Liebe Sorah!
Nein also bitte, ich finds total nett, dass du mit mir gemeinsam überlegen möchtest!
Sorry, dass meine Antwort nun bisschen gedauert hat, meine letzten Tage waren endlos lang und zum Platzen gefüllt.
Also:
Der Lockdown hat mir körperlich nicht geschadet, im Gegenteil.
Ich bin währenddessen eher zu meiner besten Version ever mutiert und war zu keiner Zeit meines Lebens sportlicher… und habe es von Anfang 2020 an, fast zwei Jahre gnadenlos durchgezogen.
Ich habe mit Laufen angefangen und bin nach einem Jahr dann schleichend zum Kraftsport gekommen, weils sichtbar effektiver war und habe mir im Keller dann auch sogar ein richtig gutes Mini- Gym eingerichtet, damit ich nicht mehr von den wechselnden Öffnungen/ Schliessungen der Studios abhängig war.
Ab Spätherbst 21 fiel es mir dann immer schwerer, dass ich mich aufraffe. Akku leer.
(Und jaaa- ich weiss, DAS machte sich natürlich bemerkbar – wenn auch nicht sofort, aber halt rattenschwanzmäßig)
Ich hatte in besagter Zeit aber nen richtig hässlichen Durchhänger, Herbstdepri, die ganze Corona-Thematik hat mich zudem endlos genervt und die beiden OPs rückten in greifbare Nähe, meine Tochter zog wiedermal um, das 4te Mal in zwei Jahren.. das war viel Arbeit und ne mords Fahrerei.. und natürlich war sie dann nochmal ein gutes Stück weiter weg von mir
.. ich stand derzeit psychisch unter ziemlicher Anspannung – und besonders vor der zweiten OP hatte ich extrem Schiss.
Dieser Stressballung hat in seiner Gesamtheit sicher auch seinen Teil beigetragen.
Hello Cortisol.
Und ich sollte vllt noch erwähnen, dass ich meine kcal im Herbst wegen des fehlenden Sports „vorsorglich“ ein klein wenig runtergeschraubt habe. Davor waren es meist so satte 2000/tag, manchmal auch viel mehr.. – danach lag ich so bei ca 1800.
Am 9. Dez. hatte ich die erste OP und wurde davor im Klinikum gewogen (wegen der Narkose) und ich hatte mittags- mit meinen Klamotten - 59 (undeinpaarzwerquetsche.)
Also war mein Gewicht DA noch total fein.
Im Krankenhaus hatte ich beide Male mein eigenes Essen dabei und das lief recht gut.
Natürlich war die Vorweihnachtszeit generell bisschen schludrig, da brauche ich mir nichts vormachen,
schliesslich habe Peanutkaramell-Plätzchen entdeckt. Aber alles keto!
Nur am 2. Weihnachtsfeiertag habe ich die kulinarische Sau rausgelassen.
Aber das war EIN Tag .. und nach 3-4 Tagen Leid war ich wieder in Ketose. Also auch nicht soooo dramatisch.
Mit einem Fressrausch legt man auch wohl kaum 4 Kilos für die Ewigkeit an.
Jede deiner Fragen ist wahrscheinlich schon ein ziemlicher Volltreffer und wenn man sich jetzt meine Antwort dazu anschaut, liegt es eigtl schon auf der Hand.. ich müsste wahrscheinlich einfach zurück zum Sport- und könnte auch wieder mehr essen.
Theoretisch einleuchtend, praktisch aber (für mich ) gar nicht so easy zu bewältigen.
Und bei allen Erkenntnissen, es erklärt mir halt noch nicht so richtig, wieso ich trotz der letzten Aktionen (OMAD, kcal mal ordentlich runter) diese lausigen 2 Kilos (ums Verrecken) nicht mehr loswerde.
Ich mühe mich da nun seit 4 Monaten damit ab.
In so einem Zeitraum habe ich „früher“ tatsächlich satte 15 Kilo abgenommen.
Und klar, ich weiss - je weniger man wiegt, desto härter wird es, eh .. aber gleich so fies hart kann doch nicht normal sein !?
Da kommen mir halt schon auch Gedanken wie Hormone (ich werde schliesslich nächstes Jahr 50!) in den Kopf.
Ich habe bislang noch keine klassischen Wechseljahrbeschwerden, aber vllt äussert sich das bei mir ja ..anders.. ?
Meine aktuellen, täglichen Schwankungen kenne ich nicht, ich wiege mich ca alle zwei-drei Wochen und das würde ich auch gerne so beibehalten.
Ich erinnere mich mit Grauen an vergangene Zeiten, wo ich gefühlte 100 Mal am Tag auf der Waage stand und mich damit tierisch verrückt gemacht habe.
Dahin will ich nicht zurück - ich habe vor Jahren Deals mit mir geschlossen, die ich nicht brechen möchte.
Dazu gehört unter Anderem, dass ich nie mehr freiwillig / absichtlich hungern werde.
Ich habe 30 Jahre meines Lebens entweder hungrig oder heillos vollgefressen verbracht und erst mit Keto das Gefühl kennengelernt, wie great es sich anfühlt, wenn man angenehm satt und zufrieden ist.
Von daher schliesse ich Fasten, Saften für mich rigoros aus, weil ich fürchte, dass mich das in diese bescheuerte Achterbahn zurückwirft.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Ich schreibe jetzt einfach mal, was ICH mir Schönes ausgedacht hätte.
Das ist aber nicht fix und für bessere Ideen bin ich herzlich offen!
Mein Schlachtplan wäre bislang:
Ich esse jetzt noch ein paar Wochen bisschen entspannter, nicht so streng unter 20 Gramm, aber clean und straight. (um mal bisschen runter zu kommen)
Dann ziehe ich das Stoffwechselprogramm, welches ich schon vor paar Jahren gemacht habe durch (das übrigens fast identisch ist, mit dem, was Kerstin und Du grade durchgezogen haben, nur dass bei meiner Version keine Shakes dabei sind) und baue anschliessend wieder ketogen drauf auf.
Und sollten die zwei Kilos dann immer noch an mir kleben, werde ich sie als einseitige BigLove werten, die ich zwar leider nicht erwidern kann, aber annehmen muss.
Gegen Liebe ist man halt machtlos
..und man muss zudem auch iwann damit abfinden, dass die Schlacht verloren ist!
Außerdem habe ich einen Cyborg Finger!
– dann ich werde mich wohl auch mit diesen unliebsamen 2000 Gramm iwie arrangieren können.
Falls du noch Fragen hast, jederzeit sehr gerne und vielen Dank für deine Zeit.
glG und schöne Osterfeiertage
Nina