Wuchtbrumme auf Abwegen

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Beim lesen deiner Wochenend-Orgie hab ich mich sogleich gefragt, ob du diese KH- und Kalorienbomben bei dir zu Hause hast oder ob du dazu extra rausgehst, um Entsprechendes einzukaufen.
Ich hab sowas erst gar nicht mehr im Haus und bin meistens zu faul oder schlapp, um dafür extra noch einen Supermarkt aufzusuchen.
Ich merke halt innerlich wie mich das mitnimmt und seitdem ich von ihrem Krebs weiß hab ich immer weniger Durchhaltevermögen.
Daher lautet die Devise aktuell wieder Gewicht halten und nicht zwingend abnehmen.
Ich kann sehr gut verstehen, wie dich der Zustand deiner Mutter und das langsame Abschied nehmen arg mitnehmen muss. Das muss eine ziemliche psychische Belastung für dich sein.
Aber hast du denn schon mal mit deiner Mutter über deine Abnahme und deine Gewichtsziele gesprochen? Ich bin mir sicher, dass es auch ihr Wunsch ist, dass du das nötige Durchhaltevermögen aufbringst, um dran zu bleiben. Vielleicht ist dir das ja auch später, wenn sie dann einmal tatsächlich von dir gegengen ist, ein Trost und Ansporn, zu wissen "Mutter hätte es so gewollt und sie unterstützt mich in meinem Vorhaben, wo immer sie jetzt auch sein mag"?
 
Ich denke, in Deiner momentanen Situation hat das nichts mit Durchhaltevermögen zu tun. Wenn die Seele hungert ist der Körper meistens machtlos. Ich bin mir sicher, dass sich eine solch extrem Anspannung bei mir auch in einer gewaltigen Fressattacke entladen würde!
 
Wenn die Seele hungert ist der Körper meistens machtlos.
Das kann ich sehr gut aus eigener Erfahrung bestätigen. Als meine Mutter 2005 für mich ziemlich plötzlich und unerwartet starb, hab ich mich, um die Trauer zu betäuben, auch über 1 Jahr lang mit täglich mind. 2 kg Weingummi vollgestopft. Heute weiss ich, dass das der falsche Weg war, denn er war der Einstieg in mein inzwischen grosses Übergewicht, das damals begann, aus dem Ruder zu laufen. Von daher kann ich nur raten, andere Wege als Fressorgien zu finden, um dem stand zu halten.
 
Einerseits hoffe ich ja das es weiter so schnell geht, dann hat sie es evtl bald hinter sich, andererseits will ich sie auch nicht verlieren aber ich denke ich werde nie genug Zeit haben und immer etwas mehr haben wollen.

Das du deine Mtter nicht verlieren willst ist normal, sie war ja immer für dich da, aber nun musst du für sie da sein. Je weniger sie leiden muss um so besser für sie, auch wenn es weh tut.
Besuch sie, lenk sie ab, rede mit ihr über deine Lebensänderung, das du abnehmen willst und berichte ihr über jeden Fortschritt (das macht Mütter stolz) wenn sie weiß, das es dir besser geht und du an dir arbeitest wird sie das freuen. Mütter wollen ja nur das beste für ihre Kinder, egal in welcher Lage sie sind. Also mach es dir zum Ziel deine Mutter stolz zu machen :)
 
Du könntest Ihr dieses Buch schenken

Das müsste ich ihr eher vorlesen weil selber lesen klappt bei ihr nicht mehr.
Sie sieht nur noch verschwommen und schläft den ganzen Tag.
Sie hat da nen Stapel Briefe liegen und schafft es höchstens 1-2 davon am Tag abzuarbeiten, danach macht der Kopf nicht mehr mit.

Beim lesen deiner Wochenend-Orgie hab ich mich sogleich gefragt, ob du diese KH- und Kalorienbomben bei dir zu Hause hast oder ob du dazu extra rausgehst, um Entsprechendes einzukaufen. Ich hab sowas erst gar nicht mehr im Haus und bin meistens zu faul oder schlapp, um dafür extra noch einen Supermarkt aufzusuchen.

