Gefasele' vom Abendessen abhalte. Nächste Therapiestunde: wieder knurrt sein Magen. Ich fühle mich miserabel. Auch beim nächsten Mal knurrt sein Magen, und ich unterbreche meinen Satz, und sage ihm, dass er doch um Himmelswillen seine Stulle auspacken solle und, während ich weiter erzähle, diese essen soll. Ich sei beim besten Willen nicht so gestört, dass ich mich deshalb abgelehnt fühlen würde, weil er während der Therapie isst.

Der Arme sah mich an, als käm ich von nem anderen Stern und wollte genau wissen, was der Hintergrund zu diesem 'Gefühlsausbruch' sei. Ich erklärte es; er war von den Socken und bat mich, ihm zu glauben, dass er nicht im Geringsten hungrig sei. Er fühle sich rundherum wohl, und das Grummeln seines Magens sei nur sein Ausdruck dafür.
Ich habe bis zu diesem Tag Magengrummeln (auch mein eigenes)ausschließlich mit Hunger in Verbindung gebracht.

Zurück zu: ich nahm unübersehbar zu...
Wir sprachen über mein Essverhalten. Ich frühstücke morgens um 5 Uhr, dann 2. Frühstück in der Firma um 9 Uhr - da ist Frühstückspause. Dann um 12:30 Mittagspause - ja, da esse ich selbstverständlich auch. Wenn ich um halb vier nach Hause komme, esse ich etwas. Na, und dann Abendessen (dabei bewegte sich dann die Gesamtkalorienzahl aber bei meiner Grenze von 1000 kcal).

Frage: Wenn sie dann im Büro das zweite Frühstück essen - dann haben Sie Hunger, nicht wahr?
Antwort: Äähem - HUNGER??? weiß nicht - äääh - also: eher nein. Aber es ist doch Frühstückspause, und alle essen, und da muss ich doch ... ich kann doch nicht um 10 Uhr - wenn ich dann hungrig wäre ...
Frage: Und zur Mittagspause, da haben Sie dann aber Hunger?
Antwort: Äääääh - lange Pause. Also ich weiß nicht so Recht. Ich glaube nicht.
Frage: Habe ich Sie richtig verstanden, dass Sie häufig essen, OHNE Hunger zu haben, nur weil gerade irgendwelche offiziellen Pausenzeiten in der Firma sind?
Antwort: Ja, das ist richtig.
Frage: Wenn ich es anders ausdrücke, ist es für Sie dann immer noch in Ordnung: Wenn Sie essen, ohne hungrig zu sein, dann sind sie satt. Ist es richtig, dass Sie häufig essen, obwohl sie satt sind?
Antwort: entsetztes Schweigen. Dieser Umkehrschluss war völlig richtig, aber ich selbst wäre wohl nie darauf gekommen.
So wenig, wie ich Magenknurren als etwas anderes deuten konnte als als Zeichen von Hunger, so wenig war mir klar, dass, keinen Hunger zu haben, nichts anderes bedeutet, als: ich bin satt.

Wir kamen überein (als 'Hausaufgabe' sozusagen :rotfl: ), dass ich abwarten würde, bis ich ein Hungergefühl verspüre, und dann bei der folgenden Sitzung berichten würde. Zwar nicht 'abwarten und Tee trinken', sonden abwarten und leichten Milchkaffee trinken. Ich hatte schon mehrfach gefastet und wusste aus meinen Büchern, dass der Hunger in den ersten 3 Tagen groß sein soll. So habe ich diese 3 Tage immer umgangen, indem ich jeden Tag eine Recatol (Appetitzügler, damals noch frei verkäuflich) nahm. Ab dem vierten Tag war ja dann sowieso nur noch Euphorie angesagt. Dummerweise habe ich es jetzt genau so gemacht - 3 Tage Recatol und der Hunger, den ich vielleicht verspürt hätte, hatte keine Chance. Ich habe 6 Tage lang nur leichten Milchkaffee getrunken und dabei verzweifelt darauf gewartet, doch bitte, bitte endlich ein Hungergefühl zu verspüren. Nix. Nada. Niente. Rien.
Am Abend des sechsten Tages (= Vorabend der nächsten Therapiestunde) bekam ich dann einen Fressanfall vom Feinsten, ausgelöst durch den absurden Gedanken, nun niiiiie mehr Hunger zu haben ...

