AW: Xossis Schlankfuttertagebuch
Hallo ihr Lieben,
da fasel ich vom Neustart und will ran an den Speck, was passiert? Ich
stopfe 5! Eiweißbrotscheiben mit Natreen-Pflaumenmus in mich rein.
Geht's noch?
Wieso mache ich das? Ich sabotiere mich so oft. So langsam denke ich,
dass ich nicht mehr dran glaube, abzunehmen. Wie auch, bei etlichen
Misserfolgen.
Da bin ich nicht die Einzige, viele hier haben es dann
trotzdem geschafft. Dabei wäre ich schon über 15 kg weniger froh.
Sorry, ich musste das loswerden.
Guten Morgen Xossi,
die gleiche Erfahrung, haben sicher viele von uns auch gemacht. Ich kann mich da auf jeden Fall miteinbeziehen.
Dass du Zweifel über deinen Erfolg bekommst, ist eine ganz logische Geschichte. Jedes Mal, wenn du dir ein Ziel setzt, dass du nicht erreichst, ist es so, dass dein Verstand/Unterbewusstsein etwas daraus lernt. Leider nichts Gutes, denn es ist so, als würdest du eine Regel etablieren, die besagt, dass du es nicht schaffen wirst, weil die Vergangenheit das schon oft unter Beweis gestellt hat.
Es gibt aber eine einfache Lösung. Du kannst wieder lernen, Erfolg zu haben und du kannst dein Unterbewusstsein
trainieren, dass du ein Mensch bist, der seine Ziele konsequent verfolgt. Der Trick liegt darin, sich nur Ziele zu setzen, die du auch ganz sicher schaffen wirst. Jedes Mini-Ziel, dass du erreichst, wird dir dann dabei helfen, das alte Muster zu durchbrechen und ein neues kann sich etablieren.
Das kannst du auf jede Lebenssituation beziehen, nicht nur auf's essen. Also nimmst du dir vor, irgendetwas zu erledigen und tust es dann auch sofort. Beispielsweise eine ungeliebte Ecke aufräume, Papierkram erledigen, auf den du keine Lust hast, du kannst dir auch vornehmen, morgen nur 4 Scheiben von dem Brot zu essen und tust das dann auch. Selbst, wenn 4 zuviel sind, so hast du es dir dann vorgenommen und würdest aus dem Grund kein Versagen innerlich verbuchen. Direkt auf eine Scheibe runter zu gehen, ist vielleicht zu riskant, um nicht schon wieder dieses miese Gefühl von scheitern zu bekommen.
Es hört sich immer so locker an, dass man aktzeptieren sollte, wie man is(s)t, aber da ist schon was dran. Falls du dir mal überlegst, was dir diese Brote außer dem Sättigungsgefühl gegeben haben, kann das auch eine Spur sein, die sich lohnt sie zu verfolgen.
Ich hätte die 5 Brote mit Marmelade auch essen können und für mich spielte dabei folgendes eine Rolle:
- die weiche Konsistenz, mit dem süßen Geschmack gab mir ein Gefühl von Geborgenheit, Belohnung und Trost
- selbstverständlich hat auch der gute Geschmack dazu beigetragen, möglichst viel davon essen zu wollen. Ich habe meist dann auch sehr schnell gegessen, statt zu genießen. Die Devise war "Hauptsache viel". Aber das kann bei dir auch ganz andere Gründe haben, das sind nur meine, um dir eine Idee zu vermitteln, was ich damit gemeint habe.
- die große Mengen konnten ein innerliches Loch kurzfristig bei mir stopfen.
Es gibt unzählige Ansätze. Wichtig ist, dass du deinen persönlichen Weg findest und wenn du dir ganz kleine Ziele steckst, die du ganz sicher erreichen wirst, dann wird dich das auf deinem Weg unterstützen. Statt 15 kg, die ja durchaus schon überschaubar sind, würde ich vielleicht ein 5 kg - Ziel anvisieren. Denn viele 5 kg - Ziele helfen dir dabei das Bewusstsein für Erfolg wieder aufzufrischen und irgendwann läuft es dann von selbst.
Etwas für einen Zeitraum von 3-4 Wochen durchzuhalten, hilft auch dabei eine Handlung ins Unterbewusstsein zu befördern. Vielleicht kannst du mit der Info im Hinterkopf überlegen, welche guten Eigenschaften, du dir über diesen Zeitraum so langsam angewöhnen möchtest.
Du bist der Chef im Ring und musst nur wieder das Regiment übernehmen. Diese Erkenntnis hat mir dazu verholfen, zu sagen, dass Selbstbestimmung für mich ein ganz wichtiger Aspekt im Leben ist. Ich will mich nicht mehr fremdgesteuert fühlen, auch nicht von meinen eigenen Gelüsten und Schwächen.
Du schaffst das,
lieben Gruß ... Sonja