Nein, ich musste alles kaufen. Ich hab bis auf 90%ige Schoki eigentlich nie was süßes im Haus und selbst bei der Schoki darf ich nur immer eine Tafel kaufen.
Ich bin was die Faulheit angeht aktuell aber nicht so betroffen. Ich fahre erstaunlich gut Fahrrad im Moment.
Das einzige was mich aufhalten kann sind Regen oder vereiste Fahrradwege. Ich hab immer noch keine manierliche Hose gefunden die regentauglich ist.
Für die Schuhe hab ich Überzieher, für die Hände spezielle Fahrradhandschuhe, meine Jacke ist auch wasserdicht, nach 8 Jahren hab ich endlich mal Schutzbleche am Rad aber die Hose wird halt total nass.
Die drei BigKings am Samstag war ich morgens zwischen 1 und 2 Uhr früh holen.
Die zwei BigKings am Sonntag gegen 3 Uhr früh und danach noch auf die Tankstelle die sechs Frikadellen.

Beim nachlesen fällt mir aber auf das am Samstag noch jeweils ne 333 ml Dose Vitamalz und Karamalz fehlen.
Ich bekomme das erst wieder Stück für Stück auf die Reihe was ich da alles gefressen hab.

Von daher kann ich nur raten, andere Wege als Fressorgien zu finden, um dem stand zu halten.

Vom Gewicht, also rein das was die Waage anzeigt hat sich nichts verändert.
Ich stehe ja sowieso seit Wochen wieder zwischen 142 und 144, war mal kurz auf 140 runter aber das war wohl nur zu wenig Wasser schuld.
Heute morgen hatte ich wieder 143,8 KG aber ich habe gestern schon mal deutlich mehr Hunger gehabt, ständig Hunger gehabt.
Das waren gestern 3000 kcal, 243g Fett, 14g KH und 188g P.

Ansonsten zu den Nebenwirkungen wie ständig Hunger sind direkt die Pickel gekommen.
Ich hab sie überall, auf der Schulter und im Gesicht. Dicke riesige rote Dinger die echt schmerzhaft sind und gestern noch nicht da waren. Die kamen über Nacht.
Ich bin die Nacht wach geworden und dachte nur "Scheiße was tut mir die linke Schulter denn so weh?" und dreh mich auf die rechte, schlafe wieder ein und heute morgen dann tat mir die rechte auch weh.
Ab ins Bad und siehe da zwei riesige Pickel ziemlich symmetrisch auf den beiden Schultergelenken. Tja, kurz danach beging ich erst mal nen Doppelmord und jetzt zwei Stunden später zwickt es immer noch ganz gut an den Stellen.
2. Pubertät mit 40 :)
Wobei ich still hoffe das es daran liegt weil ich hab mich letzte Woche noch dazu entschlossen auf Naturkosmetik zu wechseln und alles mit Parabenen und wie das alles heißt verbannt.
Ich entwickel in der letzten Zeit ne massive Abneigung gegen Deos oder Parfüms und werfe alles raus, vom Waschmittel, zum Weichspüler oder Körperpflege was nicht sensitiv und ohne Parfüm ist.
Allerdings hatte ich schon immer ein Problem mit diesen, vor allem schweren Düften, die fühlten sich nie gut in der Lunge an, da bekam ich als Kind schon immer Atemnot wenn meine Mutter sich aufbrezelte um auf die Pirsch zu gehn :)

Das du deine Mtter nicht verlieren willst ist normal, sie war ja immer für dich da, aber nun musst du für sie da sein. Je weniger sie leiden muss um so besser für sie, auch wenn es weh tut.
Besuch sie, lenk sie ab, rede mit ihr über deine Lebensänderung, das du abnehmen willst und berichte ihr über jeden Fortschritt (das macht Mütter stolz)