Ich werde mich mal mit diesen Gedanken beschäftigen.

Lieben Gruß vonne Socke
 
Hey, super! Danke für eure Antworten. Ich schreibe da heute Abend etwas zu. Stoff habe ich.

Nur kurz:
http://www.aerztezeitung.at/archiv/...tsuechtiges-gehirn-selfish-brain-theorie.html


Kann man einen schwachen Brain Pull umerziehen?
Es ist sehr aufwendig die gewohnten metabolischen Muster zu überlernen, aber es geht. Wir haben in Lübeck ein Jahr Training mit Gruppenschulung, zwei Psychologen, zehn Teilnehmern versucht. Einige konnten ihr „ICH“ neu formen und ihr Leben umstellen, andere allerdings nicht. Am einfachsten wären die Kinder zu beeinflussen, indem man einen gesunden Lebensstil vorlebt, wie man im sozialen Kontext isst, ihnen zeigt, wie man Konflikte löst und sie von Faktoren fernhält, die den Brain Pull schwächen. Je älter die Menschen sind, umso aufwendiger ist es, die Verhaltenslernprozesse wieder umzukehren. Auch Medien spielen eine große Rolle, Werbesignale stören den Brain Pull, besonders in Fernsehserien wird von Vorbildern positive und negative Esskultur vorgelebt.

Wie wirkt sich das auf andere Ernährungskonzepte und Diätempfehlungen aus?
Ich rate von kalorienreduzierter Diät ab, da der Hirnstoffwechsel belastet wird. Die vielen schlanken Menschen, die es gibt, sind deshalb schlank, weil sie einen starken Brain Pull haben. Die kann man nicht mästen, die können essen, was sie wollen. Wenn jemand mit starkem Brain Pull zum Frühstück beispielsweise zwei Brötchen isst, geht ein Teil des Zuckers ins Gehirn und der Rest geht in den Speicher. Bei jemanden mit Brain Pull-Störung sind die Speicher im Prinzip immer ein bisschen offen. Bei diesem Menschen verschwinden die zwei Brötchen in den Speichern, das Hirn sagt dann „Wo bleibt mein Frühstück“ und fordert mehr. Wer einen schwachen Brain Pull hat, wird immer mehr essen, um sein Gehirn zu versorgen, egal wie er es über den Tag verteilt oder wie er das Verhältnis von Kohlenhydraten, Proteinen und Fett verändert. Es liegt nicht an der Nahrung, es ist nicht der Kuchen, der uns **** macht, sondern es liegt am Menschen, der sich entscheidet, den Kuchen zu essen, weil er ihn braucht oder nicht braucht. Alles lässt sich auf eine Brain Pull-Störung zurückführen.

Muss leider weiterarbeiten. :-(
 
Hallöle!

Gerade vorgestern habe ich mir ein Buch von Lise Bourbeau gekauft. Es lautet: Höre auf Deinen Körper und sei wie du bist. Da geht es unter anderem auch ums "****" sein und der eigenen Einstellung zum Körper. Der Untertitel lautet: Das Vergangene loslassen, das Wesentliche tun und sich selbst lieben.

Das ist natürlich schön dahin gesagt, bzw. geschrieben, aber das Buch regt zum Nachdenken an. Ich denke, es ist wichtig herauszufinden, was man innerlich von sich selbst glaubt. Barbara -Ann Brennan, eine Heilerin, nennt das "Negative Verträge" und auch "das Maskenselbst". Wir haben so etwas als Kinder aufgebaut, um uns vor Verletzungen wie Demütigungen, Verrat und Ablehnung zu schützen. Mein Negativer Vertrag lautet z.B. "Wenn ich mich anpasse und die Bedürfnisse anderer erfülle, dann werde ich geliebt" Natürlich wird dieser Vertrag nicht erfüllt!!. Wenn ich mich anpasse und die Bedürfnisse anderer Leute erfülle, werde ich NICHT wirklich geliebt. Das Ergebnis ist nicht erfüllend und zuverlässig. Ich muss diesen Vertrag umschreiben: Er könnte lauten: Ich liebe mich selbst und bin unabhängig davon, was andere von mir denken. Das ist erfüllend und zuverlässig!
 
