Boah, bin ich TOT... ;-)
Start
15:00 Uhr.
Wanderung mit Schneeschuhen. Diese Treter rutschen kein Stück, denn sie haben an der Unterseite mächtige Metallzacken, damit kann man auch steil hochsteigen. Der Ballenbereich ist drehbar, mann kann also mit der Fußspitze direkt einkrallen.
Zuerst einmal kann man damit nicht in schmalen Trampelpfaden oder Autospuren laufen, weil die Dinger recht breit sind - also gings neben der Spur in den frischen Schnee.
Bin zwar unerwartet tief eingesunken (bis fast zum Knöchel) dennoch nur halb so tief wie die Wanderer vor mir ;-)
War dennoch nicht so gut, weil durch die vordere Öffnung der Schnee an die Schuhe und Strickgamaschen kam *hmpff*
Nach ner Weile war ich da also bis an die Knöchel eingeeist.
Nungut, ich schlurfte also mit den niegelnagelneuen Schneeschuhen, Trekkingstöcken und Rucksack neben der Trampelspur durch den Wald, über die Felder, bis in den Nachbarort. Das dauerte fast 2 Stunden.
16:45 Uhr
Ich kam auf die Idee, bequem und verdienterweise mit dem Bus die 6 km Landstraße nach Hause zu fahren, weil ich inzwischen klatschnassgeschwitz war und das Ganze mich doch sehr angestrengt hatte. Außerdem war mir jetzt kalt, weil die Anstrengung nun fehlte.
SCHRECK am frühen Abend - meine Handytasche (ohne Handy, aber mit Geld UND meiner ID-Card für Arbeit) war FORT. :shock:
Sie hatte sich vom Karabiner am Rucksack gelöst.
WTF? Was tun?
Scheiß auf den Ausweis? Aber Geld fürn Bus war ja auch fort, bliebe nur 6 km Straße zu latschen.
Ich witterte 2 mögliche Verlustorten, nämlich die, an denen ich den Rucksack abgenommen hatte.
Inzwischen wurde es DUNKEL.
Also nahm ich die Stöcke in die Hand und spurtete die Straße bergan zu der Stelle, an der ich die Schneeschuhe abgeschnallt und am Rucksack verstaut hatte. Ort 2 in Laufrichtung.
NIX
Da ich nunmal da war und ich im Schnee den Weg auch im beinahe dunkeln finde, ging ich ohne Schneeschuh (weil schneller) in der Trampelspur den ganzen Weg zurück und achtete auf jegliche schwarzen Flecken im Schnee - es schneite nämlich seit Beginn der Wanderung, einen Tag später hätte ich NICHTS mehr finden können!
Über den Feldern wurde es nun langsam dunkel, dann musste ich noch eine Strecke durch den Wald, also finster. Da aber sah ich schon Lichter vom Ort. Für den Weg nicht zu gebrauchen, aber die Richtung stimmte ;-)
Es ging dann doch recht schnell ohne Schneeschuhe, dank Stöcken hab ich mir bei der Eierei in alten und harten Trampelspuren und im Halbdunkel auch nicht die Haxen gebrochen.
Am ERSTEN Ort fand ich die scheiß Handytasche dann fast zugeschneit, kaum zu sehen. Allerdings hätte ich dort eh genauer gesucht und gestochert.
Dort hatte ich die Reflektorweste übergezogen - besser son Ding anhaben, statt als ein mutmaßliches Reh über den Haufen geballert zu werden ;-)
Nee Jagdsaison dürfte derzeit nicht sein, aber wenn ich allein im Wald oder sonstwo rumsteige, trag ich halt so ein gelb-orangs Ding.
Zuhause angekommen:
18:00 Uhr. und Finster!
Fix und alle und klatschnass bis auf die Socken.
Und mindestens 2 große Blasen an den Füßen.
Aber schön wars trotzdem - und ich konnte mal sehn, was noch an Reserve so drin ist.
Mein Essen heute davor: ein fetttriefender Hähnchenschenkel und Kaffee mit Schlagsahne.
Na bitte, es geht doch Bestens mit der Ausdauer ;-)
*umfall*