Es ist ihr nicht entgangen das ich knapp 55 KG weniger wiege als noch letztes Jahr :)
Aber ich rede nicht wirklich gerne drüber weil es sie wirklich anstrengt mir zuzuhören.
Meine Familie die mich ja nun öfter sieht meinte schon länger das ich nur sehr leise rede.
Für mich nicht verwunderlich weil ich ja meistens alleine bin und bei meinen täglichen Selbstgesprächen nicht schreien muss, ich versteh mich auch leise ganz gut.
Ich bin es einfach nicht gewöhnt zu reden, ich tippe mehr in Foren, schreibe SMS oder sowas.
Meine Mutter ist stolz und hätte nie mehr damit gerechnet aber ich bin halt immer noch etwas verhalten weil ich mir selbst nicht traue bzw mir selbst nach wie vor zutraue wenn ich 55 KG in 13 Monaten abnehmen kann dann schaff ich es auch in der Hälfte der Zeit wieder 60 KG zuzunehmen.
Aber ich bin halt der geborene Pessimist. Ist halt so.
 
Als Pessimist könntest Du mit derartigen Fressorgien etwas vorsichtiger sein.

Insbesondere Kohlehydrate würde ich da eher meiden wie die Pest. Du siehst ja die Eiterbeulen.

Seit ich Zero Carb lebe (na ja so ziemlich) habe ich nicht einen Eiterpickel mehr gehabt.
 
Seit ich Zero Carb lebe (na ja so ziemlich) habe ich nicht einen Eiterpickel mehr gehabt.

Ich wünschte, as könnte ich auch behaupten...
Seit ich umgestellt habe habe ich einen nach dem anderen, meist mehrere gleichzeitig..... :banghead:
 
Die Chemo meiner Mutter wurde abgeblasen, ihre Thrombozyten sind zu niedrig.
Somit steht aktuell nicht mehr fest ob sie an Heiligabend fit sein wird.
Sie geht nur wenige Meter, muss sich selbst in ihrem Zimmer überall festhalten wenn sie auf Klo will.
Sie ringt ständig nach Luft und schläft grade wieder.
Jetzt kamen grade die 14 Uhr Medikamente und sie hat mehr Schmerzmittel geordert, sie wird den Rückenschmerz nicht los.
Ihr Arzt hat gestern schon den Rollstuhl beantragt und wir haben uns eben einen ausgeliehen und hier ne Runde um den Block gedreht. Der Sauerstoff tat ihr gut aber jetzt ist sie wieder sehr schläfrig.
 
Habt ihr es schon mal mit na Heitzdecke probiert? Wärme hilft oft bei Schmerzen
 
Die Ärztin hat ihr eben 40 Tropfen Novalgin mehr bewilligt, sie kam ja direkt zum Hausbesuch.
Normalerweise bekommt sie alle 8 Stunden 30 Tropfen und heute mal 40 extra.
Also neben den anderen Schmerzmitteln die sie sonst noch so bekommt.
Dann hat sie noch was gegen die Atemnot bekommen was auch sofort gewirkt aber den Puls hochgetrieben hat.
Dann hab ich die Ärztin auf die Appetitlosigkeit angesprochen, klar das ist ne Nebenwirkung der Gesamtsituation aber sie hat ja aktuell keinerlei Lust mehr zu essen.
Da meinte die Ärztin was von Lieblingsgericht oder wenn sie auf iwas besonders Bock hat soll sie davon viel essen aber es bleibt ja grade alles aus.
Sie schlub dann "Pepsinwein" vor, gibts in der Apotheke und wird ihr nun ca. 30 Min vor den Mahlzeiten serviert um evtl den Appetit etwas anzuregen.
Genauso könnte man es auch mit Fruchtsäften versuchen aber hier kämen nur welche mit wenig Säure in Frage denn ihre Schleimhäute sind akut betroffen wegen der geringen Thrombozytenmenge.
Wegen der fehlenden Thrombozyten hat sie lauter winzige Wunden in den Schleimhäuten und das Nasenbluten lässt sich dadurch auch erklären.
Dadurch muss sie auch relativ neutral essen, scharf, bitter, sauer usw tut ihr weh. Und sie ist da wirklich sehr empfindlich. Ich habn paar Chips mitgebracht und sie meinte die wären grenzwertig scharf, für mich schmeckten sie lasch, die würd ich nicht essen weils nicht genug knallt aber ich knall mir ja auch andauernd die rote Currypaste rein, kein Wunder das ich etwas mehr Schärfe vertrage wenn auch nicht viel mehr.