Schönen guten Morgen an alle,

ja Muddl, genau darum geht es!
Schlanksein ist etwas sehr Komplexes. Es gibt, wie schon so oft geschrieben, Leute, die sind innerlich robust und können futtern, was sie wollen. Sie nehmen nicht zu. Andere eben nicht und da setzt die Theorie von dieser Lübecker Forschergruppe an. Diese Menschen haben einen "Schaden" im Gehirn. Das ist nun nichts Negatives, sondern eine Auswirkung von dem, was Muddl beschrieben hat, aber auch von Diäten, die die Aufnahme von Glukose aus der Nahrung auf normalem Weg unmöglich machen.

Fazit ist also, dass man andere Ansätze wählen muss, um die Menschen von der Schiene zu bringen: Gespräche oder Gesprächstherapien, mit hilfe derer man seine negativen Glaubenssätze überwindet und zu positiven macht.
Aber auch der Ausgleich: Anspannung (Stress) - Entspannung ist wichtig.

Sicher ist es für jemanden, der schon 50 ist, ungleich schwerer alte Gewohnheiten/Glaubenssätze einzutauschen. Aber man kann es versuchen.

Gerade das Thema Stress, was bei mir seit Wochen ein vorherrschendes Thema ist, muss ich neu angehen. Den ganzen Tag am PC und jeden Abend wie ein nasser Sack vor dem Fernseher dahinvegetieren ist nicht richtig. Das ist zwar auch eine Form von Entspannung, aber noch immer flackert etwas vor meinen Augen. Ich werde mir einen anderen Ausgleich suchen, z.B. lange Spaziergänge an der frischen Luft.
Und meine Glaubenssätze will ich auch nochmal durchdenken. Da gibt es noch zu viel Negatives...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe diese These durchdacht und kann sie für mich eigentlich nur bestätigen.

Früher war ich natürlich schlank ohne nachzudenken, dann kamen unregelmäßige harte Arbeitseinsätze mit viel Streß , wenig Schlaf und Angst um das resultat dazu = Zunahme.

als ich krank wurde habe ich angefangen mich mit Entspannung zu befassen, habe viel gelernt und nachdemich wieder gesund war, konnte ich sehr leicht abnehmen. das klappte wies Brezelbacken!

Dann habe ich den laden eröffnet und habe Stress, und Angst auf dem täglichen Plan und prompt geht das gewicht wieder hoch , nur klappt der Plan dieses mal bei weitem nicht so gut wie vorher.

Klar macht nur Essen ****, aber der Stress sorgt dafür dass ich es esse und es kostet mich sehr viel Disziplin jetzt ein bischen weiter zu kommen.

Aber mein Körper bäumt sich auf, tut mir weh, läßt mich nicht schlafen.

eine solche Umerziehung das wäre ja was..
 
Schönen guten Morgen an alle,

ja Muddl, genau darum geht es!
Schlanksein ist etwas sehr Komplexes. Es gibt, wie schon so oft geschrieben, Leute, die sind innerlich robust und können futtern, was sie wollen. Sie nehmen nicht zu. Andere eben nicht und da setzt die Theorie von dieser Lübecker Forschergruppe an. Diese Menschen haben einen "Schaden" im Gehirn. Das ist nun nichts Negatives, sondern eine Auswirkung von dem, was Muddl beschrieben hat, aber auch von Diäten, die die Aufnahme von Glukose aus der Nahrung auf normalem Weg unmöglich machen.

