AW: Omi nimmt ab!
Danke für eurefreundliche Begrüßung, fühle mich wie zu Hause. Hier eine kleineZusammnefassung:
Sonntag, 13. 1.13 Flug nach Miami, mit dem A380, zusammen mit einem befreundetetnEhepaar. Ich hatte das Glück, dass neben mir 2 Plätze frei waren,so konnte ich zwischendrin mich ein wenig hinlegen und die Beinehochlegen. Es ist ein Super-Flugzeug und so kamen mir die 9 Stundengar nicht so lange vor. Essen an Bord, naja, das Chicken habe ich mirrausgepickt, Erdnüsse geknabbert, Rotwein getrunken, sie waren sehrgroßzügig im Nachschenken (Lufthansa), so konnte ich sogar einbisschen schlafen.
Mittags Ankunftin Miami, die Immigration Formalitäten waren weniger schlimm alsbefürchtet. Wir wurden von den amerikanischen Freunden abgeholt, miteinem Minivan, in dem wir zu sechst samt Gepäck gut Platz hatten.Hotel akzeptabel, dann Bummel durch das Art Deco Viertel, schönealte Häuser (was in USA halt alt heißt), wunderbarer Strand, einigeLeute sogar im Wasser, mir war es zu kalt. Die Stadt voller Blumen,das haben wir aus dem kalten Deutschland kommend, sehr genossen.
Da es ja keinBadeurlaub sondern mehr eine „Bildungsreise“ sein sollte, habenwir am nächsten Tag noch eine kleine Rundfahrt gemacht, sind denOcean Boulevard entlanggewandert und dann ging es schon weiter nachSüden, Richtung Key West. An schönen Punkten hielten wir immerwieder an, wunderbar die Fahrt über die Keys, Sonne, Meer pur.
Key West ist einTouristenort, mit entsprechenden Bars, Geschäften und viel Rummel.Sehenswert war der alte Friedhof mit interessanten Grabinschriften,z. B. von einer Frau auf dem Grabstein ihres Mannes: Now I know,where he lies), und die Bar, in der Hemingway viel Zeit verbrachthat. Lifemusik in den meisten Kneipen, die Amis aufgeschlossen, nettund neugierig. Das haben wir auf der ganzen Reise erfahren, man kamimmer gleich ins Gespräch.
Am nächsten Tagzurück nach Homestead, das sollte der Ausgangspunkt für dieErkundung der Everglades sein. Unsere erste Fahrt führt uns nachFlamingo ans Meer, einfach beeindruckend, so eine Vielfalt hatten wiruns nicht so richtig vorstellen können. Nicht nur Sümpfe mitSchilf, sondern auch Zypressenwälder, Feuchtsavannen. ZahlreichePfade hat man angelegt, auf denen man die Natur erkunden konnte.Unsere Bedarf an Aligators ist nun für die nächsten Jahre gedeckt.Alogator-Baby sind total süß. Aber auch unglaublich viele Vögel,die gar nicht scheu überall rumsaßen als würden sie extra für dieFotografen posieren.
Und die Vegatation ließ unsereBotaniker-Herzen höher schlagen. Es war Frühling, es blühte nochnicht alles so wie um März, aber dafür hatten wir ablolut keineMoskitos!!! Keine, meine stichfesten Klamotten waren überflüssig.
Am nächsten Tagdann quer durch die Everglades nach Naples. Zwischendrin einBootsfahrt, die war genau so, wie man es immer in den Filmen sieht.Wieder sahen wir zahlreiche Aligatoren, bunte Vögel,Sumpflilien.
Naples ist die Stadt der Reichen, Villen, wie mansie sich gar nicht vorstellen kann, mit den entsprechenden Yachten amBootssteg davor. Palmen und blühende Bougainvillien in den Gärten,gepflegt mit der Nagelschere, schicke Damen stöckeln vorbei, immerein Handy am Ohr. Die Geschäfte haben wir uns nur von außenangeschaut.
Mit dasBeeindruckendste auf der ganzen Reise: Fort Myers, mit dem Wintersitzder Familien Edison und Ford! Meine Güte, wie kann man so schön,großzügig und geschmackvoll wohnen, wenn man an nichts sparen muss!Dazu die Labor, in denen Edison und Ford geforscht haben, ein Museumdabei, mit zahlreichen Erfindungen der Beiden, alles ein einemRiesenpark mit alten Bäumen, direkt an einem See. Und das war nurihr Winterquartier!! Wie mag wohl der Hauptwohnsitz ausgesehen haben.
Weiter ging esan der Golfküste nach Norden. Hier legten wir mal einen Faulenzertagein, am Strand der Insel Sanibel. Hier haben wir Muscheln undSchnecken gesammelt, die Strandflora erkundet und Jakobsmuschelngegessen.
NächstesHighlight: Das Dali-Museum in St. Petersburg. Ich bin ein Fan von ihmund hier sahen wir Bilder, die man in Europa nicht zu sehen bekommt,in einem Gebäude mit großartiger Architektur gekonnt präsentiert.Faszinierend ein großes Bild, vielleicht kennt ihr das: von Nahemseine Frau Gala, wie sie aus einem Fester auf eine Landschaft schautund von weiter weg entpuppt es sich als ein Porträt von Lincoln(findet man zu hunderten im Internet).
Ja und dannmussten wir schon nach Orlando, ließen alle die Disneyparks undandere Attraktionen unbeachtet, erkundeten nur die kleine Altstadtmit einem alten Bahnhof. Hier besonders ein altes Zigarrengeschäft,wie ich es noch nie gesehen habe. Riesig natürlich, unglaublichviele Sorten, ausgestattet mit Antiquitäten. Eine Bar in demGeschäft schenkte alte Wiskeys aus und andere Spirituosen, daseinzig neue neben einer antiken Sitzgruppe war ein großerFlachbildschirm (fehlt übrigens nirgends, auch nicht im feinstenRestaurant, meisten ist in allen vier Ecken einer, und immer inBetrieb). Als gute Amerikaner wollten hier unsere Freund live dieInauguration von Obama gucken, wir genossen derweil ein GlasChampagner.
Flug von Orlandonach Houston, wo die amerikanischen Freunde wohnen. Hier verbrachtenwir ein paar Tage in ihrem Haus, machten Trips nach Galveston,Austin, San Antonio und zu Freunden von denen in die Hills nördlichvon San Antonio. Überall wurden wir von den Freunden der Freundefreundlich aufgenommen, ganz selbstverständlich konnten wir beiihnen übernachten, alles wurde sehr locker genommen.
In Houston wardann auch Gelegenheit, ein wenig zu shoppen, da waren wir drei Mädelsdann alleine unterwegs. Ich wurde auch fündig, einige Sommerhosen,Tops und Blusen mussten mit. Allerdings fühlte ich mich erschlagenvon dem riesigen Angebot, ich muss nochmal hin!
Am Sonntag dannHouston - Frankfurt, wieder in einem halbleeren Flieger, diesmalkonnte sich jeder auch mehreren Sitzen ausbreiten und schlafen. Unddann gestern Morgen der Schock bei der Landung in Frankfurt: Schneeund eiskalt! Und unser Haus haben wir inzwischen schon auf 16,4 °Cgebracht. Ich habe Feuer im Kamin gemacht, der Laptop wärmt auch einbisschen, die Jonny Cash CD läuft und ich schwelge in Erinnerungen.