Wegen der Thrombozyten hat sie ne Kollegin gefragt was man da machen kann.
Ich hab gegoogelt das es da mehrere Medikamente gibt welche die Thrombozyten anregen können sich zu bilden aber viele haben Nebenwirkungen bzw Wechselwirkungen mit z.B. Opiaten, daher ist das nicht ganz so einfach. Andere sagen Ausdauersport wäre ideal aber sie kann sich ja kaum noch bewegen. Es fällt also vieles einfach weg weils nicht geht.
 
Meiner Mutter geht es nun wieder schlechter.
Die Dame von der ambulanten Hospitz war grade da als ich sie angerufen habe.
Meine Mutter war aber nicht mehr in der Lage mit mir zu reden.
Sie haben beschlossen das sie morgen wieder auf die palliative ins Krankenhaus kommt das ging nur nicht sofort weil der Krankenwagen ne spezielle Federung braucht um sie zu transportieren.
Kann aber gut sein das sie bald stirbt. Es geht einfach so extrem schnell gerade bergab.
 
Ach, Mirco, ich drück Dich mal :worried:.
 
Ich drück dich auch mal. Es tut mir so leid, kann gut nachfühlen wie es dir geht. Ich hoffe du verbringst Weihnachten mit der Familie damit du nicht alleine bist mit deinem Schmerz (egal ob deine Mam stirbt oder nicht)
 
Ach Mirco, das tut mir so leid, ich drück dich auch mal ganz feste !
 
Ich weiß nicht was ich an Heiligabend mache. Wenn meine Mutter nicht dabei sein kann fahre ich zu ihr.
Die Personen die ich als meine Familie betrachte beschränkt sich halt auf drei Personen.
Bei zweien davon ist es absehbar das sie bald sterben werden und meine Oma ist noch die gesündeste von den dreien aber auch schon 84.
Ich habe zu den anderen halt einfach keinerlei Bindung und die letzten 20 Jahre hab ich mich ja eher abgekapselt. Ich bin es gewöhnt alleine zu sein aber allein sein kann erträglich sein wenn man weiß das da noch wer ist der einen versteht auch wenn man sich nicht oft sieht.
Es fühlt sich falsch an mich denen nun aufzudrängen wo wir doch 40 Jahre Zeit gehabt hätten was zu unternehmen.
Stattdessen sind wir uns aus dem Weg gegangen.
 
Hey Mirco!
Das mit deiner Mutter ist echt furchtbar :/ Ich drücke ganz fest die Daumen!
 
Mirco, da du an nichts glaubst, ist es sehr schwierig, dir zu raten, oder dir mitzuteilen, wie du ihren Lösungsprozess besser begleiten oder unterstützen kannst.

Ich wünsche Dir trotzdem, dass du die Zeit , die du hast, geniessen kannst und noch schöne Stunden mit ihr findest.
 
Solltest du zu der Erkenntnis kommen dass du "sozialer" werden magst oder mehr Kontakte zu deiner Familie pflegen willst: es ist doch nie zu spät. Ereignisse im Leben können doch auch was bewirken und verändern. Dann waren sie wenigstens nicht umsonst.
Dein Leben befindet sich ja bereits in Veränderung.
 
Mirco, fühl dich auch von mir gedrückt.
Und vergiss nicht, das deine Mutter immer bei dir ist. Und wenn sie dir von Oben zuschaut :)
 
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