Fazit ist also, dass man andere Ansätze wählen muss, um die Menschen von der Schiene zu bringen: Gespräche oder Gesprächstherapien, mit hilfe derer man seine negativen Glaubenssätze überwindet und zu positiven macht.
Aber auch der Ausgleich: Anspannung (Stress) - Entspannung ist wichtig.

Sicher ist es für jemanden, der schon 50 ist, ungleich schwerer alte Gewohnheiten/Glaubenssätze einzutauschen. Aber man kann es versuchen.
Die Veränderung von Glaubenssätzen hat NICHTS mit dem Alter zu tun. Für jemanden, der es im Do-it-yourself-Verfahren oder besser: explore-yourself-Verfahren machen will, ist es sehr schwierig, seine eigenen Glaubenssätze als solche überhaupt zu erkennen. Es gibt allerdings Bücher, die Glaubenssätze nach Kategorien geordnet anbieten; ich habe in meiner NLP-Ausbildung z. B. mit dem Buch: 'Die Arbeit mit Glaubenssätzen' gearbeitet:

http://www.amazon.de/Die-Arbeit-mit-Glaubenss%C3%A4tzen-Weiterentwicklung/dp/3897674122/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1300777308&sr=1-1#reader_3897674122


Gerade das Thema Stress, was bei mir seit Wochen ein vorherrschendes Thema ist, muss ich neu angehen. Den ganzen Tag am PC und jeden Abend wie ein nasser Sack vor dem Fernseher dahinvegetieren ist nicht richtig. Das ist zwar auch eine Form von Entspannung, aber noch immer flackert etwas vor meinen Augen. Ich werde mir einen anderen Ausgleich suchen, z.B. lange Spaziergänge an der frischen Luft.
Und meine Glaubenssätze will ich auch nochmal durchdenken. Da gibt es noch zu viel Negatives...

Lieben Gruß vonne Socke
 
Ich denke schon, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, Glaubenssaätze wieder loszuwenden. Die haben sich mit der Zeit verfestigt. Bei Kindern ist es sicherlich leichter, weil die noch unvoreingenommener sind.
 
Theodorethisch wirds gehen, Anette, aber ich denke auch die alt eingefressenen GS ziehen schwer...
 
Schlanksein ist etwas sehr Komplexes

da ist schon die crux, warum will jeder schlank sein
und was ist "schlank'" ;)

geht es nicht viel mehr darum nicht adipös zu sein,
(adipositas ist eine krankheit, genau wie alkoholismus)
also eine krankheit zu besiegen und gesund zu werden?

schlank sein heisst nicht zwangsweise gesund sein! :cool:
 
Ich denke schon, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, Glaubenssaätze wieder loszuwenden. Die haben sich mit der Zeit verfestigt. Bei Kindern ist es sicherlich leichter, weil die noch unvoreingenommener sind.

Nein, das ist nicht so, Sixty. Die Herausforderung, das Schwierige ist, einen Glaubenssatz als solchen zu ERKENNEN. Das hat NICHTS mit dem Alter zu tun!

Dein erster Satz: Ich denke schon, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, ... IST bereits einer Deiner Glaubenssätze. Deiner NEGATIVEN Glaubenssätze ...
Dein Glaubenssatz heißt: Mit zunehmendem Alter wird es schwieriger, Glaubenssätze wieder loszuwerden.
Und um das noch zu untermauern, folgt als Begründung: Die haben sich mit der Zeit verfestigt.

Hört sich irgendwie an wie: Ich denke, ich kann nur sehr schwer abnehmen. Begründung: Das Fett ist schon sooo lang auf meinen Hüften.

Wer aus der Generation kommt, in der Kindern, die ihren Teller nicht leer essen wollten/konnten, gesagt wurde: 'denk an die armen hungernden Kinder in Afrika (oder wo auch immer)', und wer dann auch brav unter diesem Argument sich den Rest des Essens reingequält hat, sollte mittlerweile als Dreißig-, Vierzig- oder Fünfzigjährige/r verstanden haben, dass KEIN hungernes Kind auf der ganzen Welt auch nur ein bisschen satter wird, wenn ich aufesse, obwohl ich nicht mehr kann/mag. Und wenn man sich umsieht, gerade bei Adipösen: wie viele von ihnen essen ihren Teller leer - bei jeder Mahlzeit und unter egal welchen Bedingungen, weil: was auf dem Teller liegt, das wird gegessen!
Und der Glaubenssatz, den ich als Kind gebildet habe, ist keineswegs und war es nie: wenn ich aufesse, haben hungrige Kinder keinen Hunger mehr, sondern:
Meine Eltern haben Recht. Sie wissen so viel mehr als ich, und sie sagen die Wahrheit. Was sie mir sagen, ist richtig.

Diesen Glaubenssatz gilt es zu ändern in: Viele Dinge, die mir meine Eltern sagten, sind richtig. Bei manchen Dingen haben sie sich gerirrt, oder es einfach nicht besser gewusst. Bei einer positiven Grundtendenz in der Familie kann man den neuen Glaubenssatz noch erweitern mit: Ich weiß sicher, dass meine Eltern mir mit ihren Aussagen nicht/nie schaden wollten. Und weil ich mittlerweile weiß, dass diese Aussage meiner Eltern, hungernde Kinder betreffend, nicht stimmt, liegt es an mir, mir selbst zu erlauben, Reste auf dem Teller zu lassen, wann immer mir das richtig erscheint.

Lieben Gruß
 
Klingt schlüssig Yvette, aber...!!

Ich glaube garnix mehr was meine Mutter mir eingeimpft hat und habe seit dem 16. Lebensjahr immer genau das Gegenteil gemacht (meistens natürlich nicht bei unsinnigen Dingen) warum habe ich dann ein Gewichtsproblem bekommen?
 
Ich habe diese These durchdacht und kann sie für mich eigentlich nur bestätigen.

Früher war ich natürlich schlank ohne nachzudenken, dann kamen unregelmäßige harte Arbeitseinsätze mit viel Streß , wenig Schlaf und Angst um das resultat dazu = Zunahme.

als ich krank wurde habe ich angefangen mich mit Entspannung zu befassen, habe viel gelernt und nachdemich wieder gesund war, konnte ich sehr leicht abnehmen. das klappte wies Brezelbacken!

Dann habe ich den laden eröffnet und habe Stress, und Angst auf dem täglichen Plan und prompt geht das gewicht wieder hoch , nur klappt der Plan dieses mal bei weitem nicht so gut wie vorher.

Klar macht nur Essen ****, aber der Stress sorgt dafür dass ich es esse und es kostet mich sehr viel Disziplin jetzt ein bischen weiter zu kommen.

Aber mein Körper bäumt sich auf, tut mir weh, läßt mich nicht schlafen.

eine solche Umerziehung das wäre ja was..

Doris: als Antwort Dein eigener Post. Dein Gewichtsproblem hat sich offensichtlich erst aus Glaubenssätzen aufgebaut, die Du später entwickelt hast. Neue Glaubenssätze entwickeln wir praktisch ständig.
Du hast mit Sicherheit auch noch (positive und negative) Glaubenssätze aus der Kindheit, die aber nichts mit Essen zu tun haben. Hat wohl jeder.

So, hab ich zu schnell gepostet:
'... später kamen dann unregelmäßige harte Arbeitseinsätze mit viel Stress, wenig Schlaf und Angst um das Resultat hinzu'.

... und jetzt wieder: 'Dann habe ich den Laden eröffnet und habe Stress, und Angst auf dem täglichen Plan ....'

Was bedeuten für Dich Stress und Angst und wenig Schlaf? Wie GLAUBST Du, es ausgleichen zu können/müssen? Du musst offensichtlich STARK sein. Du musst GEWICHT haben, um diesen 'Stürmen' standhalten zu können. Es kann ein Glaubenssatz dahinter stecken, der 'im Kopf stark sein' (was ja die angebrachte Lösung wäre) verwechselt mit körperlicher Stärke über das Gewicht.

Lieben Gruß

Yvette
 
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So ein Forum verleitet einen gerne zum Spekulieren. :) Leider kennen wir uns nicht gut genug, um da immer einen Treffer zu landen. Ab und zu liegt man einfach daneben. Nix für ungut.

Söckchen, ich habe in einem meiner vorherigen Posts den Guttenberg gemacht und Sachverhalte ohne Quellenangabe wiedergegeben. Aber ich habe nicht abgeschrieben. :)

Die Behauptung, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, überholte Glaubenssätze gegen bessere einzutauschen, habe ich aus dem Buch, das ich gerade lese: "Das egoistische Gehirn". Auch hier wird zitiert und zwar Studien der Therapeutin Laurel Mellin. Auch hier nachzulesen.

Bei uns zuhause wurden nie die armen Kinder in Biafra zitiert. Es gab andere Gründe alles aufzuessen. Mein Vater war in Gefangenschaft und war damals froh, wenn es mal etwas zum Essen gab. Das hat ihn und auch uns geprägt.
Gegessen wurde immer sehr schnell und entsprechend auch viel.

Dass man alles aufessen muss, war schon einer meiner Leitgedanken. Der Teller muss nach dem Essen leer sein. Dachte ich jedenfalls.
Wenn ich heute die Eltern besuche staune ich nicht schlecht, denn zum einen ißt mein Vater jetzt langsam und zum anderen betont er, dass er sich nicht sattessen möchte. :shock:

Bei mir war es wie bei Doris. Ich habe immer versucht das Gegenteil von dem zu machen, was man mir vorbetete.
Ganz krass war es bei der Wahl der Schulen. Wäre es nach dem Vater gegangen, hätte die Hauptschule gereicht. Danach ein Job an einer Supermarktkasse wäre perfekt gewesen. Gerade neulich, als wir bei Real an der Kasse standen, schwärmte er mir vor, wie toll er den Job für mich fände. :cry:
Tja, ich wollte das nicht und suchte mir nach der Grundschule die Realschule aus, als ich da fertig war, meldete ich mich selbst am Gymnasium an und danach an der Uni. :lol: Trotzdem hörte ich ständig, wie gut die Arbeit an den Supermarktkassen doch sei. Selbst nach dem zweiten Staatsexamen und auch neulich noch.

Genauso lehnte ich mich gegen die Ernährung im elterlichen Haushalt auf und probierte aus, was das Zeug hielt. Als ich mit Atkins anfing, warnten sie mich vor den bösen Eiern. Das hat mich nicht abgehalten. :lol:

Spaß beiseite.
Sicher habe ich negative Glaubenssätze. Die muss ich aber erst finden. Ab und an merke ich schon, wenn mir einer im Gehirn herumspukt, aber die sind schon so verinnerlicht, dass es Mühe macht, sie aufzuspüren.

"Wenn du dich vom Wohlfühbereich entfernst und nicht zurückkannst - so ändere dein Verhalten.
Wenn du im Wohlfühlbereich bist - so behalte dein Verhalten bei."
Quelle: Peters, Das egoistische Gehirn, S. 246

Ich habe mich schon vor einiger Zeit aus meinem Wohlfühlbereich entfernt und muss jetzt mal nachdenken, wie der aussah und sich anfühlte. Danach suche ich nach dem Weg zurück. :radeln:
So einfach ist das
 
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da ist schon die crux, warum will jeder schlank sein
und was ist "schlank'" ;)

geht es nicht viel mehr darum nicht adipös zu sein,
(adipositas ist eine krankheit, genau wie alkoholismus)
also eine krankheit zu besiegen und gesund zu werden?

schlank sein heisst nicht zwangsweise gesund sein! :cool:

Ich habe dich nicht übersehen. :lol:

Jaha, es geht nicht um das Schlanksein. Es geht auch nicht darum jetzt wie ein wandelnder Kleiderständer durch die Welt zu gehen. Nein. Ich habe andere Ziele und lege selbst das Zielgewicht fest.

Aber:
Ich will wieder ohne Mühe Treppen steigen können.
Ich will in meine Klamotten passen, die ich noch im letzten Jahr tragen konnte.

Das sind Ziele, die nicht so abwegig sind, oder?

Dass Schlanke auch krank sein können ist mir schon klar.
2008 hatte ich Ischias. Damals hieß es, dass ich abnehmen müsse. 2010 war ich bei einem anderen Arzt. Der meinte, dass ganz viele Schlanke auch Ischias hätten und es keinen Zusammenhang gäbe. Na toll!

Ja, ich möchte nicht adipös sein. Das ist ein Ziel, das ich erreichen kann. Aber nicht über das Kalorienzählen oder über kurzfristige Diäten. Dazu muss ich den Schalter im Gehirn finden, der gerade klemmt.
(Fehlersuche war schon immer mein Hobby :rotfl:)
 
Lach, Anette, bei mir war das genauso mit dem Eigensinn, nur in die andere Richtung.>:)
Ich war immer sehr gut in der Schule auch ohne lernen immer alles Einser, daher wollten mich die Lehrer gerne zum Gymnasium schicken.

Das war ja nun garnix, da hätte ich gerade umgezogen und Freunde gefunden, ja gleich alle wieder verloren, nöö ich wollte nicht, partout nicht.

Ich habe dann einfach Hauptschulabschluß gemacht und eine Ausbildung begonnen...und fertig gemacht..guess what? Als Innungsbeste!
Klar dann fingen sie wieder an zu leiern, dass ich doch hätte studieren sollen usw....

Miregal, ich war nämlich schon verheiratet, das hat ihnen auch nicht gepaßt:rotfl:

Anette ich hab das Buch eben bekommen und ich werde aufmerksam lesen und ggfs mit Dir austauschen.
Ich will das jetzt wissen.

Ernärhungstechnisch habe ich den Frädrichschinken mit dem Bilanzmodell hier liegen und will einfach mal die Vernunft walten lassen und abends schauen ob die Bilanz stimmt.

Wenn etwas zuviel +Punkte hat, kann man es ausbügeln mit Wasser trinken, Sport ect...
 
Doris, wir sind schon zwei. :lol: Das passt wieder alles. Wir sind zwei richtige Krawalltussen. :lol:

Früher habe ich immer das Gegenteil von dem gemacht, was mir mein Vater sagte.
Ich erinnere mich, dass man mir sagte, dass ich als Frau keine weiterführende Schule brauche, weil ich eh heiraten werden. Pah, dem habe ich es gezeigt. Nix heiraten. Bis heute nicht.
Alles, was er schlecht fand, musste ich ausprobieren. Als ich 18 war, buchte ich mir einen Flug nach Israel, weil ich mal gucken wollte, was das für Leute sind, über die er nicht viel Gutes wußte. Das war nur ein Hinflug und ich blieb 6 Wochen dort zuerst ohne zu wissen, wo ich schlafe würde. :lol: Zum Glück konnte ich damals eine Freundin überreden mitzukommen. Naiv wie ich war schrieb ich alle jüdischen Gemeinden in Deutschland an und fragte da, wo man in Israel übernachten könne. Man hatte Mitleid und ich bekam für die ersten Tage eine Einladung bei einer Israelin in Tel Aviv, die Deutsch sprach. Hach, war das eine schöne Zeit. Schwelg.

Das Buch vom egoistischen Gehirn ist auf den ersten Seiten zäh, aber es erklärt ganz viel, was man später wissen sollte. Also nicht verzagen. >:)

Vom Frädrichschinken habe ich noch nichts gehört. Muss ich mal guckeln gehn.
 
Stefan Frädrich der hat auch bei audible Bücher, aber dies "die einfachste Diät der Welt" gibts dort nicht.

Ja wir sind schon Tussis:rotfl: Ich hab eben noch ein Pfund Tussitee gekauft (für Insider auch Tulsitee genannt)

Dann haben wir uns wohl zur selben Zeit in Mittelost aufgehalten und hätten uns besuchen können.
Ich war von 78-84 in Saudi.:rotfl:
 
Schade, dass wir uns damals noch nicht kannten. Ich hätte ich bestimmt besucht. :)
 
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